MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE: ganz im Zeichen der Prävention

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1 Hintergrundartikel MEDICA 2015 MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE: ganz im Zeichen der Prävention Prävention durch gesunde Ernährung und körperliche Bewegung ist seit Langem der große Hoffnungsträger im Kampf gegen chronische Krankheiten. Ganz im Zeichen der Prävention steht daher auch die 3. MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE, die am 17. und 18. November 2015 in Düsseldorf, im Rahmen der mit gut Aussteller aus mehr als 60 Nationen weltgrößten Medizinmesse MEDICA 2015 ( November/ mit neuen Lauftagen Montag bis Donnerstag) stattfindet. Weltweit anerkannte Experten aus Wissenschaft und Industrie kommen bei der zweitägigen Konferenz zusammen, um neue Lösungen und Technologien für die Sportmedizin vorzustellen. Schwerpunkt der Veranstaltung liegt auf dem Monitoring von Trainings- und Vitaldaten und der Entwicklung geeigneter Aktivitätsprogramme für Spitzen- und Breitensport. Denn von der Vielzahl an wissenschaftlichen Erkenntnissen und den innovativen Technologien können auch Hobby-Athleten und kranke Menschen profitieren. Es ist fast schon ein Gemeinplatz: Vorbeugung ist besser als Heilung. Und längst gesichert ist auch, dass körperliches Training nicht nur für Gesunde zur Prävention von Krankheiten, sondern auch für bereits kranke Menschen hilfreich und wichtig ist. Bewegung sei oft besser als ein Medikament, heißt es immer wieder. Dennoch neigen noch immer zu viele Menschen zu einer eher inaktiven und gesundheitsgefährdenden Lebensweise. Um den Stellenwert von Prävention und Therapie durch körperliches Training und Sport zu stärken, ist daher vor wenigen Jahren das Rezept auf Bewegung entwickelt worden. Damit können Ärzte ihren Patienten körperliche Aktivität verordnen oder - genauer formuliert - empfehlen. Die Stärkung von Bewegung und Sport zur Prävention und Therapie ist auch das Ziel der European Initiative for Exercise in Medicine, einer europaweiten Initiative, die unter anderen von der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention unterstützt wird. Seite 1 von 8

2 Sport auf Rezept wird Realität Besonders kräftigen Rückenwind erhalten diese Bemühungen durch das in diesem Jahr beschlossene Präventionsgesetz. Insgesamt sollen die gesetzlichen Krankenkassen vom kommenden Jahr an 7 statt bislang 3,09 Euro pro Versichertem und Jahr für Gesundheitsförderung ausgeben. Dies bedeutet unter anderem: Ab 2016 können Ärzte Präventionsempfehlungen" zu Lasten der Sozialversicherung ausstellen, etwa für Leistungen von Sportvereinen und Fitness-Centern. Das Sport auf Rezept" wird Realität - eine enorme Herausforderung für Ärzte, denn in der praktischen Umsetzung werden sich dabei viele Fragen und Probleme stellen, zu denen die Experten der MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE in Vorträgen und Diskussionen viele Informationen und sicher auch Antworten liefern werden. Gestiegenes Gesundheitsbewusstsein Obgleich noch immer zu viele Menschen eine eher schädliche Lebensweise pflegen, gibt es doch auch eine wachsende Zahl von Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen Das zeigt sich unter anderem an dem gestiegenen Interesse an Fitness-Trackern, an sogenannten Wearables und Gesundheits-Apps. Hinter diesem Trend zur Selbstvermessung, wie er etwas abwertend schon bezeichnet wurde, stecken sicher oft der Spaß an technischen Spielereien und das Bedürfnis, hip oder irgendwie in zu sein. Doch wenn solche Gesundheits-Apps und Fitness-Tracker dazu beitragen, dass bislang inaktive Menschen mehr für ihre Gesundheit tun, ist das sicher zu begrüßen. Tracker, Apps und Wearables - ein boomender Markt Den wachsenden Stellenwert dieser Technologien belegen nur ein paar wenige Fakten. Rund 50 Millionen Wearables seien allein 2013 weltweit verkauft worden, Tendenz steigend, so Christian Stammel, Gründer und CEO der WT Wearable Technologies Group und einer der Referenten der MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE. Bis 2020 könnte Seite 2 von 8

3 sich die Zahl sogar auf eine halbe Milliarde verzehnfacht haben, meldete kürzlich das britische Wissenschaftsmagazin Nature. Über 500 Millionen US-Dollar hat Anfang dieses Jahres der US- Sportartikel-Hersteller Under Armour für zwei Fitness-Apps ausgegeben. 475 Millionen Dollar zahlte Unternehmenschef Kevin Plank für die Trainings- und Ernährungsplattform MyFitnessPal", 85 Millionen US- Dollar für die App Endomondo, einen digitalen Fitnesstrainer. Da wollte natürlich der deutsche Sportartikel-Hersteller Adidas nicht zurückstehen. Erst vor wenigen Monaten übernahm die Adidas AG die ausstehenden Anteile der Runtastic GmbH. Das Unternehmen mit Sitz in Pasching bei Linz in Österreich wurde 2009 gegründet und zählt bereits zu den vielseitigsten Global Playern im Markt für Gesundheits- und Fitness-Apps. Auch Soft- und Hardware-Gigant Microsoft hat längst Bedeutung und Reiz der Wearables wie des Gesundheitsmarktes erkannt und mit dem Microsoft Band einen Activity Tracker kreiert und inzwischen weiterentwickelt, dessen zahlreiche Sensoren eine Fülle physiologischer Parameter erfasst, sei es nun die Temperatur oder die Herzfrequenz. Auch ein UV-Sensor ist integriert. Mehr als nur Spielereien Dass alle diese neuen Technologien mehr sind als nur Spielereien, hat dieses Jahr sogar die US-amerikanische Herzgesellschaft ( American Heart Association ) verkündet: Smartphone-Applikationen und Wearables könnten gesunde wie kranke Menschen bei ihren Bemühungen um eine gesunde Lebensweise unterstützen, so die Herzgesellschaft in einer Stellungnahme ( Circulation :2015;132:00-00.DOI: / CIR ). Den möglichen Nutzen der Gesundheits-Apps, Wearables und Fitness- Tracker haben auch die Krankenkassen erkannt. Einige bezuschussen schon jetzt solche Geräte oder erwägen eine finanzielle Förderung. An diesem Trend zur so genannten Selbstvermessung und insbesondere an der finanziellen Förderung durch Krankenkassen gibt es natürlich auch Seite 3 von 8

4 Kritik: Zum einen sehen manche Kritiker in den Geräten und Apps überwiegend eine Spielerei; dass diese tatsächlich dauerhaft zu einer gesunden Lebensweise führen, wird bezweifelt. Selbst eine gut gemachte Gesundheits-App könne den Arzt-Besuch nicht ersetzen, so vor wenigen Monaten der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Dr. Andreas Gassen. Zum anderen könne die Nutzung von Gesundheits-Apps dem Missbrauch von Gesundheitsinformationen Vorschub leisten. Beim Arzt seien die persönlichen Daten hingegen sicher, so Gassen. Kritisiert wurden, etwa vom Bundesversicherungsamt, vor allem die Bonuszahlungen an Versicherte aufgrund von Fitnessdaten. Dabei geht es nicht nur um datenschutzrechtliche Bestimmungen, sondern auch die Qualität der Messmethoden, mit denen die Fitness-Apps und Fitnessarmbänder Daten erheben. Doch egal ob man diese Entwicklung nun gutheißt oder nicht: Unstrittig ist, dass sich nicht nur Sportwissenschaftler oder Trainer etwa darum kümmern müssen; auch Ärzte werden sich mit der durchaus komplexen Materie, auseinandersetzen zu setzen haben, mit den Möglichkeiten, die diese Technologien bieten, wie auch mit ihren Grenzen. Eine Konferenz mit vielen Highlights Eine Fülle von Informationen dazu, wie weit die Entwicklungen schon sind und was in naher Zukunft Realität sein könnte, werden die weltweit renommierten Experten der kommenden MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE im November liefern. Ein personelles Highlight gleich zu Beginn der Konferenz in Düsseldorf ist Carl Foster, Professor für Bewegungs- und Sportwissenschaft der Universität Wisconsin und früherer Präsident des American College of Sports Medicine; Foster ist einer der zentralen Experten im Performance Monitoring, Begründer des American Health and Fitness Index und unter anderem auch bekannt geworden durch seinen Talk Test, mit dem ohne Aufwand jeder Breitensportler beurteilen kann, wie stark er sich gerade beim Joggen oder Walken belastet. In seinem Vortrag wird Seite 4 von 8

5 Foster daher auf eine der Kernfragen eingehen, und zwar auf die, wie viel Training erforderlich ist und wie ein Sportler weiß, ob genug und richtig trainiert wird. Ein weiteres Konferenz-Highlight wird - wie bereits im Jahr zuvor - die Präsentation von Professor Dr. Wilhelm Bloch sein; der Leiter der Abteilung für molekulare und zelluläre Sportmedizin der Universität Köln wird neue Ergebnisse der epigenetischen Analyse vorstellen. Solche Analysedaten liefern Hinweise für bestimmte Prädispositionen und sportliche Fähigkeiten, die in die sportmedizinische Betreuung eingehen. Hintergrund dieser epigenetischen Forschung: Der genetische Code erklärt nur unzureichend Unterschiede der körperlichen Leistungsfähigkeit und des Gesundheitszustandes sowie die Wirkung von Sport. Ein Schlüssel für das Verständnis dieser Diskrepanz zwischen Genotyp und Phänotyp ist die Epigenetik. Durch Veränderungen an der DNA und der diese bindenden Histone können Gene für unterschiedlich lange Zeit aktiv oder inaktiv geschaltet werden. Diese epigenetische Regulation geschieht vor allem über Methylierungen und Azetylierungen. Lebenseinflüsse können diese epigenetischen Regulationen hervorrufen und beeinflussen so die Genaktivität. Auch Praktisches, im Alltag schon Anwendbares, wird bei der Konferenz thematisiert: Dr. Silvia Binder, Gründerin des Binder Institute for Personalized Medicine und Geschäftsführerin der Ondamed GmbH wird über die Wirkweise von fokussierten elektromagnetischen Feldern für den Spitzen- und Breitensport sprechen. Mit Computerspielen zu mehr Bewegung Auf Grund der Entwicklung, dass zunehmend mehr Kinder und Jugendliche zu dick sind, an Stoffwechselkrankheiten wie Typ-2-Diabetes leiden und erhebliche Fitness-Defizite haben, ist ein zentrales Thema der Konferenz, ob und wie diesem Trend entgegengewirkt werden kann. Dr. Birgit Böhm, Wissenschaftlerin am Institut für präventive Pädiatrie der TU München, forscht seit vielen Jahren zum Thema Fitness und Kinder und hatte bereits im vergangenen Jahr hierzu in Düsseldorf referiert. In diesem Seite 5 von 8

6 Jahr wird sie weitere Befunde ihrer Forschung präsentieren, und zwar dazu, was mit Exergames erreicht werden kann, also mit Computer- Spielen, die zwar im Virtuellen stattfinden, für die aber reale Bewegungen nötig sind. Einem Thema von kaum zu unterschätzender medizinischer und volkswirtschaftlicher Relevanz wird sich Dr. Frank Mayer widmen. Der Professor für Sportmedizin und Sportorthopädie der Universität Potsdam wird neue Wege in der Diagnose und der Behandlung von Patienten mit Rückenschmerzen und Resultate aus seinem Rückenprojekt RanRücken vorstellen. Großer Stellenwert haben auf der Konferenz selbstverständlich auch Wearables. Hierzu werden außer Christian Stammel auch Marco Peluso vom Unternehmen Qardio und Kay Rathschlag von Wearable Life Science innovative Entwicklungen vorstellen, die zukünftig in der Prävention und in der Sportmedizin eine zentrale Rolle spielen werden. Nicht minder Innovatives hat auch Marco Suvilaakso, Leiter des Produktmanagements von Polar zu bieten; er wird die Entwicklung vom Fitness Tracker zum smarten Coaching System vorstellen, zum digitalen Personal Trainer also. Denn wer echte Fortschritte beim Training erzielen will, benötigt dafür optimale Anleitungen. Genau dafür hat das finnische Unternehmen Smart Coaching entwickelt. Ob es um die Beurteilung des täglichen Fitnesslevels gehe, die Erstellung von individuellen Trainingsplänen, das Training in der richtigen Intensität oder um sofortiges Feedback;, Smart Coaching biete eine Vielzahl von Herzfrequenz-Funktionen, die für die persönlichen Bedürfnisse maßgeschneidert sind. Ein weiteres Highlight ist auch die Präsentation von Mark Verstegen; der CEO von EXOS und US-amerikanische Fitnessexperte hat durch sein Konzept der Core Performance das Training vieler Teams und Sportler, darunter vor allem auch die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft, Seite 6 von 8

7 revolutioniert. Auf der MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE kann man ihn live erleben. Die Gelegenheit: Testen, Kennenlernen, Kontakte knüpfen Zum Programm der 3. MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE, die aus fünf aufeinander folgenden Sessions besteht, gehört auch dieses Jahr wieder eine Guided Innovation Tour mit Get-Together. Bei der Tour werden die Teilnehmer innovative Health and Fitness Monitoring Devices der MEDICA 2015 kennenlernen. Im Rahmen des Get-Together am Wearable Technologies Stand in Halle 15 können die neuesten Activity Tracker getestet und neue Kontakte geknüpft werden. Und am Fitness Point können Teilnehmer ihr biologisches Alter mit dem Body Age Analyzer von Polar sowie ihre Körperzusammensetzung über ein System von InBody ermitteln. Ondamed wird dysfunktionelle Körperbereiche mit elektromagnetischen Feldern vor Ort identifizieren. Mit dem Fitmate von Cosmed wird über Kalorimetrie der Ruhestoffwechsel analysiert, und über Spirometrie die Lungenfunktion überprüft. Wer Interesse an der MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE hat, kann sich unter (für 190 ) als Teilnehmer registrieren und dort auch das Konferenzprogramm abrufen. Die MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE findet im CCD Süd am 17. und 18. November 2015 statt. Laufzeit MEDICA 2015: November, Messegelände Düsseldorf Autor: Dr. med. Thomas Kron, freier Medizinjournalist (Worms) Bei Veröffentlichung freuen wir uns über ein Belegexemplar. Kontakte: MEDICA MEDICINE + SPORTS CONFERENCE Organisation: Dr. Sonja Sulzmaier Tel: +49(0) s.sulzmaier@navispace.de Seite 7 von 8

8 Messe Düsseldorf GmbH Pressereferat MEDICA 2015 Martin-Ulf Koch/ Larissa Browa Tel. +49(0) / KochM@messe-duesseldorf.de Düsseldorf im September 2015 Seite 8 von 8