Klimaschutz im Bestand K E B A. ombinierte. nergiespar-und. eschäftigungsprojekte. erlin KEBAB ggmbh Hugo Starken

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Transkript:

K E B A B Klimaschutz im Bestand ombinierte nergiespar-und eschäftigungsprojekte us erlin

Das Berliner Energiekonzept aus der Sicht eines Gebäudesanierers : Das Projekt QUAB hat bisher Gebäude mit einer Fassadenfläche von 2,1 Millionen m² und 50.000 Wohnungen gedämmt. Die bisherigen Einspareffekte liegen bei 75 Millionen Liter Heizöl. Die Einsparungen pro Gebäude fallen sehr unterschiedlich aus und betragen zwischen 10 und 50%. Die Verbrauchskennwerte liegen nach der Sanierung zwischen 75 und 110 kwh/m²a. Um die Ziele des Energiekonzeptes zu erreichen, müsste entweder jedes Berliner Gebäude auf diesen Standard saniert oder diejenigen Gebäude, die saniert werden, alle auf ein weit besseres Niveau gebracht werden.

Experten weisen schon sehr lange auf die Notwendigkeit hin, die Energieverluste radikal zu reduzieren und sich nicht mit halbherziger Sanierung zu beschäftigen. Faktor 4: doppelter Nutzen, halbierter Verbrauch (Weizsäcker, Lovins 1995) Faktor 5: 80% Einsparung (Weizsäcker u.a. 2010) Faktor 10: der Energieverbrauch von Gebäuden muss auf ein Zehntel reduziert werden! (Schulze-Darup) Welchen Faktor bewirkt das Berliner Energiekonzept? Wie hoch liegen die geforderten Einspareffekte?

San.Faktor: 1,116 oder -10,4% Endenergie vor San.: 40.166 GWh Endenergie nach San.(Referenz): 38.551 GWh Endenergie nach San.(Zielsz.) : 35.986 GWh

Das Beispiel einer erfolgreichen Sanierung: Streitstraße Spandau 2004 (Wfl. 1.164m²): WDVS (10 cm) u. Dachdämmung; Förderung 30 /m² Programm QUAB Gasverbrauch vor San.: 240.000 kwh (206 kwh/m²a) Gasverbrauch nach San.: 144.386 kwh (124 kwh/m²a) San.Faktor: 1,66 oder - 40%

Daten: KEBAB Auswertung von 3 Mio m² beheizter Fläche

Der Sanierungsfaktor von 1,116 ist über alle Berliner Verbraucher gerechnet, im Einzelfall bedeutet dies eine höhere Anforderung! Für eine Realisierung des Zielszenarios ist beim Gebäudetyp der Mehrfamilienhäuser im Zeitraum von 2005 bis 2020 eine Reduzierung der spezifischen Endenergieverbräuche für Wärme um 20 bis 35 % und bei den Ein- und Zweifamilienhäusern um 35 bis 45 % erforderlich. (Energiekonzept 2020, S. 100) Kritische Anmerkungen: Es sollte auf keinen Fall nur eine Sanierung um z.b. 20% angestrebt werden, da dann für die nächsten 40 50 Jahre der Sanierungszug abgefahren ist. Eine umfangreichere Sanierung auf Niedrigenergiestandard (30-60 kwh/m²a) ist allerdings mit hohen Kosten verbunden und zum momentanen Zeitpunkt völlig unwirtschaftlich.

Die Vorschläge des Energiekonzeptes reichen nicht aus, das Ziel des Niedrigenergiestandards zu erreichen! Die vorgestellten Maßnahmen sind: Etablierung eines Forums Energieeffizientes Bauen und Wohnen ; Erarbeitung einer Beratungs- und Motivationsstrategie (z.b. Banken finanzieren Gebäude-Energiechecks); Auswertung der Erfahrungen mit Energieausweisen; Klimaschutzvereinbarungen neu abschließen, verlängern; Steigerung der Attraktivität der Energieausweise; Erweiterung des Mietspiegels; Transparenz von Haushalts-Stromverbräuchen; Pilotprojekt zur Passivhaus-Siedlung Kritische Anmerkungen: Fast alle Instrumente laufen auf zusätzliche Beratung hinaus. Die Grundproblematik, dass viele Vermieter von einer Sanierung lieber absehen (Investor-Nutzer-Dilemma) oder nur eine überschaubare Sanierung vorziehen, bleibt unangetastet.

Fazit Wenn energetische Sanierungen anspruchsvoller werden, z. B. Niedrigenergiestandard erzielen sollen, kann von Wirtschaftlichkeit nicht die Rede sein. Der hohe Anteil an Klimaschutz muss über neue Instrumente finanziert werden. Fast alle bisherigen Sanierungen laufen auf einen gemäßigten Neubaustandard (um 100 kwh/m²a) hinaus. Nur wenige Komplettsanierungen (Hülle, Heizung, Lüftung) erzielen bessere Werte. Eine Erhöhung der Sanierungsrate auf 2% und ein besserer energetischer Standard sind mit den momentanen Mitteln in keiner Weise zu erreichen.