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Offizielles Magazin der Young Talents Ausgabe #8 Saison 2017/18 AMINOU TRAORE DOMINIC CYRIACKS ANTI-RASSISMUS- LEITSÄTZE GEMEINSAM MEHR! HSVlive 67
LIEBE HSVER, LIEBE LESERINNEN UND LESER, wir befinden uns mitten in den Internationalen Wochen gegen Rassismus. Als Nachwuchsleistungszentrum stehen wir in vollstem Maße hinter solchen Aktionen. In der Arbeit mit Jugendlichen aus allen sozialen Schichten mit verschiedensten kulturellen Hintergründen erleben wir täglich, dass der Fußball unabhängig von Hautfarbe, Religion oder Herkunft als Bindeglied funktioniert. Wir verlassen uns aber nicht unbedarft auf die bindende Kraft dieser Sportart. Es ist wichtig und nötig, alle Beteiligten immer wieder für dieses Thema zu sensibilisieren und Spielern, Trainern sowie Verantwortlichen Raum für Diskussionen zu geben. Viele unserer Spieler haben einen Migrationshintergrund und daher in ihrem Leben leider per se Erfahrungen in Sachen Rassismus gemacht. Aus diesem Grund veranstalten wir in regelmäßigen Abständen Workshops zum Thema Anti-Rassismus, in denen sich unsere Mannschaften intensiv und gemeinschaftlich zu diesem Thema austauschen. In den Teams aus unserem Leistungs- und Übergangsbereich sind so übergreifende Slogans entstanden, die zeigen, welche Kraft der Fußball haben kann. Die U17 beispielsweise hat für sich folgende Schlussfolgerung gezogen: Fußball ist bunt, TOLLerant und verbindet. Auf den folgenden Seiten erhalten Sie einen Überblick über alle erarbeiteten Leitsätze, denen in unserem NLZ alle folgen. Unser Scout Aminou Traore aber in besonderem Maße. Er ist für viele Spieler ein wichtiger Ansprechpartner und auch immer in die Anti-Rassismus-Workshops eingebunden. Durch seine langjährige Tätigkeit in seiner Funktion als Integrationsbeauftragter in unserem Club, weiß er, welche Ängste und Sorgen unsere Spieler im Kontext von Diskriminierung haben. In einem sehr interessanten Interview erzählt er Ihnen von seinen Erfahrungen. Das gesamte Team des Nachwuchsleistungszentrums wünscht Ihnen nun viel Spaß bei der Lektüre der Nachwuchsseiten. Dr. Dieter Gudel 68 HSVlive
Young Talents: Termine der Leistungsmannschaften YOUNG TALENTS HSV II (U21)/Regionalliga Nord 17.03.2018, 27. ST Sonnabend 15:30 Uhr FC ST. Pauli II HSV-U21 21.03.2018, 25. ST Mittwoch 19:00 Uhr Eutin 08 HSV-U21 24.03.2018, 28. ST Sonnabend 13:00 Uhr HSV-U21 Hannover 96 II 28.03.2018, 23. ST Mittwoch 19:00 Uhr HSV-U21 SV Drochtersen/Assel 07.04.2018, 29. ST Sonnabend 13:00 Uhr TSV Havelse HSV-U21 11.04.2018, 22. ST Mittwoch 18:15 Uhr SC Weiche Flensburg HSV-U21 14.04.2018, 30. ST Sonnabend 13:00 Uhr HSV-U21 Lüneburger SK 18.04.2018, 21. ST Mittwoch 18:00 Uhr Egestorf/Langreder HSV-U21 A-Junioren (U19) Bundesliga Nord/Nordost 17.03.2018, 9. ST Sonnabend 13:00 Uhr Hertha BSC HSV-U19 07.04.2018, 22. ST Sonnabend 13:00 Uhr HSV-U19 Hertha BSC 14.04.2018, 23. ST Sonnabend 15:00 Uhr Eintracht Braunschweig HSV-U19 B-Junioren (U17) Bundesliga Nord/Nordost 17.03.2018, 19. ST Sonnabend 11:00 Uhr FC Energie Cottbus HSV-U17 31.03.2018, 16. ST Sonnabend 11:00 Uhr RB Leipzig HSV-U17 08.04.2018, 20. ST Sonntag 12:00 Uhr HSV-U17 Hannover 96 04.04.2018, 17. ST Mittwoch 13:00 Uhr 1. FC Magdeburg HSV-U17 15.04.2018, 21. ST Sonntag 14:00 Uhr VfL Wolfsburg HSV-U17 B-Junioren (U16) Regionalliga Nord 18.03.2018, 17. ST Sonntag 15:00 Uhr SV Nettelnburg/Allermöhe HSV-U16 07.04.2018, 18. ST Sonnabend 11:30 Uhr HSV-U16 JFV A/O/H 11.04.2018, 15. ST Mittwoch 18:30 Uhr SC Borgfeld HSV-U16 15.04.2018, 19. ST Sonntag 13:00 Uhr VfL Wolfsburg HSV-U16 INHALT YOUNG TALENTS Das wird knüppelhart. Weil in den vergangenen Wochen so viele Spiele in der Regionalliga Nord ausgefallen sind, warten auf die U21 jetzt acht Spiele innerhalb eines Monats. 70 PORTRAIT Dominic Cyriacks: Erst grün, jetzt blau 73 HINTERGUND Anti-Rassismus-Leitsätze 74 INTERVIEW Aminou Traore über Integration HSVlive 69
YOUNG TALENTS VON DER WESER AN DIE ELBE Unermüdlicher Cyriacks: Gegen seine alten Bremer Kollegen warf der Rechtsfuß alle in die Waagschale. 70 HSVlive
YOUNG TALENTS DOMINIC CYRIACKS tauschte diesen Sommer die grüne Raute des SV Werder Bremen gegen die blau-weiß-schwarze des HSV. Ein Schritt, der für viele Anhänger beider Clubs unvorstellbar ist. Für Cyriacks und die Jungs im Nachwuchsleistungszentrum der Rothosen kein Problem. Es ist ein Beispiel für gelungene Integration. Die Profis des HSV haben es gerade erst hinter sich gebracht, das zweite Nordderby dieser Saison mit dem SV Werder Bremen. Die U19 der Rothosen muss darauf noch ein wenig warten. Erst am letzten Spieltag der laufenden A-Junioren-Bundesliga-Saison treffen die beiden Nordclubs wieder aufeinander. Sicher ist schon jetzt, dass das Match am 5. Mai ein besonderes wird. Zum einen könnte die A-Jugend der Hamburger an diesem Tag an der Weser die Meisterschaft feiern aktuell führt die Mannschaft von Trainer Daniel Petrowsky die Liga mit vier Punkten Vorsprung an. Zum anderen trifft Dominic Cyriacks auf sein altes Leben. Beachtliche sieben Jahre spielte er in der Jugend der Bremer, ehe er im Sommer 2017 zum HSV wechselte. Jetzt ist er eine Rothose. Große Anpassungsschwierigkeiten in Hamburg hatte Dome", wie ihn Mannschaftskameraden und Freunde nennen, nicht. Er kannte viele Jungs schon aus Lehrgängen bei Nationalmannschaften und aus Duellen gegeneinander. Er war nicht der Bremer, nicht der Fischkopf. Mit seiner aufgeweckten und offenen Art war er sofort nur Dome. Auf dem Platz übernahm der 19-Jährige sofort Verantwortung, machte den Mund auf und ging als Sechser voran. Nicht ohne Grund war der Rechtsfuß an der Weser auch mehrere Jahre Kapitän. Ich glaube, wenn man merkt, dass sich jemand integrieren und Leistung zeigen möchte, dann fällt es immer einfacher, in die Gruppe aufgenommen zu werden, sagt Cyriacks, der häufig älter wirkt. Im Auftreten, im Aussehen, im Spiel. Er koordiniert und organsierte gerne auf dem Platz. Im Leben hält er ebenfalls die Ordnung. Wer der Wohngemeinschaft mit U21-Spieler Patrick Storb einen Besuch abstattet Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden und unternehmen abseits des Platzes viel miteinander der findet Cyriacks Zimmer in der Regel mehr als aufgeräumt vor. Die Sneaker ordentlich präsentiert, alles in Reih und Glied. Das Fußballspielen lernte Dome schon im Alter von vier Jahren bei seinem Heimatverein TSV Dauelsen, im niedersächsischen Verden. Schon damals hatte der kleine Dome ein Ziel: irgendwann Fußballprofi werden. Seinem Ziel einen Schritt näher kam der damals 11-Jährige als der SV Werder Bremen auf das Talent aufmerksam wurde. Der Mittelfeldspieler entschied sich sofort für einen Wechsel, der auch gleichbedeutend mit einer Lebensumstellung war. Für den Fußball wechselte Cyriacks auf eine Schule in Bremen. Zeitlich war es für mich einfach anders nicht mehr möglich, da wir so gut wie jeden Tag in Bremen trainiert haben." Sieben Jahre verbrachte Cyriacks in der Folge in der Jugend der Bremer, bis 2017 etwas passierte. Ich brauchte eine Veränderung und wollte noch einmal einen neuen Impuls. Für mich hat es da auch keine Rolle gespielt, dass der HSV und Werder Rivalen sind, sagt Cyriacks. 16 Spiele hat Dome in dieser Saison für die A-Junioren der Hamburger gemacht. Dabei einmal getroffen, ein Tor vorbereitet. Dome ist ein sehr intelligenter Spieler, der die Mannschaft mit seiner Art weitergebracht hat, lobt U19-Trainer Petrowsky. Nicht nur auf sportlicher Ebene ist Cyriacks gut in Hamburg angekommen. Er ist ein Teil der Mannschaft, gehört zum Club und zur Stadt. Dort verbringt er am liebsten seine Freizeit, in Cafés an der Binnenalster. Dort kann ich am besten entspannen und einfach mal weg von dem Fußballtag auf andere Gedanken kommen. Einmal ist Cyriacks in dieser Saison übrigens schon auf seine alten Bremer Kollegen getroffen. Im Hinspiel der A-Jugend-Bundesliga-Saison. Am 25. November empfingen die Rothosen die Bremer auf dem Kunstrasen am Volksparkstadion. 2:1 siegten die Hamburger damals, Cyriacks stand dabei 90 Minuten auf dem Platz. Im Anschluss postete er in den sozialen Netzwerken ein Bild mit der Unterschrift Derbysieger. Er ist eben jetzt eine Rothose. So jubelt Dominic Cyriacks als Hamburger. So häufig konnte er sein eigenes Tor noch nicht bejubeln. Bislang konnte der 19-Jährige nur einmal treffen. HSVlive 71
XXX BLAU/SCHWARZ/ROT ODER WEISS 72 HSVlive
GEMEINSAM MEHR! Die Teams von der U16 BIS ZUR U21 haben in Workshops zum Thema Anti-Rassismus jeweils einen Leitsatz entwickelt, der aussagt, wie die jeweiligen Teams Fußball als Bindemittel verstehen. Über Herkunft, Religion und Aussehen hinweg. U16 Fußball kennt keine Grenzen. U17 Fußball ist bunt, TOLLerant und verbindet. U19 Fußball verbindet Kulturen, schafft Akzeptanz, Toleranz und macht keine Unterschiede. U21 Mit der Raute auf der Brust ist kein Platz für Rassismus und Diskriminierung.
YOUNG TALENTS Beim HSV wird auf Internationalität gesetzt. Aminou Traore kümmert sich als Integrationsbeauftragter um die Belange der Spieler mit Migrationshintergrund. Hier auf dem Bild zu sehen: Tatsuya Ito, Faride Alidou, Fynn Hegerfeldt und Arian Khodabakhshian (v.l.n.r.). 74 HSVlive
YOUNG TALENTS» INTEGRATION BETRIFFT JEDEN MENSCHEN«AMINOU TRAORE stammt gebürtig aus Togo und lebt nun schon seit 25 Jahren in Deutschland. Gemeinsam mit seinem Onkel fand er 1992 den Weg in die Bundesrepublik, wuchs fortan aber bei einer Pflegefamilie auf. Beim HSV ist Traore Scout und Integrationsbeauftragter im Nachwuchs. Er selbst fühlt sich gut integriert. Mit seiner täglichen Arbeit möchte er das Gleiche auch für andere erreichen. Dafür sieht er den HSV als ideale Anlaufstelle. Ein Interview mit einem Mann, der es wissen muss. Aminou, du bist Scout und Integrationsbeauftragter beim HSV, hast dementsprechend viel mit dem Thema Eingliederung von Menschen mit Migrationshintergrund zu tun. Was ist dein Grundverständnis von Integration? Unter Integration allgemein verstehe ich, ein oder mehrere neue Mitglieder in eine bereits bestehende Gruppe oder Gesellschaft einzubinden. Das gilt allerdings nicht nur für Migranten, die in ein fremdes Land kommen. Auch Deutsche können und müssen sich in Gruppen integrieren. Da dürfen keine Unterschiede gemacht werden. Nehmen wir ein Beispiel: Ein Junge, der aus Berlin kommt, sollte auch in Hamburg in die Gesellschaft integriert werden. Integration ist ein Thema, welches jeden Menschen betrifft und mit dem sich jeder auch befassen muss. In welchen Problemfeldern siehst du dringend Handlungsbedarf? Zur Integration gehören im Wesentlichen zwei Parteien. Die eine Seite muss die andere integrieren. Sie muss also auch die Möglichkeit hergeben, Integration zuzulassen und auf der anderen Seite sollte die andere Partei dieses Angebot auch annehmen. Die Person, die in eine neue Gesellschaft oder Kultur eingebunden werden will, muss dies auch wirklich HSVlive 75
der Fußball mehr oder weniger seine eigene Sprache besitzt. Es ist eigentlich selbstverständlich und jeder weiß es. Ohne Kommunikation geht keine Verständigung, schon gar nicht im Fußball. Ich denke, dass es den Jungs durch die sportliche Betätigung einfacher fällt, die Landessprache zu erlernen und die Kultur anzunehmen. Auch die Motivation zum Lernen wird durch den sportlichen Ehrgeiz gesteigert. Beim Hamburger SV sind Menscher aus allen Nationen wilkommen. So steht es auch als Spruch auf der Wand in der Eingangshalle der Alexander- Otto-Akademie. Seit zwölf Jahren arbeitet Aminou Traore für den HSV. In seiner Zeit hat er schon den ein oder ausländischen Spieler erfolgreich integriert. wollen. Das ist ganz wichtig. Wenn ich blockiere, kann die Integration nicht funktionieren. Man muss die Sprache, die Kultur aufnehmen wollen und die neue Umgebung akzeptieren. Die genannten Punkte sind wesentliche Faktoren, die zu einer vollständigen und vor allem sinngemäßen Integration führen. In welcher Form spiegelt sich das in deiner Arbeit wider? In jeder Mannschaft beim Hamburger SV haben wir mindestens vier verschiedene Nationalitäten. Im Nachwuchs haben wir Spieler aus Ghana, Togo, Burkina Faso, aber auch aus dem asiatischen und amerikanischen Raum. Damit diese Jungs alle miteinander klarkommen und miteinander funktionieren, bedarf es Integration. Es ist meine tägliche Aufgabe als Integrationsbeauftragter, die Jungs mit Migrationshintergrund an den Verein heranzuführen und als Ansprechpartner zu wirken. Zudem ist es Teil meiner Arbeit, die Verbindung zwischen den Jungs untereinander, aber auch mit den Trainern, herzustellen. Ich besuche auch die Familie dieser Spieler Zuhause und berichte den Eltern, wie es ihren Kindern in unserem Verein ergeht. Ich berichte ihnen von dem Alltag im Nachwuchsleistungszentrum und wie sich ihr Kind sowohl sprachlich als auch sportlich entwickelt. Was kann der Sport leisten, wenn es um das Thema Integration geht? Der Sport kann jede Menge leisten. Wir alle wissen, dass Fußball verbindet. Der Sport erleichtert es enorm, jemanden zu integrieren. Wie vorher bereits erwähnt, spielt die Sprache ja eine große Rolle und zudem kommt, dass Wie motiviert man Menschen mit Migrationshintergrund dazu, sich einem Verein anzuschließen? Das ist natürlich eine interessante Frage und gehört selbstverständlich auch zu meinen Aufgaben als Scout. Es gibt ja schon von Natur aus viele sportbegeisterte Menschen. Wenn diese nun in einen Sportverein gehen, spielen sie mit ungefähr 13 bis 15 Jungs zusammen. Statt zuhause nur unter sich oder innerhalb der Familie zu sein, stehen sie somit durch die Vereinszugehörigkeit in regelmäßigem Austausch mit anderen. In diesem Umfeld sind die Jungs unter Gleichaltrigen. Das gilt natürlich auch für die anfänglich weniger Sportbegeisterten. Diese gilt es mit den Argumenten einzufangen. Ich bin der festen Überzeugung, je mehr man rausgeht und unter Leute kommt, desto schneller ist eine neue Sprache zu lernen. Es ist einfach so, Sprache ist der erste Schritt zur Integration. Eng in Verbindung mit Integration steht häufig der Rassismus. Du arbeitest täglich mit den HSV-Spielern mit Migrationshintergrund zusammen. Welche Erlebnisberichte sind dir schon zugetragen worden und wie geht der HSV mit dem Thema Integration um? Ich kann sagen, dass unsere Jungs richtig gut integriert sind. Für uns ist der Sport im Vordergrund. Die Farbe und Herkunft spielt für uns keine Rolle. Unsere Sprache ist Fußballsprache. Bei uns wird jeder gleichbehandelt. Wir machen keine Unterschiede. Ich kann glücklicherweise sagen, dass wir Rassismus nicht wirklich häufig ausgesetzt sind. Natürlich kann es auch mal vorkommen, dass wenn die Spieler mit ihren Mannschaften auf Auswärtsfahrt sind, der ein oder andere unbedachte Spruch von Gästefans geäußert wird. Aber das ist im Fußball normal. Das gehört auch zur Integration dazu, dass die Fußballer solche Dinge einfach überhören und 76 HSVlive
YOUNG TALENTS» Wir alle wissen, dass Fußball verbindet.«aminou Traore steht sinnbildlich für die Integration beim HSV. Bei uns wird jeder gleich behandelt. Wir machen keine Unterschiede, sagt er aus Überzeugung. lernen, damit umzugehen. Hat sich in Sachen Rassismus und Integration im Fußball etwas von früher zu heute verändert? Ja, es hat sich viel verändert. Früher, selbst als ich noch nicht für den Hamburger SV gearbeitet habe, gab es in den Stadien viel Rassismus. Heute ist das nicht mehr so ausgeprägt. Das hat sich sehr zum positiven entwickelt. Beim HSV haben ja bekanntlich schon eine Menge farbige Spieler gespielt. Ich erinnere mich noch an Anthony Yeboah, Guy Demel, Collin Benjamin, Boubacar Sanogo und Jonathan Pitroipa, um nur ein paar aufzuzählen. Heutzutage kann man sich den HSV ohne farbige Spieler gar nicht mehr vorstellen. Das der Verein einen vorbildlichen integrativen Weg geht, ist auch deutlich in der Nachwuchsabteilung zu erkennen. In allen U-Mannschaften haben wir Spieler aus mindestens vier verschiedenen Nationalitäten. Mit Tatsuya Ito, Stephan Ambrosius und Josha Vagnoman haben zuletzt drei Jungs mit Migrationshintergrund den Sprung aus dem Nachwuchs in den Profikader geschafft. Aber auch Beispiele aus der Vergangenheit lassen sich in der Vielzahl nennen. Das spricht für die gelungene Integrationsarbeit des HSV. HSVlive 77