Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SS 2004

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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis SS 2004 1. Vorlesungen Nr. 098596 Titel Einführung in die Geschichte und Kultur des Alten Vorderasien II Dozent R. Dittmann, H. Neumann Kommentar In der über zwei Semester gehenden Vorlesung werden die Grundzüge der politischen und sozialökonomischen Geschichte sowie der Kulturentwicklung des Alten Vorderasien dargeboten. Der behandelte Zeitraum reicht vom akeramischen Neolithikum (8./7. Jt. v. Chr.) bis zur hellenistisch-arsakidischen Periode (ausgehendes 1. Jt. v. Chr.). Geographische Schwerpunkte sind das alte Mesopotamien, Nordsyrien, Anatolien und der Iran. Die Darstellung basiert auf der Analyse sowohl der überlieferten Textzeugnisse als auch der materiellen Hinterlassenschaften des Alten Vorderasien. Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme (Teilnahmenachweis). Literatur: H. Klengel (Hrsg.), Kulturgeschichte des alten Vorderasien, Berlin 1989; H.J. Nissen, Geschichte Altvorderasiens, München 1999 (Oldenbourg Grundriß Geschichte 25); M. Van De Mieroop, Cuneiform Texts and the Writing of History, London - New York 1999; Ders., A History of the Ancient Near East ca. 3000-323 BC, Oxford 2004; S. Pollock, Ancient Mesopotamia. The Eden that Never Was, Cambridge 1999; K.R. Veenhof, Geschichte des Alten Orients bis zur Zeit Alexanders des Großen, Göttingen 2001 (ATD Ergänzungsreihe Band 11); weitere Literatur wird im Zusammenhang mit den jeweiligen Themenkomplexen angegeben. Beginn: 22.4.2004. Nr. 098600 Titel Dozent Die Archäologie des Indo-Iranischen Raums - von den Anfängen bis zur Zeitenwende R. Dittmann Kommentar Diese Vorlesung will einen Überblick über die kulturelle Entwicklung des Indo- 1

iranischen Raumes vom akeramischen Neolithikum bis zum Aufkommen der Kushanen bieten. Zum einen sollen die spezifischen regionalen Entwicklungen der Siedlungskammern des Indo-Iranischen Raums berücksichtigt werden, zum anderen aber auch die interregionalen Interaktionen. Leistungsnachweis: Teilnahmeschein bei regelmäßiger Teilnahme. Literatur: D.P. Agrawal, The Archaeology of India (1982); B. und R. Allchin, The Rise of Civilization in India and Pakistan (1985); R. Dittmann, Anmerkungen zur Genese und Transformation des Reif-Harappa-Komplexes, in: R. Dittmann/Ch. Eder und B. Jacobs (Hrsg.), Altertumswissenschaften im Dialog, FS. W. Nagel, AOAT 306 (2003) 81-221. Beginn: 29.04.2004. Nr. 098653 Titel Geschichte Elams Dozent G.G.W. Müller Kommentar Während Babylonier, Assyrer, Hethiter und Sumerer auch einem breiteren Publikum bekannt sind, gehören die Elamer (im Südwesten des heutigen Iran) zu denjenigen Randvölkern, die auch in der Altorientalistik häufig nur am Rande behandelt werden. Dabei sollte man doch annehmen, dass diesem Volk größere Aufmerksamkeit zuteil würde, da es auch in der Bibel erwähnt wird und eine eigene, über zweitausendjährige Geschichte aufzuweisen hat. Die Schriftzeugnisse reichen von Texten in protoelamischer Schrift aus dem frühen 3.Jt. v. Chr. über die eigentümliche "Strichschrift" bis hin zu den Täfelchen aus achämenidischer Zeit, die uns in elamischer Sprache Einblick in die Verwaltung des Kernlandes des Perserreiches geben. Ausgrabungen fanden in Elam bereits seit den 80er Jahren des 19. Jh. statt, die Entzifferung des Elamischen begann sogar schon in der ersten Hälfte des 19. Jh. Teilnahmevoraussetzungen: Keine, für Hörer aller Fakultäten. Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme. Einführende Literatur: W. Hinz, Das Reich Elam (1964); E. Carter - M. Stolper, Elam. Surveys of Political History and Archaeology (1984). Beginn: 05.05.2004. 2

2. Altorientalische Philologie Nr. 098615 Titel Akkadisch II: Codex Hammurapi Dozent H. Neumann Kommentar Im Anschluß an Akkadisch I wird die Einführung in das Akkadische (Grammatik; Erlernen der 100 wichtigsten Keilschriftzeichen) abgeschlossen. Im Rahmen der Lektüre des altbabylonischen Codex Hammurapi (CH), der bedeutendsten Rechtssammlung des alten Mesopotamien, sollen die erworbenen Kenntnisse vertieft und in ihrer Anwendung geübt werden. Darüber hinaus erfolgt eine Einführung in ausgewählte Probleme altorientalischer Rechtsgeschichte sowie in die Gesellschaftsgeschichte der altbabylonischen Zeit in Mesopotamien (20.-16. Jh. v. Chr.). Teilnahmevoraussetzung: Akkadisch I. Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, Klausur. Literatur: Zu Schrift und Sprache R. Borger, Assyrisch-babylonische Zeichenliste, Kevelaer - Neukirchen Vluyn 1978 (AOAT 33); R. Caplice, Introduction to Akkadian, Rom 31988 (StPSM 9); W. von Soden - W. Röllig, Das akkadische Syllabar, Rom 41991 (AnOr. 42); W. von Soden, Grundriß der akkadischen Grammatik, 31995 (AnOr. 33); zum Text des CH und zur altbabylonischen Zeit R. Borger, Babylonisch-assyrische Lesestücke, Rom 21979 (AnOr. 54); M.T. Roth, Law Collections from Mesopotamia and Asia Minor, Atlanta 1995; H. Klengel, König Hammurapi und der Alltag Babylons, Zürich 1991. Beginn: 30.4.2004. Nr. 098620 Titel Sumerisch III: Gudea-Inschriften Dozent H. Neumann Kommentar Im Anschluß an Sumerisch II (Einführung in das Sumerische, Lektüre leichter sumerischer Texte) sollen anhand der neusumerischen Bau- und Weihinschriften des Fürsten Gudea von Lagasch und seiner Dynastie (22. Jh. v. Chr.) sowie ausschnittsweise anhand der Bauhymne des Gudea (Zylinder A und B) die Sumerisch- und Keilschriftkenntnisse vertieft und in ihrer Anwendung geübt werden. Darüber hinaus werden Probleme der Chronologie sowie der Religionsund Kulturgeschichte Mesopotamiens im ausgehenden 3. Jt. v. Chr. behandelt. 3

Teilnahmevoraussetzung: Sumerisch II. Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, kursbegleitende Übungen. Literatur: A. Falkenstein, Die Inschriften Gudeas von Lagas I: Einleitung, Roma 1966 (AnOr. 30); D.O. Edzard, Gudea and His Dynasty, Toronto - Buffalo - London 1997 (RIME 3/1); H. Steible, Die neusumerischen Bau- und Weihinschriften, Teil 1 und 2, Stuttgart 1991 (FAOS 9/1-2). Beginn: 27.4.2004. Nr. 098634 Titel Akkadische Gebete Dozent H. Neumann Kommentar Geboten wird eine Einführung in die verschiedenen Gattungen der akkadischen Gebetsliteratur (Probleme der Gattungsabgrenzung, formaler Aufbau und literarische Form, Inhalt, Sitz im Leben). Die Lektüre entsprechender Textbeispiele konzentriert sich auf die sog. Opferschau- und Königsgebete sowie auf die verschiedenen Gruppen der 'Gebetsbeschwörung'. Teilnahmevoraussetzung: Gute Kenntnisse des Akkadischen, seiner Dialekte und der Keilschrift. Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, kursbegleitende Übungen. Literatur: A. Falkenstein - W. von Soden, Sumerische und akkadische Hymnen und Gebete, Zürich - Stuttgart 1953; W. Mayer, Untersuchungen zur Formensprache der babylonischen "Gebetsbeschwörungen", Roma 1976 (StPSM 5); M.-J. Seux, Hymnes et prières aux dieux de Babylonie et d'assyrie. Introduction, traduction et notes, Paris 1976. Beginn: 29.4.2004. Nr. 098649 Titel Sumerische Briefe Dozent H. Neumann Kommentar Behandelt werden das aus dem ausgehenden 3. Jt. v. Chr. stammende Corpus der sumerischen Briefanweisungen ("letter-orders") sowie die der altbabylonischen 4

Edubba'a-Tradition (1. Hälfte 2. Jt. v. Chr.) zuzuweisenden Briefe der sog. neusumerischen Königskorrespondenz. Neben der Lektüre und grammatikalischen Analyse entsprechender Textbeispiele stehen insbesondere Briefformular, sprachliche Besonderheiten (vor allem der literarischen Briefe) sowie Probleme der Ur III-Verwaltungsstruktur (soweit sie sich in den Briefen widerspiegeln) im Mittelpunkt des Seminars. Teilnahmevoraussetzung: Gute Kenntnisse des Sumerischen und der Keilschrift. Leistungsnachweis: Regelmäßige Teilnahme, kursbegleitende Übungen. Literatur: E. Sollberger, The Business and Administrative Correspondence under the Kings of Ur, Locust Valley 1966 (TCS I); P. Michalowski, The Royal Correspondence of Ur, PhD. Yale University 1976; ders., Letters from Early Mesopotamia, Atlanta 1993 (SBL Writings from the Ancient World 3); B. Kienast - K. Volk, Die sumerischen und akkadischen Briefe des III. Jahrtausends aus der Zeit vor der III. Dynastie von Ur (SAB), Stuttgart 1995 (FAOS 19); F. Huber, La Correspondence Royale d'ur, un corpus apocryphe, in: ZA 91 (2001) 169-206. Beginn: 27.4.2004. Nr. 098668 Titel Einführung ins Elamische Dozent G.G.W. Müller Kommentar Die Übung zur elamischen Sprache wird eine Einführung in die Grammatik und die Lektüre elamischer Inschriften umfassen. Darüber hinaus wird auch auf die Hypothese der Verwandtschaft des Elamischen mit den Dravidasprachen Südindiens eingegangen werden. Leistungsnachweis: Regelmäßige Mitarbeit. Beginn: 05.05.2004. Nr. 098672 Titel Ugaritisch II: Briefe Dozent M. Dietrich Kommentar Fortsetzung von Ugaritisch I im WS 2003/04. Zunächst Lektüre eines Mythos- 5

Abschnitts, dann Briefe an den König von Ugarit. Teilnahmevoraussetzungen: Einführungskurs Ugaritisch. Leistungsnachweis: Regelmäßige Mitarbeit. Beginn: 05.05.2004. Nr. 098687 Titel Neuassyrische Briefe Dozent M. Dietrich Kommentar Einführung in das Neuassyrische. Lektüre von Briefen zum Ersatzkönigtum (SAA 10, 351 und 352), Briefe des Mar-Issar an Asarhaddon. Weitere Briefe werden im Laufe der Lektüre bekanntgegeben. Teilnahmevoraussetzungen: Akkadischkenntnisse. Leistungsnachweis: Regelmäßige Mitarbeit. Literatur: S. Parpola, Letters of Assyrian Scholars II (AOAT 5/2), Einleitung mit Exkurs "The Substitute King Ritual". Beginn: 05.05.2004. 6

3. Vorderasiatische Altertumskunde Nr. 098691 Titel Ubaid-Uruk-Frühdynastikum in Babylonien - Brüche und Kontinuitäten Dozent R. Dittmann Kommentar In der Vorderasiatischen Altertumskunde wird oftmals die Meinung vertreten, dass zwischen den genannten Perioden (6.-3. Jt. v. Chr.) eine ausnahmslos kontinuierliche Entwicklung bestünde. Dieser Frage anhand von Fallbeispielen gezielt nachzugehen und das bestehende historische Bild gegebenenfalls zu korrigieren, ist Ziel des Seminars. Teilnahmevoraussetzungen: Interesse, gegebenenfalls Zwischenprüfung und Mut zum Querdenken. Leistungsnachweis: Leistungsschein nach Vorlage eines schriftlich zusammengefassten und mündlich vorgetragenen Referats. Literatur: H.J. Nissen, Geschichte Altvorderasiens (1999). Weitere Literatur wird noch genannt. Beginn: 29.04.2004. Nr. 098706 Titel Von der Früh- zur Mittelbronzezeit in Nord-mesopotamien Dozent R. Dittmann Kommentar Die Mittelbronzezeit Nordmesopotamiens (Nord-Iraq/Nord- und West-Syrien) ist geprägt durch amurritische Staatengebilde, deren materielle Kultur sich weniger aus der der vorangehenden Frühbronzezeit Nordmesopotamiens herzuleiten scheint, sondern eher bewusst an die der Akkad- und Ur III-Zeit in Süd-Mesopotamien (Babylonien) anknüpft. Diesen Eindruck näher zu untersuchen, ist Ziel des Seminars. Literatur: H.J. Nissen, Geschichte Altvorderasiens (1999). Weitere Literatur wird noch genannt. Beginn: 27.04.2004. 7

Nr. 098710 Titel Rollsiegel/Glyptik II Dozent R. Dittmann Kommentar Eigentlich sollte dieses Semester eine Übung zum keramischen Neolithikum Anatoliens angeboten werden. Da jedoch das Interesse der Erstsemester an einer Fortführung des Glyptikseminars groß ist, soll die Anatolienübung auf das WS 2004/05 verschoben werden. In diesem Seminar sollen glyptische Komplexe der Frühzeit und der Randbereiche Vorderasiens näher untersucht werden. Teilnahmevoraussetzungen: Rollsiegel I (ist aber nicht zwingend; die Übung ist für Anfänger sowieso obligatorisch) Leistungsnachweis: Leistungsschein nach Vorlage eines schriftlich zusammengefassten und mündlich vorgetragenen Referats. Literatur: Wird noch bekannt gegeben. Beginn: 27.04.2004. Nr. 098725 Titel Dozent Kunstgeschichte Altvorderasiens I (Uruk bis Ur III-Zeit) Ch. Eder Kommentar Die Veranstaltung soll für Studienanfänger als Einführung in die altvorderasiatische Kunstgeschichte dienen. Anhand der wichtigsten Kunstdenkmäler soll die allgemeine kunstgeschichtliche Entwicklung in Vorderasien und deren Feinunterteilung in Stilstufen aufgezeigt werden. Leistungsnachweis: Referat. Einführende Literatur: B. Hrouda, Vorderasien I: Mesopotamien, Babylonien, Iran und Anatolien, Handbuch der Archäologie (München 1971); W. Orthmann (Hg.), Der Alte Orient, Propyläen Kunstgeschichte 14 (Berlin 1975); E. Strommenger, Fünf Jahrtausende Mesopotamien. Die Kunst Mesopotamiens von den Anfängen um 5000 v. Chr. bis zu Alexander dem Großen (München 1962). Beginn: 28.04.2004. 8

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