Nationale Bildungskonferenz Elektromobilität 2011 Congress Centrum Ulm, 28. 29. Juni 2011. F & E Roadmap Infrastruktur und Netzintegration



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Transkript:

Nationale Bildungskonferenz Elektromobilität 2011 Congress Centrum Ulm, 28. 29. Juni 2011 F & E Roadmap Infrastruktur und Netzintegration Prof. Dr.-Ing. J. Meins IMAB, TU-Braunschweig

Überblick: Netzintegration Einbindung regenerative Energieerzeugung bedarfsgerechtes Laden Erhöhung Verfügbarkeit, Qualität Ladepunkte Leistung Technik Kompatibilität, Akzeptanz Informations-, Kommunikationstechnik Roaming, Identifikation Steuerung, Überwachung Abrechnung Datenschutz Standardisierung & Normung Sicherheit Kompatibilität Steuerung, Überwachung Unfall, Crash Forschungsschwerpunkte Ladestationen Netzbetrieb, Smart Grid Informations-/Kommunikationstechnik Geschäftsmodelle, Systemansätze Induktive Energieübertragung Infrastruktur und Netzintegration Elektromobilität

Zielsetzung: Aufbau Leitmarkt Elektromobilität Entwicklung der deutschen Industrie zum Leitanbieter sinnvolle Einbindung mittelständischer und handwerklicher Dienstleistungsanbieter Betrachtung der gesamten Systemkette: Weiterentwicklung der Stromnetze Optimierung durch intelligente Netzbetriebsführung Einbeziehung fluktuierender Einspeisung regenerativer Energien Betrachtung der Auswirkungen dezentraler Energieerzeugung Nutzung der Elektroauto-Batterien als Energiespeicher/-puffer Energieverteilung an die Ladestationen Ladeinfrastruktur (Übertragung der Ladeleistung) Informations- u. Kommunikationstechnik (IKT) für Steuerung, Abrechnung, Controlling F&E-Roadmap Elektromobilität (AG3-NPE) Quelle: EnBw

Aufgabenstellungen: Versorgung der Elektrofahrzeuge soll weitgehend aus erneuerbaren Energiequellen erfolgen (Anteil erneuerbarer Energie an Gesamtenergie etwa 35% in 2020 geplant) Übertragungs- u. Verteilnetze sind derzeit nicht für zukünftige Anforderungen ausgelegt Herausforderungen an das zukünftige Energiesystem: - zeitweises Überangebot an el. Energie aus regenerativen Energiequellen (Energieaufnahme, Speicherung, Abregelung?) - Engpässe in Transport und Verteilung hoher Energiemengen Elektrofahrzeuge bilden Last von etwa 3 kw (u. U. über längeren Zeitraum von einigen h Verdopplung der Haushaltsleistung von 3 4 kw auf 6 7 kw (Normalladung), auf bis zu 15 kw (Schnellladung) Lösungsansätze: Integration Batterieladung in Netzbetriebssystem (Vermeidung v. Störungen im Verteilernetz) zeit-/lastgesteuertes Laden von Fahrzeuggruppen Nutzung der Elektrofahrzeug-Batterie als Energiespeicher (Stabilitätsbeitrag im Netz) Errichtung/Nutzung informationstechnischer Übertragungswege (zeitliche Synchronisation der Ladevorgänge, Smart Grid) Netzintegration, regenerative Energieerzeugung, Versorgungsnetz

max. Nutzung regen. Energieerzeugung Verbesserung der Netzqualität gleichmäßige Netzauslastung bidirektionaler Energieaustausch Netzintegration, gesteuertes Laden, Smart Grid, Netzqualität

Kabellösung Induktivlösung Ladepunkte Leistungen, Technologieentwicklung

Verfügbarkeit: 40% privat (Garage, Stellplatz) 40% privat (Firmengelände) 10% halböffentlich (Supermarkt, Parkhaus) 10% öffentlich (Laternenparker) Kompatibilität, Akzeptanz: Roaming Identifikation, Autorisierung el. Schnittstelle Ladevorgang Abrechnung Bedienbarkeit Sicherheit: Schutz, Sicherheit (Personen) EMV (Funktion) Crash, Unfall Datensicherheit Überwachung Diagnose, Wartung Information/Kommunikation: Zugang Datensicherheit Verbrauchsdaten Regel- und Steuerdaten Steuerung Ladevorgang Abrechnung Ladepunkte Verfügbarkeit, Kompatibilität, Sicherheit, IKT

dynamisch (während der Fahrt, P 20 30 kw) (Studie, Modell IMAB, IAV, Vahle) stationär (Parkplatz, Garage ), P = 3kW, div. Studien Ladepunkte induktive Energieübertragung

Quelle: IAV Quelle: IMAB, TU-Braunschweig VDE-Anwendungsregel (DKE/AK 353.0.1) Berührungsloses Laden von Elektrofahrzeugen - Orientierung an derzeitigen Normen, Richtlinien - Bezug auf Sicherheit, EMV, Netzrückwirkung, - aktuelle Momentaufnahme, keine Fixierung - Wirkungsgrad > 90% angestrebt - vom Hersteller unabhängige Kompatibilität (Frequenz, Feldstärke, Funktion, Abmessungen ) Ladepunkte Technologieentwicklung (Induktiv-Ladung)

Normung/Standardisierung: Sicherheit, elektromagnetische Verträglichkeit (EMV), Schnittstellen/Kommunikation IT-Sicherheit/-Datenschutz Energieflüsse (Last-/Speichermanagement) Unfall/Crash Standardisierung & Normung relevante Gremien Erarbeitung von: Performancenormen, Prüfnormen, Schnittstellennormen Kompatibilitätsnormen, Terminologienormen und Produktnormen Quelle: AG4/NPE

Quelle: Vahle Quelle: Conductix-Wampfler Quelle: SEW-Eurodrive Induktive Energieübertragung, Anwendung für Transportsysteme

Gläserne Manufaktur Dresden Automobilmontage Leistung 2 kw Induktive Energieübertragung Anwendung Automobilfertigung

Transrapid Versuchsanlage Emsland Leistung 2 x 250 kw Induktive Energieübertragung Entwicklungstand hohe Leistung

Induktiveinspeisung Straßenbahn (Primove Bombardier, Augsburg) Übertragungsleistung 250 kw Weiterentwicklung der Anwendung auf Busse und PKW Induktive Energieübertragung Entwicklungstand hohe Leistung

Leuchttürme: Bündelung von Produkt- u. Komponentenentwicklung zu Schwerpunktthemen Vernetzung, Synergien durch Bildung von Themenclustern Bildung branchenübergreifender Konsortien Ladestationen Weiterentw. AC/DC-Ldg. Weiterentw. Induktiv-Ldg. Netzbetrieb, Smart Grid Potentiale Smart Grid Energienetze bidirekt. Energieaustausch Netzbetriebsführung netzgest. Ladevorgänge Disposition Ladevorgänge Design, Handling Optimierung Speichermix Akzeptanz reg. Energie, Lokalnetze Inf./Kommunikation (IKT) Identifikation, Zugang dyn. Steuerung Ld.-vorgänge Roaming, Abrechnung Steuer-Regeldaten Datenschutz Disposition Ladevorgänge Geschäftsmodelle Wirtschaftlichkeit von Betreibermodellen Einb. Elektromobilität in Stadt-/Verkehrsplanung Business Case Analysen (Rückspeisung in Netz) Forschungsschwerpunkte Elektromobilität

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!