ARDINI Stand: September 2009 UAG Taktik und Betrieb

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Transkript:

ARDINI Stand: September 2009 UAG Taktik und Betrieb 1 Arbeitsauftrag Seit März 2007 dient das Fleetmapping-Papier der UAG Taktik & Betrieb als Grundlage für eine Dimensionierung der Gesprächsgruppenanzahl in NRW. Das Papier definierte die Gesamtmenge dabei bisher auf Basis der Betrachtung von 54 Muster- Kreisen jeweils identischer Größe. Der anstehende Netz-Roll-Out erfordert es, diese Betrachtung an die realen Strukturen der Kreise und Kreisfreien Städte anzupassen. Zudem haben sich in der vergangenen Zeit technische Funktionalitäten des Digitalfunks weiter präzisiert, so dass in einzelnen Fällen daraus neue Bedarfe entstehen. Ebenfalls haben sich im Bereich der überörtlichen Hilfeleistung mittlerweile landesweit die zukünftigen Strukturen verfestigt, so dass eine Abbildung im Fleetmapping ebenfalls erfolgen kann. Das vorliegende Papier präzisiert und ersetzt das bisherige Fleetmapping-Konzept daher und gibt ebenfalls die Leitlinien zur künftigen Nomenklatur der Gesprächsgruppen vor. 2 Kommunikationsbedarf auf Ebene eines Kreises bzw. einer Kreisfreien Stadt Die Zuständigkeit für die Gefahrenabwehr liegt im täglichen Schadensfall auf kommunaler Ebene und geht im Falle eines Großschadensereignisses auf die Ebene des Kreises über. In Kreisfreien Städten gibt es es keinen entsprechenden Wechsel der Verantwortung beim Übergang vom alltäglichen zum Großschadensereignis. Eine Konzentration auf wenige Behörden (analog der 4-Behörden KHStVO der nordrhein-westfälischen Polizei) existiert im Bereich der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr nicht, so dass auch die Kommunikationsstruktur auf Kreisebene bis hin zum Großschadensereignis entwicklungsfähig sein muss. 2.1 Regelbetrieb (Kreis und Kreisfreie Stadt) Für das tägliche Einsatzgeschäft im Rahmen der allgemeinen Aufbauorganisation sind auf Ebene eines Kreises bzw. einer Kreisfreien Stadt folgende Gesprächsgruppen erforderlich, über die eine Anbindung der Einsatzkräfte zur Einsatzleitstelle geschaffen wird. KFZ bedeutet dabei das jeweilige KFZ-Kennzeichen des Kreises bzw. der Kreisfereien Stadt. Ebene Kreis / Krfr. Stadt Nomenklatur 1 Grp Brandschutz KFZ_Fw 1 Grp Rettungsdienst KFZ_RD 1 Grp veranstaltungsbezogener Rettungsdienst KFZ_RD-Son 1 Grp Katastrophenschutz KFZ_KatS 1 Grp Hilfsorganisationen KFZ_HiOrg Seite 1 von 12

1 Grp Zusammenarbeit BOS KFZ_BOS 1 Grp Anrufgruppe (für überörtliche Kräfte) KFZ_Anruf Summe 7 Gruppen Über diese Gruppen können Standard-Einsatzlagen bewältigt werden, die ohne besondere Führungsorganisation vor Ort ausschließlich über die Leitstelle koordiniert werden. Es ist erforderlich, dass außerhalb des Kreisgebietes operierende Einheiten über diese Gruppen jederzeit die Heimatleitstelle erreichen können. 2.2 Alltäglicher Schadensfall (kreisangehörige Kommune) Ab Einsatz von Kräften in Zugstärke beginnt die Entwicklung einer besonderen Aufbauorganisation am Schadensort. Für das tägliche Einsatzgeschäft erfolgt die Dimensionierung der Kommunikationsinfrastruktur auf einer szenarischen Basis. Die Grundlage für die Dimensionierung der Feuerwehren gemäß deren Brandschutzbedarfsplänen stellt i. d. R. die AGBF-Schutzzieldefinition Brand mit Personengefährung dar, die unter Berücksichtigung der örtlichen Risikopotentiale (z. B. Krankenhäuser, Versammlungsstätten oder Industriebetriebe mit Risiko als kritische Objekte, Verkehrswege als kritische Infrastruktur) dann ortsspezifisch erweitert wird. Diese Schadensfälle müssen mit kommunalen Mitteln bewältigt werden können. Dabei kommen i. d. R. zusätzlich zu den 16 Funktionen eines Löschzuges, die für den ersten Zugriff erforderlich sind, weitere Kräfte in Stärke von durchschnittlich zwei Löschzügen sowie Kräfte des Rettungsdienstes und Logistikkomponenten zum Einsatz. Gemäß der Feuerwehrdienstvorschrift 100 kann die Einsatzleitung auf kommunaler Ebene maximal fünf Einsatzabschnitte führen. Die Kommunikationsstruktur muss der Führungsstruktur an Einsatzstellen folgen, welche sich gemäß Abb. 1 darstellt. EL EA BR Logistik EA med. Rettung EA 1 EA 2 EA 3 Abb. 1 Standard-Einsatzstellenstruktur bei kommunalen Brandeinsätzen EL Einsatzleiter, EA Einsatzabschnitt, BR Bereitstellungsraum, RD Rettungsdienst. Die Nomenklatur soll sich am KFZ-Kennzeichen des Kreises plus der verwendeten kommunalen Standortkennzahl orientieren. Aus Gründen der Flexibilität werden keine funktionalen Bezeichnungen verwendet, sondern durchnummerierte Bezeichnun- Seite 2 von 12

gen vorgesehen. Eine Null als Schlussziffer soll jeweils bei Führungs- Gesprächsgruppen Verwendung finden. Damit ergibt sich folgender Bedarf an Gesprächsgruppen: Ebene Kommune (Bsp.: Kommune 03 des Kreises) Nomenklatur 1 Grp Führung (kommunal) KFZ_03-10 5 Grp Einsatzabschnitte KFZ_03-11...15 Summe 6 Gruppen Es ist taktisch ausreichend, dass in diesen Gesprächsgruppen innerhalb des jeweiligen Kreisgebietes sowie den unmittelbar angrenzenden Kreisen / krfr. Städten kommuniziert werden kann. Werkfeuerwehren werden jeweils wie eine kreisangehörige Kommune behandelt und erhalten damit sechs Gesprächsgruppen. Damit wird eine Abschnittsbildung auch im Großschadensfall möglich. 2.3 Größere Einsatzlagen (Kreis / Kreisfreie Stadt) Basis der Betrachtung für darüber hinausgehende größere Einsatzlagen im Rahmen einer besonderen Aufbauorganisation ist weiterhin, dass die Gefahrenabwehr im Erstzugriff durch kommunale Kräfte erfolgt, deren Kommunikationsstruktur sich gemäß 2.2 entwickelt. Darüber hinaus erforderliche Kräfte lassen nach FwDV 100 eine weitere Abschnittsbildung erforderlich werden, wodurch sich die Kommunikationsstruktur erweitert. Die Führungsstruktur eines solchen Einsatzes ist in Abb. 2 dargestellt. EL EA BR Log EA 1 max. 5 UEA EA 2 max. 5 UEA EA med. Rettung max. 5 UEA EA Betreuung (max. 5 UEA) LZ LZ LZ LZ LZ LZ PatAbl BHP Vert.+ Doku Anl Transp BtrPB 500 Abb. 2 Einsatzstellenstruktur bei größeren Einsatzlagen EL Einsatzleiter, BR Bereitstellungsraum, Log Logistik, EA Einsatzabschnitt, Seite 3 von 12

UEA Untereinsatzabschnitt LZ Löschzug PatAbl Patientanablage, BHP Behandlungsplatz, Vert. + Doku Verteilung und Dokumentation Anl Anlaufstellen, Transp Transportorganisation, BtrPB 500 Betreuungsplatz-Bereitschaft für 500 Personen. Der EA 1 wird durch die Kräfte der Gefahrenabwehr der betroffenen Kommune gestellt. Die Kommunikationsverbindungen sind bereits unter 2.2 definiert. Es ist ausreichend, wenn die zusätzlich benötigten Kommunikationsgruppen kreisweit vorgehalten werden und den Kommunen auf Anforderung zugewiesen werden können. Somit wird bereits konzeptionell eine ressourcenschonende Gesprächsgruppenzuteilung erreicht. Da die EA med. Rettung sowie Betreuung jeweils kreisweit an die fest strukturierten Einheiten Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW sowie Betreuungsplatzbereitschaft 50 NRW gebunden sind, ist hier eine Klartextbezeichnung sinnvoll. Ohne den Einsatz der BHP-B 50 bztw. BTP-B 50 müssen gemäß FwDV 100 für den Bereich der Gefahrenabwehr also auf Ebene eines Kreises bzw. einer Kreisfreien Stadt drei weitere Einsatzabschnitte planerisch mit Gesprächsgruppen versorgt werden können. Die Bezeichnung Kreis wird bei Krfr. Städten durch Stadt ersetzt. Erforderlich wird dazu: Reserve Pro Kreis / krfr. Stadt Nomenklatur 1 Grp Führung (Ebene techn. Einsatzleitung) KFZ_Kreis-01 1 Grp Abschnittsleitung KFZ_Kreis-10 5 Grp Einsatzabschnitte KFZ_Kreis-11...15 1 Grp Abschnittsleitung KFZ_Kreis-20 5 Grp Einsatzabschnitte KFZ_Kreis-21...25 1 Grp Abschnittsleitung KFZ_Kreis-30 5 Grp Einsatzabschnitte KFZ_Kreis-31...35 1 Grp Abschnittsleitung med. Rettung KFZ_medRett-10 5 Grp Einsatzabschnitte med. Rettung KFZ_medRett-11...15 1 Grp Abschnittsleitung Betreuung KFZ_Betr-10 5 Grp Einsatzabschnitte Betreuung KFZ_Betr-11...15 Summe 31 Gruppen Es ist taktisch ausreichend, dass in den Abschnitts-Gesprächsgruppen Gefahrenabwehr innerhalb des jeweiligen Kreisgebietes kommuniziert werden kann. Da die Rettungsdienst- und Betreuungs- sowie die Führungseinheiten in geschlossener Form auch außerhalb des Kreisgebietes eingesetzt werden können, muss innerhalb dieser Gruppen auch außerhalb des Kreisgebietes kommuniziert werden können. 2.4 Großschadenslage (Kreis / Kreisfreie Stadt) Ein weiteres Aufwachsen der Lage ist möglich. Hier greifen dann die in Abb. 3 dargestellten Führungsstrukturen, die im Falle eines Großschadensfalles gemäß FSHG NRW auch den Einsatz des Krisenstabes auf administrativ-organisatorischer Ebene Seite 4 von 12

neben der Einsatzleitung für den operativ-taktischen Bereich erforderlich werden lassen. Die nach 2.3 tätigen Einsatzkräfte erfüllen dann mit ihrer bereits definierten Kommunikationsstruktur an einer räumlich umrissenen Einsatzstelle die Funktion einer Technischen Einsatzleitung; im Falle mehrerer paralleler Schadensereignisse ist die Existenz mehrerer Technischer Einsatzleitungen möglich. Zur Versorgung weiterer Technischer Einsatzleitungen werden lediglich Führungs-Gesprächsgruppen vorgesehen. Zur Versorgung der TEL mit den erforderlichen Gesprächsgruppen ist ein entsprechendes Ressourcenmanagement auf Kreisebene erforderlich. Eine Verbindung zu den Krisenstäben auf Regierungsbezirksebene ist erforderlich (siehe dazu im Folgenden auch 3.1). HVB EL KrisSt TEL 1 TEL 2 TEL 3 TEL 4 Abb. 3 Einsatzstellenstruktur im Großschadensfall HVB Hauptverwaltungsbeamter, EL Einsatzleitung (Führungsstab), KrisSt Krisenstab, TEL Technische Einsatzleitung (räumlich umgrenzte Einsatzstelle) Reserve Pro Kreis / krfr. Stadt für Großschadensfall Nomenklatur 1 Grp Leitung (Ebene KrisSt / EL) KFZ_Kreis 1 Grp Führung TEL 1 (siehe 2.3, hier nicht mitgezählt) KFZ_Kreis-01 1 Grp Führung TEL 2 KFZ_Kreis-02 1 Grp Führung TEL 3 KFZ_Kreis-03 1 Grp Führung TEL 4 KFZ_Kreis-04 Summe 4 Gruppen Mit dieser Struktur lassen sich auch flächige Großschadenslagen darstellen. Seite 5 von 12

2.5 Zusammenfassung 2.5.1 Kreisebene Pro Kreis Regelbetrieb Kreis 7 Gruppen, Regelbetrieb n Kommunen n * 6 Gruppen, Führungsreserve Kreis 31 Gruppen, Großschadensfall 4 Gruppen. Summe Kreis 42 + n * 6 Gruppen. Eine genaue Berechnung für die Kreise ist im Anhang aufgeführt. Bei 31 Kreisen mit 373 Kommunen ergeben sich 3509 Gesprächsgruppen für die Kreise in NRW. Hierzu kommen noch die Gesprächsgruppen der Werkfeuerwehren, die das vorliegende Konzept auf Landesebene berücksichtigt. 2.5.2 Kreisfreie Stadt In Analogie zu Kreisen werden die Kreisfreien Städte mit der gleichen Anzahl an Gesprächsgruppen für die Regel- und Reservevorhaltung ausgestattet. Kreisfreie Städte erhalten darüber hinaus für Zwecke der Abschnittsbildung mindestens drei Sechserblöcke an Gesprächsgruppen, wie sie auf Kreisebene für kreisangehörige Kommunen vorgesehen werden. Für große kreisfreie Städte gilt, dass pro Feuerwache der Berufsfeuerwehr ein weiterer Sechserblock an Gesprächsgruppen bereitgestellt wird, wenn die Anzahl der Feuerwachen drei überschreitet. Pro krfr. Stadt Regelbetrieb krfr. Stadt 7 Gruppen, Abschnittsbildung 3 * 6 Gruppen, zzgl. (n 3) * 6 bei n Feuerwachen (n > 3) Führungsreserve krfr. Stadt 31 Gruppen, Großschadensfall 4 Gruppen. Summe krfr. Stadt 60 + (n 3) * 6 Gruppen. Die Nomenklatur entspricht dabei den Kreisen. Eine genaue Berechnung für die Kreisfreien Städte ist im Anhang aufgeführt. Bei 23 Kreisfreien Städten mit den entsprechenden Feuerwachen ergeben sich 1560 Gesprächsgruppen für die Kreisfreien Städte in NRW. Hierzu kommen noch die Gesprächsgruppen der Werkfeuerwehren, die das vorliegende Konzept auf Landesebene berücksichtigt. 3 Übergeordneter Kommunikationsbedarf 3.1 Bezirksregierungen Auf Ebene der Bezirksregierung sind für den nichtpolizeilichen Bereich drei bezirksweite Gesprächsgruppe erforderlich, um eine regionale Koordinierung zu ermöglichen (vgl. Tabelle). Seite 6 von 12

Weiterhin sind die Einheiten der Vorgeplanten überörtlichen Hilfeleistung größeren Umfanges auf Ebene der Bezirksregierungen kommunikationsmäßig abzudecken, da die kommunalen Gesprächsgruppen des täglichen Betriebes nach 2.2 hierfür nicht zur Verfügung stehen können: Kennzeichnend für die Strukturierung Einheiten auf Bezirksebene ist es, dass durch Zusammenziehen von Ressourcen der alltäglichen Gefahrenabwehr der Grundschutz lokal nicht geschwächt wird. Die kommunale Schadensbewältigung bleibt also weiterhin in vollem Umfang gewährleistet, so dass die Kommunikationsstruktur dort ebenfalls gemäß 2.1 bis 2.3 vorhanden sein muss. Eine Abteilung auf Bezirksebene besteht aus fünf Bereitschaften à fünf Feuerwehr- Zügen und stellt sich strukturell gemäß Abb. 4 dar. Eine Erweiterung um eine weiße und eine blaue Bereitschaft ist planerisch vorgesehen, so dass diese als 6. und 7. Bereitschaft ebenfalls zu versorgen sind. AR 20 HSK OE SI BO HER DO EN HA MK HAM SO UN HO THW THW THW THW THW THW Abb. 4 Struktur der Bereitschaften der Vorgeplanten überörtlichen Hilfe des Landes NRW am Beispiel der Abteilung Arnsberg Innerhalb der Abteilung ist eine Gesprächgruppenbildung auf Zugebene erforderlich. Weiterhin wird für die Führung auf Bereitschafts- sowie Abteilungsebene je eine Führungsgesprächsgruppe benötigt. Auf Bezirksebene ergibt sich damit der folgende Kommunikationsbedarf. RB steht dabei als Platzhalter für die Standortkennung der Bezirksregierung. Ebene Bezirk Nomenklatur 1 Grp Führung (Bezirkswelle) NRW_RB 1 Grp Führung HiOrg NRW_RB-HiOrg 1 Grp Zusammenarbeit BOS NRW_RB-BOS 1 Grp Führung der Abteilung NRW_RB-01 5 * 1 Grp Führung Bereitschaft NRW_RB-10, 20,..., 50 5 * 5 Grp Einsatzabschnitte Bereitschaft NRW_RB-11...15,..., 51...55 1 Grp Führung weiße Bereitschaft NRW_RB-HiOrg-10 5 Grp Einsatzabschnitte weiße Bereitschaft NRW_RB-HiOrg-11..15 1 Grp Führung blaue Bereitschaft NRW_RB-THW-10 5 Grp Einsatzabschnitte blaue Bereitschaft NRW_RB-THW-11..15 4 Grp Führungsreserve Bezirk NRW_RB-02...05 Seite 7 von 12

Summe 50 Gruppen 3.2 Land NRW Für das Land besteht ebenfalls Koordinierungsbedarf im Bereich Brandschutz und Rettungsdienst sowie bei den Hilfsorganisationen, der im Wesentlichen der Koordination dient. Weiterhin werden die Wasserrettungszüge im Fleetmapping derzeit auf Landesebene berücksichtigt, da deren konkrete Unterstellungs- und Aufsichtsverhältnisse zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar sind. Ebene Land Nomenklatur 1 Grp Führung (Landeswelle) NRW_IM 1 Grp Führung HiOrg NRW_IM-HiOrg 1 Grp Zusammenarbeit BOS NRW_IM-BOS 3 Grp Führungsreserve Wasserrettung NRW_WR-01 NRW_WR-10 NRW_WR-20 20 Grp Wasserrettungszüge NRW_WR-11...15 NRW_WR-21...25 NRW_WR-31...35 NRW_WR-41...45 20 Grp Reserve Wasserrettung NRW_WR-51...55 NRW_WR-61...65 NRW_WR-71...75 NRW_WR-81...85 1 Grp Zusammenarbeit Kampfmittelbeseitigung NRW_KBD 1 Grp Kampfmittelbeseitigung Westfalen-Lippe NRW_KBD-11 1 Grp Kampfmittelbeseitigung Rheinland NRW_KBD-21 Summe 49 Gruppen 3.3 Aus- und Fortbildungseinrichtungen 3.3.1 Landesschulen der Hilfsorganisationen Die Schulen der Hilfsorganisationen haben gemäß eigenem Vermerk zur Simulation der Strukturen der Gefahrenabwehr des Landes NRW und im praktischen Ausbildungs- und Übungsdienst den folgenden Bedarf an Gesprächsgruppen: Summe Schulen HiOrg 362 Gruppen. Die Nomenklatur beginnt dabei jeweils mit HiOrg-S bzw. NRW_HiOrg-S und wird dann je nach Verwendungszeck entsprechend dem Fleetmapping-Konzept fortgeführt. Diese Gesprächsgruppen können im Schadenfall auch als Landesreserve verwendet werden. Seite 8 von 12

3.3.2 Institut der Feuerwehr NRW Das IdF NRW hat gemäß eigenem Vermerk zur Simulation der Strukturen der Gefahrenabwehr des Landes NRW in der Lehrleitstelle und im praktischen Ausbildungsund Übungsdienst den folgenden Bedarf an Gesprächsgruppen: Summe IdF 187 Gruppen. Die Nomenklatur beginnt dabei jeweils mit NRW_IdF und wird dann je nach Verwendungszeck entsprechend dem Fleetmapping-Konzept fortgeführt. Die IdF- Gesprächsgruppen können im Schadenfall auch als Landesreserve verwendet werden. 4 Konzept Geräteprogrammierung Um eine landesweite Zusammenarbeit sicherzustellen, ist es sinnvoll, Mindestanforderungen bzgl. Der in Endgeräten zu programmierenden Gesprächsgruppen zu definieren. Hierbei werden die folgenden Mindestanforderungen gesehen: Jedes Endgerät erhält alle Anrufgruppen der Leitstellen in NRW. Jedes Gerät erhält alle Gruppen des jeweils eigenen Bereiches. In der Regel ist das das Gebiet des eigenen Kreises bzw. der Kreisfreien Stadt, bei Endgeräten der Bezirksregierungen oder der Schulen sind dies jedoch die dort verwendet Gesprächsgruppen. Um die Strukturen der vorgeplanten überörtlichen Hilfeleistung größeren Umfangs abzubilden, erhalten die Endgeräte der beteiligten Organisationen jeweils die Gesprächsgruppen der Bereitschaft, die durch sie gebildet wird. Analoges gilt für die Führungseinheiten. Jedes Endgerät erhält die Gesprächsgruppen zur taktisch-betrieblichen Zusammenarbeit (TBZ), die auf Bundesebene definiert sind. Jedes Endgerät erhält alle DMO-Gesprächsgruppen. Zur überörtlichen Hilfeleistung im Tagesgeschäft können nach bilateraler Abstimmung Gruppen der Nachbarkommunen / -kreise programmiert werden, wenn es die Zusammenarbeit erfordert. Dies schließt die landesübegreifende Zusammenarbeit mit anderen Bundesländern ein. 5 Bedarf für NRW Für NRW ergibt sich auf Basis der obigen Betrachtungen folgende quantitative Betrachtung: NRW Kreise 3509 Gruppen krfr. Städte 1560 Gruppen Bezirke 250 Gruppen Seite 9 von 12

Land Schulen HiOrg IdF NRW Werkfeuerwehren 49 Gruppen, 362 Gruppen, 187 Gruppen. 89 Gruppen Summe 6451 Gruppen. Seite 10 von 12

6 Anhang 6.1 Berechnung für Kreisfreie Städte Stadt Reg.-Bez. Anzahl Wachen Anzahl Abschn.- Blöcke Anzahl Gruppen Bochum AR 3 3 60 Dortmund AR 9 9 96 Hagen AR 4 4 66 Hamm AR 3 3 60 Herne AR 2 3 60 Bielefeld DT 2 3 60 Düsseldorf D 9 9 96 Duisburg D 6 6 78 Essen D 9 9 96 Krefeld D 2 3 60 Mönchengladbach D 3 3 60 Mülheim a. d. Ruhr D 2 3 60 Remscheid D 1 3 60 Solingen D 2 3 60 Wuppertal D 2 3 60 Oberhausen D 2 3 60 Aachen K 3 3 60 Bonn K 3 3 60 Köln K 11 11 108 Leverkusen K 2 3 60 Bottrop MS 1 3 60 Gelsenkirchen MS 3 3 60 Münster MS 2 3 60 Summe 1560 6.2 Berechnung für Kreise Kreis Reg.-Bez. Anzahl Kommunen Anzahl Gruppen Ennepe-Ruhr-Kreis AR 9 96 Hochsauerlandkreis AR 12 114 Olpe AR 7 84 Märkischer Kreis AR 15 132 Siegen-Wittgenstein AR 12 114 Soest AR 14 126 Unna AR 9 96 Gütersloh DT 13 120 Herford DT 9 96 Höxter DT 10 102 Lippe DT 16 138 Minden DT 11 108 Paderborn DT 10 102 Kleve D 16 138 Mettmann D 10 102 Rheinkreis Neuss D 8 89 Viersen D 9 96 Seite 11 von 12

Wesel D 13 120 Aachen K 9 96 Düren K 15 132 Rhein-Erftkreis K 10 102 Euskirchen K 11 108 Hochsauerlandkreis K 11 108 Oberbergischer Kreis K 13 120 Rheinisch-Bergischer Kreis K 8 90 Rhein-Sieg-Kreis K 19 156 Borken MS 17 144 Coesfeld MS 11 108 Recklinghausen MS 10 102 Steinfurt MS 24 186 Warendorf MS 13 120 Summe 373 3509 7 Mitglieder der UAG Taktik und Betrieb Berndt, Reginald DRK LV Nordrhein Deitermann, Detlef WFV NRW BD Hartl, Peter Städtetag (Fw Köln) BA Heumann, Erik Städte- und Gemeindebund (Fw Ratigen) Hornfeck, Hans-Günter MHD NRW BAR Melchior, Josef Landkreistag (Kreis Aachen) OAR Pojer, Marc IM NRW OBR Speth, Dr.-Ing. Hauke Städtetag (Fw Dortmund, UAG-Leitung) BA Tappert, Carsten BezReg Münster Seite 12 von 12