Autorinnen und Autoren fair entschädigen
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- Maike Winter
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Autorinnen und Autoren fair entschädigen
2 und die Lücke bei der Ausleihe schliessen Diese Broschüre sagt, dass Autorinnen und Autoren bei der Ausleihe ihrer Werke nicht entschädigt werden. Dies soll korrigiert werden. Zum Voraus: Die Leserinnen und Leser wer den nicht mehr bezahlen. Und es geht auch nicht zu Lasten der Bibliotheksbudgets. Vielmehr müssten diese aufgestockt werden, damit die Urheberinnen und Urheber nicht länger leer ausgehen. Träger von Bibliothe ken und die öffentliche Hand stehen in der Pflicht.
3 Wir nutzen Literatur vielfach «Wir haben keine Sicherheit, keine Vorsorge, keine bezahlten Ferien, keine Krankheitstage alles, was wir haben, ist unser Werk. Und das müssen wir schützen.» Milena Moser, Autorin «Als Musiker ist mir nur zu gut bekannt, wie schwierig es zuweilen ist, für das eigene Schaffen auch angemessen entschädigt zu werden. Bei uns können alle einfach «mithören», bei Autorinnen und Autoren erhalten im Digital-Zeitalter alle einfach Zugang zum Geschriebenen.» Greis, Musiker Wer schreibt, um gelesen zu werden, ist heu te auf vielen Kanälen erreichbar. Wer publiziert, tut dies heute nicht nur zwischen Buchdeckeln. Das herkömmliche Buch ist längst nicht mehr die einzige Nutzungsquelle, sondern nur einer von vielen möglichen Datenträgern. Das Schaffen von Autorinnen und Autoren seien es wissenschaftliche oder literarische Werke nutzen wir online, wir lesen auf dem Laptop, dem Tablet, dem Smartphone. Wir lesen RSS-Feeds, Blogs, Social Media Einträge und online zugängli che Werke. Wäh rend die meisten Nutzungen literarischer Werke abgegolten werden, er halten Autorinnen und Autoren in der Schweiz bei der Aus leihe ihrer Werke nach wie vor keine Vergütung weder für die elektronische Ausleihe noch für die herkömmliche in der Bibliothek.
4 Faire Entschädigung auch bei der Ausleihe Ohne Autorinnen und Autoren gäbe es keine Bibliotheken. Wenn in der Schweiz Bücher, Zeitungsund Zeitschriftenartikel, E-Books, etc. «ausgeliehen» werden, sei dies online oder in herkömmlichen Bibliotheken, gehen die Autorinnen und Autoren leer aus. Die EU hat 1992 eine Vermiet- und Verleihrechtsdirektive eingeführt, von der Autorinnen und Autoren mit EU-Bürgerrecht Nutzungsgelder erhalten. Nicht so in der Schweiz. Hier erhalten Autorinnen und Autoren nichts, wenn jemand ihr Werk ausleiht. Die EU stellt fest: «Das Aufkommen neuer Produkte und die Nutzung neuer Technologien (z.b. Verleih über das Internet) haben möglicherweise Auswirkungen auf das Funktionieren des Binnenmarktes und der Verleihtätigkeit». Es sei, so die EU-Kommission, «dem zunehmenden Einsatz neuer Technolo «Ich wusste bisher nicht, wie lückenhaft die Entschädigung ist, welche die Autorinnen und Autoren erhalten. Die Ermöglichung meines schönsten Hobbys, das Lesen, soll anständig entschädigt werden.» Silvia Affolter, Unternehmerin und Inhaberin City Guide TV
5 gien in Bibliotheken und den möglichen Entwicklungen der Online-Ausleihe Rechnung zu tragen». Derzeit bauen Bibliotheken mittels Digitalisierung die Ausleihe von Büchern, Zeitungen und Zeitschriften stark aus. Dies entspricht offensichtlich einem Bedürfnis der Leserinnen und Leser. Es wird eine Zunahme der Ausleihe geben. Das vom AdS angedachte Vergütungssystem, das Urheberinnen und Urhebern zu fairen Entschädigungen verhelfen soll, wird weder die Konsumentinnen und Konsumenten noch die Bibliotheken belasten. Die massvollen Vergütungen sollen von der öffentlichen Hand übernommen werden, die auch alle anderen Kosten der Bibliotheken trägt (Personal, Miete, Elektrizität, Heizung, etc.). «Meine Leserinnen und Leser wären sicher dafür, dass Schweizer Auto rinnen und Autoren fair und ebenbürtig wie ihre Kollegen in der EU entgolten werden.» Eveline Hasler, Autorin «Lesen und mich weiterbilden können ist eine ständige, lebenslange Freude und Horizonterweiterung für mich. Es sollte selbstverständlich sein, dass jene Autorinnen und Autoren, die mir dies ermöglichen, fair für ihr Schaffen entschädigt werden.» Prof. Dr. Thierry Carrel, Direktor der Universitätsklinik für Herz- und Gefässchirurgie, Inselspital Bern
6 Die Ausleihe «Mir ist es fast ein wenig peinlich, dass Schweizer Kulturschaffende auf diese Weise ihre Urheberrechte einfordern müssen. Gerne verhelfe ich dieser Selbstverständlichkeit zum Durchbruch.» Bettina Oberli, Filmemacherin «Die Bücherausleihe in der Schweiz wird durch die Einführung von E-Books noch einfacher als bisher. Es ist unhaltbar, dass wir Schweizer Autorinnen und Autoren nichts davon haben, wenn unsere Bücher von vielen Bibliotheksnutzern gelesen werden können.» Raphael Urweider, Autor und Präsident AdS der Werke soll abgegolten werden.
7 Weitere Informationen: «Ich weiss, dass Kulturförderung auch das Fördern unserer einheimischen Autorinnen und Autoren bedeutet die ja oft ein schmales Einkommen haben. Eine Entschädigung für die Nutzung ihrer Werke dünkt mich eine ganz besonders naheliegende Art der Kulturförderung.» Irène Schweizer, Jazzpianistin Serv.do?uri=OJ:L:2006:376:0028:0035:DE:PDF «Lesen ist die liebste Freizeitbeschäftigung der Schweizer, trotzdem können in unserem Land kaum ein paar Dutzend Autoren von ihrer Arbeit leben. Ein Verleih recht wäre ein kleiner Beitrag, dies zu ändern.» Peter Stamm, Autor
8 «Unser Kultur- und Literaturschaffen hat sich einen internationalen Platz erkämpft. Alle, die an dieser Erfolgs geschichte mitschreiben und immer häufiger auf allen Kanälen gelesen werden, verdienen mehr als Lob sie benötigen auch einen fairen Lohn.» Patrick Rohr, Kommunikationsunternehmer, Moderator AdS, November 2013 Impressum AdS Autorinnen und Autoren der Schweiz Konradstrasse Zürich Gestaltung: Viola Zimmermann, Corinne Dörig Druck: Inka Druck
9 Die vorliegende Broschüre sagt, dass Autorinnen und Autoren bei der Ausleihe ihrer Werke nicht entschädigt werden. Dies soll korrigiert werden.
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