Atommüll im Salzstock? Endlagerkonzepte für (wärmeentwickelnde) radioaktive Abfälle

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Klaus-Jürgen Röhlig, Institut für Endlagerforschung Adolph-Roemer-Str. 2A, Clausthal-Zellerfeld. Vorbemerkung

Transkript:

Informationsveranstaltung des Arbeitskreises "Kein Endlager" 3. September 2013, Wippingen Inhalt Detlef Appel, PanGeo, Hannover Atommüll im Salzstock? Endlagerkonzepte für (wärmeentwickelnde) radioaktive Abfälle Begriffe Welche Entsorgungsoptionen für radioaktive Abfälle? Sicherheitliche Prinzipien und Ziele der Entsorgung radioaktiver Abfälle Vor- / Nachteile der Endlagerung in tiefen geologischen Formationen Diskussion über Alternativen zur Endlagerung Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland Wahn - möglicher Endlagerstandort? Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 1

Entsorgungsstrategien für radioaktive Abfälle Wahn (Diskutierte) t Endlagerstandorte d t in Deutschland Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 2

Begriffe Aktive Sicherheit Gewährleistung der Langzeitsicherheit iw i.w. durch ein techni- sches Barrierensystem (Behälter, Gebäude) und Maßnahmen zur Aufrechterhaltung des erforderlichen Sicherheitsniveaus (Überwachung, Reparatur a technischer e Barrieren e usw.) Passive Sicherheit Gewährleistung der Langzeitsicherheit i.w. durch die geologische Barriere und die zur Behebung der endlagerbedingten Eingriffe errichteten geotechnischen Barrieren Nachweiszeitraum Zeitraum, für den im Genehmigungsverfahren für ein Lager der Nachweis der Langzeitsicherheit geführt werden muss Rückholbarkeit Rückholung Reversibilität Technische Möglichkeit, Abfälle aus dem Endlager heraus- zuholen (z.b. durch "Umkehrung" der Einlagerungstechnik) Tatsächliche Herausholung der Abfälle (Bergung: Herausholung im Havariefall) Rückgängigmachen einer Einzelentscheidung in einem Entscheidungsprozess oder eines Entscheidungsprozesses insgesamt Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 3

Entsorgungsstrategien für radioaktive Abfälle Seit den 1950er Jahren disku- tierte, erwogene bzw. verfolgte Entsorgungsstrategien Jahrzehntelang international für HAW / BE bevorzugte Option: Reine" Endlagerung in tiefen geologischen Formationen Und heute? Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 4

Sicherheitliche Entsorgungsprinzipien und -ziele (Auswahl) "Bestmöglicher" langzeitiger (dauerhafter) Schutz von Mensch und Umwelt nach Stand von Wissenschaft & Technik vor den Auswirkungen ionisierender Strahlung (bzw. sonstigen schädlichen Auswirkungen) durch Konzentration und Isolation der radioaktiven Abfälle auf Dauer oder bis "besserer" Umgang mit Abfällen möglich ist, Einschluss der Abfälle in einem - geologischen / geotechnischen Barrierensystem (passiv, Endlagerung in tiefen geologischen Formationen) oder - technischen Barrierensystem mit Erfordernis von Maßnahmen zur Sicherstellung der Funktion des Barrierensystems (aktiv, Zwischenlagerung oder Dauerlagerung an oder nahe der Erdoberfläche) "Safety first" als Strategie- und Handlungsmaxime Nachweis des geforderten Schutzes für den Nachweiszeitraum zum Zeitpunkt der Entscheidung für eine Entsorgungsstrategie bzw. Genehmigung einer Entsorgungsanlage Keine unzumutbaren Lasten und Verpflichtungen für künftige Generationen Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 5

Sicherheitstechnische Anforderungen BMU (2010): Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle. Stand 30. September 2010 tiefe geologische Formation mit hohem Einschlussvermögen (AkEnd: einschlusswirksamer Gebirgsbereich) robustes Barrieresystem günstige geologische Gesamtsituation wartungsfrei Nachweiszeitraum 1 Mio Jahre nachvollziehbar dokumentiertes Auswahlverfahren für Endlagerstandort Rückholung der radioaktiven Abfälle nicht vorgesehen aber: - Rückholbarkeit während der Betriebsphase - Auslegung der Behälter soll Bergung für 500 Jahre erlauben Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 6

Warum wurde / wird Endlagerung bevorzugt? Vorteile Endlagerung in tiefen geologischen Formationen großer Abstand Abfall - Biosphäre sicherheitstragendes Element (geologische Barriere) passiv wartungsfrei: Nachsorge (Überwachung, Reparatur) nicht erforderlich (was zu belegen ist!) Zustand passiver Sicherheit wird innerhalb "kurzer" Zeit erreicht Rückhaltevermögen der geologischen Barriere gegenüber mit Grundwasser transportierten Radionukliden und anderen Schadstoffen Funktion und Beständigkeit wichtiger Eigenschaften der geologischen Barriere für lange Zeiträume aus Naturbeobachtungen ableitbar künftiges Systemverhalten über lange Zeiträume aus der Entwicklung des Endlagersystems in der geologischen Vergangenheit ableitbar, Ausnahme: Einflüsse durch das Endlager selbst (Abfälle, Bergbau) relativ geringe Kosten frühe Festlegung g auf "reine" Endlagerung g (ohne Absicht der Rückholung) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 7

Warum Diskussion von Alternativen zur Endlagerung? Nachteile der Endlagerung in tiefen geologischen Formationen langfristiges Systemverhalten nicht vollständig erhebbar und bewertbar "Nachweis der Langzeitsicherheit" ist kein "Beweis", da Prognosen zur künftigen Entwicklung des Endlagersystems, insbesondere zur dauerhaften Funktion der Barrieren, mit Unsicherheiten behaftet falsche Standortentscheidung (sofern überhaupt erkennbar) nach Einlagerung praktisch nicht mehr korrigierbar ("irreversibel") Überwachung / Nachsorge über gesamten Nachweiszeitraum nicht / nur eingeschränkt möglich bzw. "garantierbar" Reparaturmaßnahmen nach Verschluss des Endlagers nicht / nur mit großem Aufwand möglich bzw. "garantierbar" nicht nachhaltig (insbesondere abgebrannte BE) Reduzierung von / sorgfältiger Umgang mit Unsicherheiten h it Forderung nach Zwischenlösungen bzw. Alternativen mit "aktiver Sicherheitsgewährleistung" durch die Gesellschaft, wie Rückholbarkeit von Abfällen, Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 8

Warum heute Diskussion von Alternativen zur Endlagerung? (1) Zeitfaktor Entscheidung zur Bevorzugung der Endlagerung radioaktiver Abfälle gegenüber anderen Entsorgungsoptionen liegt teilweise Jahrzehnte zurück. Umsetzung der gewählten Entsorgungs-strategie dauert Jahrzehnte Überprüfung, ob - gewählte Option weiterhin Stand von Wissenschaft & Technik entspricht - neue Erkenntnisse vorliegen, die Strategiewechsel / -änderung erfordern Betroffenheit - Beteiligung g Veränderungen während Umsetzung der Entsorgungsstrategie - konkrete Betroffenheit von Teilen der Bevölkerung veränderte Wahrneh- mung bzw. Beurteilung möglicher Risiken - Zusammensetzung der Gruppe der Verfahrensinteressierten ("Stakeholder") ändert sich - Bereitschaft zur Beteiligung und Intensität der Beteiligung nehmen zu Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 9

Warum heute Diskussion von Alternativen zur Endlagerung? (2) Erfahrungen mit Entscheidungsprozessen bei Entsorgung Entscheidungsprozesse, z.b. Festlegung der Entsorgungsstrategie und Auswahl von Endlagerstandorten, wurden ursprünglich als rein technische Aufgabe verstanden Rückschläge in nationalen Auswahlprogrammen bzw. ihr Scheitern in 1970er bis 1990er Jahren als Konsequenz mangelnden Vertrauens der Bevölke- rung in die verantwortlichen Institutionen und der Missachtung der Interessen und Bedürfnisse von "Stakeholdern" Seit 1990er Jahren Anstrengungen in einigen i Ländern, verlorenes Vertrauen zurück zu gewinnen Modifizierung laufender / Start neuer Entscheidungsprozesse mit Berücksichtigung ethischer und sozialer Aspekte, Beteiligung von "Stakeholdern" (seit etwa 2000 befassen sich internationale Organisationen, EC / Euratom, OECD/NEA, IAEA, mit der Beteiligung von Stakeholdern ) Berücksichtigung ethischer und sozialer Aspekte und Beteiligung von "Stakeholdern" gelten heute als wichtige Voraussetzungen für erfolgreiche Entscheidungsprozesse und streitarme Entscheidungen mit Bestand. Entscheidungsfindung = sozio-technische Aufgabe Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 10

Aktuell diskutierte Entsorgungsstrategien für hochradioaktive Abfälle Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 11

Argumente für Alternativen zur Endlagerung Reaktionsmöglichkeit, falls sich der Endlagerstandort als ungeeignet erweist? durch In-situ-Untersuchung t / Beobachtung Verständnis über (!) Endlagersystem und damit Nachweisqualität verbessern auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren? auf bessere Entsorgungsstrategie warten, insbesondere Abtrennung und Umwandlung (Partitioning & Transmutation - P&T) Gerechtigkeit gegenüber heutigen Generationen: Demokratische Teilhabe an Entsorgungsentscheidungen?! Gerechtigkeit gegenüber künftigen Generationen: Handlungsspielraum? erhalten Nachhaltigkeit: Spätere Verwertung bestimmter Abfälle erleichtern? Akzeptanzförderung! /? Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 12

Skepsis gegenüber Alternativen zur Endlagerung aber geologische Skepsis gegenüber Rückholbarkeit von Abfällen Offenhalten des Endlagerbergwerks, insbesondere über sehr langen Zeitraum, stellt Sicherheitsrisiko h it i ik dar Zugangswege zu Abfällen sind Wasserwegsamkeiten offene Hohlräume und Wärmeeintrag können sicherheitsrelevante mecha- nische / hydraulische Auswirkungen haben Können die zur Reduzierung der geologischen Prognoseunsicherheit hilfreichen Informationen bei (teilweise) offenem Endlager überhaupt erhoben werden? Einstellung des zu beurteilenden Langzeitzustands wird verzögert Der Schutz von Mensch und Umwelt muss u. U. für beträchtliche Zeiträume durch sicherheitsgerichtete Maßnahmen, also aktiv gewährleistet werden! Prognosen über die künftige Entwicklung der Gesellschaft sind mit größeren Unsicherheiten behaftet als bei geologischen Systemen Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 13

Resumee Alternativen zur Endlagerung Wenn Entsorgungsstrategie mit Rückholbarkeit, dann... keine Sicherheitseinbußen durch Favorisierung aktiver gegenüber passiven (geologischen / geotechnischen) Sicherheitselementen (Normalzustand, Störfälle) Nachweis der Sicherheit für den Nachweiszeitraum "irgendwann" Überführung der Anlage in Endlager definierte i sicherheitstechnische h it t h i h Ziele Nachweis der Sinnhaftigkeit / Erreichbarkeit der angestrebten Ziele klare zeitliche Perspektive (nur ohnehin vorgesehener Betriebszeitraum / Beobachtungszeitraum?) regelmäßige Prüfung, ob Ziele erreicht / erreichbar verfügbare Technik für Auslagerung gezielte Auslegung des Endlagers, um etwaige Rückholung zu erleichtern nachweislich für den Zeitraum aktiver Sicherheitsgewährleistung funktionierendes Überwachungssystem institutionelle und finanzielle Voraussetzungen für Überwachung und Rückholung Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 14

Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland Steinsalz Ton / Tonstein Kristallingest. z.b. Granit Endlagerungsrelevante Eigenschaften möglicher Wirtsgesteinstypen in Deutschland (aus BGR (2006) günstig mittel ungünstig Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 15

Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland Steinsalz i l Ton / Ton / Kristallingest. Kristallingest. Tonstein Tonsteinz.B. Granit z.b. Granit Merkmale der Endlagerkonzepte in möglichen Wirtsgesteinstypen in Deutschland (aus BGR (2006) günstig mittel ungünstig Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 16

Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland BfS-Bericht "Wirtsgesteine im Vergleich - Synthese" (2005) 1) Keine eindeutigen sicherheitlichen Vorteile potenzieller Wirtsgesteinstypen in Deutschland (Salz, Ton, Granit) kein Wirtsgesteinstyp gewährleistet immer die größte Endlagersicherheit Rangfolge der Wirtsgesteinstypen t i t im Hinblick auf Standorteignung t nicht sinnvoll, sondern mit erheblichen Unsicherheiten behaftet Vorteile von Wirtsgesteinen t i sind nur im Vergleich von Standorten t zu ermitteln für alle relevanten Wirtsgesteinsformationen können angepasste Endlagerkonzepte entwickelt werden wegen der Schwankungsbreiten bei sicherheitsrelevanten Eigenschaften kann Vergleich innerhalb einer Wirtsgesteinsformation nur standortspezifisch erfolgen 1) BfS Bundesamt für Strahlenschutz Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 17

Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland BfS-Bericht "Wirtsgesteine im Vergleich - Synthese" (2005), Forts. Regelungsbedarf zu den Schutzzielen der Endlagerung Nachweiszeitraum (AkEnd 2002: größenordnungsmäßig 1 Mio Jahre) Schutzziele für Mensch und Umwelt bei einer Freisetzung von chemotoxischen und radioaktiven Stoffen Bewertung probabilistischer Sicherheitsanalysen Anforderungen an den sicheren Einschluss der Schadstoffe Anforderungen an den Stellenwert der einzelnen Barrieren eines Mehrbarrierenkonzepts Stellenwert ert der Szenariengruppen für zu erwartende oder außergewöhnliche Entwicklungen sowie zu Schlüsselszenarien für unbeabsichtigtes menschliches Eindringen in ein Endlager Rückholung von Abfällen?/! ("Sicherheitsanforderungen an die Endlagerung wärmeentwickelnder Abfälle", Stand 30.9.2010) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 18

Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland - Granit o.ä. Kluft Störung Ganggestein mehrere Kilometer (aus Grundtfeld et al. 2005) Schematischer Schnitt durch ein Endlagersystem in kristallinem Gestein (z.b. Granit) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 19

Eigenschaften potenzieller Wirtsgesteinstypen - Granit o.ä. Granit Als Wirtsgestein vorgesehen u.a. in Schweden, Finnland, Kanada Wichtige Eigenschaften relativ hohe Wasserdurchlässigkeit (wasserführende Klüfte und Fugen) massiver Kupferbehälter trägt die Hauptlast der Langzeitsicherheit Bentonitdichtungen zum Schutz der Behälter gegen Wasserzutritt (Korrosion) und zum Verschluss von Bohrlöchern quellfähiges Material für Versatz / Verschluss von Strecken mechanisch fest (falls nicht stark geklüftet) Ausbau nicht / nur in geringem Ausmaß erforderlich Einlagerungshohlräume formstabil für relativ lange Zeiträume! Rückholung von Behältern nach Beseitigung von Bentonit in Strecken und Bohrlöchern (durch "Herausspülen" mit Salzwasser) bis zum Verschluss der Zugangsstrecken g mit "umgekehrter Technik" wie Einlagerung g möglich Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 20

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Granit o.ä. Lagerkonzept Schweden / Finnland - Einlagerung abgebrannter Brenn- elemente in vertikalen bzw. horizontalen Bohrlöchern in Granit (SKB 2011) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 21

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Granit o.ä. Lagerkonzept Schweden / Finnland Einlagerung abgebrannter Brennelemente in horizontalen Bohrlöchern in Granit (SKB 2011) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 22

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Tonstein Zehnerkilometer (aus Grundtfeld et al. 2005) Wasserdurchlässigkeit der Sedimentgesteine: hoch mäßig gering sehr gering Charakteristischer Gesteinstyp: Sandstein Tonstein Schematischer Schnitt durch ein Endlagersystem in einer Tonsteinformation Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 23

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Tonstein Tonstein als Wirtsgestein vorgesehen in Frankreich (Rückholbarkeit für 100 Jahre vorgeschrieben), Schweiz, (Belgien: Ton) geringe bis sehr geringe Wasserdurchlässigkeit, geologische Barriere leistet Hauptbeitrag zur Langzeitsicherheit (pasiv, wartungsfrei) Verschluss bzw. Versatz der Einlagerungshohlräume und Zugangsstrecken mit Bentonit / tonhaltigem quellfähigem Material plastisches bis sprödes mechanische Verhalten, geringe bis mittlere Festigkeit Einlagerungshohlräume nur kurzzeitig standsicher / formstabil, bei Bohrlochlagerung daher "Einbauhülsen" erforderlich für größerer Einlagerungshohlräume (Streckenlagerung) bei längerer Standzeit Ausbau erforderlich (mit der Tiefe zunehmend stärker) Betonausbau verändert Porenwasserchemismus kann Radionuklidtransport erleichtern Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 24

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Tonstein Tonstein - Bewetterung des Endlagerbergwerks g führt zum Austrocknen des Gesteins (Reduzierung Gebirgsfestigkeit / Durchlässigkeitserhöhung!) und zu zeitweiligem Verlust etwaiger Quellfähigkeit Rückholung von Gebinden in "umgekehrter Technik wie Einlagerung"! bei Streckenlagerung: g nur solange Strecke offen! bei Bohrlochlagerung - ohne Ausbau der Bohrlöcher: nur solange Bentonit noch nicht gequollen und nur aus kurzen Bohrlöchern h - mit Ausbau der Bohrlöcher zur Aufrechterhaltung des "freien Zugriffs" auf Gebinde: solange Zugangsstrecken g offen Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 25

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Tonstein a) a) BE / HAA b) LMA b) Blockbild des Konzepts "geologisches Tiefenlager" der Schweiz (mit Rückholbarkeit) (NAGRA 2008) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Tonstein Distance: ~10 m Einlagerungszelle für verglaste hoch- aktive Abfälle Konzept Frankreich (mit Rückholbarkeit) (ANDRA 2005) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 27

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Tonstein Einlagerungszelle für abgebrannte Brennelemente - Konzept Frankreich (mit Rückholbarkeit) (Pettersson et al. 2008) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 28

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Steinsalz (aus Grundtfeld et al. 2005) W i r t s g e s t e i n Zehnerkilometer Schematischer Schnitt durch ein Endlagersystem in Steinsalz (flache Lagerung) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Steinsalz (aus Grundtfeld et al. 2005) mehrere Kilometer Schematischer Querschnitt durch ein Endlagersystem in Steinsalz (Salzstock) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Steinsalz Steinsalz als Wirtsgestein (Salzstock) vorgesehen in Deutschland, evtl. Niederlande, als Wirtsgestein t i bereits genutzt t in USA(WIPP, flache Lagerung) sehr geringe Permeabilität bzw. "dicht", geologische Barriere leistet Hauptbeitrag zur Langzeitsicherheit (passiv, wartungsfrei) Salzgrus (Verschluss- / Versatzmaterial für Einlagerungsbohrlöcher und Strecken) nimmt unter Konvergenzdruck Eigenschaften von ungestörtem Steinsalz an visko-plastisches mechanisches Verhalten (Konvergenz, Geschwindigkeit durch Wärmeeintrag erhöht "rascher" Verschluss von Hohlräumen) Einlagerungshohlräume standsicher, aber nicht formstabil Ringraum bei Einlagerungsbohrlöchern wird rasch geschlossen in mit Salzgrus versetzten Strecken zu Einlagerungsbereichen zusätzliche Dichtbauwerke zur Verhinderung des Laugenzutritts an Behälter erforderlich Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle

Potenzielle Wirtsgesteinstypen - Steinsalz Steinsalz Rückholung von Gebinden! bei Streckenlagerung in "umgekehrter Technik wie Einlagerung" nur solange Strecken offen, mindestens Salzgrus nicht verfestigt! bei Bohrlochlagerung ohne gezielte Maßnahmen (z.b. Verrohrung) zur Aufrechterhaltung des "freien Zugriffs" auf Gebinde nicht / nur sehr kurze Zeit möglich, danach nur noch bergmännische Rückholung! Rückholung aus langen (insbesondere) vertikalen Einlagerungsbohr- löchern praktisch ki nicht möglich (evtl. Verrohrung)! Rückholung in den ersten Jahren nach Einlagerung wegen hoher Temperatur aus bergbautechnischen Gründen nur aus "kühlen" Bereichen des Endlagers möglich Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle

Potenzielle Wirtsgesteinstype - Steinsalz Länge der Bohrlöcher: ~300 m Einlagerungskonzept gs ept HAW in Steinsalz (aus Bollingerfehr e 2009) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle

Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland Karte Untersuchungswürdige Wirtsgesteinsformationen In Deutschland (BGR - http://www.bgr.bund.de/...) Tonstein Steinsalz (Salzstöcke) Kristalline Gesteine (insbes. Granit) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 34

Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland Untersuchungswürdige Wirtsgesteinsformationen t i ti in Deutschland (Nord) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 35

Potenzielle Wirtsgesteinstypen in Deutschland Untersuchungswürdige Wirtsgesteinsformationen in Deutschland (Süd) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 36

Wahn - möglicher Endlagerstandort? Salzstock Wahn in bisherigen und (?) künftigen Auswahlverhren 1973-1975 Auswahlverfahren und Standortvorschlag für Nukleares Entsor- gungszentrum (NEZ): Salzstöcke Lichtenhorst, Lutterloh, Wahn Frühj. 1976 Erkundungsbeginn an den drei Salzstöcken örtliche Proteste Feb 1977 Aug 1995 Jul 2013 Nds. Landesregierung benennt Salzstock Gorleben, zuletzt noch mit in der Auswahl: Lichtenhorst, Wahn, Höfer (Grube Maria Glück) BGR-Bericht: "Endlagerung stark wärmeentwickelnder radioaktiver Abfälle in tiefen geologischen Formationen Deutschlands - Untersu- chung und Bewertung von Salzformationen" 41 Salzstrukturen 14 untersuchungswürdige 4 untersu- chungswürdigere: Waddekath (SA-Nds), Wahn (Nds), Zwischenahn (Nds), mit Vorbehalten Gülze-Sumte (MV-Nds) Infomangel Irrtumsvorbehalt Untersuchungen erforderlich!!! Gesetz zur Suche und Auswahl eines Standortes für ein Endlager für Wärme entwickelnde (i.w. hochaktive) radioaktive Abfälle (Standortauswahlgesetz - StandAG) Wippingen, 3.9.2013 / D. Appel: Entsorgungskonzepte für radioaktive Abfälle 37