I ii iii IV V Vi Vii Viii IX X XI

Ähnliche Dokumente

Die Königin im frühen Mittelalter

I ii iii IV V Vi Vii Viii IX X XI

Übersicht über die Herrscher in der Mark Brandenburg

Nikolaus Orlop. Alle Herrsc Bayerns. Herzöge, Kurfürsten, Könige - von Garibald I. bis Ludwig III. LangenMüller

Historische Hilfswissenschaften

DAS RÖMISCHE ERBE UND DAS MEROWINGER- REICH

Das Messer-Kekulé-Diagramm

Winfried Baumgart: Bücherverzeichnis zur deutschen Geschichte Hilfsmittel Handbücher Quellen

KARL CHRIST RÖMISCHE GESCHICHTE EINFÜHRUNG, QUELLENKUNDE, BIBLIOGRAPHIE WISSENSCHAFTLICHE BUCHGESELLSCHAFT DARMSTADT

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Das Leben in einer mittelalterlichen Stadt

Herrscher im ostfränkischen bzw. im deutschen Reich

Ethnische Interpretationen in der frühgeschichtlichen Archäologie. Geschichte, Grundlagen und Alternativen. von Sebastian Brather W DE

Bei Einbeziehung von neun Allelen in den Vergleich ergibt sich eine Mutation in 38 Generationen (350:9); das entspricht ca. 770 Jahren.

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Das Leben in einer mittelalterlichen Stadt

Zeittafel Römisch-Deutsche Kaiser und Könige 768 bis 1918

Sie heiratete Thomas Scholl #33424, in Neunkirchen, 4 <Reg.Nr.: 021/1849 Neunkirchen- Seelscheid>, Heirat (kirchl.)

Die Familiennamen in der Gemeinde Hutthurm im Vergleich zu den Familiennamen in der Gemeinde Stadthagen-Nienstädt

Das Wiederaufleben des Kaisertums im 10. und 11. Jahrhundert

Im Bundesland Baden - Württemberg : Datensammlung zur Heimatgeschichte Haßmersheim am Neckar. Das Haßmersheimer Wappen:

Nachkommen von Johannes Braselmann

TEIL A: EINFÜHRUNG UND GRUNDLAGEN. 1. Forschungsstand. 2. Ziele der Arbeit. 3. Quellen 3.1. Aufbau der einzelnen Regesten 3.2.

Vorwort Baustein 1: Festsetzung von Zielen Baustein 2: Auswahl einer Ahnenfoschungs-Software... 9

Historische Hilfswissenschaften: Paläographie

Nachkommen von Peter Dierichs

DIE BABENBERGER

Sechste Generation. Sie heiratete Matthias Schlösser #112216, 1742,?, Beruf Tuchfabrikant.

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Akademiebibliothek. Ausgewählte Literaturnachweise aus dem Bestand der Akademiebibliothek

Das Reich Karls des Großen zerfällt

Tabelle 1: Assoziationen mit der Stadt Bonn Was verbinden Sie mit der Stadt Bonn? Woran denken Sie im Zusammenhang mit der Stadt Bonn?

Nachkommen von Peter DIERICHS

ERWEITERUNG DES PERSONENNAMENLEXIKONS, GRAMMATIK DER PERSONENNAMEN ALEXANDER BUGROV

Hans Ineichen. Philosophische Hermeneutik. Verlag Karl Alber Freiburg/München

Neunte Generation. Sie heiratete Heinrich Becker #6326, * 1617 (Sohn von Ludwig Becker #6327), 1698 in Herchen.

KIRCHEN- REFORM UND HOCH- MITTELALTER

Wie soll das Kind heißen? Deutsche Namen

von Rüdigheim erloschen 1555

I ii iii IV V Vi Vii Viii IX X XI

Schuleigenes Kerncurriculum (Geschichte) für den Jahrgang 6

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Lernwerkstatt: Karl der Große. Das komplette Material finden Sie hier:

Volks-/ Hauptschule. mittl. Bild. Absch Jahre Jahre Jahre Jahre. Basis (=100%) mich aber nicht in Frage.

1.1. KATARINA WEVER (9W1), geb in Garenfeld. Sie heiratete Hermann Brinkmann aus Garenfeld. Sie starb dort ebenda 1702.

Einleitung zur Ahnenliste Rübel-Blaß

Vorwort Vornamen Familiennamen

I ii iii IV V Vi Vii Viii IX X Xi

Volks-/ Hauptschule. mittl. Bild. Absch Jahre Jahre Jahre Jahre. Basis (=100%)

Der Anspruch auf die Königswahl Heinrichs II.

Große historische Ausstellungen in der Bundesrepublik Deutschland

INHALT DIE ANFÄNGE DES KIRCHENSTAATES 11. Theoretische Grundlegung 11 Historische Ursprünge 15

Deutsche Geschichte. März Ergebnisse einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage

Kurzrückblick und Enstehung des ersten "Mirusbundes"

Vorfahren von Dominik Jost. Obergesteln

Tabelle 1: Veränderungswünsche Was würden Sie derzeit gern in Ihrem Leben ändern?

DIE THEOLOGIE. Einführungen in Gegenstand, Methoden und Ergebnisse ihrer Disziplinen und Nachbarwissenschaften

Erfurter Statistik. Halbjahresbericht 1/2018. Hauptamt 1

mittl. Bild. Absch Volks-/ Hauptschule Jahre Jahre Jahre Jahre Basis (=100%) Befragungszeitraum:

Die Medelschen Regeln

Könige unter den Vorfahren von Klara Moersch

HIS-GR... Griechische Geschichte und Geschichtswissenschaft

Inhalt. 1. Die Suche nach dem Ursprung im Karolingerreich: Die Älteren Welfen in Burgund und in Schwaben ( Jh.) 7

Name, Vorname, Lebensdaten Heirat, Ehefrau Beruf Eltern, Herkunft Haus Besonderheiten Sattler Hauptstr. 66

MAGDALENA HAWLIK-VAN DE WATER BEGRÄBNISSTÄTTE DER HABSBURGER IN WIEN HERDER FREIBURG BASEL WIEN

Eingliederungsbilanz nach 54 SGB II

Hermann Ehmer. Geschichte der Grafschaft Wertheim

Namensänderungen im internationalen Vergleich

Siegelabgußsammlung im Stadtarchiv Rheinbach

Burkhard Müller. Außensicht - Innensicht. Beiträge zu einer analytisch orientierten Sozialpädagogik. Lambertus

Der Schleier der Erinnerung

Werner J. Patzelt. Einführung in die Politikwissenschaft Grundriß des Faches und studiumbegleitende Orientierung

Aktuelle Veranstaltungen

Antrag auf Zulassung zur ersten juristischen Staatsprüfung Formular für Prüfung nach JAO Berlin vom 05. Oktober 1998

Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung an der Universität Kassel interessieren wir uns für Ihre Meinungen und Haltungen zu bestimmten Fragen.

Abstammung des Erbprinzen Hans Adam von den früheren Besitzern von Vaduz und Schellenberg

Taschenbuch für Familiengeschichtsforschung

Konstruktion der Vergangenheit

Tabelle 1: Entwicklung der Insektenpopulation in der Region Wenn Sie mal an Ihre Region denken, beobachten Sie da heute... Insekten als früher?

GOTTHOLD EPHRAIM LESSING WERKE

Stiften in der Schweiz

SOZIOLOGIE. Geschichte ihrer Probleme VON DR. HELMUT SCHOECK PROFESSOR AM FAIRMONT STATE COLLEGE FAIRMONT/ WEST VIRGINIA

FRANKENS BRAUNE WALLFAHRT. DER HESSELBERG IM DRITTEN REICH

Mandantenfragebogen - Familienrecht

Fünfte Generation. Kinder: 70 i. Anna Maria Balensiefer #20652, * in Oberdorf, in Hohr.

Einführung in die Politikwissenschaft

K l a s s i s c h e P h i l o l o g i e

Erklärung zu den Haushaltslisten

Bitte in Druckschrift ausfüllen. Es wird beantragt, den(die) Namen. in den(die) Namen zu ändern.

II. Die Staufer - Herzöge von Schwaben und römisch-deutsche Kaiser 11

Vertretungsaufgaben in der Jahrgangsstufe 6 im Fach Geschichte

Staufische Architektur und Kunst

Stammvater der Staufenbiel`s. Adam Staufenbiel. Chronik II doc II 1

Tutorium Mittelalter. Sommersemester Tutorium Mittelalter Tutorin Caroline Kees SS 12

Karl Barth und die reformierte Theologie

Einführung in die Soziologie

Volks-/ Hauptschule. mittl. Bild. Absch Jahre Jahre Jahre Jahre 60 + Basis (=100%)

Weihnachten weist auf das Geschenk hin, das Gott uns anbietet.

Vorlesung Staatsrecht I WiSe 2010/11 Prof. Dr. Christine Langenfeld. Literaturliste. zur Vorlesung Staatsrecht I - Staatsorganisationsrecht

1.1. ANNA WEVER (8W10) 1.2. HERMANN WEVER (8W11) setzt auf S nachstehend fort PETER WEVER (8W13)

Die Zeit der späten Karolinger und der Ottonen

Böhlau, Fr. Fichtner, Historisch-Politische-Mitteilungen, 1. AK, MS. Inhalt

Universität Hamburg Institut für Germanistik I Seminar Ib Wort, Name, Begriff, Terminus Sommersemester 2006 (Prof. Dr. Walther v.

Transkript:

I ii iii IV V Vi Vii Viii IX X XI Hinweise, Tips und Sonstiges zum Fach Was ist Geschichte? Geschichtstheorien Geschichtsbilder Wissenschaftliches Arbeiten Wissenschaftliches Schrifttum Chronologie Genealogie Historische Geographie Paläographie Allgemeine Quellenkunde

Genealogie lat. gens = Geschlecht Im Gegensatz zur Chronologie und zur historischen Geographie wendet sich die Genealogie dem Menschen selbst zu und bedeutet Abstammungslehre. Definiton von O. Forst-Battaglia: Genealogie ist die Wissenschaft von den auf Abstammung beruhenden Zusammenhängen zwischen Menschen. Genealogie theoretische Genealogie: Erforschung der Regeln geneagologischen Geschehens darstellende Genealogie: Darstellung von Abstammungsverhältnissen und verwandtschaftlichen Gruppierungen einzelner oder mehrerer Individuen

Theoretische Genealogie 1. Erforschung der Vorfahrenschaft (Aszendenz), dargestellt auf Ahnentafel 2. Erforschung der Nachfahrenschaft (Deszendenz), dargestellt auf Nachfahrentafel - Jeder Mensch hat zwei Elternpersonen, die mit dem Kind zusammen eine sog. Dreipersonengruppe oder geneagologische Einheit bilden. - Die Dauer einer Generation werden 30 Jahre angenommen. - Abstammungsnachweise in männlicher, aber auch in weiblicher Linie waren und sind teilweise noch Voraussetzung für dynastische Ansprüche aller Art (z. B. auch Erbansprüche) - die Ahnen eines Menschen potenzieren sich, je weiter man in die Vergangenheit geht: Rechnerisch gesehen müsste jeder Mensch in der 36. Generation vor der heutigen Zeit (Zeit Karls des Grossen) über 34 Milliarden haben. Nicht möglich, Erklärung dafür: Ahnenverlust bzw. Ahnengleichheit - ein biologisch-soziologischer Tatbestand: Jeder Mensch ist mit anderen sowohl agnatisch als auch kognatisch verwandt. - die Genealogie hat auch eine sozial-, rechts- und kulturgeschichtliche Seite, die mit biologischen Kategorien nicht zu erfassen ist, z. B. die größere Bedeutung der männlichen gegenüber der weiblichen Abstammung.

Darstellende Genealogie Nachfahrentafel: Nachweis der Erbberechtigung (qualitativ/ quantitativ), aber auch Verbindungen von Herrscherhäusern. Die Nachfahrenschaft einer Person unterliegt - im Gegensatz zur der Vorfahrenschaft - keinen biologischen Gesetzmäßigkeiten, sondern individuellen Besonderheiten wie der Kinderzahl, der Sterblichkeit, der Ehe oder Ehelosigkeit Stammtafel: steht für Historiker im Vordergrund, zeigt nur männliche Deszendenz und führt alle Träger des Familiennamens auf Vorfahrentafel (Ahnentafel): erforscht die Aszendenz eines augenblicklich lebenden Mitglieds der Familie Spitzenahnen: die Ahnen, bei denen die Stammtafel beginnt, die gesichert bekannten ältesten Ahnen Primogenitur: der Erstgeborene ist der Erbe Verwandschaftstafel (Konsanguinintätstafeln): Kombination aus Vor- und Nachfahrentafel, zeigen entweder sämtliche Vor- oder Nachfahren einer Person oder mehrerer Personen oder eine Auswahl von Verwandten

Namenkunde (Onomastik) gr. onóma = der Name eigentlich sprachwissenschaftliche Spezialdisziplin als Hilfswissenschaft der Hilfswissenschaft Genealogie in der Geschichte von grossem Nutzen. Einnamigkeit im Mittelalter, erschwert Erforschung von Familienverhältnissen. Ab dem Hochmittelalter kommen zunächst Beinamen als adelige Herkunftsbezeichnungen allmählich auf. Durchaus auch im frühen MA Familien- und Abstammungsbewusstsein, Namen waren Vor- und Sippennamen zugleich. Entwicklung der Personennamen: folgt zwei Prinzipien: 1) im frühen MA Namenvariation: in der Regel zweigliedrige germanische Namen, ein Namensglied wird weitergegeben und mit einem anderen kombiniert, so hiessen z. B. die Söhne Chlodwigs Chlodomer und Chlothar. 2) ab dem 9. Jh. wurde im Adel mehr und mehr der ganze Name weitergegeben, zunächst vom 1. Namensträger nicht direkt auf den Sohn, sondern auf den Enkel, später direkt auf den Sohn: Leitnamen, z. B. Otto bei den Ottonen. Adelsgeschlechter: Merowinger - Karolinger - Ottonen - Salier - Staufer

Entwicklung der Familiennamen: Herausbildung von Familiennamen im Laufe des Hoch- MA, die ersten nach den Stammsitzen der Adeligen, z. B. Heinrich von Eltz. Mit zunehmener Stadtentwicklung bildeteten sich auch die nicht-adeligen Familiennamen heraus. Die deutschen Familiennamen lassen sich in fünf Gruppen unterteilen: 1) aus Berufs-, Amts- und Standesbezeichnungen: in Deutschland am häufigsten vorkommende Gruppe spiegelt die starke Entfaltung des Handwerks im Mittelalter wider, z. B. Müller, Schmidt, Schneider etc. 2) aus Übernamen (Spitznamen), prinzipiell aus 2 Anlässen: - ein konstantes, dauerhaftes Merkmal, z. B. Aussehen, Kleidung, Charakter, Familienverhältnisse, Vermögen etc. - ein vorübergehendes, zufälliges Merkmal, so ergeben sich Namen wie Lang, Klein, Gross, Kurz, Schiller, Zänker, Höflich, Fröhlich, Schiller, Späth, Heuss, Freud etc. 3) aus Rufnamen: bei den meisten Familiennamen handelt es sich um Vatersnamen (Patronymika), z. B. Peterson, Fridrichs... 4) nach der Herkunft: entweder nach den Städten oder Orten, aus denen jemand stammt, oder Volks- oder Stammesnamen wie Bayer, Frank, Hesse, Sachs, Schwab etc. 5) nach der Wohnstätte: nach der Lage des Wohnsitzes oder nach Besonderheiten des Hauses, z. B. Berger, Thalmann, Brückner, Stein, Kamp, Langhof, Neuhaus etc. Vornamen im Mittelalter meistens aus der Bibel oder von Heiligennamen, z. B. Johannes, Matthias, Peter, Anna, Maria, Elisabeth etc. Namen werden auch aus Teilen des Vaterund des Mutternamens zusammengesetzt. z. B. Teudebert und Amalsinda: Bertsinda. Tendenz im HochMA: Untertanen übernehmen die Rufnamen ihrer Herrscher, z. B. Heinrich und Konrad.