10 Schritte / e5 Österreich Programm für energieeffiziente Gemeinden

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Transkript:

10 Schritte / e5 Österreich Programm für energieeffiziente Gemeinden Dr. Heimo Bürbaumer, Österreichische Energieagentur Programmleiter klima:aktiv e5

Was ist Energieautarkie? Energieautarkie/ Energieautonomie Fossil = Finanzieller Verlust Fossil = Keine Zukunft Fossil = Klimakatastrophe Fossil = Abhängigkeit 2

Prinzipien der Energieautarkie für Gemeinden/Regionen Energieautarkie heißt lokale Energieunabhängigkeit Energieautarkie ist ohne Energieeffizienz nicht denkbar: Energieverbrauch senken Anteil erneuerbarer Energien steigern Energieautarkie auf Gemeindeebene ist vernetzt mit anderen Gemeinden der Region zu betrachten. Bei jedem Schritt in Richtung Energieautarkie sollten wirtschaftliche, ökologische und soziale Nachhaltigkeitskriterien beachtet werden. Versuche nicht das Rad neu zu erfinden, werde Teil eines Energie- und Klimaschutz-Programm! 3

10 Schritte in die Energieautarkie /Teil 1 Phase 0 der Energieautarkie: Start! 1. Integration des Energieautarkie/Klimaschutzgedankens in der Gemeinde/Region als Leitbild. 2. Teilnahme an einem Energie-/Klimaschutz-Programm! Phase 1 der Energieautarkie: Maßnahmen zur Verringerung des Energieverbrauchs 3. Thermische Sanierung gemeindeeigener Gebäude. 4. Umsetzung des Nachhaltigkeitsgedankens in der Flächenwidmung, der (Bau-) Vollzugskontrolle und in der Beschaffung. 5. Effiziente Straßenbeleuchtung für die Gemeinde, Bewusstseins- Kampagnen bezüglich Energiesparen für die Bevölkerung sowie Betriebe 6. Förderung sanfter Mobilität: Fußgängerzonen, Hauptplatzrevitalisierung, Ausbau des Radwegnetzes und ÖV, energieeffizienter Fuhrpark. 4

10 Schritte in die Energieautarkie/ Teil 2 Phase 2 der Energieautarkie: Erneuerbare für Heizung und Warmwasser 7. Bewusstseinsbildung sowie Beratungs- und Förderangebote (Solar, Pellets, Fernwärme, etc.) für die Bürger. 8. Nutzung regionaler erneuerbarer Energien für Raumwärme, Warmwasser: Solar, Biomasse, Fernwärme aus Biomasse. Kooperation mit regionalen Initiativen und Firmen. Phase 3 der Energieautarkie: Strom aus Erneuerbaren 9. Nutzung regionaler erneuerbarer Energien für die Stromerzeugung: Windkraft, PV, Wasserkraft, Biomasse-KWK in regionaler Kooperation. Phase 4 der Energieautarkie: Erneuerbare Energie für die Mobilität 10. Nutzung regionaler erneuerbarer Energien für Mobilität: Strom f. Elektromobilität (Wind, PV), Biogas, Biodiesel (Rohstoffe aus regionalen Ressourcen), Bioethanol. 5

Gemeinden und Regionen am Weg in die Energieautarkie Stand 2010 Karte nur symbolischechte Karte wird in Kürze veröffentlichtauf www.klimaaktiv.at/energieautarkie! 6

Puzzlesteine für Erfolge auf dem Weg zur energieautarken Gemeinde/Region Leader Zielsetzung e5 Ingenieurbüros Klimabündnis Klimafonds klima:aktiv Profis Länder: spez. Kommunale Beratung (Politische Umsetzung) Finanzierung/ (zb Leitbild) Länder Förderung Ingenieursberatung (Technische Umsetzung) Zielerreichung 7 Quelle: Dr. Heimo Bürbaumer, AEA

e5-programm für energieeffiziente Gemeinden Was ist das e5-programm? e5 ist ein Programm zur Betreuung und Auszeichnung von Städten und Gemeinden im Bereich Energieeffizienz und Klimaschutz. Ziel des e5-programms: Unterstützung von engagierten Städten und Gemeinden, die bereit sind, schönen Worten und Absichtserklärungen auch Taten folgen zu lassen, durch: Kontinuierliche Zusammenarbeit Bewährte, internationale Methodik Wettbewerb und Netzwerken 8

Ablauf des e5-prozesses Ist-Analyse + Dokumentation beim Programmeinstieg Kontinuierliche Programmarbeit Planung Umsetzung jährlich Kontrolle Externe Prüfung + Auszeichnung mindestens alle drei Jahre 9

e5- Katalog Das zentrale Instrument von e5 Interne Organisation Mobilität Entwicklungsund Raumplanung Energie Kommunikation & Kooperation Bauten & Anlagen Versorgung & Entsorgung Strukturierung durch den Maßnahmenkatalog: 6 Handlungsfelder 84 Maßnahmen 500 Bewertungspunkte Mit einer Checkliste: Wurde etwas gemacht? Qualität der Umsetzung? Dokumentation d. Projekte 10

e5 unterstützt durch folgende Dienstleistungen HEUTE HEUTE 25%? 37% 62% 50% 75% ZIEL ZIEL Maßnahmen? Hilfe bei Strukturierung und Umsetzung der Energieaktivitäten Qualitätssicherung und Auszeichnung der erbrachten Leistungen Vernetzung und Weiterbildung der Akteure Zeit 11

2010: 85 Gemeinden mit 189 e 2010: e5-start von Niederösterreich sterreich! 12

Der European Energy Award - eea Die europäische Auszeichnung: eea Silber = eee eea Gold = eeeee e5-gemeinden erhalten den European Energy Award automatisch mit der Erreichung der eee bei einem e5-audit Gemeinden in: Deutschland, Frankreich, Irland, Italien, Litauen, Schweiz; neu: Niederlande, Liechtenstein und Tschechien 2009 ca. 600 Gemeinden mit mehr als 10 Millionen BürgerInnen 13

e5-regionen-programmangebot ab 2011 Projekt e5 regio: KLIEN-Durchführbarkeitsstudie für die Anwendung von e5 in Regionen in enger Zusammenarbeit mit 5 Regionen in 5 Bundesländern 3 Varianten: Variante 1: e5-partnerschaftsmodell: Um e5-gemeinde wird ganze Region betreut (ohne Zertifizierung) (Vorarlberg: Vorderwald, Tirol: Planungsverband 34, Salzburg: Salzburger Seenland) Variante 2: e5-gemeindecluster: Mehrere e5-gemeinden entwickeln Region weiter (Kärnten) Variante 3: e5 Region NEU: Ganze Region tritt dem e5 bei und wird entsprechend intensiv betreut und zertifiziert (Steiermark: Kleinregion Mariazellerland) Verfügbarkeit: Ab 2011/12 für Regionen verfügbar! 14

Kontakt & Information Programmträger: Burgenländische Energieagentur die umweltberatung Niederösterreich energie:bewusst Kärnten Energieinstitut Vorarlberg Energie Tirol LandesEnergieVerein Steiermark Salzburger Institut f. Raumplanung e5-österreich Geschäftsstelle Dr. Heimo Bürbaumer Österreichische Energieagentur, Mariahilfer Straße 136, 1150 Wien WWW: www.e5-gemeinden.at E-Mail: office@e5-gemeinden.at 15

DAS Rezept für kommunale Energiepolitik Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Warnhinweis: Dieses Programm entspricht Nachhaltigkeitskriterien und wird ihren Umgang mit Energie verändern.