2. Platz Duygu Bugur Kumite w. -50 kg BER Banzai Berlin 5. Platz Jasmin Bleul Christine Heinrich Sophie Wachter. Kata Team w.

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1 52. Europameisterschaften der Senioren in Kocaeli/Türkei Analyse Erfolge der DKV-Athleten: Platz Name Disziplin LV Verein 2. Platz Duygu Bugur Kumite w. -50 kg BER Banzai Berlin Jasmin Bleul Christine Heinrich Sophie Wachter Kata Team w. Jasmin Bleul Kata Einzel w. Noah Bitsch Kumite m.-84kg Bushido Waltershausen Silvia Sperner Jana Bitsch Johanna Kneer Anna Miggou Mehmet Bolat Noah Bitsch Nico Drexel Patrick Urban Robin Winters Amrit Kahlon Kumite Team w. Kumite Team m. NRW BER BAY SH RPF NRW KD Dietzenbach USC Duisburg KJC Ravensburg MTV Ludwigsburg Banzai Berlin Bushido Waltershausen Kemptener KD KD Lübeck KSV Trier Ruhr Dojo Essen 7. Platz Johanna Kneer Kumite w. -68 kg KJC Ravensburg 9. Platz Robin Winters Kumite m. -75 kg RPF KSV Trier Teilnehmerliste der DKV-Athleten Disziplin Name Verein LV Kata Einzel w. Jasmin Bleul Einzel m. Ilja Smorguner Sayko Karate München BAY Team w. Jasmin Bleul Sophie Wachter Christine Heinrich Kumite w. -50 kg Duygu Bugur SC Banzai Berlin BER w. -55 kg Jana Bitsch Bushido Waltershausen w. -61 kg Anna Miggou MTV Ludwigsburg w. -68 kg Johanna Kneer KJC Ravensburg w. +68 kg Nicht besetzt Team w. Jana Bitsch Silvia Sperner Johanna Kneer Anna Miggou Bushido Waltershausen KD Dietzenbach KJC Ravensburg MTV Ludwigsburg m. -60 kg Nicht besetzt m. -67 kg Patrick Urban KD Lübeck SH m. -75 kg Robin Winters KSV Trier RPF m. -84 kg Noah Bitsch Bushido Waltershausen m. +84 kg Mehmet Bolat SC Banzai Berlin BER

2 Team m. Mehmet Bolat Noah Bitsch Nico Drexel Patrick Urban Robin Winters Amrit Kahlon Banzai Berlin Bushido Waltershausen 1.Kemptner KD KD Lübeck KSV Trier Ruhr Dojo Essen BER BAY SH RPF NRW DKV-Kampfrichter: Roland Lowinger, Eva-Mona Altmann, Helmut Thätz, Horst Schuler 1. Statistik Teilnehmende Länder: 43 Teilnehmende Athleten: 420 (männlich 209, weiblich 211) Disziplinen: 16 Deutsche Athleten: 15 Disziplinen mit dt. Beteiligung: 13 Disziplinen ohne dt. Athleten: 3 Platzierung Nationen: 11. Platz Finalteilnahmen: 1 Medaillen: 1 (1x Silber) Platzierungen: 5x, 1x 7. Platz, 1x 9. Platz Länder mit mehr Athleten: Medaillenvergleich der Länder Land Platzierungen Medaillen gesamt Platz letzte EM 1. Platz 2. Platz 3. Platz 1.TUR ITA ESP UKR FRA SRB AUT LAT RUS MKD GER AZE SVK SWE MNE HUN NED CRO

3 3. Vergleich Disziplinen 3.1 Kumite männlich Land Platzierungen 1. Platz 2. Platz 3. Platz 1. TUR ITA LAT SRB RUS UKR MKD FRA SVK ESP MNE HUN NED AZE CRO Kumite weiblich 1. UKR TUR FRA SRB AUT GER ITA MKD SWE RUS SVK Kata männlich 1. ESP ITA TUR AZE RUS FRA Kata weiblich 1. ITA ESP FRA TUR 0 0 2

4 4. Erzielbare Medaillen Disziplin Gesamt EKF mögl. für DKV erzielte Med. in Prozent* Kumite m % Kumite w % Kata m % Kata w % * in Prozent der erreichbaren Medaillen 5. Einzelergebnisse Name Disziplin Kämpfe Erfolg Jasmin Bleul Kata w. CZE 4:1 NED 5:0 ITA 0:5 FRA 0:5 Ilja Smorguner Kata m. ISR 5:0 BEL 2:3 Jasmin Bleul Sophie Wachter Christine Heinrich Kata Team w. BLR 5:0 FRA 0:5 TUR 0:5 Duygu Bugur Kumite w. -50 kg BIH 2:1 FRA 5:1 AUT 4:2 CZE 5:1 UKR 1:8 Jana Bitsch Kumite w. -55 kg SVK 0:1 Anna Miggou Kumite w. -61 kg MKD 3:0 TUR 0:0 (0:5) Johanna Kneer Kumite w. -68 kg FIN 0:0 (5:0) MKD 4:0 FRA 0:1 TUR 0:2 Jana Bitsch Silvia Sperner Johanna Kneer Anna Miggou Kumite Team w. SWE 2:1 FIN 2:0 CRO 2:0 TUR 1:2 SVK 1:2 Patrick Urban Kumite m. -67 kg BLR 1:0 ESP 3:3 Robin Winters Kumite m. -75 kg SCO 2:1 ITA 0:4 SVK 0:2 Noah Bitsch Kumite m. -84 kg FRA 2:1 KOS 4:3 TUR 0:0 (0:5) NED 0:5 Mehmet Bolat Kumite m. +84 kg ENG 5:0 DEN 5:0 HUN 1:2 Mehmet Bolat Noah Bitsch Nico Drexel Patrick Urban Robin Winters Amrit Kahlon Kumite Team m. ENG 3:1 MNE 3:1 SRB 3:1 TUR 1:3 UKR 1:3 Erläuterung: Kumite Team Gewonnen:Verloren:Unentschieden 2. Platz 7. Platz 9. Platz

5 6. Allgemeine Einschätzung Die 52. Europameisterschaften der Senioren vom Mai 2017 waren für das Team des DKV nach der nicht sehr erfolgreichen Weltmeisterschaft 2016 in Linz ein interessanter internationaler Test. Das DKV-Team kam im Medaillenspiegel insgesamt auf den elften Platz und verschlechterte sich gegenüber der Vorjahres-EM in Frankreich um fünf Plätze. Mit 43 Nationen kamen drei Länder weniger als zur EM Auch die Gesamtteilnahme von Athleten lag um insgesamt 88 Sportler/innen niedriger. Insgesamt errangen 18 nationale Verbände eine oder mehrere Medaillen. Das entsprach nicht einmal der Hälfte der anwesenden Nationen und war wiederum ein Minus von 3 Ländern gegenüber der EM Von 15 deutschen Athleten kämpften 14 Sportler/innen um Medaillen. An den ersten beiden Wettkampftagen (Donnerstag/Freitag) fanden die Vorkämpfe inklusive Trostrunden auf vier Tatamis statt. Wobei der erste Tag den Einzeldisziplinen und der zweite Tag den Teamwettkämpfen vorbehalten war. Die Finals wurden auf einer Tatami am Samstag und Sonntag durchgeführt. Austragungsort war Kocaeli in der Türkei. Die Halle war für die Europameisterschaft von der Größe und Aufteilung in Ordnung. Die Organisation und Darstellung der EM durch den türkischen Verband war gut. Die Zuschauerresonanz dagegen war eher mäßig bis schlecht. Das DKV-Team reiste am Dienstag vor Beginn der EM in Kocaeli an. Hotel und Umgebung waren für die Vorbereitung gut geeignet. Im Vorfeld gab es durch die politischen Auseinandersetzungen sowie die Terroranschläge in der Türkei Bedenken bezüglich der Teilnahme an den Meisterschaften. Das Hotel und die Halle wurden durch eine Vielzahl von Sicherheitskräften (Polizei, Security, Sprengstoffhunde) abgesichert. Das Training am Vortag konnte trotz Zusicherung durch den Ausrichter erst nach großen organisatorischen Problemen in der EM-Halle durchgeführt werden. Die Betreuung durch unser medizinisches Team (Dr. Björn Lembcke und Armin Kolb) war für alle Teilnehmer/innen wieder über alle Tage hervorragend und optimal. 7. Ausgangsposition Das deutsche Team bestand aus erfahrenen Athleten sowie einigen jungen und neuen Karateka, die sich mit ihren Leistungen in der U21 bzw. im Juniorkader dafür empfohlen hatten. Der Leistungsträger und Vorjahressieger Jonathan Horne konnte aufgrund einer Verpflichtung bei der Bundeswehr nicht teilnehmen. Im Team Kumite fehlte auch Heinrich Leistenschneider aufgrund seines Karriereendes. Zwei Gewichtsklassen im Kumite wurden nicht besetzt (-60 kg Herren/+68 kg Damen). Die Kategorie Herren-Team in der Kata wurde ebenfalls nicht besetzt. In der Vorbereitung wurden mit den Paris Open (Kata), den Dutch Open und Dubai Open drei internationale Premier League-Turniere bestritten. Zusätzlich dienten wieder das Athletiklager und die Maßnahmen in den Bundesleistungszentren als Vorbereitung. Die deutschen Athleten waren zu dieser Europameisterschaft athletisch und kämpferisch gut vorbereitet worden. Die Bedingungen vor Ort (Hotel, Wettkampf, Anreise, Wetter usw.) waren gut. 8. Ergebnis Mit dem 11. Platz in der Nationen-Wertung verschlechterte sich das DKV-Team um fünf Plätze gegenüber dem Vorjahr. Es wurden insgesamt sechs Kämpfe um Medaillen bestritten (1 x Finale, 5 x Kleines Finale). Als Ergebnis stand leider nur eine Silbermedaille. Insgesamt muss konstatiert werden, dass alle sechs Kämpfe verloren gingen. Ursache dafür waren nicht immer nur zu starke Gegner, sondern auch Defizite im eigenen Bereich.

6 Ilja Smorguner konnte seine Form der letzten WM noch nicht wieder herstellen. Er verlor in der zweiten Runde allerdings mit einem sehr umstrittenen Urteil gegen den Belgier. Jasmin Bleul gewann ihre ersten beiden Kämpfe und verlor dann gegen die spätere Vize-Europameisterin aus Italien. Auch reichte es nicht im kleinen Finale gegen die Französin Scordo zur Bronzemedaille. Das Kata-Team der Damen konnte nur einen Kampf gewinnen und erreichte das kleine Finale. Eine Vielzahl von individuellen Fehlern im Kampf um Bronze ließ sie gegen die nicht überragend auftretenden Türkinnen verlieren. Duygu Bugur konnte nach fast zwei Jahren wieder an ihre alte Kampfesstärke anknüpfen. Sie räumte in ihrem stark besetzten Pool bereits in den Vorrunden viele Medaillenkandidatinnen aus dem Weg. Leider konnte sie diesen Schwung nicht mit ins Finale nehmen und verlor klar. Trotzdem war der Vize-Europameistertitel ein toller Erfolg. Jana Bitsch blieb mit nur einem Kampf gegen die Slovakin als erfahrene Athletin unter den Erwartungen in ihrer Gewichtsklasse -55 kg. Anna Miggou stieg gut in das Turnier ein und musste in der zweiten Runde gegen die Lokalmatadorin antreten. Diesen Kampf verlor sie im Kampfrichterentscheid, da sie gegen die Türkin im eigenen Land aktiver hätte sein müssen. Johanna Kneer holte nach ihrer Bronzemedaille im vorigen Jahr den 7. Platz. Auch sie ist im Moment noch nicht wieder in der gewohnten Form, da sie Anfang des Jahres die Grundausbildung in der Sportfördergruppe der Bundeswehr hinter sich bringen musste. Im Kumite-Team der Damen kämpften sich die vier Frauen mit guten Leistungen bis ins Pool-Finale, das sie allerdings gegen die Türkei verloren. Der Fight im kleinen Finale ging gegen die Slovakinnen allerdings unnötig verloren. Für Patrick Urban war es der erste große internationale Einsatz für das deutsche Team in seiner Gewichtsklasse -67 kg. Im vergangenen Jahr kämpfte er noch für die polnische Nationalmannschaft. Sein Einsatz war gut. Leider kam auch für ihn das Aus bereits in der zweiten Runde (Senshu für Spanien). Robin Winters (-75 kg) hatte sich bei der Premier League in Dubai mit guten Kämpfen für seinen Einsatz empfohlen. Er verlor gegen den späteren Europameister aus Italien und konnte sich auch nicht in der Trostrunde durchsetzen. Noah Bitsch (Gewichtsklasse -84 kg) hatte gleich in der ersten Runde nach dem Freilos mit Grillon aus Frankreich einen starken Gegner. Ein erfolgreicher Protest aus deutscher Sicht sicherte am Ende seinen Sieg. Gegen den späteren Europameister aus der Türkei verlor er nur im Kampfrichterentscheid. Im Kampf um die Bronzemedaille musste er sich allerdings dem starken Routinier Petersen aus den Niederlanden ohne eigenen Punkt geschlagen geben. Mehmet Bolat trat erstmals im Schwergewicht der Herren an und begann mit zwei starken Kämpfen. Allerdings konnte er diese Stärke gegen den Ungarn nicht halten. Somit blieb ihm ein Pool-Finale gegen den Türken Enes Erkan verwehrt. Das Kumite-Team der Herren setzte sich stark in den ersten Kämpfen bis ins Pool-Finale durch. Hier verloren sie dann aber verdient gegen den späteren Europameister Türkei. Im Kampf um die Bronzemedaille gegen die starken Ukrainer wäre allerdings mehr möglich gewesen. Es fehlten auf einigen Positionen der Durchsetzungswille und die Kampfeinstellung.

7 9. Fazit An der 51. Europameisterschaft der EKF nahmen 43 Nationen teil. Weit weniger als die Hälfte der Nationen errang Medaillen. Vier bis fünf Nationen dominierten die Leistungsspitze in Europa, wobei die Ukraine als aufstrebendes Team anzusehen ist. Die Türkei trumpfte nach der für sie sehr enttäuschenden WM 2016 zumindest wieder als die Top-Nation in Europa auf. Diese Europameisterschaft war neben den Premier League Turnieren der einzige große internationale Wettkampfhöhepunkt für die Senioren in Die EM fand im leistungsmäßigen Niemandsland zwischen der WM 2016 in Linz und der ab Januar 2018 beginnenden Olympia-Qualifikation statt. Für diese Qualifikation beginnt die Vorbereitung ab Ende August Hier müssen große Anstrengungen unternommen werden, um die deutschen Athleten wieder leistungsmäßig nach vorn zu bringen. Das betrifft die gesamte Trainingssteuerung wie auch den Einsatz- und Kampfeswillen der Athleten/innen. Viele andere Nationen professionalisieren ihre Arbeit mit den Teams jetzt noch mehr. Das Ziel ist und bleibt, so viele Athleten/innen wie möglich nach Tokio 2020 zu bringen. Das bedarf aber noch einer Vielzahl von Anstrengungen und Änderungen. Wir haben einige talentierte Kadersportler/innen, die dieses Ziel erreichen können und müssen sie mit gemeinsamer Kraftanstrengung auf den Weg bringen. Die Qualifikationen für die Olympischen Spiele 2020 beginnen im Januar Die kommenden Wettkampf- Jahre werden intensiv geprägt von einer Vielzahl harter Turniere, die am Ende olympische Medaillen in der Sportart Karate für den DKV bringen sollen.