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Transkript:

Bilder zum Beten mit der Liturgie Dreißigster Sonntag im Jahreskreis B Was soll ich dir tun? (v. 51) Hebr. 5,1-6 ; Mk. 10,46-52 Bild: www.pfarrbriefservice.de

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Heilung des blinden Bartimeus Autor: Domenico Theotocopulos, El Greco, XVI. Jahrh.

Heilung des blinden Bartimeus Autor: Eustache de la Sueur, XVII. Jahrh. Jesus heilt den blinden Bartimeus Keramik, XX. Jahrh.

Predigt zum dreißigsten Sonntag im Jahreskreis (B) am 28. Oktober 2012 Lesung: Jer. 31, 7-9 Evangelium: Mk. 10, 46-52 Autor: P.Heribert Graab S.J. Er hat alles gut gemacht; er macht, daß die Tauben hören und die Stummen sprechen. (Mk. 7, 37) Mit diesen Worten reagierten Menschen aus der staunenden Menge, als Jesus einen Taubstummen heilte. Ganz ähnlich kann man wohl das Staunen der Umstehenden bei der Heilung des blinden Bartimäus in Worte fassen: Er hat alles gut gemacht; er macht, daß die Blinden sehen. Die Skeptiker aller Zeiten halten dem natürlich entgegen: Wieso hat Er alles gut gemacht? Wie viele Taubstumme gab s denn zur Zeit Jesu? Und wie viele Blinde gab es? Und was ist mit den Unzähligen, die nicht geheilt wurden? Bescheidener ist in seiner Aussage das sog. Trostbüchlein des Jeremia, aus dem die Lesung dieses Sonntags entnommen ist. Auch da geht es um Jubel und Freude über die Heilstaten Gottes. Aber Jeremia generalisiert nicht. Er spricht konkret von der Heimführung des Gottesvolkes aus dem Elend der Fremde in die verloren geglaubte Heimat, von der die Überlieferung der Alten sagte, sie sei das Land, in dem Milch und Honig fließen. (z.b Ex. 3, 8) Diese Heimkehr wird erlebt als Gottes Heilstat schlechthin.

Auch die Blinden und Lahmen erfahren dieses Heil und sind voller Freude. Sie können zwar nicht plötzlich sehen, und springen und laufen können sie auch nicht. Aber sie sind auf einmal nicht mehr Aussenseiter und An-den-Rand-Gedrängte. Die große Gemeinde des Volkes nimmt sie in ihre Mitte, läßt sie teilhaben am Jubel über Gottes Heilshandeln und führt sie und trägt sie wie auf einem ebenen Weg, so daß sie nicht straucheln oder gar stürzen. Gottes Heilshandeln bewirkt also auch das Wunder helfender und trostreicher Solidarität. Doch so wichtig das Miteinander und Füreinander der Gemeinschaft und eines jeden Einzelnen auch ist - die bohrende Frage der vom Leid Betroffenen bleibt doch: Warum dieses Leid, diese Krankheit, dieses Gebrechen? Und warum gerade ich? Man kann versuchen, auf diese Frage eine allgemeingültige Antwort zu geben. Das tut z.b. die Fundamentaltheologie - vielleicht die älteste Sparte der Theologie. Schon auf den ersten Seiten der Bibel, im Buch Genesis, sind Fundamentaltheologen am Werk: Sie führen in der Geschichte vom Sündenfall Adams und Evas alles Leid und alle Mühsal des Lebens auf menschliche Schuld zurück. Mit dieser simplen Erklärung wurde im Lauf der Geschichte sehr viel Schindluder getrieben. Das verrät schon die Selbstverständlichkeit, mit der die Jünger Jesu ihren Meister fragten, als sie unterwegs einen Mann trafen, der seit seiner Geburt blind war : Rabbi, wer hat gesündigt? fragten sie, Er selbst? Oder haben seine Eltern gesündigt,

so daß er blind geboren wurde? (Joh. 9, 2) Jesus antwortet, indem Er diese Art verkorkster Fundamentaltheologie korrigiert: Weder er, noch seine Eltern haben gesündigt, sagt Er, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden. (Joh. 9, 3) Diese Klarstellung Jesu konnte allerdings nicht verhindern, daß auch in Seiner eigenen Kirche immer wieder sehr vorschnell und vordergründig konkretes Leid auf eigene oder fremde Sünde zurückgeführt wurde. Selbstverständlich ist es auch heute geboten, im konkreten Fall sehr vorsichtig und zurückhaltend mit dieser Verknüpfung von Sünde und Leid zu hantieren. Andererseits jedoch läßt es sich nicht von der Hand weisen: Es gibt zweifelsohne einen Zusammenhang! Natürlich wird das Leid unzähliger Menschen im Vorderen Orient schuldhaft verursacht durch Machtstreben, Gewinnsucht, religiöse oder nationale Verblendung und schließlich durch Krieg und Bürgerkrieg, der aus all dem resultiert. Natürlich tragen wir alle durch unseren Lebensstil schuldhaft zum Elend von Armut und Hunger in der Welt bei. Natürlich hat schuldhafte Rücksichtslosigkeit im Verkehr Leid und Tod der vielen Verkehrsopfer zur Folge. Es ließen sich darüber hinaus nahezu unzählige Beispiele des Zusammenhangs von Leid und Schuld aufführen. Selbstverständlich sollten wir schuldhaft verursachtes Leid nicht dem Herrgott in die Schuhe schieben. Dennoch bleibt die Frage nach unverschuldetem Leid und die ganz persönliche Frage Warum gerade ich? unbeantwortet. Auf diese brennende Frage gibt es zwar

in der pastoralen Praxis viele Antworten, und durchaus auch hilfreiche oder tröstliche Antworten; aber eben nicht die eine wirklich befriedigende Antwort. Wir können uns letztlich nur glaubend und voller Vertrauen in die liebenden Hände Gottes fallen lassen. Trotzdem ist ein Blick auf wenigstens einige der vielen Antworten sinnvoll. Eine der möglichen Antworten gibt uns schon - wie wir bereits sahen - die heutige Lesung: Wenn wir menschliche Solidarität und Liebe gerade in Krankheit und Leid erfahren, wird uns diese Last zwar nicht einfach abgenommen; aber sie wird dadurch spürbar leichter, daß andere diese Last mit mir tragen. Mehr noch: Diese Erfahrung kann mich sogar zur Freude befreien. Eine zweite Antwort ergibt sich, wenn wir mit vielen Exegeten die biblische Schöpfungsgeschichte nicht als einen historischen Bericht über ein abgeschlossenes Geschehen der Vergangenheit betrachten; wenn wir vielmehr Gottes Schöpfung als einen Prozeß verstehen, in dem wir mitten drin stehen, und der seiner Vollendung erst zustrebt. Zum Evangelium vom blinden Bartimäus fällt mir dann ein, welch faszinierende Heilungen gerade in der Augenmedizin heute möglich sind: Ich denke daran, wie viele Menschen mir schon voller Begeisterung z.b. von einer Operation des grauen Stars oder von einer Laserung berichtet haben, die ihnen eine ganz neue Lebensqualität geschenkt hat. Solch enorme medizinische Fortschritte kann man als gläubiger Mensch sehr wohl auch als Entwicklungsschritte des Schöpfungsprozesses deuten. Dementsprechend verstehe ich aktuelle Heilungen der Medizin auch als Heilstaten des Schöpfers

und kann daraus Hoffnung schöpfen für mich selbst. Eine dritte Antwort ergibt sich aus der Menschwerdung Gottes: Gott selbst bleibt in jenem Schöpfungsprozeß nicht draußen vor - sozusagen wie ein unbeteiligter Beobachter. Vielmehr wird Er selbst Leidtragender der Schöpfungswehen. Er geht mit mir durch Leid und Tod. Er steht an meiner Seite - selbst in den dunkelsten Stunden meines Lebens. Er richtet meinen Blick zugleich auf das Licht am Ende des Tunnels - konkret auf das helle Licht des Ostermorgens. Er lehrt mich zu verstehen, daß dieses Licht jetzt schon meinen Weg erleuchtet und mir österliche Freude schenkt - mitten in diesem Leben und auch mitten im Leid. Der blinde Bartimäus war heute Anlaß, über Krankheit und Leid auch in unserem Leben und im Leben unserer Lieben nachzudenken. Manch einer mag enttäuscht sein angesichts der Grenzen, die uns gesetzt sind bei der Suche nach Antworten auf all unsere Fragen. Um diese Grenzen geht es übrigens auch in der künstlerischen Installation von Kris Martin hier in Sankt Peter: Do not cross the red line. Diese Installation fordert uns zum einen heraus, Grenzen zu akzeptieren als etwas, das zum menschlichen Leben unausweichlich dazu gehört. Sie fordert uns zum anderen aber auch heraus, Grenzen zu überwinden. Als gläubige Christen können wir das tun im Vertrauen auf Gott, in der Hoffnung, zu der Er uns befreit, in der Liebe, die wir erfahren und zugleich auch schenken.

Nehmen Sie heute nur ein ganz schlichtes Wort mit nach Hause und versuchen Sie, es sich gläubig zu eigen zu machen: Wir stehen alle in Gottes Hand! Amen. www.heribert-graab.de www.vacarparacon-siderar.es