Nicaragua. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit.
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- Jesko Bösch
- vor 8 Jahren
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1 Nicaragua Nicaragua ist ein Land in Mittel-Amerika. Mittel-Amerika liegt zwischen Nord-Amerika und Süd-Amerika. Die Haupt-Stadt von Nicaragua heißt Managua. In Nicaragua leben ungefähr 6 Millionen Menschen. Für ein Land ist das nicht viel. Das ist nur soviel, wie alle Bewohner von Berlin, München und Köln zusammen. Die Menschen in Nicaragua In Nicaragua leben viele verschiedene Menschen. Sie haben verschiedene Haut-Farben. Ihre Herkunft ist verschieden. Zum Beispiel sind ihre Vorfahren: Indianer, Spanier, oder Afrikaner. Darum werden in Nicaragua viele Sprachen gesprochen. Aber in der Schule und auf den Ämtern spricht man Spanisch. Darum können alle Menschen dort auch Spanisch sprechen. So können alle Menschen in Nicaragua miteinander reden. Die Familien in Nicaragua haben viele Kinder. Wo die Menschen leben Mehr als die Hälfte der Menschen lebt in Städten. Denn auf dem Land gibt es wenig Arbeit. 1
2 Doch auch in den Städten gibt es nicht für alle Arbeit. Darum gehen viele Bewohner von Nicaragua ins Ausland. Sie wollen dort arbeiten und Geld verdienen. Nicaragua ist ein sehr armes Land Fast die Hälfte aller Bewohner ist sehr arm. Besonders auf dem Land leben viele arme Menschen. Darum gibt es auch Kinder, die schon arbeiten müssen. Die ärmsten Kinder fangen schon mit fünf Jahren an zu arbeiten. Sie müssen arbeiten, damit alle in der Familie etwas zu essen bekommen können. Die Schule in Nicaragua Die meisten Menschen in Nicaragua können lesen und schreiben. Alle Kinder müssen zur Schule gehen. Die Eltern müssen aber alles selber bezahlen. Zum Beispiel bezahlen Sie: die Fahrt zur Schule, die Schul-Bücher, Hefte und Stifte. Trotzdem gehen die meisten Kinder zur Schule. Viele gehen aber nur wenige Jahre in die Schule. Mehr als die Hälfte aller Kinder bleiben nicht mal bis zum Ende der Grundschule. So ist die Schule in Nicaragua aufgebaut Erst gehen die Kinder in die Vorschule. Dann gehen die Schüler sechs Jahre lang in die Grund-Schule. Die höhere Schule heißt Sekundar-Schule. 2
3 Auf diese Schule kann man 5 Jahre gehen. Das sind dann zusammen 11 Jahre Schule. Danach kann man Abitur machen. Nach neun Jahren in der Schule kann man auch eine Ausbildung beginnen. Menschen mit Behinderungen in Nicaragua Ungefähr jeder zehnte Bewohner von Nicaragua hat eine Behinderung. Sehr viele von ihnen sind arbeitslos. Das bedeutet, dass sie sehr arm sind. Inklusive Schule in Nicaragua Man weiß sehr wenig darüber, wie Kinder mit Behinderungen in Nicaragua unterrichtet werden. Es gibt Sonder-Schulen in Nicaragua. Sie haben aber nicht genug Plätze. Fast die Hälfte aller Menschen mit Behinderungen haben noch nie eine Schule besucht. Das Gesetz in Nicaragua sagt: Kinder mit Behinderungen sollen zusammen mit Kindern ohne Behinderungen unterrichtet werden. Aber die meisten Schulen können das nicht. Sie haben keine Lehrer, die dafür ausgebildet sind. Die Schulen sind nicht barrierefrei. Sie haben keine Hilfs-Mittel, damit alle Kinder unterrichtet werden können. 3
4 Marias Geschichte Maria wurde in einer kleinen Stadt in Nicaragua geboren. Sie hat Trisomie 21. Das heißt, sie hat seit ihrer Geburt eine Behinderung. Die Ärzte erklärten den Eltern, was das für sie bedeutet. Das braucht Maria Maria braucht viel Pflege. Mehr als andere Kinder. Sie muss oft zum Arzt gehen. Denn Menschen mit Trisomie 21 sind öfter krank als die meisten Menschen. Maria braucht dann Medikamente. Die müssen die Eltern in Nicaragua selber bezahlen. Die Ärzte sagen, Maria soll in eine Sonder-Schule gehen. Für Marias Eltern war das ein großer Schock. Doch sie hatten Maria lieb. Marias Eltern bekommen Hilfe Nach einem halben Jahr hörten Sie von einem besonderen Programm. Es heißt Frühförder-Programm. Darin werden Eltern mit Kindern mit Behinderungen unterstützt. Den Kindern wird geholfen, damit Sie möglichst viel lernen. Sie sollen so gut aufwachsen können wie alle Kinder. Maria im Frühförder-Programm Marias Eltern haben sich dort angemeldet. Dann kam jede Woche eine Frau mit einer besonderen Ausbildung zu ihnen. Sie kennt sich aus, welche Hilfen Maria braucht. 4
5 Sie weiß, was nicht gut ist für Maria. Sie übt viel mit ihr. Sie berät die Eltern. Auch die Nachbarn haben der Familie geholfen. Sie haben Maria wie alle anderen Kinder in der Nachbarschaft behandelt. Maria lernt sehr viele Dinge Dadurch wird Sie immer selbstständiger. Sie lernt zum Beispiel: laufen, rennen, hopsen. Sie kann viele Dinge selber machen: essen, sich anziehen, zur Toilette gehen. Sie kann viele Dinge mit anderen zusammen machen: spielen, bei der Haus-Arbeit helfen, Fragen stellen und Fragen beantworten. Maria kommt in die Schule Die Frau vom Frühförder-Programm überzeugt Marias Eltern: Maria soll mit den Kindern aus der Nachbarschaft in die normale Vorschule gehen. Mit 5 Jahren geht Maria in die Vorschule. Dann kommt die Frau nicht mehr zu Maria nach Hause. 5
6 Sie geht mit ihr in die Vorschule. Dort hilft sie Maria und den Lehrern. Für die anderen Kinder ist es gut, dass Maria in ihrer Klasse ist. Maria geht gerne in die Vorschule. Am liebsten mag sie dort singen und tanzen. Marias Mutter Marias Mutter trifft in der Vorschule andere Mütter und Väter. Sie redet mit Ihnen über ihre Erfahrungen. Sie trifft sich auch mit Eltern aus anderen Städten und Dörfern. Dort geht sie in Eltern-Gruppen. Sie erzählt den Eltern von ihren Erfahrungen. Sie teilt ihr Wissen mit ihnen. Marias Mutter hofft, dass sie anderen Familien helfen kann. Sie möchte, dass die Eltern ihre Kinder so lieben wie sie sind. Denn ihre Erfahrungen mit Maria sind wunderbar. Maria heute Maria ist jetzt acht Jahre alt. Sie geht in die zweite Klasse der Grund-Schule in ihrer Nachbarschaft. Dort lernt sie zusammen mit ihren Freundinnen und Freunden. 6
7 Fragen zu Marias Geschichte Lies die Geschichte von Maria. Versuche diese Fragen zu beantworten. 1. Welche Behinderung hat Maria? 2. Was kann Sie gut? 3. Wie klappt das Lernen mit anderen Kindern in Marias Vorschule? 4. Wie wird Maria beim Lernen geholfen? 5. Was denkst du: Welche Vorteile hat es, dass Kinder mit und ohne Behinderungen gemeinsam eine Klasse besuchen? 6. Wie würdest du Maria unterstützen, wenn Sie in deiner Klasse wäre? 7. Was würdest du von Maria lernen?v Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.v. Illustrator: Stefan Albers, Atelier Fleetinsel,
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