Reisebericht Spreewaldreise. Perlen in Brandenburgs Süden

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Transkript:

Reisebericht Spreewaldreise Perlen in Brandenburgs Süden 05.05.-10.05. 2015 Teilnehmer: 11 Reiseleiter Rolf Schneider Anzahl der beobachteten Vogelarten: 135 Beobachtungsorte bei www.naturgucker.de nachlesbar: Lehde Kahnsdorfer See Nuqua-Wiesen Tongrube Hohenleipisch Pomologischer Garten Döllingen Stoßdorfer See Wanninchen Borcheltsbusch Buchenhain Byhlegurer See Nach der Begrüßungsrunde ging es zum Kahnsdorfer See, wo wir gleich zwei Singschwäne im Brutrevier sahen. Zwei Rohrdommeln riefen aus dem Schilf und auf der gegenüberliegenden Seeseite jagten auch wiederum zwei Raubwürger. An der Slawenburg Raddusch beobachteten wir Schwarzkehlchen und Dorngrasmücke und auf dem Bischdorfer See flogen Fischadler und einige Flussseeschwalben. An unserem artenreichsten (97!) zweiten Tag ging es Richtung Lübben. Hier half uns Tom Noah fünf zum Teil prächtige Rotkehlpieper zu finden, die die meisten von uns noch nie zu Gesicht bekommen hatten. An der gleichen Stelle waren Thunberg-Schafstelzen,

Steinschmätzer, Schilfrohrsänger, Drosselrohrsänger und noch nicht flügge Kiebitzküken zu beobachten. Als eine Kampfläufergruppe sich noch annäherte wollten wir eigentlich gar nicht mehr weiter ziehen. Aber es gab ja noch gut Ortolane zu beobachten, sowie ein besetzter Seeadlerhorst im Spektiv und über 20 Bruchwasserläufer in einer vernässten Wiese. Der Nachtexkursion sahen wir den ursprünglichen Ausbreitungsort der in Brandenburg brütenden Singschwäne mit einem anwesenden Brutpaar. Weiterhin ein sehr großer Schlafplatz von Schafstelzen, und Bekassinenrufe im Dunklen. Am nächsten Morgen fuhren wir nach Wanninchen und wurden von Herrn Donat an eine interessante Stelle geführt, wo wir Rothalstaucher, fliegende Pirole, erste Neuntöter und allerlei Greife ausgiebig beobachten konnten. Bei der Sielmannstiftung sahen und hörten wir eine Turteltaube, Uferschwalben flogen und das Highlight des Tages war ein Wiedehopf ganz nahe auf einem Koppelpfosten. Am Borcheltsbusch hatten wir brütende Gartenrotschwänze im Turm und eine Weisswangengans unter Graugänsen vor dem Turm. Vor dunklen Regenwolken jagten zwei Baumfalken in geringer Entfernung. Später am Stoßdorfer See brauchten wir trotz zahlreicher Spektive eine Zeit um zwei Schwarzkopfmöwen unter vielen Hunderten anderer Möwen herauszupicken. Auch Nilgänse brüten auf dieser dicht besetzten Vogelinsel. Nach einem Stehkaffe ging es früh am nächsten Morgen zum entfernten Forsthaus Prösa an der Grenze zu Sachsen. In der Heide sahen wir Schwarzkehlchen, Baumpieper und einen Wiedehopf. Das dort mit Schautafeln vorgestellte Auerwild ließ sich nicht blicken. Nachmittags konnten wir vom Lobenmoor-Turm aus ohne zu stören in das Brutrevier von zwei Kranichpaaren hineinsehen, sogar einige Fotos durchs Spektiv gelangen. Am vierten Tag suchten wir bei der Morgenexkusion nach der Sperbergrasmücke und fanden Wendehals, Gelbspötter und Neuntöter. Auf besonderen Wunsch fuhren wir nach dem Frühstück noch einmal zur Rotkehlpieperstelle. Tatsächlich fanden wir zwei Tage später noch einen durchziehenden Rotkehlpieper. Schilfrohrsänger und Steinschmätzer waren Nahrung suchend noch an der gleichen Stelle. Später an den Schlepziger Teichen sahen wir erste Beutelmeisen und Tom entdeckte auch ein fertiges Nest. Drosselrohrsänger, Kuckuck und Misteldrossel waren gut zu sehen. Im Schlick zeigten sich Grünschenkel, Dunkle Wasserläufer, Kampfläufer, Bruchwasserläufer und jeweils 2 Sand- und Flussregenpfeifer. Nach dem guten Mittagessenschwammen am Byhlegurer See Schwarzhals- und Rothalstaucher, Flussseeschwalben jagten und in der Wiese ließ sich ein Moorfrosch beobachten.

Am letzten Tag fand ein Teil unserer Gruppe noch den vermuteten Brachpieper am Kahnsdorfer See, andere hatten dafür den Grünspecht direkt vor dem Hotel. Spreewald ohne Kahnfahrt geht gar nicht, also ließen wir uns staken und waren begeistert von der Ruhe auf dem Wasser. Gebirgsstelzen flogen, Nest suchende Baumläufer und ein Mittelspecht waren vom Kahn aus zu beobachten. Außer der Vogelwelt sind noch Großer Zangenbock, Balkenschröter, Landkärtchen und Trauermantel erwähnenswert. Botanisch sind das Schmalblättrige Wollgras und das Gewöhnliche Spreizende Greiskraut hervorzuheben. Bei der nächsten Tour holen wir dann aber die verpassten Zielarten, versprochen. Artenliste: