MASSIVHOLZ- DIELEN RATGEBER



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Transkript:

MASSIVHOLZ- DIELEN RATGEBER 2009 2010

MASSIVHOLZ-DIELEN II Inhalt Inhaltsverzeichnis Parador Massivholz-Dielen Technik... Seite 3 Einsatzbereiche... Seite 4 Die richtige Wahl... Seite 5 Massivholz-Dielen und Raumklima... Seite 6 Die Verlegung im Überblick... Seite 7 + 8 Verlegeregeln... Seite 9-12 Verlegung auf Fußbodenheizung... Seite 13 Anforderungen an die Untergründe... Seite 14 Systemgerechte Unterböden... Seite 15 + 16 Verlegevarianten... Seite 17 Montage... Seite 18 Montage Massivholz-Dielen Classic 5050 und Trendtime 6... Seite 19 + 20 Montage Massivholz-Dielen Classic 5050... Seite 21-23 Montage Massivholz-Dielen Classic 5010 und Trendtime 1 und 2... Seite 24-26 Werterhaltung, Reinigung und Pflege... Seite 27-30 Werkzeuge, Transport, Lagerung und Zubehör... Seite 30 Die häufigsten Fragestellungen... Seite 31-33 Checklisten Mustervorlage Abnahmeprotokoll... Seite 34 Fußbodenheizung... Seite 35 + 36 Vollflächiges Verkleben... Seite 37 Lagerhölzer... Seite 38 2

MASSIVHOLZ-DIELEN II Technik Parador Massivholz-Dielen Technik Massivholz-Dielen mit patentiertem Automatic-Click-System Fertig veredelte Oberfläche: Parador Öl-Imprägnierung oder Lack-Versiegelungen Sorgfältig getrocknete Dielen auf eine Holzfeuchte von ca. 9 +/- 1 % Umlaufende Fase für ursprünglichen Dielencharakter AUTOMATIC-CLICK: automatische Längs- und Kopfkantenverriegelung mit nur einem Klick einfach, sicher und schnell verlegt Rückseitige Nuten reduzieren die natürlichen Spannungen der Diele Massivholz-Dielen mit Nut-Feder-Verbindung Unbehandelt oder mit fertig veredelter Oberfläche: Parador Öl-Imprägnierung oder Lack-Versiegelungen Umlaufende Fase für ursprünglichen Landhauscharakter Umlaufende Nut-Feder-Verbindung für einfache Endlosverlegung Sorgfältig getrocknete Dielen auf eine Holzfeuchte von ca. 9 +/- 2 % Rückseitige Nuten reduzieren die natürlichen Spannungen der Diele Optional: Stabile Edelstahlklammern ermöglichen schwimmende Verlegung (ausgenommen Trendtime 6) Technologie vom Feinsten Patentierte Klick-Mechanik Das patentierte AUTOMATIC-CLICK-System mit automatischer Längs- und Kopfkantenverriegelung ermöglicht eine schnelle und problemlose Verlegung. Und führt gerade bei vollflächiger Verklebung zum perfekten Ergebnis. Höchste Stabilität in Klammern Mit der speziellen Nut-Feder-Verbindung lassen sich Massivholz-Dielen einfach und endlos verlegen. Neben der klassischen Verlegung durch Verschraubung oder der vollflächig verklebten Verlegung steht optional auch die Verlegung mit Klammen zur Auswahl (ausgenommen Trendtime 6). 3

MASSIVHOLZ-DIELEN II Einsatzbereiche Einsatzbereiche Mit Parador Massivholz-Dielen setzen Sie Ihre Ideen schnell und einfach um. Das umlaufende Nut-Feder-Profil bei Massivholz-Dielen Classic 5050 und Trendtime 6 und die patentierte AUTOMATIC-CLICK-Mechanik bei Massivholz-Dielen Classic 5010, Trendtime 1 und Trendtime 2 zeichnen sich durch höchste Passgenauigkeit aus und überzeugen durch verlegefreundliche Handhabung. Mit Hilfe von Edelstahlklammern lassen sich die 128 mm und 137 mm breiten Massivholz-Dielen Classic 5050 auch schwimmend verlegen. Massivholz-Dielen von Parador verbinden Natürlichkeit mit Exklusivität und sind dazu sehr langlebig. Die große Auswahl erlesener Holzarten in unterschiedlichen Formaten und Verlegeoptiken in verschiedenen Sortierungen bietet für jeden Wohnbereich und Wohnstil das Passende. Massivholz-Dielen von Parador können grundsätzlich in allen Innenräumen verlegt werden. Der Einsatz von Massivholz-Dielen in Wintergärten oder Feuchträumen sollte vermieden werden. Ausnahmen sind Wintergärten, in denen ganzjährig ein angemessenes Klima eingehalten werden kann. Die richtige Wahl Massivholz-Dielen sind nicht gleich Massivholz-Dielen. Vor dem Kauf sollten Sie prüfen, welcher Massivholz-Boden am besten zu Ihnen passt. Neben der Holzart, den optischen Ansprüchen an die Sortierung, der Wahl zwischen einer Nut-Feder oder einer Klick-Verbindung, spielt insbesondere die Oberflächenveredelung eine wichtige Rolle. Bei Parador haben Sie die Wahl zwischen der natürlichen Öl-Imprägnierung, der mehrschichtigen Lack-Versiegelung oder einer Auswahl unbehandelter Ware, die bauseitig veredelt wird. Unterschiede Ob man sich für lackierte oder geölte Massivholz-Dielen entscheidet, ist (fast) reine Geschmackssache. Hier die Vor- und Nachteile auf einen Blick. Geölte Massivholz-Dielen: Die Parador Öl-Imprägnierung ist eine sehr leistungsfähige Oberflächenbehandlung, die im Gegensatz zu anderen Öl- oder Öl / Wachs-Systemen keine aufwendige Pflege oder Behandlung benötigt. Das Öl-System ist oberflächenfertig, d. h. Sie müssen nach der Verlegung keine Einpflege des Bodens vornehmen, sondern können ihn nach der Reinigung sofort benutzen. Grundsätzlich liegt der Vorteil der Öl-Oberfläche in der Betonung des Holzcharakters durch die matte, natürliche Optik und der partiellen Renovierbarkeit. Sie können Beschädigungen partiell ausbessern, also nur dort, wo es notwendig ist. Im Gegensatz zu lackierten Oberflächen können zwar Beschädigungen wie Kratzer oder Druckstellen leichter in das Holz dringen, können aber auch wieder entfernt werden bzw. tragen zur natürlichen Patina des Holzes bei. Verschmutzungen oder umgeschüttete Flüssigkeiten wie Kaffee oder Rotwein lassen sich genauso leicht reinigen wie bei lackierten Massivholz-Dielen. Bitte beachten Sie ggf. die Reinigungs- und Pflegeanweisung (siehe Kapitel Werterhaltung, Reinigung & Pflege). Lackierte Massivholz-Dielen: Die Parador Lack-Versiegelung bietet einen sehr ausgewogenen Schutz des Holzes bei gleichzeitig eleganter, seidenmatter Optik. Ein optimaler Schutz mit hoher Gebrauchstauglichkeit liegt dann vor, wenn einerseits der Lack hart genug ist und somit die Abriebfestigkeit gewährleistet, andererseits aber elastisch genug ist, um bei hoher Belastung nicht zu brechen. Die Parador Lack-Versiegelung ist perfekt ausbalanciert und gewährleistet eine sehr hohe Gebrauchstauglichkeit. Die verbesserte Lack-Versiegelung gibt es auch in der Ausführung Matt-Lack. Diese kombiniert die natürliche Optik der Öl-Imprägnierung mit den besonderen Eigenschaften der Lack-Versiegelung. Damit lassen sich der edle Look geölten Holzes und gleichzeitig der Pflegekomfort einer Lack-Versiegelung genießen. 4

MASSIVHOLZ-DIELEN II Die richtige Wahl Die richtige Wahl Sortierung Die Sortierung sagt etwas über das optische Erscheinungsbild des Holzes aus. Parador bietet mit den Sortierungen Select, Natur, Living und Classic für jeden Geschmack die entsprechende Auswahl. Die Select-Sortierung bietet ein eher ruhig - harmonisches Erscheinungsbild, die Natur-Sortierung ein natürlich - ausgeglichenes Erscheinungsbild und die Living-Sortierung ein urwüchsig - lebhaftes Erscheinungsbild. Die Classic-Sortierung bei Massivholz-Dielen Trendtime ist eine Mischung aus Natur und Living. Sie bietet ein attraktives Spektrum von einer harmonischnatürlichen Wirkung bis zur urwüchsig lebendigen Optik. Holz ist ein gewachsenes Naturprodukt. Jede Massivholz-Diele ist ein von der Natur geliefertes Unikat. Abweichungen in Farbe, Struktur und Astigkeit sind Zeichen für garantierte Echtheit. Härte der Holzarten Als Härte wird der Widerstand bezeichnet, den das Holz dem Eindringen eines festen Körpers unter Belastung entgegensetzt. Die Härte hängt wesentlich von der Holzart ab. Das gebräuchlichste Verfahren zur Bestimmung der Härte ist das nach Brinell. Die Brinellhärte HB in N/mm 2 wird bei einer Holzfeuchte von 12% gemessen. Je höher der Wert ist, um so härter ist das Holz. Härtegrad-Infobox Holz ist nicht gleich Holz. Besonders in puncto Härtegrad gibt es Unterschiede. Generell gilt: je höher der angegebene Wert, desto belastbarer und unempfindlicher ist das Holz. Bei einer Holzausgleichsfeuchte von 12% weisen die unten aufgeführten Holzarten folgende Werte auf: Holzart Brinellhärte N/mm 2 Dichte g/cm 3 Ahorn 48 0,72 4 Buche 34 0,68 3 Eiche 34 0,71 3 Fichte 12 0,47 1 Kiefer nordisch 19 0,52 2 Kirsche 30 0,58 2 Lärche sibirisch 25 0,59 2 Merbau 49 0,85 4 Pitch Pine 33 0,63 3 Thermoesche 31 0,60 3 Walnuss 31 0,60 3 Härteklasse Holz weist je nach seinen individuellen Wuchsbedingungen Schwankungen im Härtegrad auf. Es handelt sich daher nur um annähernde Werte. Klasse 1: sehr dauerhaft Klasse 2: dauerhaft Klasse 3: mäßig dauerhaft Klasse 4: wenig dauerhaft Klasse 5: nicht dauerhaft Veränderungen im Farbton durch Lichteinfall Durch das Tageslicht werden in der Holzsubstanz chemische Reaktionen ausgelöst, die eine Farbveränderung bewirken. Die Veränderung des Farbtones geschieht lediglich an der Oberfläche des Holzes. Die meisten Hölzer dunkeln im Verlauf der Zeit nach, helle Hölzer tendieren dazu, gelblich zu werden. Die Gesamtoptik des Bodens wird durch die Farbveränderung gleichmäßiger und ausgeglichener. Leichte Farbdifferenzen werden somit auf Dauer automatisch egalisiert. 5

MASSIVHOLZ-DIELEN II Massivholz-Dielen und Raumklima Massivholz-Dielen und Raumklima Holz ist ein hygroskopisches Material, d. h. es kann Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Einerseits kann diese Tatsache sich klimaregulierend auswirken, andererseits kann es aber auch den Nachteil mit sich bringen, dass es bei Feuchtigkeitsaufnahme quillt (größer wird) bzw. bei Feuchtigkeitsabgabe schwindet (kleiner wird). Ob es quillt oder schwindet hängt somit unmittelbar vom Raumklima ab. Ist das Klima zu warm und zu trocken, so schwindet das Holz (wird kleiner), ist es zu feucht, so quillt es (wird größer). Insbesondere in den Wintermonaten, wenn die Raumluftfeuchte oft viel zu niedrig ist (siehe Schaubild), kann es durch den natürlichen Schwund des Materials zur Fugenbildung kommen. Umgekehrt, wenn es zu feucht ist, kann es bei nicht ausreichendem Wandabstand bzw. bei fehlenden Dehnungsfugen zu Aufwölbungen in der Fläche kommen. Hinweis: Buchenhölzer schwinden bedeutend stärker als die meisten anderen gebräuchlichen Holzarten. Deshalb können sich bei Buchedielen im Winter, wenn das Wohnklima zu trocken ist, vergleichsweise stärkere Fugen bilden. 6

MASSIVHOLZ-DIELEN II Verlegung Die Verlegung im Überblick Massivholz-Dielen können auf vier Arten verlegt werden: durch Verschrauben auf einer Unterkonstruktion, durch vollflächige Verklebung, durch schwimmende Verlegung mit Hilfe von Edelstahlklammern oder der Klick-Verbindung. Vollflächig verklebte Massivholz-Dielen sind vergleichsweise geräuscharm, da Vibrationen und Hohlräume weitgehend ausgeschlossen werden können. Schwimmende Verlegung mit Klick-Verbindung 1. Unterboden auf vorbereitetem Untergrund auslegen. 2. Verlegefläche ausmitteln/ auswinkeln und die erste Dielenreihe durch Zuschneiden anpassen. 3. Mit Hilfe von Rastkeilen zu allen Wänden und Bauteilen im Raum einen Abstand von mindestens 5 mm/m Verlegebreite einhalten. Bezogen auf die Verlegelänge sind 15 mm Dehnungsfugen zu allen Bauteilen ausreichend. 5. Die nächste Reihe wieder von links beginnen. Klicken Sie die Dielen einfach längsseitig zusammen. Eine Verleimung der Dielen ist nicht erforderlich. 4. Die letzte Diele der ersten Reihe wird unter Beachtung des Wandabstandes auf die notwendige Länge gekürzt. Das abgeschnittene Stück der Diele wird als Beginn der zweiten Reihe verwendet. 6. Fügen Sie die Kopffugen mit einem Hammer und Schlagschutz zusammen. Die Längs- und Kopffugen verriegeln dabei automatisch. Diese Verlegung im ganzen Raum fortsetzen. 7. Mit Hilfe eines Reststücks wird der Wandverlauf auf die letzte Dielenreihe übertragen. 8. Randfugen mit passenden Sockelleisten aus dem umfangreichen Parador-Sortiment abdecken. 9. Fertig! 10. Alternativ ist auch eine vollflächige Verklebung auf geeigneten Unterböden möglich, die eine geringe Aufbauhöhe und geringen Raumschall bietet. 11. Beim Klicken der Dielen gibt es keinen Unterschied zur schwimmenden Verlegung. Detaillierte Informationen zur Verlegung finden Sie ab Seite 18. Bitte beachten Sie vor der Verlegung die auf den folgenden Seiten aufgeführten Verlegeregeln. Die Beachtung dieser Hinweise ist die Voraussetzung für das Gelingen der Verlegung und Garant für lange Wohnfreude mit Ihrem neuen Massivholz-Boden. 7

MASSIVHOLZ-DIELEN II Verlegung Die Verlegung im Überblick Verlegung durch Verschraubung 1. Verlegefläche ausmitteln/ auswinkeln und die erste Dielenreihe an der Nutseite durch Zuschneiden anpassen. 2. Mit Hilfe von Rastkeilen zu allen Wänden und festen Objekten im Raum einen Abstand von mindestens 15 mm einhalten. 3. Die erste und letzte Dielenreihe in 15 mm Abstand vom Dielenrand von oben senkrecht schrauben oder nageln. 4. Oberhalb der Feder werden die Dielen im 45 -Winkel verschraubt. 5. Die letzte Diele der ersten Reihe wird unter Beachtung des Wandabstandes auf die notwendige Länge gekürzt. Das abgeschnittene Stück der Diele wird als Beginn der zweiten Reihe verwendet. 6. Die Dielen mit Schlagklotz und Hammer ineinander fügen. 7. Mit Hilfe der Parador Montagehilfe, falls gewünscht, wird die Verschraubung der Dielen deutlich vereinfacht. 8. Als Kombinationsgerät ist die Montagehilfe auch gleichzeitig als Zugeisen einsetzbar, um das letzte Element einzufügen. 9. Mit Hilfe eines Reststückes wird der Wandverlauf auf die letzte Dielenreihe übertragen. 10. Randfugen mit passenden Sockelleisten aus dem umfangreichen Parador-Sortiment abdecken. 11. Fertig! 12. Alternativ ist auch eine vollflächige Verklebung auf geeigneten Unterböden möglich, die eine geringe Aufbauhöhe und geringen Raumschall bietet. Detaillierte Informationen zur Verlegung finden Sie ab Seite 18. Bitte beachten Sie vor der Verlegung die auf den folgenden Seiten aufgeführten Verlegeregeln. Die Beachtung dieser Hinweise ist die Voraussetzung für das Gelingen der Verlegung und Garant für lange Wohnfreude mit Ihrem neuen Massivholz-Boden. 8

MASSIVHOLZ-DIELEN II Verlegeregeln Verlegeregeln Diese Verlegeregeln und die nachfolgend gezeigte Montage sind allgemein gültig. In den Paketeinlegern der jeweiligen Produkte können weitere spezielle oder abweichende Regeln bzw. Hinweise aufgeführt sein, die zu beachten und verbindlich sind. 1. Prüfung von Materialfehlern Vor und während des Verlegens sind die Massivholz-Dielen eingehend auf Materialfehler zu überprüfen. Dielen mit sichtbaren Mängeln oder Beschädigungen dürfen nicht verlegt werden. Die Montage darf nur bei Tageslicht oder guter Beleuchtung erfolgen, da sonst eventuelle Beschädigungen oder fehlerhafte Dielen unter Umständen nicht erkannt werden können. Die Beurteilung der Oberfläche wird in aufrechtstehender Haltung vorgenommen. Schräglichtbeleuchtung oder Gegenlicht sind für die Beurteilung oder das Auffinden von z.b. Oberflächendefekten, Überzahnung und Kratzer innerhalb der verlegten Fläche nicht heranzuziehen. 2. Akklimatisierung vor der Verlegung Die Massivholz-Dielen müssen über einen Zeitraum von mind. 48 Stunden bei einer Raumtemperatur von mehr als 17 C und einer Luftfeuchtigkeit von 50-65 % im zu verlegenden Raum akklimatisiert werden. Das heißt, die geschlossenen Pakete müssen sich den Klimabedingungen im Raum anpassen. Sind große Klimaunterschiede zwischen Lagerraum und Verlegeraum vorhanden, sollte die Akklimatisierungszeit eher länger sein. Sind die Klimaverhältnisse annähernd gleich, kann die Zeit auch kürzer sein. Bitte lagern Sie die Pakete auf einer ebenen Unterlage, ohne sie dabei zu öffnen. Gerade in Neubauten, in der die Luftfeuchtigkeit meistens sehr hoch ist, sollten Sie diese Punkte unbedingt beachten. 3. Kein Einbau in Spritzwasserbereichen Kein Einbau in dauerhaft feuchten Räumen / Nassräumen Massivholz-Dielen dürfen nicht in Bereiche verlegt werden, in denen Spritzwasser auf den Boden gelangen kann. Stehendes Wasser dringt in das Holz ein und kann es dauerhaft beschädigen. In dauerhaft feuchten Räumen oder feuchten Umgebungen (Sauna-Bereiche, Badezimmer, etc.) sollten Massivholz-Dielen nicht verlegt werden, da die Gefahr des Eindringens von Feuchtigkeit nicht ausgeschlossen werden kann. Sofern der Massivholz-Boden in Badezimmern verlegt werden soll, muss beachtet werden, dass dieser nicht in Spritzwasserbereiche (Dusche, Badewanne, Toilette, Waschbecken) verlegt wird, und die Feuchtigkeit kontinuierlich im normalen Bereich zwischen 50% und 65% relativer Luftfeuchte liegt. Pfützenbildung und Feuchtigkeitseinwirkung muss sowohl im Rand- und Fugenbereich als auch auf der Fläche unbedingt vermieden werden. 4. Beschaffenheit des Untergrundes Alle vorhandenen Untergründe müssen eben, trocken und ausreichend fest sein. Größere Unebenheiten werden mit handelsüblicher Spachtelmasse ausgeglichen. Die Oberfläche des Untergrundes sollte rissfrei und ohne Ab- und Ausbrüche sein. Lose Untergründe oder nicht ausreichend feste Untergründe (PVC- /Teppichbeläge) müssen entfernt werden. Mineralische Untergründe/Estriche müssen ausreichend trocken sein. Es ist immer erforderlich, dass der Untergrund, auf dem die Unterkonstruktion und der Boden verlegt werden, von einem Fachmann geprüft wird (inklusive Feuchtemessung). Bitte beachten Sie hierzu die Hinweise in dem Kapitel Untergründe. 9

MASSIVHOLZ-DIELEN II Verlegeregeln Verlegeregeln 5. Dampfbremse bei mineralischen Untergünden Grundsätzlich ist auf einem trockenen, mineralischen Verlegeuntergrund eine 0,2 mm dicke Polyethylen-Folie oder alternativ Parador Unterböden mit integriertem Feuchtigkeitsschutz auszulegen. Dies verhindert, dass eine Restfeuchtigkeit die Rückseite des Massivholz-Bodens erreicht. Die Polyethylen-Folie hat nur die Aufgabe einer Dampfbremse und ist in den Bahnenkanten ca. 30 cm überlappend zu verlegen und zu verkleben. Keinesfalls wirkt eine Polyethylen-Folie als Bauwerksabdichtung! Siehe auch Kapitel Unterböden. 6a 6. Dehnungsfugen / Wandabstand einhalten Wie einleitend schon beschrieben, schwindet oder quillt der natürliche Werkstoff Holz je nach Klimabedingung. Daher benötigt der verlegte Massivholz-Boden zu allen festen Bauteilen, also Wände, Stützen, Heizkörperrohre etc. einen entsprechenden Abstand, Wandabstand oder Dehnungsfuge genannt. Des Weiteren müssen bei einer Überschreitung einer definierten Verlegefläche Dehnungsfugen eingehalten werden (s. Verlegeregel 7). Zu geringer Wandabstand ist einer der häufigsten Verlegefehler. Oftmals macht sich dieser erst im Sommer bemerkbar, da sich durch die erhöhte Luftfeuchte und Temperatur in den Sommermonaten der Massivholz-Boden zwangsläufig ausdehnt. Massivholz-Dielen mit Nut-Feder (siehe Verlegeregel Nr. 8) 6b Die Dehnungsfuge, bzw. der Wandabstand sollte bei herkömmlicher Verlegung (z.b. Verschraubung auf Unterkonstruktion) mind. 15 mm betragen, bei größeren Flächen entsprechend mehr (siehe Bild 6a). Die Dehnungsfuge, bzw. der Wandabstand sollte bei Massivholz-Dielen mit einer Click-Verbindung oder der Klammer-Technik mind. 5 mm / m Verlegebreite betragen. Als Faustregel für Massivholz-Dielen mit Klick-Verbindung oder Klammertechnik gilt: Pro Meter Verlegebreite des Bodens mind. 5 mm Dehnungsfuge an beiden Raumseiten einhalten. (Beispiel: Raum 4 m breit = mind. 20 mm an jeder Seite Dehnungsfuge). Bezogen auf die Länge sind 15 mm Dehnungsfuge ausreichend. Für Massivholz-Dielen mit Klick-Verbindung gelten eine max. Breitenverlegung von 5,50 m und eine max. Längenverlegung von 10 m. Bei der vollflächigen Verklebung ist eine Dehnungsfuge von 15 mm ausreichend. Massivholz-Dielen mit Klammerverlegung 6c Selbst wenn das verlegte Material nur an einer Stelle im Raum anliegt (angearbeitet wird), kann sich schwimmend verlegtes Material abdrücken und wölben. Beliebte Schwachpunkte sind dabei immer wieder Türzargen, Treppenanschlüsse, Heizkörperanschlüsse sowie Abschlussschienen. Schwere Gegenstände wie z.b. Küchenzeilen und Schränke (der Boden kann sich nur noch zur einer Seite bewegen) erfordern auf der Gegenseite einen doppelt so großen Wandabstand. Wir empfehlen, schwere Gegenstände bzw. Einbaumöbel (Küchen, Einbauschränke, Aquarien etc.) vor der Verlegung aufzubauen und den Boden nur bis unter den Sockel zu verlegen. So ist eine einfache und unkomplizierte Wiederaufnahme des Bodens jederzeit möglich. Möbel, die auf eine schwimmende Bodenfläche verlegt werden, dürfen ein maximales Gewicht von ca. 500 kg nicht überschreiten. Ansonsten muss der Boden vor die Möbel, oder z.b. einer Kochinsel gelegt werden. Die Dehnungsfugen werden im Wandbereich mit Sockelleisten, in anderen Bereichen durch spezielle Bodenprofile abgedeckt. Bei Stahlzargen kann auch eine dauerelastische Fugenmasse eingesetzt werden. Sie finden alles im Parador Zubehörsortiment. Massivholz-Dielen mit Klick-Verbindung 10

MASSIVHOLZ-DIELEN II Verlegeregeln Verlegeregeln 7. Anordnung von Dehnungsfugen 7a Da der Massivholz-Boden, wie gerade beschrieben, je nach Klimabedingung quillt oder schwindet, sind bei folgenden Gegebenheiten weitere Dehnungs- bzw. Bewegungsfugen notwendig: Bei Verschraubung (über 7(B) x 10(L) m) Bei Klick- und Klammerverlegung (über 5,5(B) x 10(L) m) Bei verwinkelten Flächen Bei der Verlegung von Raum zu Raum Bei der vollflächigen Verklebung auf Untergründen müssen Baudehnungsfugen übernommen werden (siehe Bild 7a und 7b) Beim Weglassen der Dehnungs- oder Bewegungsfugen haftet immer der Verleger. 8. Verlegung im Verband und Fugenversatz Massivholz-Dielen können sowohl im regelmäßigen (8a) als auch im unregelmäßigen Verband (8b) verlegt werden. Bei der Verlegung im unregelmäßigem Verband beachten Sie bitte den Mindestversatz der Kopfstöße einzuhalten. Dieser Versatz beträgt bei einer Diele von: < 15 cm = 30 cm (Trendtime 2 = 15 cm) 15-25 cm = 50 cm > 25 cm = 70 cm Bitte mischen Sie die Dielen bei der Verlegung aus mehreren Bunden, um ein gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erzielen. Auf jeden Fall ist zu gewährleisten, dass bei Nut-Feder-Dielen die Überdeckung bzw. der Mindestversatz der Kopfstöße > 50 cm, bei Trendtime 2 mind. 15 cm ist. 7b ---------- = Dehnungsfuge 8a 8b 11

MASSIVHOLZ-DIELEN II Verlegeregeln Verlegeregeln 9 9. Verlegerichtung / Lichteinfall Aus optischen Gründen sollte die Längskante parallel zum Lichteinfall verlegt werden, d. h. die Längskante verläuft in Richtung des Lichteinfalls. Sind mehrere Fenster vorhanden, orientieren Sie sich bitte an dem größten Fenster. Bei extremen Grundrissen des Raumes ist ebenfalls die Verlegerichtung nach Raumaufteilung (s. Verlegeregel 10) zu beurteilen. 10. Verlegerichtung / Raumgrundriss 10 Ebenfalls aus optischen Gründen sollten die Längskanten des Bodens quer zur Längsseite des Raumes verlaufen. Der Raum wirkt dadurch optisch eher quadratisch und größer, und nicht schmal und schlauchig. 11. Demontage Zur Demontage (Trendtime 1 und 2) heben Sie die gesamte Dielenreihe an und ziehen Sie diese schräg aus der vorherigen Reihe heraus und legen diese mit der Gutseite nach unten auf den Boden. Nun können Sie wie dargestellt durch anheben der Dielen von links nach rechts kopfseitig trennen. Die Verriegelungsmechanik bleibt so intakt und die Dielen können weiterverarbeitet werden. Achtung: Vermeiden Sie ein Verkanten der Dielen, da dabei das Profil beschädigt werden kann. 11 12

MASSIVHOLZ-DIELEN II Verlegung auf Fußbodenheizung Verlegung auf Fußbodenheizung Massivholz-Dielen können durch die vollflächige Verklebetechnik und dem Einsatz von SikaBond- Kleber oder ähnlichen Klebern auch auf Warmwasser-Fußbodenheizung verlegt werden. (Davon ausgenommen ist die Holzart Buche.) Voraussetzung dafür ist das permanente Einhalten der maximalen Holzoberflächentemperatur von 27 o C. Bereits in der Planungsphase muss unter anderem auch der Wärmedurchlasswiderstand mit dem Fußbodenheizungsbauer abgestimmt werden. Bitte berücksichtigen Sie, dass der Einsatz einer Fußbodenheizung je nach Einhaltung der Luftfeuchtigkeit zu einer stärkeren (über das normale Maß hinausgehende) Fugenbildung und zu einem Verzug der Dielen führen kann (siehe dazu auch Kapitel Massivholz-Dielen und Raumklima). Damit es zu keinem Wärmestau kommt, dürfen auf die Holzoberfläche keine Teppiche / Läufer gelegt werden. Ansonsten gelten die üblichen Regeln des Fachs. Siehe auch Seite 35 / 36 Checkliste Fußbodenheizung. 13

MASSIVHOLZ-DIELEN II Unterböden Anforderung an die Untergründe Grundvoraussetzung für die Verlegung von Massivholz-Dielen ist ein fester, sauberer, trockener und ebener Untergrund. Unebenheiten von mehr als 2 mm auf 1 m müssen mit geeigneter Spachtelmasse ausgeglichen werden. Bei der Verlegung auf alten Holzdielen und Verlegeplatten müssen z.b. lose liegende alte Dielen mit der Unterkonstruktion verschraubt werden, um ein eventuelles Knarren zu reduzieren. Die Verlegung sollte quer zur Längsrichtung der alten Holzdielen erfolgen. Teppichböden sind aus Festigkeitsgründen und aus hygienischer Sicht als Untergrund ungeeignet und müssen entfernt werden. Eine Verlegung auf PVC-, CV- und Linoleum-Belägen kann nur erfolgen, wenn die Böden fest verklebt sind und keine losen Stellen aufweisen. Estriche dürfen folgende Feuchtigkeitswerte nicht überschreiten: Anhydrit-Estrich Zementestrich ohne Fußbodenheizung max. 0,5 CM % max. 2,0 CM % Generell muss die Estrich-Feuchte mit einem Messgerät ermittelt werden. Auf jeden Fall vorsorglich eine 0,2 mm dicke PE-Folie als Dampfbremse unterlegen (Bahnen mindestens 30 cm überlappen lassen, Überlappung mit Klebestreifen versehen, am Rand wannenförmig hochstehen lassen und nach dem Anbringen der Sockelleiste den Überstand mit einem Messer abtrennen). Oder Sie verwenden Parador Unterböden, die Trittschalldämmung und Dampfbremse in einem Produkt beinhaltet. Parador Massivholz-Dielen mit Nut-Feder Verbindung Parador Massivholz-Dielen eignen sich für die Verschraubung auf Lagerhölzern, alten Dielenböden, Verlegespanplatten oder OSB (mind. 22 mm) und für die Verklebung auf Estrich und Verlegeplatten. Parador Massivholz-Dielen Classic 5050 (128 mm und 137 mm Breite) können auch mit der Klammertechnik schwimmend auf z.b. Parador Duo-Protect verlegt werden. Zu empfehlen ist bei der Verschraubung von Massivholz-Dielen die Verlegung auf OSB oder Spanverlegeplatten. Achten Sie beim Einbringen von OSB und Verlegespanplatten darauf, dass die Platten quer zum Verlauf der Dielen eingebracht werden. Parador Massivholz-Dielen mit Klick-Verbindung Parador Massivholz-Dielen Trendtime 1 und 2 mit Klick-Verbindung eignen sich für die schwimmende Verlegung auf Estrich oder alten Dielenböden, Verlegespanplatten, OSB und für die Verklebung auf Estrich. Zu empfehlen ist die Verlegung mit Parador Unterböden mit integriertem Feuchtigkeitsschutz oder alternativen Systemen mit mind. 0,2 mm (200 my) PE-Folie und z.b. Parador Uno-Protect, Akustik-Protect oder Plan-Protect plus 0,2 mm PE-Folie als Unterboden. 14

MASSIVHOLZ-DIELEN II Unterböden Systemgerechte Unterböden Zwischen Verlegeuntergrund und schwimmend verlegten Massivholz-Dielen muss grundsätzlich ein geeigneter Unterboden eingesetzt werden. Unterböden reduzieren den Raum- und Trittschall, gleichen geringe Bodenunebenheiten aus und sorgen bei mineralischen Untergründen für die erforderliche Feuchtigkeitsbremse. Bei allen vorhandenen Untergründen, die z.b. aus trockenen Holzdielen oder Verlegespanplatten bestehen, wird nur eine Trittschalldämmung eingesetzt. Eine Dampfbremse darf in diesen Fällen nicht eingesetzt werden, da es sonst zur Bildung von Feuchtigkeit/Schimmelpilzen im Unterboden kommen kann. Bei allen mineralischen Unterböden (Estrich, Beton, Fliesen) ist zwingend eine Feuchtigkeitsbremse einzusetzen, da ansonsten Feuchtigkeit/Restfeuchtigkeit aus dem Untergrund in den Boden gelangen kann, was wiederum zu Schüsselungen oder Verwerfungen führen kann. Zusätzlich ist ein Raum- und Trittschallschutz, bzw. ein Kombiprodukt einzusetzen. Parador bietet die passenden Unterböden für jeden Einsatzzweck: Uno-Protect Der hoch belastbare Unterboden für alle trockenen Untergründe. Einsetzbar auf Holzdielen, Verlege spanplatten, PVC-Böden, Linoleum-Böden etc. Gute Trittschall-Dämmung bei minimaler Materialstärke von 2,5 mm (Verbesserungsmaß bis 22 db). Hohe Druckfestigkeit und Form stabilität bis zu 20.000 kg/m². Gegen Schimmelpilzbefall imprägniert. Duo-Protect Der 2-in-1-Unterboden mit Feuchtigkeitsschutz und Trittschall-Dämmung in einem. Speziell für Neubauten: doppelter Dampf- und Feuchtigkeitsschutz gegen Restfeuchte in Beton-, Estrichdecken und Fliesen. Gute Trittschall-Dämmung bei minimaler Materialstärke von 2,9 mm (Verbesserungsmaß bis 22 db). Hohe Druckfestigkeit und Form stabilität bis zu 20.000 kg/m 2. Gegen Schimmelpilzbefall imprägniert. Zeitsparend: Trittschall- und Feuch tigkeitsschutz in nur einem Arbeits gang verlegt. Plan-Protect Der praktische Trittschall-Unterboden aus natürlichen Holzfasern. Einsetzbar auf Holzdielen, Verlege spanplatten, PVC-Böden, Linoleum-Böden etc. Gute Trittschall-Dämmung bei einer Materialstärke von 5,5 mm (Verbesserungsmaß 19 db). Optimaler Ausgleich kleiner Bodenunebenheiten bei gleichzeitig hoher Druckfestigkeit. Reines Naturprodukt aus Holzfasern. 15

MASSIVHOLZ-DIELEN II Unterböden Systemgerechte Unterböden Akustik-Protect 100 Die raum- und trittschalldämpfende High-Tech-Akustikmatte. Speziell für den Einsatz unter schwimmend verlegten Laminat-, Parkettund Massivholz-Böden entwickelt. Sehr gute raumschalldämpfende Eigenschaften durch hohes Eigengewicht von 1,8 kg/m 2 bei nur 1,8 mm Stärke. Optimale Trittschall-Dämmung kein weiterer Trittschallschutz nötig. Aluminium-kaschierte Rückseite. Akustik-Protect 200 Die raum- und trittschalldämpfende High-Tech-Akustikmatte. Speziell für den Einsatz unter schwimmend verlegten Laminat-, Parkettund Massivholz-Böden entwickelt. Sehr gute raumschalldämpfende Eigenschaften durch hohes Eigengewicht von 2 kg/m 2 bei nur 2 mm Stärke. Optimale Trittschall-Dämmung kein weiterer Trittschallschutz nötig. Akustik-Protect 300 Die raum- und trittschalldämpfende High-Tech-Akustikmatte. Speziell für den Einsatz unter schwimmend verlegten Laminat-, Parkettund Massivholz-Böden entwickelt. Sehr gute raumschalldämpfende Eigenschaften durch hohes Eigengewicht von 2,8 kg/m 2 bei nur 2,8 mm Stärke. Optimale Trittschall-Dämmung kein weiterer Trittschallschutz nötig. Alu-Klebeband zur Abdichtung der Fugen zwischen den Bahnen und aluminiumkaschierte Rückseite für verbesserten Feuchteschutz von unten. 16

MASSIVHOLZ-DIELEN II Verlegevarianten Verlegevarianten Massivholz-Dielen können auf vier Arten verlegt werden: durch Verschrauben auf einer Unterkonstruktion, durch vollflächige Verklebung, durch schwimmende Verlegung mit Hilfe von Edelstahlklammern oder der Klick-Verbindung. Hier die Varianten im Überblick mit ihren jeweiligen Vorteilen: Verlegung auf Lagerhölzern Bei der Verschraubung werden die einzelnen Massivholz-Elemente auf eine Unterkonstruktion (Balkenlage oder Verlegeplatten) verschraubt. Zwischen der Unterkonstruktion und dem Untergrund wird eine Zwischenlage als Trittschalldämmung und eine Feuchtigkeitsbremse (bei mineralischen Untergründen erforderlich) gelegt (s. Checkliste zum Einsatz von Lagerhölzern im Anhang). Vorteile: Kein Estrich erforderlich und schnelle Montage. Einfache Demontage im Bedarfsfall ohne Beschädigungen der Dielen möglich. Bei der vollflächigen Verklebung wird, wie es der Name sagt, die Massivholz-Diele vollflächig auf den Untergrund verklebt. Bitte beachten Sie dazu alle Hinweise der Checkliste Vollflächige Verklebung im Anhang. Verlegung auf OSB oder Spanverlegeplatten Vorteile: Kein Hohlklingen, keine Vibrationen beim Begehen des Bodens und minimaler Raumschall. Der Wandabstand / die Dehnungsfugen sind geringer und diese Verlegeart bietet die geringste Aufbauhöhe. Bei der schwimmenden Verlegung (128 mm und 137 mm Dielenbreite) mit Edelstahlklammern werden die Dielen unsichtbar mit Klammern verbunden und zusammengehalten. Verlegung durch vollflächige Verklebung Vorteile: Einfache Demontage im Bedarfsfall ohne Beschädigungen der Dielen möglich; einfaches Handling; keine Verschraubung notwendig; geringe Aufbauhöhe Bei der schwimmenden Verlegung mit einer Klick-Verbindung werden die Massivholz-Dielen an der Längskante mit einem patentierten SAFE-LOCK-Profil, und an der Kopfkante mit dem Druckknopf-Prinzip verriegelt. Vorteile: schnellste Verlegetechnik, einfaches Handling, keine Verleimung oder Verschraubung notwendig, geringe Aufbauhöhe, einfache Demontage im Bedarfsfall ohne Beschädigungen der Dielen möglich. Die Klick-Verbindung bietet auch ideale Voraussetzungen für die vollflächige Verklebung. Schwimmend Verlegen mit Klammertechnik Klickverlegung schwimmend Klickverlegung vollflächig verklebt 17

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage Montage 1 Vorbereitung Bei Massivholz-Dielen handelt es sich um ein natürliches Produkt, das seine Ursprünglichkeit und seinen einzigartigen Charakter durch Knarrgeräusche und Trockenrisse, gespaltene oder ausgeschlagene Äste bzw. Spachtelstellen, Unregelmäßigkeiten in Farbe und Struktur etc. untermauert. Diese Merkmale der Natur können bei einem Massivholz-Produkt nicht völlig ausgeschlossen werden und sind je nach Sortierung und Holzart unterschiedlich stark ausgeprägt. Wir empfehlen, beim Kauf 5 % Verschnittmenge einzukalkulieren. So können Sie bei der Verlegung etwaige markantere Merkmale auskappen (wenn gewünscht). Die dabei anfallenden Reststücke finden am Anfang oder Ende einer Verlegereihe Verwendung. Massivholz-Dielen mit Nut-Feder (siehe Verlegeregel Nr. 8) 2 Messen Sie die Raumbreite quer zur Verlegerichtung. Falls die letzte Dielenreihe kleiner als 5 cm werden sollte, verschmälern Sie auch die erste Reihe, indem Sie das Maß auf die erste und letzte Reihe gleichmäßig verteilen. Die jeweils letzten Elemente einer Reihe werden abgesägt und mit den Reststücken wird die nächste Reihe begonnen. Die Querfugen bei Massivholz-Dielen Classic 5050 sollten von Reihe zu Reihe mindestens 50 cm verspringen (,,wilder Verband / siehe Skizze 8b auf Seite 11). Massivholz-Dielen mit Nut-Feder-Verbindung / Klammerverlegung Bei der Verlegung auf Lagerhölzern muss die Kopfstoßpositionierung nicht immer auf den Lagerhölzern liegen. Es ist darauf zu achten, dass nach einem Stoß zwischen zwei Lagerhölzern mindestens eine durchgehende Diele folgt (siehe Skizze 1). Ist die schwimmende Verlegung mit Klammertechnik (128 mm und 137 mm Dielenbreite) gewünscht, müssen immer die speziell entwickelten Parador Klammern verarbeitet werden (s. Skizze 2). Für die Verschraubung verwenden Sie die dafür entwickelten Parador Schrauben. Die Dielen müssen grundsätzlich mit Schlagklotz (Schlagklotzlänge mind. 50 cm) und Hammer oder mit der Montagehilfe zusammengeschlagen werden. Niemals mit dem Hammer direkt auf die Dielen schlagen. Massivholz-Dielen mit Klammerverlegung 3 Massivholz-Dielen mit Klick-Verbindung Die Dielen werden einfach ineinander geklickt und mit Hilfe eines Schlagschutzes an der Kopfkante zusammengefügt. Niemals mit dem Hammer direkt auf die Dielen schlagen. Massivholz-Dielen mit Klick-Verbindung 18

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage Montage Massivholz-Dielen Classic 5050 und Trendtime 6 1a 1b Bitte überprüfen Sie vor dem Verlegen jede Diele auf nicht massivholzgerechte Fehler (wie z.b. Beschädigung) und verlegen nur Dielen, die sich in einem fachgerechten Zustand befinden. Mit Fehler sind nicht Merkmale der Natur und das natürliche Verhalten von Massivholz gemeint! Bei der Verlegung muss immer darauf geachtet werden, dass Dielen aus unterschiedlichen Bunden (mindestens 5) und Längen gemischt werden, um ein möglichst gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erhalten. 1b Montage-Reihenfolge der Verschraubung auf Balkenlage, Spanverlegeplatte, OSB, etc. Bild 1a/1b: Denken Sie bei der Verlegung der ersten Reihe an die Raumvermessung (siehe Punkt Vorbereitung, S. 18). Legen Sie die abgeschnittene Diele zur Wand, so dass die Feder zur Raummitte zeigt. Der erforderliche Wandabstand von mindestens 15 mm wird durch die Parador Distanzkeile erreicht (siehe Bild 1a). Schiefe Wand: Richten Sie die erste Reihe gerade aus und folgen Sie dem Wandverlauf (siehe Bild 1b). Sägen Sie anschließend die Bodendiele entsprechend zurecht. 2 Bild 2: Die erste Reihe verlegen Sie zunächst lose und richten sie mit einer Schnur aus. Prüfen Sie, ob die Dielen im rechten Winkel liegen. Um bei zu geringer Luftfeuchtigkeit eine eventuelle Fugenbildung an den Kopfenden zu reduzieren, ist eine Verleimung des Kopfstoßes zu empfehlen. Geben Sie ausreichend Leim durchgehend auf die obere Nutwange, jedoch nicht an die Längsnuten der Dielen. Entfernen Sie nach oben austretenden Leim sofort mit einem Tuch. Bild 3: Schrauben oder nageln Sie die Dielen ca. 15 mm vom Dielenrand (Nutseite) von oben senkrecht mit der Parador Spezialschraube. Versenken Sie die Köpfe und kitten sie mit Hartwachs (Farbe etwas dunkler als das Holz wählen) aus. 3 15mm Bild 4 + 5: Messen Sie die Endstücke mit einem Anlegewinkel ein (dazu die Diele mit der Nutseite zur vorigen Reihe legen) und sägen sie ab. Vergessen Sie dabei nicht den Wandabstand! Bei Stichsägen legen Sie die Oberseite der Diele nach unten, bei Tischsägen die Dielenoberseite nach oben. Das anfallende Reststück kann für den Anfang der nächsten Reihe eingesetzt werden. Fügen Sie die letzten Elemente einer Reihe mit einem Zugeisen ein. 4 5 19

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage 6 Montage Massivholz-Dielen Classic 5050 und Trendtime 6 7 8 45ϒ Bild 6 + 7: Schlagen Sie die Dielen mit Schlagklotz und Hammer ineinander und drücken sie während des Verschraubvorgangs (falls notwendig, z.b. mit einem Stecheisen oder vorzugsweise mit der Parador Massivholz-Dielen Montagehilfe) an der vorhergehenden Diele gesichert an. Durch Andrucktechniken lässt sich auch ein eventuell vorkommender natürlicher Verzug (Krümmung einer Diele) weitestgehend ausgleichen. So ist die Diele für die Verschraubung und das eventuell erforderliche Vorbohren vor dem Verschrauben angemessen fixierbar. Verschrauben Sie die Dielen oberhalb der Feder im 45 Winkel (siehe Parador Spezialschraube 3,5 x 45 mm / 4,0 x 70 mm, bei Spanverlegeplatten und OSB-Platten alle 35 cm). Achten Sie bei dem Verschraubvorgang und Vorbohren darauf, dass die Feder nicht beschädigt wird. Zur Arbeitserleichterung empfehlen wir die selbstbohrende Massivholz-Dielenschraube von Parador. Positionieren Sie beim Einsatz dieses Spezialproduktes die Schraube einige Umdrehungen mit wenig Druck, damit der spezielle Fräskopf eine Vorbohrung gewährleistet. Für unerfahrene Anwender und bei sehr spröden / harten Hölzern empfehlen wir die Dielen vorzubohren (Durchmesser 3,5 mm). Besonders wichtig ist, dass Sie mit Hilfe einer Schnur die kontinuierliche Einhaltung der Flucht prüfen (siehe auch Bild 2)! Bild 8 und 9: Schneiden Sie nun die letzte Dielenreihe wieder unter Berücksichtigung des Wandabstandes auf die erforderliche Breite zu. Das Einmessen erfolgt mit Hilfe eines Dielenreststückes. Schrauben oder nageln Sie auch die letzte Dielenreihe wieder von oben, so wie bereits die erste, (siehe Bild 3) und fügen sie diese mit Hilfe eines Zugeisens ein. 9 Bild 10: So kürzen Sie eine Türzarge ein: Legen Sie ein Dielenreststück (auf den entsprechenden Unterboden) gegen die Zarge und sägen die Zarge entlang der Diele ab. Sollten Türzargen aus Metall eingebaut sein, wird mit einer Stichsäge ein zuvor markiertes Stück aus der Diele herausgetrennt. Auch hier muss die Dehnungsfuge eingehalten werden (Dehnungsfugen vor Stahlzargen mit Parador Fugenmassen ausfüllen). Bild 11: So fertigen Sie Rohraussparungen: Wählen Sie die Rohraussparung im Durchmesser 30 mm größer als das Rohr. Markieren Sie die Stellen, bohren sie aus und sägen sie gemäß der Abbildung in einem Winkel von 45 ab. Das ausgesägte Stück leimen Sie ein. Auch hierbei den Wandabstand und Abstand zum Rohr nicht vergessen. Bevor Sie die passenden Leisten aus dem Parador-Sortiment zur Abdeckung der Dehnungsfuge montieren, entfernen Sie die Distanzkeile. 10 11 20

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage Montage Massivholz-Dielen Classic 5050 1a Montage-Reihenfolge bei der schwimmenden Verlegung mit Klammertechnik Bild 1a/1b: Denken Sie bei der Verlegung der ersten Reihe an die Raumvermessung (siehe Punkt Vorbereitung). Legen Sie die abgeschnittene Diele zur Wand, so dass die Feder zur Raummitte zeigt. Der erforderliche Wandabstand von 5 mm pro 1 m Verlegebreite und 15 mm auf der Verlegelänge wird durch die Parador Distanzkeile erreicht (siehe Bild 1a). Schiefe Wand: Richten Sie die erste Reihe gerade aus und folgen Sie dem Wandverlauf (siehe Bild 1a). Sägen Sie anschließend die Bodendiele entsprechend zurecht. Bild 2: Schieben Sie die Klammern ineinander und legen die so gebildeten Ketten mit 70 cm Abstand aus. 2 Bild 3: Die Einhakseite der Klammer muss in Verlegerichtung zeigen. Kürzen Sie die erste Klammer. Bild 4: Die erste Reihe richten Sie mit einer Schnur aus. Prüfen Sie, ob die Dielen im rechten Winkel liegen. Die Kopfstöße müssen immer verleimt werden. Geben Sie ausreichend Leim durchgehend auf die obere Nutwange, nicht jedoch an die Längsnuten der Dielen. Entfernen Sie nach oben austretenden Leim sofort mit einem nebelfeuchten Tuch. 3 4 21

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage 5 Montage Massivholz-Dielen Classic 5050 5a Bild 5, 5a + 6: Zunächst legen Sie die Diele an die vorhergehende Reihe mit der Längsseite an und heben die zuletzt verlegte Diele an der rechten Ecke leicht an (dabei schieben Sie die Rückseite des Unterlegbleches zur Arretierung unter die Diele, siehe Bild 5, Schritt 1a und 1b); nun fügen Sie die Nut-Feder-Verbindung am Kopfende zusammen (siehe Bild 5a, Schritt 2; nicht zu stark anheben, sonst besteht die Gefahr, dass die Klammerverbindung der rechten Dielenecke aushakt). Jetzt fügen Sie die Diele unter Zuhilfenahme von Schlagklotz und Hammer an der Längsseite zusammen (siehe Schritt 3) und schlagen auch den Kopfstoß nochmals dicht. Um die Verbindung einrasten zu lassen, schieben Sie das Unterlegblech unter die Klammerverbindung (siehe Bild 6, Schritt 4). Abschließend verbinden Sie mit Hammer und Schlagklotz die Dielen mit der Klammer (siehe Schritt 4 und 5 - Bild 6). Jede Klammerverpackung mit 300 Stück enthält auch ein Unterlegblech. Bild 7 + 8: Die Endstücke messen Sie mit dem Anlegewinkel ein (dazu die Diele mit der Nutseite zur vorigen Reihe legen) und sägen sie ab. Vergessen Sie dabei nicht den Wandabstand einzuhalten! Bei Stichsägen gehört die Oberseite der Diele nach unten, bei Tischsägen die Dielenoberseite nach oben. Das anfallende Reststück kann für den Anfang der nächsten Reihe eingesetzt werden. Fügen Sie die letzten Elemente einer Reihe mit einem Zugeisen ein. 6 7 8 22

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage Montage Massivholz-Dielen Classic 5050 9 Bild 9 + 10: Die letzte Dielenreihe schneiden Sie wieder unter Berücksichtigung des Wandabstandes auf die erforderliche Breite. Das Einmessen erfolgt mit Hilfe eines Dielenreststückes. Die letzte Dielenreihe verleimen Sie und fügen Sie die Dielen mit Hilfe eines Zugeisens, an der Längsseite angesetzt, ein. Bild 11: So kürzen Sie eine Türzarge ein: Legen Sie ein Dielenreststück (auf den entsprechenden Unterboden) gegen die Zarge und sägen die Zarge entlang der Diele ab. Sollten Türzargen aus Metall eingebaut sein, wird mit einer Stichsäge ein zuvor markiertes Stück aus der Diele herausgetrennt. Halten Sie auch hier unbedingt die Dehnungsfuge ein (Dehnungsfugen vor Stahlzargen mit Parador Fugenmasse ausfüllen). 10 Bild 12: So fertigen Sie Rohraussparungen: Wählen Sie die Rohraussparung im Durchmesser 35 mm größer als das Rohr. Markieren Sie die Stellen, bohren sie aus und sägen sie gemäß der Abbildung in einem Winkel von 45 ab. Das ausgesägte Stück leimen Sie ein. Auch hierbei den Wandabstand und Abstand zum Rohr nicht vergessen. Bevor Sie die passenden Leisten aus dem Parador-Sortiment zur Abdeckung der Dehnungsfuge montieren, entfernen Sie die Distanzkeile. 11 12 23

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage 1 Montage Massivholz-Dielen Classic 5010, Trendtime 1 und Trendtime 2 2 Bitte überprüfen Sie vor dem Verlegen jede Diele auf nicht massivholzgerechte Fehler (wie z.b. Beschädigung) und verlegen nur Dielen, die sich in einem fachgerechten Zustand befinden. Mit Fehler sind nicht Merkmale der Natur und das natürliche Verhalten von Massivholz gemeint! Bei der Verlegung muss immer darauf geachtet werden, dass Dielen aus unterschiedlichen Bunden (mindestens 5) und Längen gemischt werden, um ein möglichst gleichmäßiges Erscheinungsbild zu erhalten. Montage-Reihenfolge bei der schwimmenden Verlegung mit Klick-Verbindung 3 Bild 1: Entfernen Sie zuerst die Längsfedern der gesamten ersten Dielenreihe mit einer Säge, sofern Sie die erste Reihe nicht sowieso schmälern müssen. Beginnen Sie die erste Reihe in einer linken Raumecke und legen Sie die abgeschnittene Längsseite zur Wand. Der erforderliche Wandabstand von 5 mm pro m Verlegebreite (Verlegelänge sind 15 mm ohne Längenbezug ausreichend) wird durch die Parador-Distanzkeile erreicht. Verläuft die Wand nicht gerade, finden Sie nähere Informationen unter Punkt 13. Richten Sie die erste Reihe gerade aus und rasten Sie die Kopffugen ineinander, siehe Bild 7. 4 5 Bild 2 + 3: Beginnen Sie links mit der ersten Diele der zweiten Reihe und klicken diese längsseitig in die erste Reihe ein. Führen Sie dazu die Federseite der Diele in einem Winkel von ca. 25 in die Nut der vorigen Reihe und senken die Diele dann ab. Die Diele rastet beim Absenken ein, so dass ein spielfreier Sitz mit Presspassung entsteht. Bild 4: Die folgende Diele - wie auch alle weiteren - wird wie oben beschrieben zunächst längsseitig eingeführt und noch vor dem Absenken kopfseitig dicht an die vorige Diele geschoben. Die Dielen müssen dabei zusammenstoßen! Bild 5 + 6 + 7: Als nächstes ist die Längsfuge entlang der gesamten Diele von links nach rechts durch einfaches An- und Herunterdrücken zu verriegeln (Bild 3). Bevor die Kopffuge verriegelt wird, ist darauf zu achten, dass die gesamte Diele in der Längsfuge geschlossen ist. Anschließend verriegeln Sie die Kopffuge, indem Sie mit dem Hammer und einem Schlagschutz die Dielen zusammenfügen. (Achten Sie darauf, dass die Kopfenden dicht zusammen liegen, da ansonsten das Verriegeln nicht möglich ist, siehe Bild 4). Verlegen Sie alle weiteren Dielen entsprechend. 6 24

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage Montage Massivholz-Dielen Classic 5010, Trendtime 1 und Trendtime 2 7 Bild 8 + 9: Zur Demontage heben Sie die gesamte Dielenreihe an und ziehen Sie diese schräg aus der vorherigen Reihe heraus und legen diese mit der Gutseite nach unten auf den Boden. Nun können Sie wie dargestellt durch anheben die Dielen von links nach rechts kopfseitig trennen. Die Verriegelungsmechanik bleibt so intakt und die Dielen können weiterverarbeitet werden. Achtung: Vermeiden Sie ein Verkanten der Dielen, da dabei das Profil beschädigt werden kann. 8 Bild 10: Messen Sie das Endstück mit dem Anlegewinkel ein (dazu die Diele mit der Nutseite zur vorigen Reihe hinlegen) und sägen es ab. Vergessen Sie dabei nicht den Wandabstand! Legen Sie bei Stichsägen die Oberseite der Diele nach unten, bei Tischsägen die Dielenoberseite nach oben. Bild 11: Die letzte Reihe messen Sie mit Hilfe eines Dielenreststückes ein. Beachten Sie 5 mm pro m Verlegebreite als Wandabstand. 9 Bild 12: Der Boden ist sofort nach der Verlegung bezugsfertig. Entfernen Sie die Distanzkeile und bringen die speziellen Parador Sockelleisten (SL17) für Massivholz-Dielen Classic 5010, Trendtime 1 und Trendtime 2 mit patentierter Cliptechnik an. 10 11 12 25

MASSIVHOLZ-DIELEN II Montage 13 Montage Massivholz-Dielen Classic 5010, Trendtime 1 und Trendtime 2 14 Bild 13: Schiefe Wand: Richten Sie die erste Reihe gerade aus und folgen Sie dem Wandverlauf. Sägen Sie anschließend die Bodendielen entsprechend zurecht. Bild 14: So kürzen Sie eine Türzarge ein: Legen Sie ein Dielenreststück (auf den entsprechenden Unterboden) gegen die Zarge und sägen die Zarge entlang der Diele ab. 15a Bild 15a + b + c: So werden Rohraussparungen abgedeckt: Wie bei allen anderen Bauteilen muss auch bei Heizungsrohren der erforderliche Dehnungsfugenabstand von 5 mm pro m Verlegebreite (Verlegelänge 15 mm ohne Längenbezug) eingehalten werden. Verwenden Sie zwei Dielenreststücke und markieren Sie die Ausbohrung gemäß der Abbildung. Die Abdeckung darf nicht auf dem Dielenboden fixiert werden und sollte 5 mm größer sein (umlaufend) als die Aussparung in der Bodenfläche. Brechen oder fasen Sie die obere Schnittkante (wenn gewünscht) und behandeln die Schnittkante mit Pflege-Öl. Bild 16: Verlegung an schlecht zugänglichen Stellen: Können Sie die Dielen nicht schräg einführen und zusammen klicken, empfiehlt es sich, den Rastnocken an der Unterseite der Feder zu entfernen und die Dielen zu verleimen. Geben Sie Leim auf die untere Nutwange und schieben die Dielen flach ineinander (herkömmliches Nut-Feder-Prinzip). Für Übergänge und Abschlüsse (z.b. im Türbereich) verwenden Sie die speziell von Parador entwickelten Massivholz-Profile. 15b 15c 16 26

MASSIVHOLZ-DIELEN II Werterhaltung, Reinigung und Pflege Werterhaltung, Reinigung und Pflege Parador Massivholz-Dielen lassen sich dank fertig veredelter Oberfläche einfach reinigen und pflegen. Damit Sie lange Freude an Ihrem Boden haben, hier noch einige Hinweise zur Werterhaltung, Reinigung und Pflege: Beschädigungen vermeiden Wie bei allen anderen Bodenbelägen auch, sollten Sie Ihren neuen Massivholz-Boden vor Schmutzpartikeln durch entsprechende Schmutzfangzonen (Matten) schützen. Zum Schutz der Holzes gegen Kratzer müssen unter Stuhlfüße, Tischfüße sowie unter Möbelstücken in jedem Fall passende, weiche Filzgleiter montiert werden. Rollen von Bürostühlen, Aktenwagen und Rollcontainern sind mit weichen Laufflächen / Rollen auszustatten. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, den Boden in diesen stark beanspruchten Bereichen durch entsprechende Schutzmatten zu schützen. (Erhältlich in Büro-Fachgeschäften). Ein Wachsen oder ein zusätzliches Versiegeln der Massivholz-Böden bzw. der Kanten ist nicht erforderlich, da durch solche Maßnahmen keinesfalls eine Verbesserung in der Optik bzw. im Gebrauchsnutzen erzielt werden können. Wir empfehlen die regelmäßige Trockenreinigung Ihres Massivholz-Bodens mit dem Staubsauger (aufgestellte Bürsten) oder dem Besen. Eine nebelfeuchte Reinigung sollte nur bei hartnäckigen Verschmutzungen erfolgen. Wichtig dabei ist, dass der Wischer gut ausgewrungen ist und keine Pfützen mit stehendem Wasser entstehen. Werterhaltung Allgemeine Hinweise für die Werterhaltung Ihres Massivholz-Bodens: 50 65% relative Luftfeuchte sind optimal für Parador Massivholz-Dielen und auch für das Wohlbefinden der Menschen empfehlenswert. Sand und Schmutz vermeiden, da beides wie Schleifpapier wirkt. Auf dem Boden stehende Flüssigkeiten immer sofort aufnehmen. Nur nebelfeucht wischen. Keine Scheuermittel, Bohnerwachse, Heißdampfreiniger oder Polituren verwenden. Sie trüben u.a. die Optik. Versehen Sie Stühle und Tische mit weichen Filzgleitern. Bürostühle sollten weiche Rollen haben, bzw. verwenden Sie in diesen stark beanspruchten Bereichen entsprechende Bodenschutzmatten. Keine Dampfreiniger verwenden. Gebürstete Flächen erfordern einen höheren Pflegeaufwand und sind schmutzempfindlicher. Achten Sie hier besonders auf größere Sauberlaufzonen. Bei strukturierten Oberflächen sollte die Reinigung in Strukturrichtung erfolgen. 27