Kulturkreis-Reisen 2010 Kunstlandschaft Flandern und Brabant Programmgestaltung und Reiseleitung: Timo Goldmann, Kunsthistoriker 1. Reise: 19. bis 25. Juni 2010 2. Reise: 28. August bis 3. September 2010 Sehr geehrte Mitglieder und Freunde des Kulturkreises Die Glockenspiele der Belfrieds, jener charakteristischen alten Stadttürme, sind die akustische Überraschung in dieser vielleicht reichsten Kunstlandschaft nördlich der Alpen. Wo sonst in Westeuropa finden sich auf so kleinem Gebiet, wie es die historischen Regionen Flandern und Brabant darstellen, eine solche Fülle an einzigartigen Bau- und Kunstwerken? Der Handel und die Tuchherstellung bescherten den stolzen alten Städten Belgiens ungeheuren Reichtum, der im 14. Jahrhundert unter der Herrschaft der Herzöge von Burgund die Voraussetzung zum Aufblühen der bildenden Künste führte, in sich aber auch den Keim zum «Herbst des Mittelalters» barg. Faszinierende Stadtensembles, eindrucksvolle Sakral- und Profanbauten, kostbare Kunstsammlungen, die Schönheit einer durch das Meer und die Flüsse geprägten Landschaft, reizvolle Gegensätze zwischen dem quirligen Stadtleben und der Stille auf dem weiten Land, werden lange in unserer Erinnerung nachklingen. Dafür garantiert schon unser allseits geschätzte und sehr kompetente Reiseleiter, Timo Goldmann. Im Januar 2010 wird Timo Goldmann in Zollikon an drei Vortragsabenden in das Thema «Flämische Malerei» einführen. (11., 18. und 25. Januar, Buchung ab Dezember 2009.) Vorträge und Reise ergänzen sich, sind jedoch voneinander unabhängige Veranstaltungen. Wir freuen uns auf Sie. Für das Vorstandsteam des Kulturkreises Zollikon grüsse ich Sie mit einem belgischen Schokoladeherz Verena Pighi
Reisetermine: 19. 25. Juni 2010, Samstag Freitag 28. Aug.- 3. Sept. 2010, Samstag Freitag Leitung: Timo Goldmann, Kunsthistoriker Preis pro Person im Doppelzimmer: CHF 2 560.- Zuschlag Einzelzimmer: CHF 460.- Zuschlag Nichtmitglieder Kulturkreis Zollikon CHF 100.- Jahresreiseversicherung: CHF 89.- (Annullation, Extrarückreise) Leistungen: SWISS-Flüge ab/bis Zürich Bequemer Bus, alle Eintritte, Halbpension Gutes Mittelklassehotel in Gent für 6 Nächte (Hotel Cour Saint-Georges) Reiseprogramm 1. Tag (Sa): Anreise - Tournai Flug von Zürich nach Brüssel und Fahrt nach Tournai. Die fünftürmige Kathedrale von Tournai zählt zu den bedeutenden Zeugnissen mittelalterlicher Baukunst in Belgien. Während Langhaus und Querhaus noch der romanischen Bauphase angehören, wurde der dreischiffige Chor im gotischen Baustil nach dem Vorbild der Kathedrale von Reims errichtet. Im Domschatz werden zwei kostbare Reliquienschreine und andere wertvolle Sakralgegenstände aufbewahrt. Tournais dreieckige Grand' Place mit dem ältesten Belfried Nordeuropas rahmen prächtige Wohn- und Zunfthäuser aus Gotik und Renaissance. Im von Victor Horta entworfenen Kunstmuseum mit einer sehr reichen Gemäldesammlung erinnert eine Dokumentation an den Maler Rogier van der Weyden, den grössten Sohn der Stadt. A- bendessen in Gent. 2. Tag (So): Westflandern Ein Juwel ist das spätgotische Rathaus von Oudenaarde. Im Innern sind einige Bilder des in der Stadt geborenen Genremalers Adriaen Brouwers zu sehen. In der hübschen Altstadt von Kortrijk besuchen wir den Beginenhof und erfahren vom aufopferungsvollen Leben seiner Bewohnerinnen. In der Liebfrauenkirche verdienen die Werke zweier Künstler Aufmerksamkeit, die als Vorläufer der altniederländischen Malerei gelten können: Melchior Broederlam und André Beauneveu. Am Marktplatz der nach dem 1. Weltkrieg wieder aufgebauten Stadt Ypern erleben wir mit der monumentalen Tuchhalle, dem Rathaus, Fleischhalle und Stadtkirche eines der grossartigsten Architekturensembles des späten Mittelalters in Europa. In Brügge scheint die Zeit still zu stehen: Verwinkelte Gassen, stumme Kanäle, schöne Giebelhäuser, Kirchen und Türme prägen das mittelalterliche Stadtbild. Ein Spaziergang und eine Grachtenfahrt vermitteln uns einen ersten Eindruck. Abendessen in Gent.
3. Tag (Mo): Gent - Stadt der Türme Am Zusammenfluss von Schelde und Leie gelegen verdankte Gent der Herstellung und dem Handel von Tuch seinen Wohlstand. Die herrliche Altstadt überrascht durch den Wechsel von grosszügigen Plätzen, verwinkelten Gassen und malerischen Wasserläufen. Wir sehen den Belfried, das Rathaus, die Tuchhalle, den alten Hafen mit Zunfthäusern und die mächtig-finstere Burg Gravensteen. Eine durchaus eigenständige Weiterentwicklung der französischen Kathedralgotik stellt Flanderns gotische Sakralarchitektur dar, deren Merkmale an den grossen Kirchen Gents deutlich hervortreten. In der Kathedrale St. Bavo bewundern wir den Genter Altar der Gebrüder van Eyck, ein Schlüsselwerk der europäischen Kunstgeschichte. Nach dem gemeinsamen Mittagessen haben wir am Nachmittag Zeit für eigene Entdeckungen. Vielleicht für eine Grachtenfahrt oder einen Spaziergang zum Beginenhof. Von den vielen Genter Museen überraschen vor allem das S.M.A.K. mit seiner Sammlung von Gegenwartskunst und das Museum für Kunstgewerbe. 4. Tag (Di): Brügge - Weltstadt des Mittelalters Das Goldene Säkulum Brügges ist die Zeit der Spätgotik. Während die grossen Kirchen bereits in früheren Jahrhunderten errichtet wurden, entstehen im 15. Jahrhundert prachtvolle kommunale Bauwerke wie die Halle mit dem Belfried, das Rathaus und die Kanzlei, aber auch Privatpaläste wie jener der Familie Gruuthuse sowie fromme Stiftungen von Hospitälern und Beginenhöfen. In der Liebfrauenkirche befinden sich mit der Brügger Madonna ein erstaunliches Frühwerk Michelangelos und kostbare Bronzegrabmäler für Maria von Burgund und Karl den Kühnen. Im Groeninge-Museum betrachten wir herausragende Tafelbilder von Jan van Eyck, Rogier van der Weyden und anderer Meister der altniederländischen Malerei. Nachmittags fahren wir durch eine von Kanälen und Alleen geprägte Landschaft in das malerische Städtchen Damme, wo wir Flanderns Volksheld Tijl Uilenspiegel begegnen. Weiterfahrt an die belgische Nordseeküste, wo wir auch zu Abend essen. 5. Tag (Mi): Hauptstadt Brüssel Keine Stadt Belgiens hat sich in den letzten Jahren mehr verändert und präsentiert sich heute als spannungsreiche Mischung aus Tradition und Moderne. Barocke Paläste und neue Verwaltungsgebäude prägen das Stadtbild Brüssels ebenso wie Bauwerke des Jugendstils und Historismus. Die Grand' Place gilt als einer der schönsten Plätze der Welt. Vom gotischen Rathaus war bereits Albrecht Dürer tief beeindruckt. Die prächtigen, den gesamten Platz umstehenden Zunfthäuser erfuhren nach der Zerstörung durch Ludwig XIV. ab 1695 eine einheitlich barocke Neugestaltung. Hauptbeispiele der Brabanter Gotik sind die Kathedrale St. Michael und die Kirche Notre-Dame du Sablon. Das weltberühmte Königliche Museum der Schönen Künste besitzt neben seinen Alten Meistern eine umfangreiche Kunstsammlung des 19. und 20. Jahrhunderts mit so herausragenden Vertretern der belgischen Moderne wie James Ensor, René Magritte und Paul Delvaux. Mittagessen in Brüssel.
6. Tag (Do): Hafenstadt Antwerpen Einen überwältigenden Eindruck hinterlässt der Antwerpener Grote Markt mit Gildehäusern aus Gotik und Renaissance und dem grosse Ambitionen verratenden Rathaus. In der gotischen Liebfrauen-Kathedrale, deren graziös-filigraner Nord-Turm die Altstadt beherrscht, widmen wir drei Altarbildern von Peter Paul Rubens unsere Aufmerksamkeit. Einblicke in die Lebenswelt der Antwerpener Patrizier zur Rubenszeit vermitteln das berühmte Verlagshaus Plantin-Moretus, das seiner Einzigartigkeit wegen als Weltkultur-Erbe eingestuft wurde. Sehen wir die original eingerichtete Druckerei, die mit kostbaren Möbeln und Kunstwerken eingerichteten Wohnräume, aber auch seltene Druckerzeugnisse und prachtvoll illustrierte Handschriften. Allen Hauptmeistern der altniederländischen, flämischen und belgischen Malerei können wir im Museum der Schönen Künste begegnen; oder am Nachmittag das geschäftige Leben in den schönen Einkaufsstrassen der Stadt geniessen. Rückfahrt nach Gent und Abendessen. 7. Tag (Fr): Bischofsstadt Mecheln und Universitätsstadt Löwen Die reizvolle, vom Flüsschen Dijle umflossene Altstadt von Mecheln - viele Jahre hindurch Residenz der kaiserlichen Statthalter von Flandern - besitzt eine Reihe geschichtsträchtiger Paläste und Höfe, an denen die Entwicklung vom noch festungsartigen Adelssitz des 15. Jahrhunderts zum repräsentativen Wohnschloss des 16. Jahrhunderts deutlich wird. In der gotischen Kathedrale St. Rombout illustriert eine Folge von detailreichen Tafelbildern das Leben des Stadtpatrons. Das Stadhuis der alten Universitätsstadt Löwen zählt wegen seines überreichen plastischen Schmucks zu den schönsten spätgotischen Rathäusern Europas. Zur Ausstattung der Peterskirche gehört der Abendmahlsaltar des altniederländischen Malers Dirk Bouts. Fahrt nach Brüssel und Rückflug in die Schweiz.
Kulturkreis-Reisen 2010 Kunstlandschaft Flandern und Brabant 19. 25. Juni 2010 28. August - 3. September 2010 Anmeldeformular Bitte schreiben Sie alle Ihre Namen und Vornamen gleich wie im Pass 1. Person 2. Person Name:...... Vorname:...... Strasse:...... PLZ, Wohnort:...... Tel. (tagsüber):...... Reisetermin: 19. - 25. Juni 2010 28. August 3. September 2010 Bei Überbuchung der gewählten Reise ist der andere Termin möglich unmöglich Zimmer: Ich teile ein Doppelzimmer mit:... Einzelzimmer erwünscht Versicherung (Jahresreiseversicherung: Annullation, Extrarückreise) 1. Person benötigt Reiseversicherung 2. Person benötigt Reiseversicherung Mitgliedschaft Kulturkreis Zollikon: 1. Person ist nicht Mitglied des Kulturkreises Zollikon 2. Person ist nicht Mitglied des Kulturkreises Zollikon Datum:... Unterschrift:... Anmeldung bis 30. November 2009. Senden Sie das Formular bitte direkt an den Organisator dieser Reise: rhz reisen, Bäderstr.21, Postfach, 5400 Baden Tel: 056 221 68 00 Fax: 056 221 68 62, E-Mail: info@rhzreisen.ch Die Berücksichtigung erfolgt nach Eingangsdatum der Anmeldungen.