I. Begrüßung Weltweiter Siegeszug der Biennale

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1 1 - Es gilt das gesprochene Wort! - - Sperrfrist: , 18:00 Uhr - Rede des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich der Eröffnung der ersten Biennale der Künstler im Haus der Kunst München am 4. August 2013 Sprechkarten I. Begrüßung Weltweiter Siegeszug der Biennale Anrede Die Biennale ist der künstlerische Präsentationsmodus des 21. Jahrhunderts. Sie vollzieht dabei einen Siegeszug rund um die ganze Welt!

2 Nachdem Venedig, São Paulo und Paris mit gutem Beispiel vorangegangen waren, folgten die Metropolen dieser Welt willig: Ob Moskau, München oder Montreal alle haben sie und alle wollen sie. Und wenn schon nicht für die Kunst, dann für die Musik. 2 Eine Biennale schafft Platz für eine gedankliche Atempause für den Besucher wie die Organisatoren: Eine Biennale erlaubt dem Ausstellungsmacher ein intensives Recherchieren nach künstlerischen Talenten.

3 Und eine Biennale ermöglicht auch ein treffliches Auswählen der richtigen künstlerischen Protagonistinnen und Protagonisten. 3 Zur Eröffnung unserer ersten bayerischen Biennale der Künstler Ihnen allen ein herzliches Grüß Gott! Ich darf Ihnen auch die besten Grüße und Wünsche unseres Bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer überbringen. Als Schirmherr wäre er heute gerne zur Eröffnung gekommen.

4 II. Danksagung 4 Dieses Ausstellungsereignis ist wahrhaft eine Feier wert. Ich danke allen, die die erste bayerische Biennale der Künstler haben Wirklichkeit werden lassen: Vergelt s Gott allen Künstlerinnen und Künstlern, allen Unterstützern und Förderern für diesen schönen neuen Stern an Bayerns Kulturhimmel!

5 Ganz besonders danke ich der großartigen Ausstellungsleitung mit ihrer Präsidentin Eva Ruhland! 5 Sehr verehrte Frau Ruhland, die Große Kunstausstellung im Haus der Kunst hat seit 1949 unsere bayerische Kunst- und Ausstellungslandschaft geprägt. Für zahlreiche Künstlerinnen und Künstler war die Ausstellung ihrer Werke im Haus der Kunst der Karrieresprung überhaupt. Wieder andere konnten hier ihr künstlerisches Renommee arrondieren.

6 6 Sie und Ihr Team von der Ausstellungsleitung wollten sich aber nicht mit den Erfolgen der vergangenen Großen Kunstausstellungen zufrieden geben. Sie wollten sich lieber ein weiteres Mal darüber Gedanken machen, wie es die bisherige Große Kunstausstellung mit internationalen Präsentationen aufnehmen könnte. Und das Ergebnis Ihrer Überlegungen kann sich sehen lassen: Ihre erste Biennale fügt sich nicht nur nahtlos in die Tradition der mehr als 60 Großen Kunstausstellungen ein.

7 Mit dieser Biennale erleben wir das Haus der Kunst auch einmal mehr als ein offenes, international geprägtes Ausstellungshaus. 7 Das war sicher keine leichte Aufgabe, wenn man die Historie dieses Hauses bedenkt: Das Haus der Kunst ist nun einmal kein White Cube. Jeder Quadratmeter ist mit seiner NS-Vergangenheit vorbelastet und dementsprechend bedeutungsschwer aufgeladen. Dieser megalomanische Repräsentationsbau macht die Menschenverachtung des NS-Regimes schon durch seine Architektur begreifbar.

8 8 Ihre Entscheidung, Künstlerinnen und Künstler für so genanntes situatives Arbeiten zu gewinnen, kann ich als Historiker daher nur begrüßen. Sie wird Ihrem Anliegen, eine Ausstellung im Haus der Kunst zu machen, in höchstem Maße gerecht. Denn situatives Arbeiten heißt auch: Die Künstlerinnen und Künstler mussten sich mit der Vergangenheit dieses Hauses auf höchst sensible Art und Weise auseinandersetzen. Respekt und Dank für diesen weitblickenden Einsatz für die Kunst und gegen das Vergessen!

9 Sie und Ihr ganzes Team haben mit dieser ersten bayerischen Biennale der Künstler wirklich großartige Arbeit geleistet. 9 Aufarbeitung, Offenheit und Internationalität ist auch Ihnen, sehr geehrter Herr Enwezor, als Direktor dieses geschichtsträchtigen Hauses ein Herzensanliegen. Dank Ihrer Arbeit ist das Haus der Kunst heute eine vielfach nachgefragte Ausstellungshalle mit internationalem Renommee. Ihnen war immer wichtig, dass Künstlerinnen und Künstler aller Sparten und unterschiedlichster

10 nationaler Zugehörigkeit hier ihr herausragendes künstlerisches Talent präsentieren können. 10 Damit hat sich unter Ihrer Ägide das Haus der Kunst jenseits seiner historisch belasteten Ausrichtung und Bestimmung zur internationalen Präsentationsplattform entwickelt. Kompliment und Respekt auch Ihnen und all Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern!

11 III. Kunst und Kultur Das bayerische Lebenselixier 11 Sie alle beweisen mit Ihrem Engagement: Für uns in Bayern sind Kunst und Kultur kein Luxus, sondern Lebenselixier. Die Pflege unserer Kunst und Kultur ist uns eine Herzensangelegenheit. Wir schöpfen Kraft aus der Vielfalt unserer Kultur und unserem bayerischen Lebensgefühl. Im Wissen um diese große Bedeutung fördert die Bayerische Staatsregierung den Kulturstaat Bayern nach Kräften. Insgesamt gibt der Freistaat im Doppelhaushalt 2013/14 über 1,4 Milliarden Euro für Kultur aus.

12 Wir wollen die Perlen unserer bayerischen Kulturlandschaft zum Glänzen bringen. Und diese neue Biennale der Künstler gehört ohne Zweifel zu den kulturellen Kronjuwelen in unserem Freistaat. 12

13 IV. Schlusswunsch: Genießen Sie den Vanity Flair! 13 Anrede Wir alle dürfen gespannt sein, was uns erwartet, wenn die Ausstellung gleich im Anschluss eröffnet ist! Schon der Ausstellungstitel macht neugierig: Mit Vanity Flair assoziiert man sofort Vanity Fair, den Jahrmarkt der Eitelkeiten. Unversehens fragt man sich als Besucher: Worauf zielt der Ausstellungstitel wohl ab?

14 Wird vielleicht die Eitelkeit des Künstlers thematisiert, sich wieder und wieder mit seiner Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren und auf Lob zu hoffen? Oder spielt der Titel vielleicht auf die Mechanismen des Kunstmarkts an? 14 Tatsächlich sehen wir gleich Werke von über 40 Künstlerinnen und Künstlern, die sich konzeptuell oder materiell mit dem großen gesellschaftlichen Themen Vergänglichkeit und Luxus auseinandergesetzt haben.

15 Für einen aufregenden Ausstellungsrundgang ist in jedem Fall gesorgt. Und eines weiß ich schon jetzt: Diese Biennale wird Ausstellungsgeschichte schreiben! 15 Meine sehr geehrten Damen und Herren, verehrte Künstlerinnen und Künstler, erheben wir also unser Glas auf die erste Biennale der Künstler in München und auf die Kunst! Und genießen Sie mit mir den Vanity Flair!

16 16 Rede des Bayerischen Staatsministers für Unterricht und Kultus, Dr. Ludwig Spaenle, anlässlich der Eröffnung der ersten Biennale der Künstler im Haus der Kunst München am 4. August 2013 Gliederung I. Begrüßung Weltweiter Siegeszug der Biennale... 1 II. Danksagung... 4 III. Kunst und Kultur Das bayerische Lebenselixier...11 IV. Schlusswunsch: Genießen Sie den Vanity Flair!...13