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Transkript:

doepfer System A - 100 Triple VC Resonance Filter A-127 1. Einführung Audio In Level Audio In ext. CV VCF 1 Audio Mix A-127 VCRF LFO Frq. CV Ampl. VCF Frq. Resonance Audio Lev. VCF 2 VCF 3 Original Das Modul A-127 (VC Triple Resonance Filter) ist eine dreifache Resonanzfilter-Einheit, bestehend aus 3 getrennten Bandpaßfiltern mit einem gemeinsamen Eingang. Für jedes der Filter können Sie Filterfrequenz und Resonanz manuell einstellen; die Filterfrequenz ist darüberhinaus spannungssteuerbar. Jedes Filter verfügt über einen eigenen Audio-Ausgang. Zusätzlich steht ein Mischausgang zur Verfügung; dabei können Sie pro Filter den jeweiligen Signal-Anteil im Summensignal manuell einstellen. Weiterhin verfügt jedes Filter über einen internen LFO zur Filtermodulation (Dreieckwelle), bei dem Frequenz und Amplitude einstellbar sind. Anstelle des LFO's zur Filtermodulation können Sie auch eine externe Steuerspannung zuführen, deren Amplitude regelbar ist. H Alternativ kann jeder der drei Filter auch als 12 db-tiefpaßfilter mit Resonanzregelung betrieben werden. Hierzu müssen Sie einen Jumper auf der jeweiligen Filterplatine umstecken (s. Kap. 7. Anhang). 1

A-127 Triple VC Resonance Filter System A - 100 doepfer 2. VCRF - Übersicht ➁ ➂ ➄ ➅ ➆ A-127 VCRF Triple Voltage Controlled Resonance Filter ➃ 1 ext. CV LFO Frq. CV Ampl. VCF Frq. Resonance Audio Level Audio VCF 1 2 VCF 2 3 VCF 3 In Audio In Audio In Level 1 same circuit 2 same circuit 3 F ext. CV F Q LFO A VCF L M I X L L Original Mix ➀ ➇ 2

doepfer System A - 100 Triple VC Resonance Filter A-127 Bedienkomponenten: 1 A. In Level : Abschwächer für Eingangs-Signal Ein- / Ausgänge:! Audio In : Filtereingang Pro VCF: 2 LFO Frq. : Regler für LFO-Frequenz 3 CV Ampl. : Abschwächer für externe CV bzw. LFO-Amplitude 4 LED : Kontrolle für LFO bzw. externe CV 5 VCF Frq. : Regler für Filterfrequenz 6 Resonance : Regler für Filterresonanz 7 Audio Level : Pegel-Regler für Audio-Amplitude des Filters (*) Pro VCF: " ext. CV : CV-Eingang für Filterfrequenz Audio : Filterausgang $ Mix : Summenausgang 8 Original : Regler für Anteil des Original- Signals am Mix-Ausgang $ (*) Bei Modulen mit Produktionsdatum bis Ende 1998 wirkt der Regler 7 auf die Einzelausgänge und auf den Mix-Ausgang $. Bei Modulen mit Produktionsdatum ab Anfang 1999 wirkt dieser Regler nur auf den Mix-Ausgang $, nicht jedoch auf die Einzelausgänge. 3

A-127 Triple VC Resonance Filter System A - 100 doepfer 3. Funktionsprinzip Das Resonanzfilter A-127 enthält drei Bandpaßfilter mit einstellbarer Filterfrequenz f M, Resonanz und Amplitude. Bei einem Bandpaß werden die Frequenzbereich unter- und oberhalb der Filterfrequenz (hier auch als "Mittenfrequenz" bezeichnet) in gleicher Weise bedämpft ("Glockenkurve", s. Abb. 1). Auf diese Weise kann ein bestimmter Bereich aus dem Audio-Spektrum "herausgegriffen" werden. Bandbreite und mit dem Amplitudenregler die Lautstärke (s. Abb. 1). Zum besseren Verständnis des Aufbaus vom A-127 zeigt Abb. 2 die Verschaltung der internen Komponenten. ext. CV ext. CV " Audio VCF Frq. / CV VCF Frq. / CV LFO CV Ampl. 3 Audio Mix $ Audio In! Frq. 2 In Level 1 VCF Level 7 1 Mix f M Freq. f M Freq. Frq. 5 Res. 6 2 Original 8 Abb. 1: Durchlaßkurven eines Bandpasses mit niedriger (links) und hoher Resonanz 3 Pro Filter verschieben Sie mit dem Frequenzregler die Durchlaßkurve des Bandpasses auf der Frequenzachse, mit dem Resonanzregler bestimmen Sie die 4 Abb. 2: interner Aufbau des A-127 (ab 1999 liegt der Audio-Ausgang vor dem Pegelregler 7)

doepfer System A - 100 Triple VC Resonance Filter A-127 4. Bedienkomponenten 1 Audio In Level Mit dem Abschwächer 1 stellen Sie den Pegel des am Eingang! anliegenden Audio-Signals ein. Die Filtereingänge sind sehr empfindlich, so daß Sie auch Übersteuerungen der Filter bei normalen System-Pegeln (z.b. VCO) erzeugen können. In diesem Fall tritt die Übersteuerung ca. ab der Mittelstellung des Abschwächers 1 auf. H Ab Werk ist das Modul so eingestellt, daß der Abschwächer 1 nicht auf den Original-Regler 8 wirkt, d.h. "Effekt" (3 Filter) und "Original" können mit 1 und 8 getrennt eingestellt werden (s. Abb. 1). Dies können Sie durch Umstecken eines Jumpers auf der Mischplatine ändern (s. Kap. 7. Anhang), so daß Sie mit dem Abschwächer 1 den Gesamtpegel (Filter + Original) steuern können. 2 LFO Frq. Das Potentiometer 2 dient zur Einstellung der LFO- Frequenz. Der Frequenzumfang der vom LFO erzeugten Dreieckschwingung beträgt ca. 0.02 Hz (Periodendauer ca. 1 Minute) bis ca. 20 Hz (Periodendauer 1/20 Sekunde). 3 CV Ampl. Die Amplitude des Modulations-Signals stellen Sie mit dem Abschwächer 3 ein, wobei die jeweilige Modulationsquelle vom Zustand der Buchse " abhängt: Ist diese unbeschaltet, stellen Sie die Amplitude des internen LFO's ein; bei beschalteter Buchse stellen Sie die Amplitude der externen Steuerspannung ein. 4 LED Die LED 4 dient zur Kontrollanzeige des vom LFO gelieferten Modulations-Signals. 5 VCF Frq. Mit dem Regler 5 stellen Sie manuell die Filterfrequenz f M ein (Bereich: ca. 40 Hz bis ca. 8 khz). Die tatsächliche Filterfrequenz ergibt sich additiv aus der Reglerposition und dem Modulations-Signal (LFO oder externe Steuerspannung). 5

A-127 Triple VC Resonance Filter System A - 100 doepfer 6 Resonance Der Regler 6 dient zur Einstellung der Filterresonanz. Je mehr Sie diesen Regler aufdrehen, desto schmaler wird die Bandbreite des Bandpasses (s. Abb. 1). H Beim Betrieb als Tiefpaßfilter, heben Sie mit dem Regler 6 die das Frequenzband im Bereich der Filterfrequenz an (s. auch Tiefpaßfilter A- 120 und A-122). Eine Eigenresonanz (Selbst- Oszillation) ist jedoch nicht möglich. 7 Audio Level Mit dem Abschwächer 7 stellen Sie den Signalanteil des jeweiligen Filters im Summensignal an Ausgang $ ein. H Bei Modulen mit Produktionsdatum bis Ende 1998 wirkt der Regler 7 auch auf die Einzelausgänge, ab 1999 nur auf den Mix-Ausgang $. 8 Original Das am Filtereingang! anliegende Originalsignal können Sie ebenfalls dem internen Mischer zufügen. Den Signalanteil des Originalsignals im Summensignal bestimmen Sie dabei mit dem Abschwächer 8. H Ab Werk ist das Modul so eingestellt, daß der Abschwächer 1 nicht auf den Original-Regler 8 wirkt, d.h. "Effekt" (3 Filter) und "Original" können mit 1 und 8 getrennt eingestellt werden (s. Abb. 1). Dies können Sie durch Umstecken eines Jumpers auf der Mischplatine ändern (s. Kap. 7. Anhang), so daß Sie mit dem Abschwächer 1 den Gesamtpegel (Filter + Original) steuern können. 5. Ein- / Ausgänge! Audio In An dieser Buchse führen Sie das zu filternde Audio- Signal zu. " ext. CV Die Buchse " ist der Steuerspannungs-Eingang zur Filtermodulation mit einer externen Steuerspannung (ADSR, LFO, Sequenzer, s. Kap. 7. Anwendungsbeispiele). H Die Buchse ist als Schaltbuchse ausgelegt. Ist sie unbeschaltet, dient der interne LFO als Modulationsquelle. 6

doepfer System A - 100 Triple VC Resonance Filter A-127 Audio Am Filter-Einzelausgang steht das mit dem Filter bearbeitete Signal zur Verfügung. Der Audio-Level- Regler 7 wirkt - entgegen der Skizze auf der ersten Serie der A-127-Frontplatten - auch auf den Einzelausgang. Der Einzel-Ausgang sitzt hinter dem Regler für den Audio-Level. $ Mix An der Buchse $ greifen Sie das Summensignal des internen Mischers ab. Dieses enthält die Signalanteile der drei Filter (Pegel pro Filter regelbar mit Regler 7) und das Originalsignal (Pegel regelbar mit Regler 8). 6. Anwendungsbeispiele Das Modul A-127 ermöglicht durch die Steuerung der Filterfrequenzen mit den internen LFO's oder per externen Steuerspannungen sehr komplexe Filterverläufe. Die Steuermöglichkeiten mit externen Modulationsquellen sind sehr vielfältig; hier einige Beispiele dazu: LFO andere Kurvenformen als Dreieck; LFO-Frequenz im Audio-Bereich ADSR unterschiedliche Hüllkurven pro Filter; komplexe Filter-Sweeps MIDI-Interface A-191 unterschiedliche MIDI-Controller für die einzelnen Filter: MIDI-gesteuerte "Vokale" (s. Beispiele hinten) Random-CV A-118 zufällige Filterverläufe Theremin A-178 Filtersteuerung per Handbewegung 7

A-127 Triple VC Resonance Filter System A - 100 doepfer Sequencer A-155 oder MAQ 16/3 Vocoder- und sprachähnliche Effekte mit gezielten externen CV-Einspeisungen (s. u.) S&H-Filtereffekte mit A-148 Sample&Hold greift zu definierten Zeitpunkten (Clock) auf Signale beliebiger Modulationsquellen (LFO, Noise, Random, VCO, etc.) zu (s. Abb. 3) Clock Mod. Source Mod. Source Mod. Source S&H S&H S&H Audio In Clock Clock Clock Abb. 3: S&H-Filtereffekte mit A-148 A-127 ext. CV 1 2 3 Mix Das Resonanzfilter A-127 können Sie insbesondere zur Bildung von Formanten einsetzen. Dabei handelt es sich um besondere feste Frequenzen oder Frequenzspektren eines Instruments, eines Raumes oder einer akustischen Schaltung, die im Gesamtspektrum deutlich hervortreten. Während bei der akustischen Wiedergabe in Räumen Equalizer dazu eingesetzt werden, diese Formanten auszugleichen, d.h. zu unterdrücken, können Sie mit dem Resonanzfilter derartige Formanten simulieren, um einen lebendigeren Klang zu bekommen. Eine besondere Anwendung der Bildung von Formanten ist die Simulation menschlicher Sprache, genauer: die Simulation menschlicher Vokallaute. Beim Menschen erregt bei den Vokalen der obertonreiche Stimmbandklang in Mund, Nase und Rachen Resonanzen, deren Frequenzlage insbesondere von der Mund- und Zungenstellung abhängen. Jeder Vokal wird so charakterisiert durch Formantbereiche; dies sind Frequenzbereiche, innerhalb derer unabhängig vom Stimmbandgrundton alle Teiltöne durch Resonanz verstärkt werden. Die wichtigsten Formantbereiche der Vokale in der deutschen Sprache gibt die Abb. 4 wieder. 8

doepfer System A - 100 Triple VC Resonance Filter A-127 u o a a oua e i + o + u f [khz] 0.2 0.4 0.6 0.8 1.2 1.8 2.6 5.0 + a + u + o Abb. 4: Formantbereiche der Vokale in der deutschen Sprache Im Patch von Abb. 5 wird dieser Prozeß mit zwei Bandfiltern des A-127 simuliert, wobei als Klangquelle der Sägezahn eines VCO's dient. Ein Sequenzer A- 155 steuert das Resonanzfilter A-127 an. Die Tonhöhe bestimmen Sie per Keyboard. Die Resonanz der beiden Bandfilter sollten Sie dabei auf einen hohen Wert einstellen. Die erzeugten Laute hören sich noch realistischer an, wenn Sie die einzelnen Laute ineinander übergehen lassen (Glide-Control beim A-155). P Verwenden Sie als Klangquelle auch nichtharmonische Spektren (z.b. Ringmodulator-Signale) für Ihre Klang-Experimente. Eine andere Quelle für Formantbereiche von Vokalen der englischen Sprache findet sich in Allen Strange's Buch "electronic music". Dort sind für einen Vokal jeweils drei Formantbereiche angegeben (s. Tabelle 1). Band ee i e ae ah aw u oo A er 1 270 390 530 660 730 570 440 300 640 490 2 1990 1840 17290 18420 870 1190 1350-3 3010 2550 2480 2410 2440 2410 2240 2240 2390 1690 Tab. 1: Frequenzen der Bandpässe 1 bis 3 zur Erzeugung "männlicher" Vokalllaute (aus: Allen Strange, "electronic music") Falls Sie das Patch aus Abb. 5 verwenden möchten, nehmen Sie in diesem Fall nur die beiden ersten Reihen der Tabelle. Andernfalls bietet sich zur Realisierung von drei Formantbereichen pro Vokal der Sequenzer MAQ 16/3 mit 3 Steuerspannungen pro Step an oder Sie verwenden zwei parallel laufende A-155. Im letzteren Fall können Sie die freie vierte CV z.b. zur Tonhöhensteuerung (anstelle externem Keyboard) oder zur Erzeugung unterschiedlicher Decay-Zeiten (VC-ADSR statt ADSR) einsetzen. 9

A-127 Triple VC Resonance Filter System A - 100 doepfer CV VCO A-127 Mix VCA Clock ext. CV 1 2 A-155 1 2 3 4 5 6 7 8 Trig. 1 ADSR Post 1 Post 2 Abb. 5: Simulation von Vokallauten 10

doepfer System A - 100 Triple VC Resonance Filter A-127 7. Anhang Umstellen der Filter-Charakteristik Die Charakteristik der einzelnen Filter beim Modul A-127 wird durch die Position einer Steckbrücke (engl. jumper) bestimmt, die auf einer dreipoligen Steckerleiste sitzt. Ab Werk ist das Modul so eingestellt, dass jedes der drei Filter je einen Bandpaß bildet (Position "BP"). Sie können jedes der drei Filter individuell umstellen, so dass es stattdessen als 12 db-tiefpaß arbeitet. Bei allen Platinenversionen befindet sich die betreffende Stiftleiste mit Jumper auf der Filterplatine. Bei den Platinenversionen 1 und 2 ist die Stiftleiste mit J1 bezeichnet. Die Position ist in der rechtsstehenden Skizze angegeben. Bei der Platinenversion 3 ist die Stiftleiste mit JP5 bezeichnet und befindet sich hinter der Ausgangsbuchse des Filters. Der Jumper kann von der Position "BP" auf die Position "LP" (Tiefpaß, engl. low pass) umgesetzt werden, so dass der betreffende Filter nun als Tiefpass arbeitet. Es kann auch ein Umschalter vorgesehen werden. Abb. 6: Filterplatine des A-127 (Platinenversionen 1 und 2) 11

A-127 Triple VC Resonance Filter System A - 100 doepfer Umstellen der Wirkung von Regler 1 Ab Werk ist das Modul so eingestellt, daß der Abschwächer 1 nicht auf den Original-Regler 8 wirkt, d.h. "Effekt" (3 Filter) und "Original" können Sie mit 1 und 8 getrennt einstellen. Dies können Sie ändern, indem Sie den Jumper J3 (Platinenversionen 1 und 2) bzw. JP4 (Platinenversion 3) auf der Mischplatine von der Position "Pre" (Lieferzustand ab Werk) auf die Position "Post" umstecken. In diesem Fall liegt der Regler 8 hinter dem Abschwächer 1, so daß sich dieser auf den Gesamtpegel (Filter + Original) auswirkt. Die Lage des Jumpers J3 bei den Platinenversionen 1 und 2 finden Sie in der Abbildung auf der rechten Seite. Bei der Platinenversion 3 befindet sich der entsprechende Jumper JP4 rechts neben dem Audio In Level-Regler. Abb. 8: Mischplatine des A-127 (Platinenversionen 1 und 2) 12