Wanderwoche in Südtirol vom 1. bis 7. Oktober 2018 Anreise nach Bozen am 1.10.2018 Nach den Zustiegen in Urfahr, am Froschberg, in Leonding und in der Landwiedstraße starten wir kurz vor halb 9 Uhr die Fahrt nach Bozen. Einige Staus verzögern die Fahrt, sodass wir um 11 Uhr erst beim Grenzübergang Kufstein sind. Nach einer Mittagspause bei der Raststation Angath kommen wir bei der restlichen Fahrt nach Bozen zügig voran, sodass wir um 15 Uhr unser Hotel erreichen. Busfahrt nach Bozen Starker Regen während der Fahrt Unser Hotel in Bozen Nach dem Einchecken schauen wir zur nahen Pfarrkirche von Gries, die aber kurz nach 4 Uhr bereits geschlossen ist. Doch wir haben Glück, denn die Frau, die in der Kirche Dienst macht, sieht uns zur Kirche gehen und kommt zurück, um uns aufzusperren. Jetzt können wir den gotischen Altar von Michael Pacher besichtigen, von dem leider nur mehr der Schrein erhalten ist. Schrein des Flügelaltars Marienkrönung mit der heiligen Dreifaltigkeit Romanisches Kruzifix Im Anschluss an den Kirchenbesuch spazieren wir noch in die Altstadt von Bozen. Mit dem Abendessen im Hotel beschließen wir den ersten Tag. Erste Wanderung am 2.10.2018: Marlinger Waalweg Bei herrlichem Wetter fahren wir in den Vintschgau bis nach Naturns, im dort die Kirche St. Prokulus zu besichtigen. Wir schauen uns die vorromanischen und gotischen Fresken an und erhalten vom Kustor in der Kirche sehr interessante Erläuterungen. Kirche St. Prokulus in Naturns Vorromanisches Fresko: Der Schaukler Gotisches Fresko: Letztes Abendmahl Nach der Besichtigung fahren wir wieder zurück bis Töll, wo der Marliger Waalweg beginnt. Es ist mit 12 Kilometern der längste Waalweg Südtirols. Da wir noch nicht wissen, wie weit wir gehen werden, lassen wir noch offen, an welcher Stelle uns der Bus wieder abholen soll. Wir beginnen die Wanderung, dessen Weg ständig am Gerinne des Waals entlang führt, wobei wir in der Fließrichtung marschieren. Mit uns gehen auch viele andere Touristen, sodass auf dem schmalen Weg ein reger Verkehr herrscht. Seite 1
Fröhliche Wandergruppe am Beginn des Waalwegs Waalweg im steilen Gelände Signaleinrichtung für Fließstörung Blick vom Waalweg zu einer Kapelle Der Weg verläuft sehr abwechslungsreich, teilweise im Wald, dann wieder zwischen Obstplantagen oder Weingärten. An einigen Stellen quert der Weg felsige Steilhänge bei denen der Waal in kleinen Stollen verschwindet. Immer wieder kommen wir zu Entnahmestellen, wo einzelne Bauern Wasser entnehmen können, um ihre Plantagen zu bewässern. Wichtig ist die ständige Wartung der Anlage, dass es nicht zu Unterbrechungen des Durchflusses kommt. Daher gibt es Signaleinrichtungen, um bei Unterbrechung des Fließens mit akustischen Warnsignalen den Waalwärter zu verständigen. Herrlicher Ausblick entlang des Waalwegs Wandergruppe bei einer Jausenstation am Waalweg An einigen Stellen gibt es auch Zufahrtsmöglichkeiten zum Waal, wo uns der Bus aufnehmen könnte, doch wir gehen geschlossen bis ans Ende des Waalweges. Zur Mittagszeit kehren wir beim Gasthaus Waalheim ein, wo wir auf der Terrasse bei Sonnenschein ein sehr gutes Essen serviert bekommen. Panoramablick vom Marlinger Waalweg ins Etschtal zwischen Meran und Bozen Seite 2
Waalweg zwischen Weingärten Reife Trauben an den Weinstöcken Schloss Lebenberg Schließlich erreichen wir das Ende des Waalwegs in Lana, wo unser Bus bereits auf uns wartet. Altarschrein mit den beiden Flügeln Petrus Gnadenstuhl Paulus Der Schnatterbeckaltar Bevor wir nach Bozen zurückfahren besuchen wir aber noch die Kirche in Niederlana, wo wir den gotischen Flügelaltar des Meisters Schnatterbeck anschauen. Er ist mit 16 m Höhe der Größte im ganzen Alpenraum. Zum Glück musste er nicht wie viele andere einem Barockaltar weichen. Nach der Besichtigung fahren wir zurück nach Bozen und beenden den ersten Tag unserer Wanderwoche bei einem Abendessen in der Pizzeria neben dem Hotel. Zweite Wanderung am 3.10.2018: Rundweg auf dem Col Raiser Heute geht es mit dem Bus ins Grödental, wo wir in St. Christina zur Talstation der Seilbahn zum Col Raiser fahren. Die Gondeln bringen uns auf eine Höhe von 2100 m, wo es jetzt am Vormittag noch ziemlich kühl ist. Doch es geht nur ein leichter Wind und die Sonne macht die Temperatur erträglich. Wir gehen zuerst ein wenig bergab zur Regensburger Hütte und steigen dann auf den schönen Almböden hinauf bis zum Fuß der Felswände der Fermeda bei der Pieralongia-Hütte. Blick von der Bergstation zum Langkofel und Rosengarten Bei der Bergstation Col Raiser mit der Fermeda Almhütte mit der Fermeda Blick zu den Kanzeln La Canseles Montischela und Mont de Stevia Seite 3
Aufstieg zur Pieralongia-Hütte Unsere Wandergruppe am Fuß Nordwand der Fermeda Hier oben haben sich noch Schneereste vom Schneefall am Montag gehalten, doch waren die Wege bereits alle frei. Auf der gesamten Wanderung können wir die herrliche Fernsicht genießen. Schließlich erreichen wir die Troier Hütte, bei der wir einkehren, um zu Mittag zu essen. Leider mussten wir hier sehr lange auf das Essen warten und einige haben ihre Suppe nicht mehr erwarten können. Wandergruppe bei einem Schneefeld Auf dem Weg zur Troier Hütte Unsere Damen bei der Troier Hütte Die Wandergruppe beim Abstieg zur Bergstation Panorama bei der Bergstation mit der Fermeda, den Kanzeln La Canseles, Montischela und Mont de Stevia Seite 4
Schließlich kommen wir wieder zurück zur Bergstation und fahren hinunter ins Tal. Unterwegs haben wir bereits in einer Buschenschank Plätze reserviert und daher fahren wir jetzt zum Pedratscherhof nach Lajen. Unser Fahrer Mike fährt sicher auf der engen Zufahrt zum Hof und stellt den Bus auf einer schrägen Wiese ab. Wir werden bereits von der Wirtin erwartet und nehmen in der gemütlichen Stube Platz. Dort werden wir freundlich von einer Kellnerin bedient und bekommen ein vorzügliches Essen serviert. Der Rotwein schmeckt uns allerdings überhaupt nicht, doch der Weißwein ist genießbar. Mike, Monika, Trude und Hans in der gemütlichen Stube Das Essen schmeckt in der Stube vom Pedratscherhof Nach dem Essen fahren wir zurück nach Bozen ins Hotel. Ein herrlicher Wandertag bei bestem Wetter ist zu Ende gegangen und wir freuen uns bereits auf den kommenden Tag. Dritte Wanderung am 4.10.2018: Rundweg bei Vöran zum Knottnkino Ja, heute steht der Besuch eines Kinos auf dem Programm. Wir fahren zuerst von Bozen nach Terlan, wo wir in die Pfarrkirche hineingehen, um die umfangreiche Bemalung anzuschauen. Leider ist die Schaltuhr für die Beleuchtung außer Betrieb, sodass wir die einzelnen Fresken nur schemenhaft erkennen können. Daher muss ich Bilder einer früheren Besichtigung verwenden. Bemalung der Apsis der Pfarrkirche Terlan Fresken an der rechten Seitenwand der Kirche Von Terlan fahren wir hinauf auf das Plateau in ungefähr 1100 m Höhe, wo sich die Ortschaften Mölting, Vöran und Hafling befinden. Wir fahren bis Vöran, wo wir die heutige Wanderung beginnen. Unser Ziel, das Knottnkino, befindet sich auf dem Plateau eines alten Felsstockes. Am Weg zum Felsplateau mit dem Knottnkino Das Knottnkino mit fest montierten Sitzen und herrlicher Aussicht Seite 5