Energiewende in der Gemeinde Seukendorf Konzept Wärmenetz Kindergarten. 09. Mai 2017 Alexander Schrammek

Ähnliche Dokumente
Energiewende in der Gemeinde Seukendorf Konzept Wärmenetz Seukendorf West. 11. Mai 2017 Alexander Schrammek

Gemeinde Alteglofsheim. Mögliche Wärmenetze in Alteglofsheim

Energiewende Von der Planung zur konkreten Umsetzung Erich Maurer,

Zentrale Wärmenetze als wichtiges Element der Energiewende Erich Maurer, Erlangen,

Wärmenetz Abensstraße

Geeignete Energieeffizienzmaßnahmen. Erich Maurer, Berlin,

Energieeinsparkonzepte und Energienutzungspläne Von der Planung mit Fördermöglichkeiten zur konkreten Umsetzung

Nahwärmeverbundlösung Möckenlohe. AK- Energie

Neue Umsetzungsförderung für Energienutzungspläne Erich Maurer, Energieeffizienz und Klimaschutz

Der Weg zur Nahwärmeversorgung 5 Schritte zum eigenen Nahwärmenetz

Machbarkeitsstudie zentrale Wärmeversorgung Stamsried

Energiecoach. Staatlich geprüfter Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechniker Installations- und Heizungsbaumeister Energieberater (HWK)

3 erneuerbare Wärmeprojekte

Beteiligungsformen. Unter besonderer Berücksichtigung von kommunaler und Bürgerbeteiligung Erich Maurer,

Wärmeversorgung Neuwerk-West / Eiderkaserne

Bürgerversammlung Quartierskonzept Moosach. Gemeinde Moosach Dietmar Münnich, Dr. Reinhard Buchner

Quartierskonzept Karlsdorf-Neuthard

WÄRMEVERSORGUNG IN BÜRGERHAND FÜR DIE GLINDSKOPPEL / WUNDER SCHE KOPPEL

Anlagen-Contracting in Willstätt

Großeicholzheim Gemeinde Seckach

Energiebedarf möglichst komplett aus örtlicher Energieerzeugungsanlage decken.

- Nahwärmeversorgung aus erneuerbarer Energie -

Regenerative Wärmeversorgung im Südwesten Ostbeverns

Fernwärme: Nutzen, Ausbau und Gebiete

Das Bioenergiedorf Leibertingen kommunales Erfolgsmodell

Energetisches Quartierskonzept Gemeinde Bartholomä Gemeinderatssitzung

Warum brauchen wir Kraft-Wärme-Kälte. Lauf, , Erich Maurer

KWK-Modellkommune Saerbeck. Wärmenetz mit KWK im Gebiet der Gemeinde Saerbeck. Einwohnerversammlung Wohngebiet Eschgarten

HEADLINE PRÄSENTATIONSTITEL AUCH ZWEIZEILIG. Wirtschaftlichkeit und Kosten Nahwärme Elzach

Wärmewende in Bayern ein Überblick Beispiele und Umsetzungsansätze in bayerischen Kommunen

Prof. Dr.-Ing. Markus Brautsch

Energiestudie Neubaugebiet Hasenbrunnen

1. Informationsveranstaltung Nahwärmeversorgung Brand. Anhand der Beispiele Dorfheizung Breitenbrunn + Nahwärme Schönbrunn

Strategie für Heizung und Kälteerzeugung aus Fernwärme. Erich Maurer,

Saisonale Wärmespeicherung doppelte Wärmeleistung im Winter

Das Bioenergiedorf Leibertingen. ein kommunales Erfolgsmodell

Wirtschaftlichkeit. BHKW in Hotels und Gaststätten Bad Kreuznach, April Dipl.-Ing. (FH) Marc Meurer.

Das Bioenergiedorf Leibertingen. ein kommunales Erfolgsmodell

NAHWÄRME IN VENNE. Nutzung von Abwärme aus Sicht einer Kommune. Rainer Ellermann Bürgermeister

Energiekonzept Sport- und Freizeitbad Langenhagen - Technische Ausrüstung

SMARTE NAHWÄRME: Dezentrale Nahwärmespeicher und neues, innovatives Rohrsystem FibreFLEX machen es möglich München, 28. Juni 2018: Markus Euring

Der Weg zur kommunalen Wärmewende Nahwärmeversorgung in Markt Erlbach

Tagung: Bioenergie in Kommunen Kommunales Projekt oder Betreibergesellschaft?

Nachhaltige Quartiersentwicklung im Wärmebereich. Dr. Thomas Griese

Nahwärme für Ihr Zuhause

Energienutzungsplan und kommunales Energiemanagement

Nahwärme aus nachwachsenden Rohstoffen für Altenmellrich

Analyse Nahwärmenetz Innenstadt Stand 2.Juli Folie 1

Heiztechniken aus betriebswirtschaftlicher Sicht

3. Teilnehmerversammlung für das Nahwärmenetz in Möckenlohe Demokratisch Ökologisch Regional Wirtschaftlich

Mit neuer Energie in die Zukunft Wohnen in Venrath und Kaulhausen

Jetzt wird s konkret: Erneuerbares Hallerndorf

B 3. Biogas für Potsdam Option Biogas für städtische BHKW. BioenergieBeratungBornim GmbH. Matthias Plöchl. Eine Ausgründung des ATB

Energienutzungsplan Strom- und Wärmeversorgung Linzenleiten II

Informationsveranstaltung der Nahwärme Burggrumbach eg am Geschäftsmodell

Bürgerenergiegenossenschaft Emmendingen eg. Werner Strübin, Vorstandsmitglied

Energiekonzeptstudie Marktschorgast

Blockheizkraftwerke in der Wohnungswirtschaft. Praxisbeispiele der SWK Stadtwerke Kaiserslautern Versorgungs AG

Bioenergiedörfer Rahmenbedingungen, Betreibermodelle, Fördermöglichkeiten

2) Die Genossenschaft und ihre Mitgliedsformen

Wärme für Teningen Oberdorf

Quartierskonzept Oberwolfach Walke Informationsveranstaltung

Gemeinderat

Regenerative Nahwärme für Schotten-Eschenrod

Bioenergiedorf Mauenheim. Ein Modellprojekt für den ländlichen Raum

Nahwärme Genossenschaft. Elzach. in Gründung. Ausbau der Nahwärmeversorgung. Elzach

Kraftwerk Wiehre Strom und Wärme vor Ort

Machbarkeits- und Wirtschaftlichkeitsuntersuchung

Nahwärmenetz Alpen Anwohner und Gewerbe Hand in Hand 10. Februar 2014

Ist der Betrieb eines Nahwärmenetzes über eine BGA und eine Holzhackschnitzelheizung wirtschaftlich möglich?

Entwicklung Nahwärmeversorgung für Ilsfeld

Das Wärmenetz im Oberdorf Vom Konzept in die Umsetzung. Informationsveranstaltung

Planung und Ausführung effizienter Wärmenetze am Beispiel Hemmingen-Schwieberdingen

1. Bürger-Informationsveranstaltung Nahwärmeversorgung in Burbach-Lippe

Nahwärmegenossenschaften in Baden-Württemberg

Heizungssanierung: Überblick über Technik und Kosten Förderung. Wolfgang Seitz Alexander Schrammek /

Bioenergiedorf mit Biogas?

Erksdorf auf dem Weg zum Bioenergiedorf Bürgerversammlung 7. Februar 2012

Nahwärmeversorgung in Markt Schwaben. Informationsabend des KUMS zum Ausbau des Fernwärmenetzes in 2017

Interdisziplinäres Zentrum für Nachhaltige Entwicklung der Universität Göttingen

Gute BioenergieDörfer

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung 8. März Modernisierung Wärmeerzeugungsanlage Rathaus und Gemeindehalle Weiler

Kommunalunternehmen Energie Dollnstein AdöR der Gemeinde Dollnstein. Umsetzung eines innovativen Nahwärmeprojektes in der Gemeinde Dollnstein

Nahwärme Mardorf Arbeitsmodell Kosten und Preise

Nahwärmenetze in Bürgerhand

IKEK Startprojekt Standortkonzept Nahwärmeversorgung

Wärme? Möglichst aus regionaler Biomasse. Energiewende aus der Bürgerschaft Nahwärme Schönstadt eg. Carola Carius Heuchelheim,

Heiztechniken aus betriebswirtschaftlicher Sicht

Gemeinsame Wärmeversorgung in Ittersbach. Flexible Energieversorgung durch Nahwärmesysteme

cupasol GmbH - Bahnhofstraße Ravensburg - Marco Eckardt S 1

target GmbH target Betreibermodelle Übersicht und Beispiele aus der Region

Bioenergiedorf Kreenheinstetten Die Umsetzung im Ort beginnt Nahwärme und schnelles Internet kommen Bürgerinfo Kreenheinstetten

Contracting als finanzielle Umsetzungsoption im Wärmesektor. 2. Regionalforum "Zukunftsfähige Energieregion Pfälzerwald"

Wärmenetze technische Optimierungsmaßnahmen und aktuelle Fördersituation

Heizen mit Nahwärme Das Rundum-Sorglos Paket für Ihr Zuhause

Vergleich Heizungssysteme: Überblick über Technik, Kosten und Förderung; Heizungsaustausch nach EnEV 2014

BEiK Bürger Energie in Kommunen eg eine Genossenschaft zur Projektentwicklung

Praxisbeispiele Kraft-Wärmekopplung im kommunalen/privaten Umfeld

Transkript:

Energiewende in der Gemeinde Seukendorf Konzept Wärmenetz Kindergarten 09. Mai 2017 Alexander Schrammek 1

Energieagentur Nordbayern Neutraler Dienstleister durch kommunale Trägerschaft Kommunale Dominanz in der Trägerschaft stellt Neutralität sicher Vorsitzender ist derzeit Landrat Klaus Peter Söllner, LK Kulmbach 20 Mitarbeiter: Ingenieure, Betriebswirte, Architekten, Heizungsbaumeister, Techniker, Energieberater, Medienfachleute, Fachwirte für dezentrale Energietechnik, Pädagogen stellen die gesamte Bandbreite der praxisnahen Dienstleistungen zur Verfügung 2

Wärmenetz Kindergarten Grundlage Energienutzugsplan 3

Wärmenetz Grundschule Grundlage Energienutzugsplan 4

Zentrale Wärmenetze - System Basis ist eine innovative Energieversorgungsanlage 5

Zentrale Wärmenetze - System Wärmenetz Hausübergabestation Warmwasserspeicher oder Frischwasserstation 6

Zentrale Wärmenetze - System Versorgungsvarianten Erdgas/Bioerdgas-BHKW 7

ABER!!! Netzverluste daher hohe Wärmedichte 8

Wirtschaftlichkeitsberechnung 9

Wirtschaftlichkeitsberechnung Vollkostenberechnung nach VDI 2067 (Preisdynamische Anuitätenformel) Investitionen Kapitalgebundene Kosten Fördermittel Zuschüsse, zinsgünstige Finanzierung Verbrauchsgebundene Kosten Brennstoffe mit Preissteigerung Betriebsgebundene Kosten Wartung, Betrieb 10

Entwicklung der Energiepreise 11

Wärmepreisberechnung Einzelversorgung Aktueller Heizölpreis Bei Jahresnutzungsgrad 85% Wartung/Instandhaltung Investition in Einzelsystem SUMME WÄRMEPREIS brutto 6,0 Cent/kWh 7,6 Cent/kWh 1,8 Cent/kWh 4,0 Cent/kWh 13,4 Cent/kWh 12

Wärmepreisberechnung Einzelversorgung Komplette Laufzeit- Preisanpassung 2%/a Aktueller Heizölpreis Bei Jahresnutzungsgrad 85% Wartung/Instandhaltung Investition in Einzelsystem SUMME WÄRMEPREIS brutto 7,2 Cent/kWh 8,5 Cent/kWh 2,0 Cent/kWh 4,0 Cent/kWh 14,5 Cent/kWh 13

Vergleich dezentrale zentrale Wärmeversorgung Dezentrale Wärmesysteme Individuelle Entscheidungsfreiheit für den Bauherren für ein Heizungssystem Heizraum bzw. Brennstofflagerraum und Abgassystem in jedem Gebäude nötig Meist höhere Anfangsinvestitionen für den Bauherren Gegebenenfalls häufigere Brennstoffanlieferung, da Einzelversorgung Höhere Energieverluste und Wartungsaufwand durch viele Einzelanlagen Zentrale Wärmenetze Entscheidung zum Einsatz des effizientesten Energieversorgungssystems für ein gesamtes Versorgungsgebiet möglich (Infrastruktur durch Nahwärmenetz vorhanden) Für das Heizwerk ist ein zentrales Gebäude auf gemeinschaftlichen Grund vorhanden, oder Nutzung eines bestehenden Heizraumes (Raumgewinn!) Investitionen des Netzes müssen getragen werden (Baukostenzuschuss) Zentrale Brennstoffanlieferung, Logistik durch einen Contractor/Genossenschaft möglich Höhere Energieeffizienz durch eine zentrale Anlage (Netzverluste sind durch Effizienzgewinne auszugleichen) 14

Betreibermodelle Genossenschaft GmbH GmbH & Co. KG AG Contractor 15

Beispiel Polsingen Landkreis WUG ca. 2.000 Einwohner Nördlicher Ortsteil Anschlussquote 70% Anschlussquote 75% Quelle: Energieatlas Bayern 16

Beispiel Gemeinde Polsingen Nahwärme Trendel Die Biogasanlage mit dem BHKW befindet sich am Ortsrand von Trendel. Es besteht eine Verbindung zur Biogasanlage in Kronhof. Die Nahwärme Trendel ist als klein AG organisiert. Biogasanlage + BHKW Beispiel (zzgl. Steuer): 2.000 Anschlussgebühr, zzgl. eigener Pufferspeicher in jedem Haus Grundpreis: 180 +50 (Zähler)/a Leistungspreis: 4,0 ct/kwh Biogasleitung 17

Beispiel Gemeinde Polsingen Nahwärme Döckingen Anbindung des zentral gelegenen BHKWs an die südlich gelegene Biogasanlage über eine 2 km lange Biogasleitung. In Döckingen besteht eine Anschlussquote von ca. 70%. BHKW Höhere Herstellungskosten, da Wärmenetz mit Stahlleitungen. Die Nahwärme Döckingen ist als Genossenschaft organisiert. Beispiel (zzgl. Steuer): 5.000 Anschlussgebühr, zwei zentrale Pufferspeicher Grundpreis: 600 /a Leistungspreis: 4,6 ct/kwh Biogasleitung 18

Nahwärmenetz weiteres Vorgehen Fragebogenaktion für beide Wärmenetze Abgabe der Fragebögen bis spätestens 19. Mai Auswertung durch die Energieagentur Nordbayern Präsentation der Ergebnisse im Gemeinderat Evtl. Umsetzungsuntersuchung bei ausreichend Interesse seitens der Anwohner 19

Fragebogenaktion 20

Fragebogenaktion 21

Fragebogenaktion Bitte geben Sie den ausgefüllten Fragebogen bis spätestens 19. Mai 2017 in der Gemeindeverwaltung ab oder senden sie ihn per Fax oder Email direkt an uns zurück. Bei Fragen hinsichtlich dieses Fragebogens können Sie sich gerne an uns wenden. Durch die Beantwortung des Fragebogens gehen Sie keine Verpflichtungen hinsichtlich Anschluss an ein Nahwärmenetz ein! 22

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Energieagentur Nordbayern GmbH Alexander Schrammek Geschäftsstelle Nürnberg Tel.: 0911 / 99 43 96 0 Fürther Str. 244a Fax.: 0911 / 99 43 96 6 90484 Nürnberg E-Mail: schrammek@ea-nb.de www.energieagentur-nordbayern.de Bilder und Diagramme, wo nicht anders angegeben: Energieagentur Nordbayern. Karten und Luftbilder: Energieatlas Bayern. 23