Seite 1 von 8 Gültig nur in Verbindung mit Heft 1 Beschreibung und Zulassung Grenzwertgeber Grenzwertgeber Typ GWD (als Teil einer Sicherung gegen Überfüllen) Zulassungsnummer: Z-65.17-227 EINSATZBEREICH des Grenzwertgebers: Siehe Heft 1 KENNZEICHNUNG EINBAUKÖRPER Neues Bauartzulassungs-Kennzeichen Bisheriges Bauartzulassungs-Kennzeichen Z-65.17-227 02/PTB Nr. III B/S 1166 IP 504 u.504s INHALT Seite: INHALT Seite: MONTAGEHINWEISE 1 AUFBAU 1 ERMITTLUNG DES EINSTELLMASSES X 1 EINSTELLUNG DES MASSES X 2 EINBAU IN BEHÄLTER 2 DIE ANSCHLUSSEINRICHTUNG 2 BEDIENUNG 2 FUNKTIONSKONTROLLE 2 WARTUNG 2 INSTANDSETZUNG 2 BATTERIEBEHÄLTER AUS STAHL NACH DIN 6620 FORM B 3 BEHÄLTER AUS STAHL NACH DIN 6625 4 BERECHNUNG EINSTELLHÖHE AUS PEILTABELLE DES BEHÄLTERS 5 BILD 5 6 EINBAUBESCHEINIGUNG DES FACHBETRIEBES 8 MONTAGEHINWEISE Die Montage des Grenzwertgebers (GWG) ist von einem Fachbetrieb bzw. einem Fachbetrieb nach WHG vorzunehmen. Diese Forderung gilt auch für die FUNKTIONSKONTROLLE, WARTUNG und INSTANDHALTUNG. Der Einbau des Grenzwertgebers ist entsprechend der Festlegungen in der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des betreffenden Behälters oder Behältersystems vorzunehmen und anschließend vom Fachbetrieb zu bescheinigen. (siehe EINBAUBESCHEINIGUNG) Ist die Füllleitung länger als 20 m, so ist das Einstellmaß X abweichend von den Tabellen dieser Anleitung nach den besonderen Verhältnissen zu bestimmen. Gegebenenfalls ist beim Behälterhersteller unter Angabe der besonderen Behälterform und -größe sowie Länge der Füllleitung Rücksprache zu nehmen. Kriterium hierfür ist die Nachlaufmenge in der Füllleitung, die nicht zu einem Überschreiten des maximal zulässigen Füllvolumens von 95% führen darf. Die Sonde des Grenzwertgebers darf unter keinen Umständen gekürzt werden. DIN 4755: Bei Öllagerbehältern, die kommunizierend oder nichtkommunizierend miteinander verbunden sind, muss der Einbauort des Grenzwertgebers von einer behördlich benannten Prüfstelle festgelegt sein. Der Einbauort und die Einbauweise des Grenzwertgebers ist in den Montageanleitungen der Hersteller bzw. den Zulassungen festgelegt. Die Einstellung des Grenzwertgebers ist entsprechend den Angaben der Hersteller des Öllagerbehälters vorzunehmen Dieser Grenzwergeber darf nicht in explosionsgefährdeten Bereichen eingebaut werden. AUFBAU (siehe Bild 5) Die Sonde des Grenzwertgebers ist höhenverstellbar. Am oberen Ende des Sondenrohrs ist ein Markierungsstrich und eine Zahl Z eingeprägt. Die Zahl gibt den Abstand von Markierungsstrich bis Ansprechpunkt A (Markierung am unteren Ende der Sonde) in mm an. ERMITTLUNG DES EINSTELLMASSES X Das in der allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des Behälters genannte Einstellmaß X ist einzuhalten. Behältertyp und gegebenenfalls Anzahl der verbundenen Behälter (Batteriebehälter) feststellen. Einstellmaß X aus den zutreffenden Tabellen und der konkreten Einbausituation auf nachfolgenden Seiten wie folgt bestimmen. Maß a aus der zutreffenden Tabelle entnehmen: Direkteinbau GWG auf Behälterdecke bzw. Behälterscheitel nach Bild 1a: X = a Einbau GWG in eine Muffe G1 oder Gewindeflansch nach Bild 1b und 3b: X = a + h Direkteinbau GWG auf Domdeckel Bild 3a: X = a + h Durch Auslitern des Behälters oder Berechnung der Ansprechhöhe entsprechend den Zulassungsgrundsätzen für Überfüllsicherungen des DIBt und TRbF 510 (siehe BERECHNUNG EINSTELLHÖHE AUS PEILTABELLE DES BEHÄLTERS nach Bild 4a und Bild 4b)
Seite 2 von 8 EINSTELLUNG DES MASSES X Druckschraube und Feststellschraube am Einbaukörper lösen. Ermitteltes Einstellmaß X zwischen Unterkante des Einbaukörpers und Ansprechpunkt A einstellen. Danach die Druckschraube sowie die Feststellschraube fest anziehen. EINBAU IN BEHÄLTER Die Einbaustelle für den Grenzwertgeber bei Batteriebehälter ist im Bild 2a und 2b dargestellt. Bei Rechteckbehältern mit innenliegenden Deckenversteifungen muss der GWG im gleichen Feld wie die Entlüftungsleitung eingesetzt sein. Am Behälter vorhandene größere Anschlussgewinde als G1 können durch Verwendung handelsüblicher Reduzierstücke auf Anschlussgewinde G1 des Einbaukörpers gebracht werden. Durch die bedingte Erhöhung der Aufsatzkante ist X = a + h + h Reduzierstück Der Markierungsstrich und der Wert für Z muss nach Einbau erkennbar sein. Das aus dem Behälter herausragende Sondenrohr ist gegebenenfalls gegen mechanische Beanspruchungen zu schützen. DIE ANSCHLUSSEINRICHTUNG (siehe Bild 5) Armatur für Wandmontage Typ 905 (15) Sonderausführung: Armatur direkt am Einschraubkörper über Befestigungswinkel angeordnet Armatur für Rohrmontage mit Füllrohrverschluss Typ 906 (siehe Heft 1) Das freie Kabelende des Grenzwertgebers wird senkrecht zur Decke oder zu einer naheliegenden Wand verlegt. An dieser Stelle ist, falls erforderlich, eine Kabelverbindungsarmatur (14) anzubringen. Die Armatur für Wandmontage Typ 905 (15) muss unmittelbar neben dem Einfüllstutzen des Behälters montiert werden. Die Verbindung zwischen Kabelverbindungsarmatur (14) und der Armatur für Wandmontage Typ 905 (15), bzw. Füllrohrmontage Typ 906, muss mit Feuchtraumkabel 2 x 1 mm² hergestellt werden. Das Ende des Kabels ist auf 10 mm abzuisolieren. Beim Anschluss ist darauf zu achten, dass die braun- oder schwarzisolierte Litze des Kabels im Steckeranschluss an die mit ( + ) markierte Klemme angeschlossen wird. BEDIENUNG Im laufenden Betrieb der Anlage erfordert der Grenzwertgeber keine Bedienung. Vor einer Befüllung des Behälters ist der Grenzwertgeber über die Anschlusseinrichtung mit dem Steckerteil des Tankwagens zu verbinden. Siehe auch HINWEISBLATT FÜR GRENZWERTGEBER. Anschließend ist die Verschlusskappe der GWG-Anschlusseinrichtung wieder aufzusetzen. FUNKTIONSKONTROLLE Nach der elektrischen Installation, in angemessenen Zeitabständen, mindestens aber einmal im Jahr und im Rahmen wiederkehrender Prüfungen ist die Funktion des Grenzwertgebers mit einem Prüfgerät zu kontrollieren und zu dokumentieren. Die jährliche Kontrolle kann entfallen, wenn bei einer Befüllung des Behälters die Funktion des GWG in Verbindung mit dem Schaltverstärker am Tankwagen gewährleistet ist. Befindet sich der GWG nicht im ordnungsgemäßen Zustand: siehe WARTUNG oder GWG-Austausch vornehmen. WARTUNG SICHERHEITSHINWEIS: Heizöl, Dieselkraftstoff und FAME sind wassergefährdende Stoffe! Bei Wartungsarbeiten müssen auslaufende Medien aufgefangen werden. Entsprechende Gesetze und Verordnungen beachten! Bei Gefahr von Verschmutzung der Schutzhaube durch verunreinigte Betriebsmedien muss der GWG einer Sichtprüfung durch Ausbau aus dem Behälter unterzogen werden: Fühler muss frei liegen! Liegt der Fühler nicht frei: Schutzhaube innen mit Reinigungsmittel und Pinsel vorsichtig säubern. Anschließend erneuter EINBAU IN BEHÄLTER und FUNKTIONSKONTROLLE vornehmen. INSTANDSETZUNG Ist eine ordnungsgemäße BEDIENUNG und WARTUNG nicht möglich und liegt kein Auslegungsfehler vor, muss der Grenzwertgeber zur Überprüfung an den Hersteller eingesandt werden. Unbefugte Eingriffe haben einen Verlust der Zulassung sowie des Gewährleistungsanspruches zur Folge. Nach der elektrischen Installation und im Rahmen wiederkehrender Prüfungen ist die Funktion des Grenzwertgebers mit einem Prüfgerät zu kontrollieren.
BATTERIEBEHÄLTER AUS STAHL NACH DIN 6620 FORM B Verbindungsleitung unten Hinweise: Anzahl der zu einer Batterie verbundenen Behälter feststellen. Norm-Bauhöhe H = 1500 prüfen. Bild 1 a Seite 3 von 8 Bild 1 b F = Füllleitung GWG = Grenzwertgeber Höhe h am Behälter messen, wenn vorhanden Beispiel 1: 4 verbundene Behälter mit Inhalt 6 m³ Norm-Bauhöhe H = 1500 mm: ja Höhe der Muffe G1 messen: h=30 mm aus Tabelle Muffe G1 Ergebnis: a = 137mm h = 30 mm X = a + h = 167 mm Behälter DIN 6620 Form B (ovale Form) untere Befüllsystem Behälter- Inhalt in m 3 Anzahl d. verbundenen Behälter Ansprech- Höhe a in mm 1 254 1,5 1 209 2 187 2 187 3 2 164 4 150 3 164 4,5 3 146 6 137 4 150 6 4 137 8 130 5 142 7,5 5 131 10 126 Bild 2a Bild 2b
Seite 4 von 8 BEHÄLTER AUS STAHL NACH DIN 6625 Einstellmaß: X = a + h Bild 3a a: siehe Tabelle h: messen Bild 3b Beispiel 2: Behälter: Nennhöhe H = 1500 mm, Nenninhalt 6 m³, Höhe der Muffe G1 gemessen h = 30 mm aus Tabelle a = 92mm X = a + h = 122 mm Nennhöhe H [m] Nenninhalt V [m 3 ] a [mm] Nennhöhe H [m] Nenninhalt V [m 3 ] a [mm] Nennhöhe H [m] Nenninhalt V [m 3 ] a [mm] Nennhöhe H [m] Nenninhalt V [m 3 ] a [mm] 1,0 1,0 1,0 1,25 1,25 1 138 20 62 5 129 4 208 1,25 1,5 107 30 60 6 122 6 182 2 92 40 60 8 113 10 158 3,0 3 76 1,25 60 59 2,0 10 107 15 147 3,5 72 80 58 15 100 20 142 4 73 1 204 20 96 30 136 5 67 2 135 30 92 40 138 1,5 6 63 3 111 40 93 3,0 60 134 10 56 3,5 105 60 91 100 130 2,0 15 52 4 106 80 89 5 222 20 51 5 98 100 88 10 184 30 49 6 92 2,5 198 3,5 15 171 2,5 40 49 8 85 3,5 172 20 164 1,5 60 48 10 81 4 174 30 158 1 171 15 76 6 151 40 160 1,5 133 20 73 10 133 3,5 60 155 2,5 2 113 30 70 15 123 100 151 3 94 40 71 20 119 10 209 3,5 88 1,5 60 68 30 114 15 195 4,0 4 90 100 67 40 116 20 187 5 83 2 178 50 114 30 180 2,5 6 78 2,0 3 147 80 110 40 182 10 69 3,5 138 100 109 60 176 4,0 15 64 2,0 3,0 140 3,0 3,5 205 100 172
Seite 5 von 8 BERECHNUNG EINSTELLHÖHE AUS PEILTABELLE DES BEHÄLTERS (nach TRbF 510 Anhang 1) Bild 4a Bild 4b Von dem Flüssigkeitsvolumen, dass dem zulässigen Füllungsgrad von 95 % entspricht, wird die ermittelte Nachlaufmenge subtrahiert. Aus dieser Differenz wird unter Zuhilfenahme der Peiltabelle die Ansprechhöhe ermittelt. Liegt keine Peiltabelle des Behälterherstellers vor und lässt sich die Ansprechhöhe nicht rechnerisch ermitteln, ist sie durch Auslitern des Behälters zu ermitteln. Berechnung der Ansprechhöhe 1. Maximaler Volumenstrom bei der Befüllung, z.b. Tankwagenpumpe Q max =... L/min. 3. Nachlaufmenge V 3 Nachlaufmenge aus Verzögerungszeiten: V 1 = Q max (t Σ / 60) =... L Nachlaufmenge aus Rohrleitungen: V 2 = (π / 4) DN 2 L/1000 =... L DN in mm L in m V 2 - oder aus Diagramm V 3 = V 1 + V 2 =... L 2. Schalt- und Schließverzögerungszeiten 2.1 Standaufnehmer lt. Messung/Datenblatt:... s 2.2 Schalter/ Relais/u. ä.:... s 2.3 Förderpumpe, Auslaufzeit:... s 2.4 Absperrarmatur: Schließzeit:... s Gesamtzeit t Σ =... s 4. Ansprechhöhe Menge bei zulässigem Füllungsgrad V 4 =... L Nachlaufmenge V 3 =... L Menge V 5 bei Ansprechhöhe Aus Peiltabelle mit Volumen V 5 folgende Ansprechhöhe A entnehmen Differenz aus V 5 = V 4 - V 3 =... L A =... mm Einstellmaß X wie folgt bestimmen. Direkteinbau auf Behälterdecke bzw. Behälterscheitel nach Bild 4a: X = H - A - b =... mm Einbau in eine Muffe G1 oder Gewindeflansch nach Bild 4b: X = H - A - b + h =... mm Beispiel 3: Behälter: Länge =1m, Breite =1m, Höhe =1m, b =5mm. (Rauminhalt 1m³ oder 1000 L) 1. Q max = 1200 L/min 2. Gesamtzeit t Σ = 3 s 3. Nachlaufmenge V 3 V 1 = 1200.L/min. (3 / 60) = 60 L V 2 = (aus Diagramm für 2 und 15m) = 35 L V 3 = (V 1 + V 2 ) 60 L+ 35 L = 95 L 4. Ansprechhöhe A V 4 = (95% von 1000 L) = 950 L V 3 = 95 L V 5 = V 4 V 3 = 855 L In Peiltabelle Volumen V 5 suchen und Ansprechhöhe A =... mm entnehmen
Seite 6 von 8 Sondenrohr Scheibe A= Ansprechpunkt Anschlusskabel Dichtring X= Einstellmaß Fühler (Kaltleiter) Feststellschraube Y= Kontrollmaß Kaltleiterhalter Einbaukörper Z= Sondenlänge Schutzhaube (14) Kabelverbindungsarmatur Durchschaue (15) Armatur für Wandmontage Bild 5 Ausführung Armatur für Wandmontage Typ 905 (15) Sonderausführung Armatur für Wandmontage Typ 905 (15) Armatur direkt am Einschraubkörper über Befestigungswinkel angeordnet
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Seite 8 von 8 Wichtig für eventuelle Gewährleistungsansprüche! BEIM ANLAGENBETREIBER AUFBEWAHREN EINBAUBESCHEINIGUNG des Fachbetriebes Hiermit bestätige ich den ordnungsgemäßen Einbau des Grenzwertgebers entsprechend der gültigen Montage- und Bedienungsanleitung. Nach Abschluß der Montage wurde das Gerät der Inbetriebnahme und einer Funktionsprüfung unterzogen. Der Grenzwertgeber arbeitete zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme störungsfrei. Der Grenzwertgeber wurde eingebaut: Behälter-Hersteller: Fabrikat- Nr. Zulassung / Prüfzeichen: Behälter nach DIN Bei Batterie-Lagerbehältern Inhalt in Liter: Anzahl der Behälter: Einstellmaß X = mm Anschrift des Betreibers Anschrift des Fachbetriebes Ort, Datum Fachbetrieb (Stempel, Unterschrift) GOK Regler- und Armaturen-Gesellschaft mbh & Co. KG Obernbreiter Straße 2-16, D-97 340 Marktbreit (+49) 9332/404-0 Fax (+49) 9332/404-43 E-Mail: info@gok-online.de Internet: www.gok-online.de Art. -Nr. 15 382-51 a Ersatz für Ausgabe 09.2001