Lüdenscheid, Sonntag, d. 14. Mai 2017

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Transkript:

Erweckung und Erbauung zur Sauerländischen Erweckungsbewegung in weiteren Beispielen aus dem Gebiet des heutigen Märkischen Kreises im Zeitraum von 1745 bis 1900 Lüdenscheid, Sonntag, d. 14. Mai 2017

1. Einleitung und Hinführung zum Thema Persönliche Erinnerungen, die tiefer gingen

Prediger R. Ahrens und P.Lenz

Die man noch von Holland kennt

Pfarrer Paul Deitenbeck, Lüdenscheid (1912 bis 2000)

Aus: Dietmar Simon / Michael Nürenberg Die besten Tage unseres Lebens. Jugendkultur in Lüdenscheid von 1960 bis 1980, 2013, Seite 160

2. Erweckung und Erbauung und die beiden Bücher Wolfgang Dietrichs von 2015 und 2017

Lüdenscheid für den Herrn. Das ist die Evangeliumssonne von Lüdenscheid! (Hermann Heinrich Grafe)

2. Erweckung und Erbauung und die beiden Bücher Wolfgang Dietrichs von 2015 und 2017

Peter Wilhelm Sonnenhol (1825 bis 1911) mit seiner Frau - und rechts der Pfarrer, der ihn taufte und konfirmierte und prägte: Kaspar Philipps (1795 bis 1849); Bild unten: Gemeindeältester Scheffel mit Frau

Superintendent Kaspar Philipps hier mit seiner Ehefrau und rechts der doppelte Schwiegersohn der beiden: Pfarrer Karl Ludwig Josephson, Pfarrer in Deilinghofen, danach in Barmen-Wupperfeld, wohin die Witwe Philipps mach dem frühen Tod des Mannes zog

Pfr. August Rauschenbusch (1816 bis 1899) in Altena kurze Amtszeit mit Erweckungswelle, die auch den Scheffel-Kreis erfasste, den Ur-Kreis der FeG Lüdenscheid

August Rauschenbusch wanderte nach kurzer Zeit als Altenaer Pfarrer in die USA aus, ließ sich taufen und wurde führender Baptist; dessen Sohn Walter Rauschenbusch (Bild rechts) wurde sehr prominent als Professor und Vater des Social Gospel

Auch eine Wende - die Idee, den Hof zu öffnen, kam für Peter Wilhelm Sonnenhol von hoher Stelle: Generalsuperintendent Dr. Julius Wiesmann (rechts)

Der Sohn: Wilhelm Sonnenhol (1858 bis 1930), ein geistig und geistlich reges Original: der Theologe im Bauernrock ; Hottebruch war die neue Adresse nach Aufgabe des Beckerhofs wegen der Talsperre

Der Liederkaiser Peter Wilhelm Kaiser (1827 bis 1908) und Kaisers Hof in Werkshagen (Ölgemälde; Umschlag des 2. Bandes)

Bedeutung der Oberbergischen Erweckungsbewegung - Pfr. Jakob Gerhard Engels, 1826-1897, aus Nümbrecht (unten links) zusammen mit Pfr. Carl Gottlieb Trommershausen, 1806-1888, auf die Leute im Sauerland und auf P.W. Kaiser und P.W. Sonnenhol!

Dahle, der besondere Segensort, geprägt von Pfarrer Johann Heinrich Hasenkamp (1750 bis 1814)

Hottebruch, Hof Kaiser, Drögenpütt und Beckerhof

Johann Gangolf Wilhelm Forstmann (1706 bis 1759), geboren in Iserlohn, Pfarrer in Hemer und danach Solingen, eng zusammen mit Zinzendorf und bekannt mit Gerhard Tersteegen: Forstmann, Zinzendorf und Tersteegen (von links)

Forstmanns Nachfolger in Hemer und Schüler Pfarrer Johann Dietrich Angelkorte (1710 bis 1751): ganz und gar Mann der Brüdergemeine (unten seine gedruckter Lebenslauf, danke an Prof. Dr. Jörg Trelenberg, Hemer, der einen 40seitigen Angelkorte-Aufsatz schrieb)

Weit über 200 Jahre ein Ort der Erweckten : der frühere Deilinghofer Kirchenkotten auf Hemer-Gebiet die Heimat der Freunde der Herrnhuter Brüdergemeine bis nach dem 2. Weltkrieg in der heutigen Sundwiger Mühle, der ältesten intakten Wassermühle im MK-Kreis

Von 1765 bis zu seinem Tod 1791 war Pfarrer Gottfried Dümpelmann an der Stephanuskirche Deilinghofen (links), erweckt im Geiste der Brüdergemeine und Lehrer und Freund von Pfarrer Johann Abraham Strauß (Bauernkirche Iserlohn, dort tätig von 1782 bis 1836) Strauß auf dem Bild rechts -

Patrizierhaus mit Garnbleiche Stephanopel neugegründete Deilinghofer Außenstation seit Gottfried Dümpelmann, herrnhutisch geprägt wie dieser; ab Ende 19. Jahrhundert: besonderer Segensort von Deilinghofen für die Umgebung mit Riesenmissionsfesten (bis in die 50er Jahre des 20. Jahrhunderts) http://www.missionsfeste.stephanopel.de/

Johann Abraham Strauß (1754 bis 1836), das Iserlohner Pfarrer-Original an der Bauernkirche, ein großer Erweckungsprediger in Iserlohn seit 1782

In Berlin war Gerhard Friedrich Abraham Strauß, der Sohn des alten Strauß, Hofprediger und dann Oberhofprediger und dazu Professor der Praktischen Theologie und auch Erweckungsprediger am Berliner Dom Vgl. im Internet: www.gerhard-friedrich-abraham-strauss.de

Das imposante von Scheiblersche Haus in Iserlohn gehörte dem reichsten Mann Iserlohns Friedrich von Scheibler und seiner Frau Luise von Scheibler, letztere war wie ihr Mann herrnhutisch inspiriert und ging später zu Blumhardt nach Bad Boll, wo sie auch begraben ist

urde Auch deutlich ein Sympathisant der Brüdergemeine: Pfarrer August Rauschenbusch in Altena, der Erwecker, der auswanderte und Baptist wurde.

Der Liederkaiser kannte gut die Wege nach Sundwig (oben) und Stephanopel (unten)

Gemeindegründer Iserlohn-Grüne: Fritz Richter bekam geistliche Tipps in der Sundwiger Mühle (Urenkel Hans-Hermann Richter sitzt oft in Iserlohn-Barendorf im Gottesdienst am Flügel, und die Richter-Enkelin Esther Knöppel ist auch rege im Gemeindeleben dabei ) Im Sommer 2016 stand zum 125jährigen Bestehen der FeG Iserlohn in der kleinen Festschrift als historischer Rückblick zu Fritz Richter und den anderen Neuangesprochenen ganz am Anfang: "Man ging zu Treffen von anderen wiedergeborenen Christen in Dahle, Hemer und Deilinghofen" (womit die Mühle und Stephanopel ganz sicher mitgemeint ist...)