Nr. 753 Ölen von stark beanspruchten Flächen im Innenbereich mit dem SURFIX Festool Anwendungsbeispiele zeigen den effizientesten Weg zum Ziel. Jede Anwendung ist dabei mit Produktempfehlungen hinterlegt, die sich dazu bestmöglich eignen. Zusätzliche Produkte werden unter der Rubrik Werkzeuge/Zubehör als ergänzende Alternativen genannt. Jeder der aufgeführten Arbeitsschritte, stellt lediglich eine Empfehlung für das effizientes Arbeiten mit unseren Geräten dar. Selbstverständlich besteht deshalb die Möglichkeit, jeden Arbeitsschritt durch zusätzliche zu erweitern. A Beschreibung Natürliche Oberflächen durch Öl- und Wachsbehandlungen sind im Bereich Möbelbau nicht mehr wegzudenken. Bisher hat Festool ausschließlich Maschinen für die Vorbereitung und Nachbearbeitung veredelter Holzoberflächen angeboten. Mit dem neuen Ölspender SURFIX ermöglicht Festool nun auch den Ölauftrag für seine Kunden. Dieser erfolgt sauberer, schneller und ergonomischer und deutlich sparsamer als mit Pinsel oder Tuch. 753/01 Im folgenden Anwendungsbeispiel wird beschrieben, wie stark beanspruchte Flächen im Innenbereich mit dem Ölspender SURFIX und dem Heavy-Duty Öl bearbeitet werden können. Abb. 753/01 1/5
B Maschinen/Zubehör In diesem Anwendungsbeispiel werden folgende Maschinen und Zubehöre empfohlen: 753/02 753/03 Bezeichnung Ölspender SURFIX (Abb. 753/02), OS-SYS3-Set (753/03)* Ölspender OS-Set HD 0,3l**; Ölflasche One-Step 0,3 l; Ölflasche Outdoor 0,3 l; 5x Ölschwamme; 5x Schleifvlies green; 5x Schleifvlies white; 10x Schleifscheiben STF-D150 P180 RU2; 10x Schleifscheiben STF-D150 P240 BR2 im SYSTAINER SYS 3 T-LOC Bestell- Nr. 498063 Reinigungstuch, RT PREMIUM 240x380/200 Blatt (Abb. 753/04) 498071 Exzenterschleifer, ETS 150/3 EQ-Plus (Abb. 753/05) 571787 Absaugmobil der CTM Reihe, z.b. Absaugmobil CLEANTEX, CTM 26 E 583848 (Abb. 753/06) Polierteller, PT-STF-D150 M8 (Abb. 753/07) 496152 Schleifvlies, STF D150/0 green/10 496508 Poliervlies, STF D150/0 white/10 496509 Rubin 2: StickFix Schleifscheiben Ø 150 mm für Holzwerkstoffe: STF D150/16 P 180 RU2/50 STF D150/16 P 220 RU2/50 Brilliant 2: StickFix Schleifscheiben Ø 150 mm für Farben und Lacke: STF D150/16 P 240 BR2/100 STF D150/16 P 320 BR2/100 499123 499124 496593 496594 * Set Positionen auch einzeln erhältlich. 753/04 ** Das Heavy Duty (HD) Öl wurde speziell für stark beanspruchte Anwendungsgebiete entwickelt wie z.b.: Treppenstufen, Arbeitsplatte und Esstische. Alternativ zu den oben genannten Maschinen und Zubehöre können auch die folgenden Maschinen verwendet werden, auf die in diesem Anwendungsbeispiel jedoch nicht weiter eingegangen wird: 753/05 Bezeichnung Bestell- Nr. Exzenterschleifer, ETS 150/5 EQ-Plus 571795 Getriebe-Exzenterschleifer ROTEX, RO 150 FEQ-Plus 571805 753/06 753/07 2/5
C Vorbereiten/Einstellen Vor dem Auftragen des Öles, muss das Holz je nach Holzart mit einem Endschliff mit der Körnung P 180 - P 240 vorbereitet werden. Hölzer mit offener Porenstruktur, z.b. Eiche, werden gröber (Körnung P 150 - P 180) und Hölzer mit geschlossener Porenstruktur, z.b. Ahorn oder Buche, feiner (P 180 - P 240) geschliffen. Feinere Körnungsbereiche als P 240 sind nicht zu empfehlen, da die Kapillaren des Holzes andernfalls zu stark verdichtet werden und dadurch die Penetration des Öles in die Oberfläche verschlechtert wird. Abb. 753/08 753/08 Nach dem Holzendschliff den Polierteller PT-STF-D150-M8 auf den ETS 150 montieren und für den 1. Ölauftrag das grüne Schleifvlies aufbringen. Für weitere Aufträge empfehlen wir das weiße Vlies zu verwenden. Schleifmaschine auf Drehzahlstufe 3-4 einstellen. D Vorgehensweise Ölauftrag: Die staubfreie Fläche wird nun Mithilfe des Öspenders SURFIX und dem One-Step Öl von Festool gleichmäßig benetzt. Hierzu den Ölspender leicht anheben und über Drücken der Flasche das Öl dosiert auf der Fläche verteilen. Abb. 753/09 753/09 Kanten bzw. Hirnholzflächen müssen generell zuerst geölt werden, da sie aufgrund ihrer höheren Kapillarwirkung das Öl stärker aufsaugen und so Läufer als Flecken zurückbleiben können. Desweiteren sollte die Sichtseite zuerst geölt werden. Das Öl wird nun ohne Druck gleichmäßig auf der Fläche verteilt. Durch drücken kann immer wieder neues Öl hinzugefügt werden. Abb. 753/10 Nach der gleichmäßigen Verteilung des Öls auf der zu bearbeitenden Fläche ist eine Einwirkzeit von ca. 15 min zu berücksichtigen. 753/10 Nacharbeiten: Nach der Einwirkzeit, das Öl mit dem ETS bzw. ROTEX und grünem Spezialvlies (egalisiert die aufstehenden Holzfasern und ergibt so eine glatte Oberfläche) gleichmäßig einarbeiten und anschließend Überstände mit dem Reinigungstuch abnehmen. Werden diese Überstände nicht abgenommen, kommt es beim Endprodukt zu einer glänzenden, fleckigen und klebrigen Oberfläche. 3/5
Zwischenschliff (optional): Vor dem Zwischenschliff der geölten Flächen muss eine Trockenzeit von mindestens 6-8 Stunden berücksichtigt werden. Abb. 753/11 Für den Zwischenschliff der Flächen den ETS 150/3 an ein Absaugmobil anschließen. 753/11 Drehzahl der Maschine auf Stufe 3-4 einstellen. Flächen ohne Druck mit einem Schleifpapier Brilliant 2 P 240 schleifen. Abb. 753/12 Erster und zweiter Ölauftrag: Nach dem Reinigen der geschliffenen Flächen, kann mit dem zweiten Auftrag begonnen werden. Die Vorgehensweise entspricht derer des ersten Auftrags, jedoch mit weniger Ölauftrag. Nach der 15 minütigen Einwirkzeit wird das Öl dieses Mal mit dem weißen Spezialvlies eingearbeitet. Das weiße Spezialvlies enthält kein Schleifkorn und trägt so zu einer noch besseren Oberflächenqualität bei. Abb. 753/13 753/12 Dritter Ölauftrag: Je nach Qualitätsanforderungen kann auch ein dritter Ölauftrag nach der Trocknungszeit erfolgen. Hier empfehlen wir einen noch feineren Zwischenschliff mit Brilliant 2 P 320. Nach dem Entstauben der Flächen erfolgt der dritte Auftrag des Öls in derselben Vorgehensweise wie beim zweiten Auftrag. 753/13 Wichtige Hinweise: Da es sich bei einem Wachs um ein hygroskopisches Material (Wasser anziehend) handelt, sollte dieses nicht in Bereichen eingesetzt werden, wo mit andauernder Feuchtigkeit gerechnet wird. Hier kommt es sonst zu Fleckenbildungen. Den Ölspender SURFIX, nach dem Arbeiten in der Weißblechdose verwaren. Dies verhindert nicht nur die Selbstenzündungsgefahr, sondern verzögert auch auch das Eintrocknen des Schwamms. Kanten bzw. Hirnholzflächen müssen generell als Erstes geölt werden, da sie Aufgrund ihrer höheren Kapillarwirkung stärker Saugen und so Läufer als Flecken zurückbleiben können. Alle mit Öl in Kontakt getretene Gegenstände bzw. Verbrauchmaterialien (z.b.: Vliesscheiben, Reinigungstücher, Schwämme) entweder luftdicht in einem Metallbehälter aufbewahren oder wässern. Nicht auf brennbaren Materialien ausgebreitet trocknen lassen oder in den Mülleimer werfen! 4/5
Da sich einzelne Komponenten des Öles am Boden der Aufbewahrungsbehälter absetzen können, ist es notwendig diesen vor Gebrauch kräftig aufzuschütteln. Wird dies nicht durchgeführt, kann es zu längeren Trocknungszeiten und zu fehlerhaften Begleiterscheinungen und Eigenschaften des Öles kommen. Pflegeintervalle werden je nach Beanspruchung der behandelten Flächen abweichen. Deshalb ist hier der Überarbeitungsintervall nach optischem Eindruck zu wählen. Da die eingesetzten Öle in Kontakt mit Sauerstoff erhärten, ist eine stetig wechselnde Luftzufuhr während der Trocknungsdauer zu gewährleisten. Öle niemals in direkter Sonneneinstrahlung verarbeiten. Unter extremer Sonneneinstrahlung zieht das Öl zu schnell an und lässt sich deutlich schwieriger nacharbeiten. Unsere Anwendungsbeispiele sind die Dokumentation der von uns durchgeführten Arbeitsschritte. Grundsätzlich ist die Arbeit mit Maschinen, Handwerkzeugen, Holz und Chemieprodukten mit erheblichen Gefahren verbunden. Daher richten sich unsere Anwendungsbeispiele ausschließlich an geübte und erfahrene Handwerker. Eine Zusicherung für das Gelingen der hier vorgestellten Projekte können wir nicht übernehmen, da dies von Ihrem Geschick und den verwendeten Materialien abhängig ist. Wir sind um größte Genauigkeit in allen Details bemüht, können jedoch für die Korrektheit keine Haftung übernehmen. Wir schließen unsere Haftung für leicht fahrlässige Pflichtverletzungen aus, sofern nicht Schäden aus der Verletzung des Lebens, des Körpers oder der Gesundheit betroffen sind. Unberührt bleibt ferner die Haftung für die Verletzung von Pflichten, deren Erfüllung die ordnungsgemäße Durchführung des Vertrages überhaupt erst ermöglicht und auf deren Einhaltung Sie regelmäßig vertrauen dürfen. Eine Haftung für Mangelfolgeschäden übernehmen wir nicht. www.festool.de 5/5