P RO GR AM M (Stand: 8. August 2011) Political Visit Ungarn und seine Nachbarn (Kommunal)Politische Studienreise 21. - 27. November 2011 Die Kommunalpolitische Vereinigung (KPV) organisiert vom Montag, 21. November bis Sonntag, 27. November 2011 eine 7-tägige Studienreise. Schwerpunkt dieser kommunalpolitischen Bildungsreise ist der Besuch ungarischer Städte in allen Landesteilen und der Hauptstadt Budapest. Anspruchsvoll, aber politisch interessant ist die Reiseroute. die zum Teil über die ungarischen Nachbarstaaten Slowakei, Rumänien, Serbien, Kroatien und Slowenien führt. Im Rahmen dieser Reiseroute gilt es Kontakte mit den Städten Oradea (Rumänien), Szeged (Ungarn) und Subotica (Serbien) aufzufrischen, die bereits 2006 bzw. 2009 im Rahmen von Studienreisen der KPV besucht wurden. REISEROUTE Die im Rahmen dieser KPV-Reise zu besuchenden EU-Staaten (Slowakei, Ungarn, Rumänien, Slowenien sowie das Ausgangsland Österreich) sind alle an der Strategie der Europäischen Union für den Donauraum beteiligt. Dazu kommen noch das Beitrittsland Kroatien und Serbien, die ebenfalls an dieser Strategie mit partizipieren. Ein Erfahrungsaustausch soll auch über die im 1. Halbjahr 2011 abgehaltene ungarische EU-Ratspräsidentschaft geführt werden.
PROGRAMM Montag, 21. November 2011 Um 08.00 Uhr Abfahrt von Wien (Politische Akademie) nach Bratislava. BRATISLAVA (deutsch: Pressburg, ungarisch: Pozsony) Botschafter in der Slowakei. Die slowakische Hauptstadt Bratislava ist mit rund 433.000 Einwohnern die größte Stadt des Landes. Zu den zehn Partnerstädten zählt auch Wien. Die Region um Bratislava erwirtschaftet fast ein Viertel des slowakischen Bruttoinlandsprodukts. Fast drei Jahrhundertlang wurden in Bratislava die Habsburger zu ungarischen Königen gekrönt, nachdem die Stadt 1536 Hauptstadt der Königreichs Ungarn wurde. Nach der Ankunft um 09.30 Uhr Empfang durch den Österreichischen KOMÁRNO Danach Weiterfahrt und Mittagessen in der slowakischen Grenzstadt Komárno (deutsch: Komorn, ungarisch: Komárom) mit Vertretern der ungarischen Minderheitsparteien. Besuch des Rathauses und Treffen mit der politischen Stadtvertretung. Das slowakische Komárno ist mit seinen knapp 40.000 Einwohnern das Zentrum der ungarischen Minderheit in der Slowakei. Die Festung der Stadt gehörte zu den bedeutendsten des Königreichs Ungarn im Widerstand gegen die Osmanen. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde die Stadt zwischen der Tschechoslowakei und Ungarn geteilt (1920). Das nördlich der Donau gelegene historische Stadtzentrum liegt in der heutigen Slowakei. Von 1938 bis 1945 gehörte die Stadt wiederum geschlossen zu Ungarn. KOMÁROM Über die Donaubrücke geht es in den heutigen ungarischen Teil der Stadt und weiter nach Budapest. Komárom hat ca. 20.000 Einwohner. Es ist ein Fremdenverkehrs- und Handelszentrum, nur 90 km entfernt von der ungarischen Hauptstadt Budapest gelegen. Bedeutend ist die Grenzstadt für die Binnenschifffahrt Mitteleuropas, da hier Schiffsverbände wie in einem Verschiebebahnhof geteilt bzw. weitergeführt werden. BUDAPEST Nach der Ankunft in Budapest Check-in im Hotel Star Inn*** (www.starinnhotels.com/de/budapest-center/). Danach Abendempfang durch den Österreichischen Botschafter in Budapest. Die ungarische Hauptstadt Budapest liegt mit seinen 1,722 Millionen Einwohnern knapp vor Wien (1,720) an achter Stelle der größten Städte der EU. Wie Wien ist auch Budapest in 23 Bezirke unterteilt. Das politische und wirtschaftliche Zentrum des Landes ist aufgrund seiner Lage und Geschichte zu einem wichtigen Fremdenverkehrsort geworden.
Dienstag, 22. November 2011 Nach dem Frühstücksbriefing durch den Leiter der Außenstelle der Konrad-Adenauer-Stiftung in Budapest Führung durch das Stadtzentrum mit anschließendem Besuch und politischem Termin im Parlament. Das Mittagessen erfolgt in der alten Markthalle. Danach kommunalpolitische Termine im Budapester Rathaus. Abend zu freien Verfügung. Mittwoch, 23. November 2011 DEBRECEN (deutsch: Debrecin) Um 07.30 Uhr Weiterfahrt in die ostungarische Stadt Debrecen. Diese ist mit ihren 210.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Ungarns und Verwaltungssitz des Komitats Hajdú-Bihar. Während des ungarischen Aufstandes gegen die Habsburger war Debrecen 1848 und 1849 Sitz des ungarischen Landtages. Die Stadt ist Sitz einer Universität mit mehr als 25.000 Studenten. In religiöser Hinsicht ist zu vermerken, dass aus historischen Gründen die Gegenreformation der Habsburger Debrecen nicht erreichen konnte. Im Mai 2009 fand hier auch die gemeinsam Synode der ungarischen Reformierten Kirche mit Gemeinden aus den Nachbarländern statt. Nach der Ankunft erfolgt eine Stadtbesichtigung und sowie ein politischer Mittagstermin. Anschließend Besichtigung des Rathauses und Termine mit Lokalpolitikern. Am Nachmittag weiterfahrt in das rumänische Oradea, welches ca. 80 km entfernt liegt. ORADEA (deutsch: Grosswardein, ungarisch: Nagyvárad) Die Hauptstadt des Kreises Biohr liegt mit seinen über 200.000 Einwohnern im historischen Kreischgebiet (rumänisch Crișana, ungarisch: Körösvidék), welches nach dem Ersten Weltkrieg von Ungarn an Rumänien abgegeben werden musste. Von 1940 bis 19944 war es wieder bei Ungarn. Die Universitätsstadt liegt an einem strategischen europäischen Verkehrsknotenpunkt zwischen Budapest und Bukarest, sowie zwischen dem ukrainischen Lemberg und dem Belgrad. Nach dem Check-in im Hotel Ramada**** (www.ramadaoradea.ro) erfolgt am frühen Abend der Besuch des Rathauses und Termine mit politischen Vertretern. Abend zu freien Verfügung. Donnerstag, 24. November 2011 SZEGED (deutsch: Szegedin) In der Früh erfolgt die Weiterfahrt durch die ungarische Puszta nach Szeged, die viertgrößte Stadt Ungarns. Die nahe der serbischen Grenze gelegen Stadt ist mit 170.000 Einwohnern Verwaltungszentrum des Komitats Csongrád. Szeged ist bekannt für seine Lebensmittelindustrie. International bekannt u.a. das Unternehmen Pick (Salamiproduktion). Während der KPV-Reise nach Serbien (2009) wurde hier bereits einmal Station gemacht. Nach dem Mittagessen mit politischen Vertretern und Besuch des Rathauses geht es über die ungarisch-serbische Grenze nach Subotica.
SUBOTICA (deutsch: Maria-Theresiopel, ungarisch: Szabadka) Mit hunderttausend Einwohnern ist das einst ungarische Szabadka die zweitgrößte Stadt der serbischen Provinz Vojvodina. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde sie 1920 an Serbien angegliedert. Die Stadt, die von Jugendstilbauten geprägt ist, gehört zu den wichtigsten serbischen Wirtschaftszentren. Im Rahmen der KPV-Reise 2009 nach Serbien wurde die Stadt bereits einmal von uns besucht. Nach der Ankunft politische Termine im Rathaus. Die Übernächtigung erfolgt im Hotel Patria**** (www.hotelpatria.rs). Freitag, 25. November 2011 OSIJEK (deutsch: Essegg, ungarisch Eszék) In der Früh erfolgt die Weiterfahrt vom serbischen Subotica ins kroatische Osijek. Nach der Ankunft am späten Vormittag, Mittagessen und politische Termine. Die rund 20 km vor der Mündung der Drau in die Donau gelegene Stadt ist mit rund 120.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Kroatiens. Sie ist das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Slawoniens, sowie Universitätsstadt. Während der kriegerischen Auseinandersetzungen mit Serbien (1991-1995) konnte die Stadt von den Kroaten trotz schweren Beschusses gehalten werden und wurde zum Zentrum vieler Flüchtlinge. PÉCS (deutsch: Fünfkirchen) Am Nachmittag Weiterfahrt ins südungarische Pecs, Partnerstadt von Graz, die mit ca. 160.000 Einwohnern die fünfgrößte des Landes ist. Dort Treffen im Rathaus mit politischen Vertretern und Stadtführung. Pécs ist Universitätsstadt, Verwaltungssitz des Komitats Barany und Bischofssitz. Die Stadt zählt zu den schönsten Städten Ungarns, die als Eisenbahnknotenpunkt eine wichtige Rolle für die sie umgebende Industrieregion spielt. Die Stadt führte 2010 den Titel Kulturhauptstadt Europas. Die Übernächtigung erfolgt im Hotel Palatinus*** superior (http://www.danubiushotels.com/de/unsere_hotels/ungarn/pecs/).
Samstag, 26. November 2011 LENDAVA (deutsch: Limbach, ungarisch Lendva) ungarisch als Muttersprache an. In der Früh erfolgt die Weiterfahrt von Pécs nach Lendava, der östlichsten Gemeinde Sloweniens. Die 11.000 Einwohner zählende Gemeinde war einst Teil des Königreichs Ungarn. In Folge des Ersten Weltkriegs wurde die Region Lendava (die sogenannte Murinsel ) von Truppen des neuen Staates der Serben, Kroaten und Slowenen (SHS-Staat) besetzt. Durch den Vertrag von Trianon musste Ungarn das Gebiet 1920 endgültig abtreten. Bei der Volkszählung 2002 gaben 42,1% der Bewohner Nach dem Mittagessen mit politischen Vertretern geht die Reise ins ungarische Szombathely weiter. SZOMBATHELY (deutsch: Steinamanger) Die 80.000 Einwohner zählende Stadt, knapp 20 km von der österreichischen Grenze entfernt, wurde bereits 43 n. Chr. von den Römern als Colonia Claudia Sabariensium gegründet. Sie ist somit die älteste Stadtgründung auf ungarischem Staatsgebiet. Die Stadt ist Eisenbahnknotenpunkt und Verwaltungssitz des Komitats Vas. Die burgenländische Bezirkshauptstadt Oberwart ist eine Partnerstadt von Szombathely. Nach der Ankunft am späten Nachmittag erfolgen ein Besuch im Rathaus und Termine mit politischen Vertretern. Der Abend steht zur freien Verfügung. Die Übernachtung erfolgt im Sonntag, 27. November 2011 In der Früh Stadtführung, danach Weiterfahrt ins 65 km entfernt liegende Sopron: SOPRON (deutsch: Ödenburg) Die westungarische Stadt Sopron liegt nur 60 km von Wien entfernt und zählt zu den ältesten Städten des Landes. Sie zählt an die 60.000 Einwohner. Nach dem Ersten Weltkrieg sollte Sopron Hauptstadt des zu Österreich gefallenen Burgenlandes werden. Eine umstrittene Volksabstimmung 1921 ging aber für den Verbleib bei Ungarn aus. Die heutige burgenländische Landeshauptstadt Eisenstadt ist eine Partnerstadt. Nach der Ankunft erfolgen ein gemeinsames Mittagessen mit Stadtvertretern und ein Stadtrundgang. Am Nachmittag Weiterfahrt nach Wien und Abschluss der Reise.