Christi Himmelfahrt 475 Jahre Markterhebung Markt Einersheim Lk 24, 44-53

Ähnliche Dokumente
Tod, wo ist dein Stachel? (1 Kor 15,55) Unsere Sterblichkeit und der Glaube an die Auferstehung. BnP Following

Bistum Münster und Bistum Aachen Wortgottesdienst für Januar 2013 Die Hochzeit in Kana (vom 2. Sonntag im Jahreskreis C auch an anderen Tagen möglich)

Tod, wo ist dein Stachel? (1 Kor 15,55) Unsere Sterblichkeit und der Glaube an die Auferstehung. Impuls-Katechese, Altötting

Die Gnade unsers Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen.

Wortgottesdienst für Dezember 2012 Advent

Die nun zusammengekommen waren, fragten ihn und sprachen: Herr, wirst du in dieser Zeit wieder aufrichten das Reich für Israel?

Predigt zu Johannes 14, 12-31

Predigt für Sonntag, den 22. Januar 2012, 3. Sonntag nach Epiphanias, Evangelische Kirche Igstadt

Predigt zu allein die Schrift und allein aus Gnade am Reformationstag 2017

Christi Himmelfahrt 7. Sonntag im Jahreskreis - Lesejahr C (Sonntag nach Himmelfahrt, auch am 6. Sonntag im Jahreskreis vor Himmelfahrt zu verwenden)

Ostergottesdienst in Gebärdensprache

Evangelisch-Lutherisches Pfarramt Siegen und Lüdenscheid Dienst am Wort 16. April 2017 (Siegen) Ostersonntag Auferstehung Jesu Christi

19. Sonntag nach Trinitatis (Kirchweih in Possenheim) Mk 1, 32-39

Vorlage für die Verabschiedung eines Menschen, dem unsere Christlichen Rituale nicht ohne weiteres vertraut sind.

Berufen, die großen Taten des Herrn zu verkünden (vgl. 1 Petrus 2,9)

PREDIGT: Epheser Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.

Lichtfeier und Ostergottesdienst im April 2017

Gottesdienst für August 2016 (Evangelium 22. Sonntag C)

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20

Putbus. Liebe Gemeinde,

Brannte uns nicht das Herz?

Offenbarung 1, 4-8. Kanzelsegen: Gnade sei mit euch und Friede von dem, der da ist und der da war und der da kommt. Amen.

Wir haben den gleichen Geist! Predigt zum Ökum. Gottesdienst am Hohen Kreuz 2018

WORTGOTTESDIENST IM MAI 2019 Christi Himmelfahrt

18 brachte Melchisedek, der König von Salem, Brot und Wein heraus. Er war Priester des Höchsten Gottes.

Jesu erste Leidensankündigung - Mt 16, Seit der Zeit fing Jesus an, seinen Jüngern zu zeigen, wie er nach Jerusalem gehen und viel leiden

C:\Dokumente und Einstellungen\Joachim Wittchen\Desktop\Gottesdienste\2016\Dreifaltigkeit-9nTrin.doc

Sonntagsgottesdienst in der Ev.-luth. Matthäuskirche Lehrte

Geschenke zu Pfingsten Predigt zu 1 Kor 2,12-16 (Pfingsten 2018)

Gottesdienst im Advent Dezember 2017

Hintergrundinformationen zu Markus 8,22-26 Heilung des Blinden in Bethsaida

GOTTESDIENSTORDNUNG ST. NIKOLAIKIRCHE PRITZWALK

Phil. 1,3-11 Predigt zum 22.S.n.Trinitatis, in Landau und Crailsheim

Die Antworten in der Heiligen Messe

Bistum Münster. L = Leiter(in) des Wortgottesdienstes V = Vorbeter (diese Texte kann auch der Leiter sprechen / gebärden) A = Alle

Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen. Amen.

Was wir glauben. Inhaltsverzeichnis

Da macht sich der Vater auf, um Hilfe zu Holen. Er hat von Jesus gehört. Ein Mann, der Wunder vollbracht hat. Man spricht viel über diesen Mann.

Predigt zum des drittletzten Sonntag im Kirchenjahr zum Evangelium (Lk. 17,20-24) das Reich Gottes ist mitten unter euch.

Gottesdienst für April 2016 Der reiche Fischfang

Bibel für Kinder zeigt: Der Bauer und der Same

Der Bauer und der Same

Liturgievorschlag für den Ostersonntag 2015

Gottesdienst im April 2018

Sonntag als Tag der Freiheit 3. Adventssonntag 2010 (a-az-3)

Gottesdienst für Juni 2015 Fronleichnam

Die Feier der Heiligen Woche

Liturgievorschlag für den 22. Sonntag im LJB

Wenn Soldaten einen sehr riskanten Auftrag ausführen sollen, der sie auch das Leben kosten kann, dann nennt man das ein Himmelfahrtskommando.

Übersetzungen der englischen Texte aus der Chormappe 2012

Predigt des Erzbischofs em. Friedrich Kardinal Wetter zum Fest Maria Himmelfahrt 2014 in Maria Ramersdorf

Die heilige Messe (Quelle: Arbeitsmaterial zum katholischen Religions-Unterricht an den Grundschulen in Bobenheim-Roxheim)

Das Kreuzzeichen. Das Vater unser. DerLobpreis des Dreieinigen Gottes. Im Namen des Vaters + Und des Sohnes + Und des Heiligen Geistes. + Amen.

Jesus heilt einen Taubstummen,

Predigt Lukas 12, 8-12

Weihnachten Worte oder: vom Heiland. Worte können ins Fleisch treffen. Scharf und tief. Sie können verwunden. Schwer. Je

Liturgievorschlag für Weihnachten 2010

Als der Sabbat vorbei ist, kommen die Frauen zum Grab. Sie wollen Jesus salben. Das Grab ist offen, Jesus ist nicht mehr da.

Wer bin ich, dass du mich suchst?

Beten mit Kindern. Für Väter, Mütter und Jugendleiter zusammengestellt von Helge Korell (2009) DIE 10 GEBOTE GOTTES

Die Text-Rechte liegen bei den Autoren und beim Katholischen Rundfunkreferat. Verwendung nur zum privaten Gebrauch!

Gertrud war gern bei ihrer Großmutter. Sie konnte gar nicht genug hören, wenn diese ihr Geschichten erzählte. Das waren keine erfundenen Geschichten,

Der Bauer und der Same

irdischen Pilgerschaft in die Herrlichkeit der Auferstehung folgen, wo sie nun mit ihm am Herzen des Vaters ruht.

»Der Geist des Herrn erfüllt den Erdkreis. In ihm hat alles Bestand.«(Weish 1,7)

Predigt zum Sonntag Laetare über Johannes 6, 51 63

Evangelisch-Lutherisches Pfarramt Siegen und Lüdenscheid Dienst am Wort. wer war Jesus? War Jesus nur ein Mensch, den Gott adoptiert hat?

Wie soll ich dich empfangen und wie begegn' ich dir? (Paul Gerhardt)

und SANDRA MARTIN Wer den anderen liebt, lässt ihn gelten, so wie er ist, wie er gewesen ist und so wie er sein wird.

Wozu sind wir als Gemeinde da?

Predigt zum Thema Sag die Wahrheit : Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen.

FESTGOTTESDIENST IN BAJA 9. August 2015, 18 Uhr ERÖFFNUNG (VOLK VOR GOTT 144)

Predigt zu Psalm 34,15, die Jahreslosung von 2019 am 31. Dezember 2018, Marktkirche Neuwied

«Ich will wissen, was ich glaube!»

Christian Kutsch EINE TOTALE UMKEHR CHRISTIAN KUTSCH

Glaube in der Lebenszeit

25. Dezember 2013; Andreas Ruh. Luk 2,10-14

2. Adventsonntag (B) 07.Dezember Lesung: Jes 40, / 2. Lesung: 2 Petr 3,8-14 / Evangelium: Mk 1,1-8

Und die Weisen aus dem Morgenland sind einem Stern gefolgt, der ihnen den Weg gewiesen hat.

... Grundwissen: über wichtige christliche Feste Auskunft geben können. Meine eigenen Einträge:

4. Tag 14. September 2016 Kreuzandacht am Cruz de Ferro. Evangelium: Joh 3,13-17

Im Frieden Gottes geborgen Der Aaronitische Segen nach einem schwierigen und zu Beginn eines ungewissen Jahres

Predigt zum 18. Sonntag nach Trinitatis 2011 über Markus 10, in St. Cosmae. Der Friede Gottes sei mit euch allen. Amen.

Predigt am (Goldene Konfirmation)

Warum? Was wuerdest Du fuer eine Welt erschaffen Wenn Du Gott waerst?

Christus-Rosenkranz. zum Totengedenken

Kirche entdecken und erleben

H e r a u s g e b e r

WORTGOTTESDIENST IM APRIL 2019 Karneval und Fastenzeit Ärzte und Helfer in Kriegsgebieten

Raphael, das Schleckmaul. Tomsickova - Fotolia.com

nähern, wie die Hirten, wie die drei Könige, die spüren: Hier ist Gott. Und sie fallen nieder und beten an.

Wir legen Steine in den Weg- Wir räumen Steine aus dem Weg

Ablauf einer Trauung. Segnung der Hochzeitskerze. Lied

Und dennoch ist die Welt nicht gänzlich ein Ort des Elends und der Sorge.

Reisesegen Montag, 28. August 2017, 9:00 Uhr in verschiedenen Unterbringungshäusern von Lutherstadt Wittenberg

Weinfelder. Predigt. Angst als Realität. September 2014 Nr Johannes 16,33

16. Februar 2014; Andreas Ruh. 1. Petrus 2,9; Luk. 5,1-11

V. TRAUVERSPRECHEN. Gott ist Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.

Transkript:

Christi Himmelfahrt 475 Jahre Markterhebung Markt Einersheim Lk 24, 44-53 Es gilt das gesprochene Wort! KR Ivo Huber, 2017

475 Jahre Markterhebung in Markt Einersheim und Christi Himmelfahrt wie geht das zusammen, außer dass die Markterhebung von Einersheim damals wahrscheinlich zufällig mit diesem kirchlichen Festtag zusammenfiel? Zumindest auf den ersten Blick scheinen beide Ereignisse eher einander entgegengesetzt. Himmelfahrt dreht sich wie der Name schon sagt um die Entrückung Christi in den Himmel und hat wenig mit dem zu tun, was uns auf Erden und im täglichen Leben beschäftigt, während die Markterhebung für die Gemeinde Markt Einersheim und ihre Entwicklung im tagtäglichen Leben von erheblicher Bedeutung war. Die Erhebung zum Markt ist wie ein Ritterschlag und bedeutet einen starken Schub nach vorne, politisch und wirtschaftlich sowieso. Deswegen feiern wir dieses Ereignis auch zu recht. Für Markt Einersheim war die Markterhebung in der Tat das Fundament für das Gemeinwesen, welches es heute ist. Das Ganze noch dazu in kirchlich sehr bewegten Zeiten. Nur 24 Jahre zuvor war der Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg. In Markt Einersheim selbst war die Entscheidung über den Glauben noch nicht gefallen, klar war nur, dass die örtliche Herrschaft Gefallen an den Ideen aus Wittenberg gefunden hatte und nach Wegen suchte, wie das geschickt in Szene gesetzt werden konnte, ohne anderen, die begierig auf die aufstrebenden Markteinersheimer blickten allzu große Möglichkeiten einräumen ihre eigenen Machtbereiche zu vergrößern einzuräumen, nur weil der Schenk vielleicht des Guten zu viel wollte. Und wenn Sie nachher beim Theaterstück, das muss ich Ihnen freilich mit auf den Weg geben, einen Geistlichen erblicken, der einem lutherischen nur wenig Ehre macht, dann war das aller Wahrscheinlichkeit ein altgläubiger Kollege, der mit unseren

heutigen katholischen Brüdern auch nur wenig gemein hat. Nun ja, die Geschichte der Markteinersheimer mit ihrer Geistlichkeit war nicht immer eitel Sonnenschein, aber das gehört nicht zu so einen Festtag und ist heute sowieso ganz anders. Vielleicht, so könnte man das auf den Punkt bringen, mit der Markterhebung griffen die Markteinersheimer ein wenig nach dem Himmel des Möglichen, aber ein rechter Bezug zu Himmelfahrt scheint mir das immer noch nicht zu sein. Allerdings muss man die Markterhebung und den neuen lutherischen Glauben zusammen sehen, denn beides bedeutete ein großes Stück mehr an Freiheit, in wirtschaftlichen Dingen und in Fragen des Glaubens. Die Umsetzung war damals wahrscheinlich noch schwieriger als heute, eingeklemmt zwischen die verschiedensten Machthabern, war es ein Kunststück, wirtschaftlichem Aufschwung und Freiheit im Glauben Fahrt zu verleihen. In Glaubensdingen ist das heute einfacher, in Wirtschaftsfragen aber ist in Markt Einersheim immer noch große Geschicklichkeit angesichts der großen Nachbarn gefragt. Der Himmel galt zu jener Zeit, das war zu Lebenszeiten Jesu nicht anders als vor 475 Jahren als eine Sphäre, die alles überragt. Die Erde hielt man für eine Scheibe, von deren Rändern man in die Hölle fallen konnte. Von alters her gehörte der Himmel Gott. Schon bei den alten Griechen durchmaß der Götterwagen die Gestirne, waren die Sonne und die Sterne selbst göttlich. König Salomo betet im Alten Testament: Wenn Gott dort oben nicht Gott ist, wo dann? Siehe, der Himmel und alle Himmel Himmel könnten dich nicht fassen. Der Himmel war ein geheimnisvoller und unerreichbarer Raum über der Erde. Von dort oben kamen

Sturm, Hagel, Regen, Gewitter und Sonnenschein. Vom Himmel kann, dass wussten die Menschen, all das Gute, dass das Leben ermöglichte. Aber es kam vom Himmel auch all das Schlechte, das manches Verderben brachte. Manchmal auch den Tod. Mit anderen Worten: Wohl und Wehe des Menschen schienen vom Himmel bestimmt. Im Himmel fiel die Entscheidung, ob eine Ernte gut oder schlecht werden würde. Im Himmel schien die Entscheidung zu fallen, ob ein Unwetter den Tod brachte oder nicht. Von daher war es naheliegend, dass die Menschen von alters her den Himmel mit Gott in Verbindung brachten. Und heute ist das nicht anders. Auch wenn wir darüber lächeln, erzählen wir den Kindern, dass Gott im Himmel sei und unsere Verstorbenen auch. Für Kinder ist das eine hilfreiche Vorstellung, an die Engel zu denken, die zusammen mit Gott dort sind und manchmal einen Blick zu uns auf die Erde werfen, nicht weg, sondern eben nur anders sind. Auch Erwachsene können sich von diesem Glauben nur schwer lösen. Viele bewahren ihn sich insgeheim für immer auf in ihren Herzen und ich gestehe, ich gehöre zu denen, die diese Vorstellung ab und an als sehr tröstlich empfinden. In dem Evangelium heute, das von Himmelfahrt Christi berichtet, wird noch einmal auf das Bezug genommen, was zuvor geschehen war, auf Jesu Leben, sein Leiden und sein Sterben um der Vergebung willen. Das ist deswegen wichtig, weil damit zweierlei ganz deutlich gemacht wird. Dieser Jesus war ganz Mensch, so wie wir Menschen sind, hat sich in sein Leben bis zur letzten Konsequenz eingebracht, ist nicht davongelaufen, sondern seinen Mann gestanden, auch dann wenn es bitter wurde, die Folterknechte ihr Werk taten und ihn am Ende ans Kreuz schlugen. Das andere ist, dass

sich mit diesem Menschen Jesus Gott mit uns verbunden hat, der Himmel, um im Wort von heute zu bleiben, in Jesus auf die Erde gekommen ist, um uns zu zeigen, Gott ist nicht weit weg dort oben, sondern da, immer, auch dann, wenn es uns schlecht geht, ganz, mit seinem Mitgefühl, mit seinem Herzschlag, ganz bei uns, weil es Gott nicht gleichgültig ist, wie es um uns steht und es uns ergeht, nicht die Erde Erde sein lässt, sondern für uns den Himmel auf Erden will. Allerdings, so wie Jesus sich ganz eingebracht hat, will Gott von uns, liebe Schwestern und Brüder, dass wir uns ebenfalls mit allem einbringen, was wir zu bewerkstelligen vermögen. Der Bericht von Jesu Himmelfahrt gestaltet sich deswegen wie das Ende eines großen Gottesdienstes: Die Zeugen des Geschehens werden gesegnet, in die Welt geschickt und der Auferstandene Jesus fährt gen Himmel. Schade, eigentlich, warum bleibt der Auferstandene nicht da? Ganz einfach, weil der Himmel noch nicht auf der Erde ist und die Erde damit noch nicht am Ziel, die Geschichte nicht an ihr Ende gekommen und die Verstorben noch nicht wieder auferweckt worden sind. Es ist an uns, liebe Schwestern und Brüder, mit Gottes Hilfe so viel Himmel als möglich auf diese Erde zu holen. Und damit komme ich abschließend noch einmal zurück auf die Markterhebung von Einersheim, um die es an diesem Himmelfahrtstag ja geht. Natürlich ist das ein Jubiläum, das einen wirtschaftlichen Aufschwung feiert, aber das ist nichts, was einfach nur so vom Himmel fällt, sondern hat mit uns zu tun, ist ohne uns Menschen und was wir glauben, was uns wichtig ist, nicht zu denken und damit haben wir es auch in der Hand, was das konkret bedeutet. Geht es uns heute nur um die wirtschaftlichen Folgen, die sich in einem feinen Rathaus, eindrucksvollen

Pflastersteinen, zwei Torbögen und mit einem herrschaftlichen Schloss dazwischen erschöpfen, oder geht es vielmehr darum, was das für uns als Dorfgemeinschaft bedeutet. Für uns als Christinnen und Christen ganz gleich welcher Konfession geht es um die Zusage Gottes an uns, uns treu zu sein, damit wir mit seiner Hilfe Geschichte gestalten, natürlich auch Wohlstand schaffen, aber dabei nicht die Menschen und unsere Umwelt aus den Augen verlieren, sondern Gottes Liebe, die Himmel und Erde verbindet, Hände und Füße zu verleihen, damit unsere Gemeinschaft ein menschliches Antlitz bewahrt und somit ein Stück Himmel auf Erden kommt. Hier könnte ich natürlich schließen, liebe Schwestern und Brüder, das klingt ja auch schön, ein Stück Himmel auf Erden! Ich möchte aber noch eine kleine Warnung mit dazu geben, denn was schön klingt, ist nicht immer einfach zu erreichen. Die Geschichte Jesu auf Erden, die den Menschen den Beginn des Himmelreiches angekündigt hat, ist mit dem Tod am Kreuz beinahe gescheitert und auch in der Geschichte unseres Dorfes finden sich dunkle Zeiten, in denen das menschliche Antlitz in Markt Einersheim verfinstert gewesen ist. Wer ein Stück Himmel auf Erden haben will, liebe Schwestern und Brüder, wird anecken und es weiß Gott nicht immer leicht haben. Allen, die sich davon anstecken lassen, gilt, trotz allen Schwierigkeiten, denen sie begegnen, die Treue Gottes und seine Verheißung, die stärker ist als jeder Tod, damit nicht die Lieblosigkeit und die Gewalt, sondern Gottes Liebe und damit der Himmel und nicht die Hölle auf Erden das letzte Wort haben.