Conny und Lulú Marx. Spielereien aus der Natur

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Gerrit Kolbe
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1 1 1 Conny und Lulú Marx Spielereien aus der Natur T h o r b e c k e

2 Einleitung 4 Basteleien 6 Blätter klopfen 8 Boo te bauen 10 Fliegerei 12 Walnüsse 14 Stroh 16 Windrad 18 Anleitungen 20 Flechtereien 24 Rapunzel, lass dein Haar herunter 26 Flechtkorb aus Wegerich 28 Korb zu zweit 30 Anleitungen 32 Krabbeleien 34 Astmännchen 36 Tänzerin 38 Viechereien 40 Zwergendorf 42 Anleitungen 44 Schleckereien 46 Beeren 48 Kirschen 50 Zu Tisch 52 Anleitungen 54 Schönheit 56 Girlanden 58 Weinblätter 60 Kletten 62 Blütenkranz 64 Ketten 66 Anleitungen 68 Spielereien 72 Kastanien 74 Pusteblume 76 Nadelei 78 Blumenorakel 80 Steine 82 Anleitungen 84 Naturkalender 87 Literatur 88

4 sag dem Winde, er soll blasen, dass die Wolken weiterziehen

5 Das Windrad Schneidet man ein Platanen-, oder Ahornblatt wie abgebildet und steckt es in den hohlen Stamm eines japanischen Staudenknöterichs (fallopia japonica, früher renautria) oder eines Bambusgewächses, hat man ein lustiges Windrad. Aus dem übrig gebliebenen Teil des Blattes entsteht durch Zusammenrollen eine kleine Tüte für gesammelte Schätze, die sich mit einem Zweiglein verschließen lässt. Verwendet man ein Platanenblatt, lässt sich mit nur einem Stückchen Wollfaden noch eine weitere kleine Spielerei herstellen, welche Kinderherzen höher schlagen lässt: Die Fruchtkugel der Platane mit Wolle umwickeln und eine lange Leine lassen

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9 68 69 Kletten Was für Hundebesitzer oder Angorapullover ein Gräuel ist, erfreut Kinderherzen und ist ein lustiges Spiel für Draußen die Klette. Zwischen Juli und September blüht die große Klette rot bis lila und lässt sich leicht an ihrem stacheliges Aussehen erkennen. Doch das Beste sind ihre Früchte, die fest an nahezu allen Materialien anhaften. Kinder lieben es, sich Knöpfe und Ketten aus Kletten an die Kleidung zu heften, oder unbemerkt jemanden damit zu schmücken. Besonders lustig, wenn man zu mehreren ist: Aus vielen Kletten einen Ball formen, einen Fänger bestimmen, und los geht s. Wird ein Kind vom Fänger mit dem Klettball beworfen und haftet er an dessen Kleidung, wird dieses Kind nun zum Fänger, und alle anderen rennen schnell davon. Blütenkranz Welches Kind liebt sie nicht, die aus vielen bunten Blumen und Blüten gebundenen Kunstwerke. Je nach Jahreszeit kann man für Blumenkränze nahezu alle auf Wiesen, in Wäldern und Parks wachsenden Blumen verwenden, einige halten länger frisch und sehen schön aus, einige sind nur für den Moment im Flechtwerk schön. Die bekannteste und einfachste Methode für einen Blumenkranz ist die einfach aneinandergereihte Kette, dazu den Blütenstiel mit den Fingernägeln einritzen und durch den entstandenen Spalt den nächsten Blütenstiel ziehen. Wunderschöne Kränze ergeben sich aus einer einfachen, aber im Ergebnis sehr beeindruckenden Technik:

10 Ketten Die Natur bietet einen unerschöpflichen Vorrat an Möglichkeiten, Ketten, Ohrringe oder Fingerringe herzustellen, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wunderschön rot leuchtend sind am Ende des Sommers die Hagebutten. Wenn man sie am Rand durchsticht, sind auch die Kerne nicht im Weg, und so lassen sie sich wundervoll kombinieren, mit Erbsen und Eicheln, mit Blüten und Zapfen Einen einfachen Querschnitt durch die Hälfte der Hagebuttenfrucht, und schon hat man formschöne Ohrringe (S. 60). Gänseblümchen ergeben ebenfalls hübsche Ohrringe, wenn man sie mit Löwenzahnsaft anklebt (S. 56). Wer kennt nicht aus seiner Kindheit die aus den Schalen ausgelösten Hagebuttenkerne, die wegen all der feinen Härchen hervorragendes Juckpulver bilden, besonders fies, wenn die Kerne schon etwas getrocknet sind, gut verwahrt und getarnt in Walnusshälften. Aus Hagebutten lassen sich mithilfe von Dornen oder Stängelchen hervorragend Männchen und Schweinchen bauen. Aus den Nadeln langnadeliger Kiefernbäume lassen sich hübsche, fragile Ketten herstellen: Dazu eine der beiden Nadeln abzwicken und mit der verbliebenen ein Kettenglied formen, indem man die Spitze in das harzig-holzige Ende steckt. Bei einem Waldspaziergang kann man vieles für hübsche Ketten sammeln: Bucheckerhülsen, kleine Zapfen oder Eicheln, aus nahezu allen Funden lässt sich mithilfe eines Wollfadens eine hübsche, stabile und nicht welkende Kette basteln.

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