AG Datenschutz und qualitative Sozialforschung: Bisherige Ergebnisse und Empfehlungen

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Transkript:

AG Datenschutz und qualitative Sozialforschung: Bisherige Ergebnisse und Empfehlungen 6. Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) Stefan Liebig (DSZ-BO, Universität Bielefeld) Heidi Schuster (MPG, München) Ralf Tscherwinka (Rechtsanwaltskanzlei Hönig, München) Andreas Witzel (QualiService, Universität Bremen) Berlin, Forum: Gemischtes Doppel Potentiale und Herausforderungen in der (gemeinsamen) Nutzung qualitativer und quantitativer Daten www.ratswd.de

Sekundärnutzung qualitativer Daten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften Qualitative Daten in den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften: Offene Interviews (als Audiomitschnitte, Transskripte), Videodaten Hoher Personenbezug und dichter personenbezogener Informationsgehalt Archivierung und Sekundärnutzung Forschungsförderer: Zehnjährige Aufbewahrungsfrist von Forschungsdaten Publikationsorgane: Verfügbarkeit von Primärdaten (Replikation) Inhaltliches Interesse: Nachnutzung für Zeitvergleiche, Verbreiterung der Datenbasis etc. Forschungsdatenzentren 1

Problemaufriss (1) Archivierung und Weitergabe von Forschungsprimärdaten ist an die Einwilligung der Beforschten bzw. teilnehmenden Personen gebunden Personalisierte Einwilligungserklärung behindert Forschungsziel (z.b. Devianzforschung, BtMG etc.) Zukünftige Nutzung der Daten in Forschungsdatenzentren ist nicht spezifizierbar. Unspezifische Einwilligung in die Nutzung ist (a) in der Praxis möglicherweise nicht praktikabel (geringe Akzeptanz, Abbrüche) und (b) mit rechtlichen Risiken bzgl. der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben behaftet. 1

Problemaufriss (2) Primärdaten sind zu anonymisieren, wenn die Einwilligung eine nicht-anonymisierte Archivierung und Weitergabe nicht ausdrücklich erlaubt. Großer Bestand an qualitativen Daten ohne Einwilligung Oder: Archivierung/ Nachnutzung nicht Gegenstand der Einwilligung. Löschung von Informationen, die eine Re-Identifikation erlauben würden, machen Daten u.u. für die Wissenschaft wertlos. Anonymisierung bedeutet z.t. bedeutender Informationsverlust und im Extremfall Unbrauchbarkeit der Daten im Forschungsprozess 1

Problemaufriss (3) Datenschutzbestimmungen beinhalten eine Löschungspflicht personenbezogener Daten Unklarheit: Widerspruch zu den Forderungen der Forschungsförderer und den Standards guter wissenschaftlicher Praxis zur Aufbewahrung von Primärdaten? 1

AG Datenschutz in der qualit. Sozialforschung (1) Aufgaben: EU-Datenschutzverordnung Restriktion oder Ermöglichung der Sekundärnutzung qualitativer Daten? Entwicklung einer rechtlich konformen Einwilligungserklärung Anonymisierungsstrategien ( State of the Art ) (2) Zusammensetzung: Vertreter/innen aus der Rechtswissenschaft und erfahrene Forscher/innen aus den Fachdisziplinen (3) Ergebnisse: Information des RatSWD Publikation (RatSWD Working Paper, Fachzeitschrift) 1

Themenbereich I: Bestehende Rechtslage Grundgedanke des Datenschutzrechts: Es ist alles verboten, was nicht ausdrücklich erlaubt ist! (Grundsatz des Verbots mit Erlaubnisvorbehalt ( 4 BDSG / Art. 6.1 a, 2 EU-GV)) Zahlreiche Bestimmungen ermöglichen die Nachnutzung (d.h. Archivierung) qualitativer Daten (insbes. 4a Absatz 2, 14 Absatz 2 Nr. 9, 26 Absatz 2 Nr. 3 und 40 BDSG) 40 BDSG ermöglicht nach unserem Verständnis Datenübermittlung von einem Datenservicezentrum an Sekundärforscher auch bei vom ursprünglichen Forschungszweck abweichenden Sekundärforschungszwecken Mit Inkrafttreten EU-GV werden diese nationalen gesetzlichen Bestimmungen obsolet. 1

Themenbereich I: Zukünftige Rechtslage Entwurf der Europäischen Kommission/ Inoffizielle konsolidierte Version (Libe-Komitee), Stand 22. Oktober 2013 Inkrafttreten frühestens 2016 Allgemeine Geltung: Wirkt in allen ihren Teilen verbindlich und gilt unmittelbar in jedem Mitgliedsstaat (Artikel 288 AEUV) Bundesrechtliche sowie landesrechtliche Datenschutzgesetze werden obsolet. Grundsätzlich: Derzeitiger Gesetzentwurf befördert die Nachnutzung von Forschungsdaten. Im Vergleich zur nationalen Rechtslage wird eine deutlich weitergehende Erlaubnisnorm für die Prozessierung von personenbezogenen Daten für wiss. Forschungszwecke formuliert. 1

Themenbereich I: Zukünftige Rechtslage Aber: (1) Archivierung/Nutzung weiterhin mit Zweckbegrenzung. Die Formulierungen im Art. 5(b) könnten Nutzung verhindern bzw. einschränken Insbesondere die Zäsur zwischen Primär- und Sekundärforschung nicht geklärt! (2) Widerruf der Einwilligungserklärung und Recht auf Löschung der Daten (Art. 5, Art. 17, Art. 83 EU-GV): Recht auf Löschung bestehender Informationen über einen selbst wird zwar eingeschränkt, dies ist jedoch nicht eindeutig, da der Unterschied zum Widerruf der Einwilligungserklärung nicht klar expliziert ist. Und: Wird Widerruf eingeschränkt? 1

Themenbereich II: Einwilligungserklärung Problem Anforderungen an eine rechtswirksame Einwilligungserklärung als Rechtsgrundlage zur Erhebung und Verarbeitung von Primärdaten? Weitergabe der Primärdaten an Forschungsdatenzentren zur Archivierung? Sicherstellung der Sekundärnutzung? www.ratswd.de 1

Themenbereich II: Einwilligungserklärung Erarbeitung von Mustern und Empfehlungen Einwilligung zur Erhebung und Verarbeitung von Primärdaten getrennte Behandlung von Kontakt- und Interviewdaten Einwilligung zur Übermittlung an Forschungsdatenzentren getrennte Behandlung von Kontakt- und Interviewdaten zur Archivierung und weiteren wissenschaftlichen Nutzung Kommentierung als Bearbeitungshilfe Checkliste zur schnellen Sichtung www.ratswd.de 1

Themenbereich III: Anonymisierung Problem Wissenschaftliches Erkenntnisinteresse: - sensible Themenbereiche aus subjektiver Sicht der Befragten - detaillierte, individuelle Schilderungen von Handlungen, Entscheidungen, Orientierungen, Erfahrungen, Deutungen, sozialen Bezügen Individuelles Schutzbedürfnis der Befragten: Vermehrt differenzierte, persönliche Angaben zu Person, Organisationen, Institutionen und Dritte www.ratswd.de 1

Themenbereich III: Anonymisierung Mittel der Anonymisierung: Formale Anonymisierung - Trennung direkter Identifizierungsmerkmale - Aufbewahrung der Liste von Zuordnungen personenbezogener Merkmale an getrennten und gesicherten Aufbewahrungsorten - Nutzen der Identifikatoren nur nach Zweck des Forschungsvorhabens (Anschlussstudie, Längsschnittstudie) www.ratswd.de 1

Themenbereich III: Anonymisierung Mittel der Anonymisierung: Faktische Anonymisierung Reduzieren und systematischer Veränderungen von schützenswerten Daten in den Interviewtranskripten: Personennamen, Ortsnamen, Straßennamen, Bundesländer, Institutionen (z.b. Firmen, Schulen, Institute), Berufsangaben, Titel, Bildungsabschlüsse, Zeitangaben, kalendarische Daten und Kontextinformationen www.ratswd.de 1

Themenbereich III: Anonymisierung Mittel der Anonymisierung: Pseudonymisierung Besondere Form der Anonymisierung: Ersetzen schützenswerter Angaben durch möglichst gleichwertige Begriffe/Codes i. S. sozialwissenschaftlicher Nützlichkeit. Z. B.: - Ersetzen von 14. Juni 1986 durch Juni 1986 oder in den 80er Jahren - Ersetzen von Audi durch Automobilhersteller - Ersetzen von Fa. Meyer durch Kleinbetrieb in der Lebensmittelbranche www.ratswd.de 1

Themenbereich III: Anonymisierung Mittel der Anonymisierung: Umgang mit pseudonymisierten Daten Pseudonymisierte Daten sind grundsätzlich personenbeziehbare Daten. Pseudonymlisten müssen getrennt und gesichert aufbewahrt werden. Zweck der Pseudonymisierung: - Anonymisierungsalternativen für Nachnutzende von Daten - Wahrung der Möglichkeit von Optimierungen der Anonymisierung in Forschungsdatenzentren www.ratswd.de 1

Themenbereich III: Anonymisierung Mittel der Anonymisierung: Absolute Anonymisierung Umgang mit besonders sensiblen Daten: Schwärzen oder Maskieren von personenbezogenen Daten Verschärfte Zugangsbeschränkungen von Nachnutzenden zu Daten im Forschungsdatenzentrum Nachnutzung der Daten im geschützten Bereich eines Forschungsdatenzentrums Löschen der Datensätze nach Beendigung des Primärforschungsprozesses www.ratswd.de 1

Themenbereich III: Anonymisierung Ergänzende Maßnahmen Unterlassen der Veröffentlichung kompletter Interviews Kontrollierter Zugang zu den anonymisierten Primärdaten von Forschungsdatenzentren durch Nachnutzende Vertragliche Regelungen bei der Datenweitergabe durch Forschungsdatenzentren (Reidentifizierungsverbot; Zweckbindungsgebot, d. h. Nutzung der Daten ausschließlich für wissenschaftliche Zwecke; Löschung der Datensätze nach Beendigung der Sekundärnutzung der Daten; Weitergabeverbot der nachgenutzten Daten an Dritte) www.ratswd.de 1

Ausblick (1) Rechtliche Rahmenbedingungen hinreichend, Verbesserung im Sinne der Klärung absehbar (2) Voraussetzung: Professionelles Forschungsdatenmanagement (3) Datenschutz in der qualitativen Sozialforschung benötigt Forschungsdatenzentren! (4) Methodenforschung: Effekte von Einwilligungserklärungen www.ratswd.de 1

Übermittlung von Daten aus einem Datenservice- Zentrum zur wissenschaftlichen Sekundärnutzung Nach unserer Auffassung von 40 Absatz 1 BDSG erfasst: für Zwecke der wissenschaftlichen Forschung erhobene oder gespeicherte personenbezogenen Daten dürfen nur zu Zwecken der wissenschaftlichen Forschung verarbeitet oder genutzt werden (keine Einschränkung auf Primärforschung) Archivierung von Forschungsdaten im Datenservice-Zentrum stellt eine Art Vorratssammlung dar und wird daher zum Beispiel von Simitis (Simitis BDSG, 40 Rd-Nr. 53 problematisiert) nach vorherrschender Auffassung ist derartige Archivierung von 40 BDSG gedeckt Artikel 83a EU-GV: Erlaubnisnorm für Archivierung zu Forschungszwecken 28.01.2014 6. Konferenz für Sozial- und Wirtschaftsdaten (RatSWD) 21. Februar 2014 20