Satzung über die Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen in der Stadt Jülich vom

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Transkript:

- 1 - Satzung über die Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen in der Stadt Jülich vom 29.03.1989 Aufgrund der 4,18 und 19 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen in der Fassung der Bekanntmachung vom 13.08.1984 (GV NW S. 475/SGV NW 2023), des 18 a des Gesetzes zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz WHG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 23.09.1986 (BGBl. I S 1529; berichtigt S. 1654), der 51 und 53 des Wassergesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz LWG) vom 04.07.1979 (GV NW S.488/SGV NW 77), des 15 des Gesetzes über die Vermeidung und Entsorgung von Abfällen (Abfallgesetz AbfG) vom 27.08.1986(BGBl. I S. 1410, berichtigt durch BGBl. 1986, I S. 1501), der 2, 4, 6 und 7 des Kommunalabgabegesetzes für das Land Nordrhein-Westfalen (KAG) vom 21.10.1969 (GV NW S. 712/SGV NW 610), zuletzt geändert durch Artikel 13 des RBG 87 vom 06.10.1987 (GV NW S. 342), hat der Rat der Stadt Jülich in seiner Sitzung am 13.03.1989 folgende Satzung beschlossen: 1 Allgemeines (1) Die Stadt betreibt die Entsorgung der Grundstücksentwässerungsanlagen in ihrem Gebiet nach Maßgabe der Gesetze und dieser Satzung als öffentliche Einrichtung. Diese bildet eine rechtliche und wirtschaftliche Einheit. (2) Grundstücksentwässerungsanlagen im Sinne dieser Satzung sind abfußlose Gruben und Kleinkläranlagen für häusliches Schmutzwasser. (3) Die Entsorgung umfasst die Entleerung (einschl. ggf. Reinigung), Abfuhr und Behandlung der Anlageninhalte entsprechend den allgemein anerkannten Regeln der Abwassertechnik. Zur Durchführung der Entsorgung kann sich die Gemeinde Dritter bedienen. 2 1) Ausschluss von der Entsorgung Von der gemeindlichen Entsorgung im Rahmen dieser Satzung sind ausgeschlossen: a) Grundstücksentwässerungsanlagen auf Grundstücken, für die die Gemeinde in Anwendung der Bestimmung des 53 Abs. 4 LWG von der Entsorgung freigestellt ist, b) das in landwirtschaftlichen Betrieben anfallende Abwasser, das auf landwirtschaftlich, forstwirtschaftlich oder gärtnerisch genutzte Böden aufgebracht wird, sofern das übliche Maß der landwirtschaftlichen Düngung nicht überschritten wird ( 51 Abs.2 1) 2 Buchstabe a) geändert durch 1. Satzung zur Änderung der Satzung über die Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen in der Stadt Jülich vom 17.06.1997 (in Kraft ab 22.06.1997)

Ziff.1 LWG), - 2 - c) der Klärschlamm aus Kleinkläranlagen, der unter Beachtung der Vorschriften des 15 AbfG in Verbindung mit den 2 Abs. 1 und 11 AbfG sowie der Klärschlammverordnung (AbfKlärVO), einer ordnungsgemäßen, insbesondere das Wohl der Allgemeinheit nicht beeinträchtigenden Verwertung zugeführt wird. Das Vorliegen der Voraussetzungen des Abfallbeseitigungsrechts für derartige Verwertung ist der Gemeinde durch eine Unbedenklichkeitsbescheinigung der zur Durchführung des 15 AbfG zuständigen Behörde anzuzeigen. Die wasserrechtlichen Vorschriften zum Gewässerschutz bleiben hiervon unberührt. 3 Anschluss- und Benutzungsrecht Jeder Eigentümer eines im Stadtgebiet liegenden Grundstücks, auf dem sich eine Grundstückentwässerungsanlage befindet, ist berechtigt, von der Gemeinde die Entsorgung seiner Anlage und die Übernahme ihres Inhalts zu verlangen (Anschluss- und Benutzungsrecht). 4 Begrenzung des Benutzungsrechts In die Grundstücksentwässerungsanlagen dürfen nicht eingeleitet werden: a) Stoffe, die geeignet sind, die Funktionstüchtigkeit der Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben zu beeinträchtigen, b) Stoffe, die geeignet sind, die bei der Entleerung und Abfuhr eingesetzten Geräte und Fahrzeuge in ihrer Funktion zu beeinträchtigen, zu beschädigen oder zu zerstören, c) Stoffe, durch die die öffentliche Sicherheit und Ordnung gefährdet, das Personal bei der Entsorgung gesundheitlich geschädigt, die Abwasseranlagen nachteilig beeinflusst oder Vorfluter über das zulässige Maß hinaus verunreinigt werden können. 3 der Entwässerungssatzung der Stadt Jülich findet insoweit entsprechende Anwendung. Bei Kleinkläranlagen ist insbesondere DIN 4261 zu beachten. 5 Anschluss- und Benutzungszwang Jeder anschlussberechtigte Grundstückseigentümer ( 3) ist verpflichtet, sich der gemeindlichen Entsorgung anzuschließen und den zu entsorgenden Inhalt der Grundstücksentwässerungsanlage der Gemeinde zu überlassen (Anschluss- und Benutzungszwang). 6

- 3 - Entsorgung der Grundstücksentwässerungsanlagen (1) Die Entsorgung der Grundstücksentwässerungsanlagen erfolgt nach Bedarf, jedoch mindestens einmal pro Jahr. Auf anderen rechtlichen Grundlagen beruhende weitergehende Verpflichtungen bleiben unberührt. (2) Die Grundstücksentwässerungsanlagen sind nach der Entleerung gemäß der Betriebsanleitung und unter Beachtung der insoweit geltenden DIN-Vorschriften wieder in Betrieb zu nehmen. (3) Die Stadt setzt die Termine für die Entleerung für einzelne Grundstücke, Straßen oder Ortsteile fest und teilt den Termin den Grundstückseigentümern schriftlich mit. (4) Darüber hinaus erforderliche Entleerungen von Grundstücksentwässerungsanlagen hat der Grundstückseigentümer rechtzeitig bei der Stadt zu beantragen; für eine abflusslose Grube spätestens dann, wenn diese bis auf 50 cm unter Zulauf angefüllt ist. Der Antrag kann mündlich oder schriftlich gestellt werden. Die Durchführung der Entsorgung erfolgt dann nach näherer Bestimmung durch die Stadt Jülich. (5) Wenn besondere Umstände eine Entleerung erfordern oder die Voraussetzungen für weitere Entleerungen vorliegen, kann die Stadt die Grundstücksentwässerungsanlagen entsorgen, auch wenn ein Antrag auf Entleerung unterbleibt. Absatz 3 gilt entsprechend. (6) Die Anlageninhalte gehen mit der Abfuhr in das Eigentum der Gemeinde über. Die Gemeinde ist nicht verpflichtet, in diesen Stoffen nach verlorenen Gegenständen zu suchen oder suchen zu lassen. Werden darin Wertgegenstände gefunden, sind sie als Fundsachen zu behandeln. 7 Haftung (1) Die Haftung des Grundstückseigentümers für den ordnungsgemäßen Betrieb seiner Grundstücksentwässerungsanlage wird durch diese Satzung und die nach ihr durchgeführte Entsorgung nicht berührt. (2) Der Grundstückseigentümer haftet der Gemeinde für Schäden infolge mangelhaften Zustandes oder unsachgemäßer oder satzungswidriger Benutzung seiner Grundstücksentwässerungsanlage. Er hat die Gemeinde vor Ersatzansprüchen Dritter freizustellen, die wegen solcher Schäden geltend gemacht werden. Mehrere Ersatzpflichtige haften als Gesamtschuldner. (3) Kann die in der Satzung vorgesehene Entsorgung wegen höherer Gewalt, Betriebsstörungen, Witterungseinflüssen, Hochwasser oder aus ähnlichen Gründen nicht oder nicht rechtzeitig durchgeführt werden, hat der Grundstückseigentümer keinen Anspruch auf Schadensersatz oder Ermäßigung der Benutzungsgebühr.

- 4-8 Anmeldepflicht (1) Der Grundstückseigentümer hat der Stadt das Vorhandensein von Kleinkläranlagen und abflusslosen Gruben anzuzeigen. Die für die Genehmigung einer derartigen Anlage vorhandenen baurechtlichen oder wasserrechtlichen Vorschriften bleiben unberührt. (2) Wechselt der Grundstückseigentümer, so sind sowohl der bisherige als auch der neue Eigentümer verpflichtet, die Gemeinde unverzüglich zu benachrichtigen. (3) Anzuzeigen sind insbesondere: a) die Errichtung von Neubauten, b) Veränderungen an und in den vorhandenen Gebäuden, c) der Einbau von Spüleinrichtungen für Aborte, d) der Einbau von Badeeinrichtungen, e) die Errichtung von Fahrzeugpflegeanlagen und Werkstätten, f) Nutzungsänderungen in abwassertechnischer Hinsicht, insbesondere beim Anfall von Betriebsabwässern. 9 Auskunftspflicht, Betretungsrecht (1) Der Grundstückseigentümer ist verpflichtet, über 8 hinaus der Gemeinde alle zur Durchführung dieser Satzung erforderlichen Auskünfte zu erteilen. (2) Den Beauftragten der Gemeinde ist zur Prüfung, ob die Vorschriften dieser Satzung befolgt werden, ungehinderten Zutritt zu den in Frage kommenden Teilen des Grundstücks und der Grundstücksentwässerungsanlage zu gewähren. Die Beauftragten haben sich auf Verlangen durch einen von der Gemeinde ausgestellten Dienstausweis auszuweisen. (3) Nach Aufforderung sind festgestellte Mängel durch den Grundstückseigentümer zu beseitigen und die Grundstücksentwässerungsanlage in einen ordnungsgemäßen Zustand zu bringen. (4) Der Grundstückseigentümer hat das Betreten und Befahren seines Grundstücks zum Zwecke der Entsorgung zu dulden. 10 1) Benutzungsgebühren (1) Die Gemeinde erhebt für die Inanspruchnahme der Einrichtung zur Entsorgung der Grundstücksentwässerungsanlagen Benutzungsgebühren nach Maßgabe des KAG 1) 10 um Abs. 4 ergänzt durch 1. Satzung zur Änderung der Satzung über die Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen in der Stadt Jülich vom 17.06.1997 (in Kraft ab 22.06.1997)

- 5 - NW und den Bestimmungen dieser Satzung: (2) Maßstab für die Benutzungsgebühr ist die festgestellte Menge des abgefahrenen Grubeninhalts. Zur Abfuhrmenge gehört auch das für das Absaugen etwa erforderliche Spülwasser. Als Berechnungseinheit gilt der cbm abgefahrenen Grubeninhalts, gemessen an der Messeinrichtung des Spezialfahrzeuges. (3) Bei der Entsorgung ist die Menge des abzufahrenden Grubeninhalts zu ermitteln und von dem Grundstückseigentümer oder dessen Beauftragten zu bestätigen. Falls der Grundstückseigentümer seinen Verpflichtungen gemäß 6 nicht oder nicht ausreichend nachkommt und sich darauf Mehraufwendungen ergeben, ist er zum Ersatz der hierdurch bedingten Mehrkosten verpflichtet. (4) Die Benutzungsgebühren für die Entsorgung von abflusslosen Gruben und Kleinkläranlagen werden nach den tatsächlichen Kosten einschl. Verwaltungskostenanteil erhoben. Die Festsetzung der Benutzungsgebühren erfolgt durch gesonderte Gebührensatzung. 11 1) Kleineinleiterabgabe (1) Zur Deckung de Abwasserabgabe, die die Stadt für Einwohner entrichten muss, die auf einem Grundstück gemeldet sind, auf dem eine Kleinkläranlage betrieben wird, erhebt die Stadt vom Grundstückseigentümer eine Kleineinleiterabgabe. (2) Die Kleineinleiterabgabe wird nach der Zahl der Einwohner festgesetzt, die am 30.06. des Erhebungszeitraumes auf dem Grundstück gemeldet sind. (3) Die Festsetzung der Kleineinleiterabgabe erfolgt durch gesonderte Gebührensatzung. 12 Gebührenpflicht, Veranlagung, Fälligkeit (1) Die Gebührenpflicht entsteht mit der Inanspruchnahme der Einrichtung der Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen. (2) Gebührenpflichtig ist, wer im Zeitpunkt der Entsorgung der jeweiligen Grundstücksentwässerungsanlage Eigentümer eines an die Grubenentsorgung angeschlossenen Grundstücks ist. Mehrere Gebührenpflichtige haften als Gesamtschuldner. (3) Die Veranlagung zur Benutzungsgebühr wird dem Gebührenpflichtigen durch einen Gebührenbescheid bekanntgegeben. Die Benutzungsgebühr wird einen Monat nach Bekanntgabe des Gebührenbescheides fällig. 1) 11 neugefasst durch 1. Satzung zur Änderung der Satzung über die Entsorgung von Grundstücksentwässerungsanlagen in der Stadt Jülich vom 17.06.1997 (in Kraft ab 22.06.1997)

- 6-13 Andere Berechtigte und Verpflichtete Alle in dieser Satzung vorgesehenen Rechte und Pflichten der Grundstückseigentümer gelten entsprechend für Erbbauberechtigte, Wohnungseigentümer, Wohnungsberechtigte im Sinne des Wohnungseigentumsgesetzes, Nießbraucher und alle sonstigen zum Besitz eines Grundstücks dinglichen Berechtigten, sowie für Pächter von gärtnerisch, land- und forstwirtschaftlich genutzten Grundstücken und Inhaber und Pächter von Tankstellen und Gewerbebetrieben. Der Grundstückseigentümer wird von seinen Verpflichtungen nicht dadurch befreit, dass neben ihm andere Anschluss- und Benutzungspflichtige vorhanden sind. Mehrere Verpflichtete haften als Gesamtschuldner. 14 Ordnungswidrigkeiten (1) Ordnungswidrig handelt, unbeschadet 41 WHG und 18 AbfG, wer vorsätzlich oder fahrlässig entgegen a) 4 Stoffe einleitet, b) 5 sich nicht an die Entsorgung anschließt oder sie nicht benutzt, c) 6 Abs. 2 die Entwässerungsanlagen nicht wieder in Betrieb nimmt, d) 6 Abs. 3 die Entleerung nicht rechtzeitig beantragt, e) 8 Abs. 1 und 2 seinen Anzeigepflichten nicht nachkommt, f) 9 Abs. 1 Auskünfte verweigert, g) 9 Abs. 2 den Zutritt nicht gewährt, h) 9 Abs. 3 die Mängel nicht beseitigt, i) 9 Abs. 4 den Zugang verwehrt. (2) Die Ordnungswidrigkeit kann bei vorsätzlichen Zuwiderhandlungen mit einer Geldbuße bis zu 1.000,-- DM, bei fahrlässigen Zuwiderhandlungen mit einer Geldbuße bis zu 500,-- DM geahndet werden. (3) Für das Verfahren gelten die Vorschriften des Gesetzes über Ordnungswidrigkeiten (OwiG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 19.02.1987 (BGBl. I S. 602). Zuständige Verwaltungsbehörde im Sinne von 36 Abs. 1 Nr. 1 OwiG ist der Stadtdirektor. 15 Inkrafttreten Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung in Kraft.

- 7 - B e k a n n t m a c h u n g s an o r d n u n g Die vorstehende Satzung wird hiermit öffentlich bekanntgemacht. Es wird darauf hingewiesen, dass gemäß 4 Abs. 6 Satz 1 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen GO NW die Verletzung von Verfahrens- oder Formvorschriften der GO NW gegen die vorstehende Satzung nach Ablauf eines Jahres seit der Veröffentlichung dieser Satzung nicht mehr geltend gemacht werden kann, es sei denn: a) eine vorgeschriebene Genehmigung fehlt, b) die Satzung oder die sonstige orstrechtliche Bestimmung ist nicht ordnungsgemäß öffentlich bekanntgemacht worden, c) der Stadtdirektor hat den Beschluss vorher beanstandet oder d) der Form- oder Verfahrensmangel ist gegenüber der Stadt Jülich vorher gerügt und dabei die verletzte Rechtsvorschrift und die Tatsache bezeichnet worden, die den Mangel ergibt. Jülich, den 29.03.1989 Stadt Jülich Der Bürgermeister gez.: Schmidt B e s c h e i n i g u n g Hiermit wird bescheinigt, dass die vorstehende Satzung in der Jülicher Volkszeitung und in den Jülicher Nachrichten am 05.04.1989 öffentlich bekanntgemacht wurde. Jülich, den 06.04.1989 Stadt Jülich Der Stadtdirektor Im Auftrage: gez.: Heinen