Einbindung von Lokalen Bibliothekssystemen in das Identity Management einer Hochschule

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Transkript:

Einbindung von Lokalen Bibliothekssystemen in das einer Hochschule (und weiteres zum von der ) Till Kinstler Verbundzentrale des, Göttingen http://www.gbv.de/ 1

Agenda / Identitätsmanagement Beispiel innerhalb einer Hochschule: FH Braunschweig/Wolfenbüttel Beispiel organisationsübergreifend: Virtual Home Organization für die Einzelnutzer der Nationallizenzen http://www.gbv.de/ 2

/ Identitätsmanagement (IdM) Verwaltung von Personendaten oft gebraucht als Begriff für die zentrale Zusammenfassung und Verwaltung von Personendaten in einer Organisation Ziel: Person hat eine eindeutig zugeordnete digitale Identität zur Nutzung aller Dienste einer Organisation oft: zentrale Authentifzierung und Autorisierung Trennung von Personendaten und Anwendungen / Diensten bzw. mindestens Import- / Exportmöglichkeit von Personendaten Zusammenfassung aller zur Nutzung von Diensten notwendigen Eigenschaften ( Attribute ) einer Identität http://www.gbv.de/ 3

IdM und Bibliotheken viele Dienste von Bibliotheken arbeiten mit Authentifizierung / Personendaten, z.b.: lokale Bibliothekssysteme / Ausleihe Zugriff auf lizensierte Angebote personalisierte Dienste Dokumentserver (Veröffentlichung) meist eigene Benutzerverwaltungen in Bibliotheken oft eigene Eigenschaften / Attribute: Bibliotheksbenutzernummer, externe Benutzer... http://www.gbv.de/ 4

Probleme bei der Einführung des IdM organisatorische: wo sind die Personendaten? wer verwaltet sie? Bereitschaft zur Kooperation? Datenschutz (Aufklärung der Nutzer!)... technische: viele unterschiedliche Systeme mit eigener Nutzerverwaltung oft keine klare Trennung zwischen Anwendung und Nutzerverwaltung, keine definierten Schnittstellen unterschiedliche technische Ansätze für IdM: Metadirectory, Proxy- Directory, relationale Datenbanken, föderierte Systeme wie Shibboleth... viele Features im Umfeld: Chip-/Magnetkarten, Single Sign On (SSO), Selbstbedienung... http://www.gbv.de/ 5

IdM an der FH Braunschweig / Wolfenbüttel Zusammenfassung aller Personendaten in einem zentralen IdM-System beim Rechenzentrum Ziele: Abgleich der diversen Personendatenbestände in der Hochschule Personendaten sollen nur noch an einer Stelle verwaltet werden Einheitliches Login für Nutzung aller elektronischer Angebote der Hochschule (Email, Computerbenutzung, Anmeldung zu Prüfungen/Veranstaltungen, WLAN, Bibliothek...) Einführung einer FH-Card http://www.gbv.de/ 6

FH Wolfenbüttel Registrierung Immatrikulation / Einstellung /... Benutzung FH Card / FH Benutzerdaten Directory (LDAP) FH Benutzername Pica Benutzernummer Proxy- Skript LBS Benutzer -DB Authentifizierung / Autorisierung http://www.gbv.de/ 7

Organisationsübergreifendes IdM ( federated IdM ) derzeit vor allem IdM innerhalb von Organisationen Bedarf für organisationsübergreifendes IdM: Mobiltelefonbenutzer will auch im Ausland telefonieren, Tagungsteilnehmer will WLAN am Tagungsort nutzen, Student von Hochschule A will E-Learning-Angebot bei Hochschule B nutzen, Wissenschaftler von Einrichtung A will Angebot von Bibliothek B nutzen usw. einige Projekte im Hochschulbereich in Deutschland auf Länderebene: SOI in Niedersachsen, SAXIS in Sachsen, ecampus in Hamburg, ReDI/AAR in Baden-Württemberg, CODEX in Thüringen... deutschlandweit: DFN AAI http://www.gbv.de/ 8

Beispiel: Nationallizenzen / DFN AAI Nationallizenzen: viele Angebote von vielen Anbietern Nutzer aus vielen Einrichtungen Einzelnutzer, die keiner Einrichtung zugerechnet werden können pragmatische Lösung: Zugangskontrolle bei den Anbietern über IP-Adressen der Einrichtungen Einzelnutzer greifen über Proxies bei berechtigten Einrichtungen zu (z.b. mittels HAN-Server) Ziel: Umstieg auf verteilte Authentifizierung und Autorisierung mittels Shibboleth, Einzelnutzerverwaltung für Nationallizenzen bei der als Mitglied von DFN AAI http://www.gbv.de/ 9

Shibboleth Middleware zur verteilten Authentifizierung und Autorisierung Zwei Rollen: Identity Provider (IP): Authentifizieren Nutzer Service Provider (SP): Anbieter von Diensten, die eine Authentifizierung und Autorisierung erfordern IPs und SPs schließen sich in Föderationen zusammen und können ihre Dienste untereinander nutzen Grundlage von Föderationen: Vertrauensverhältnis zwischen den Teilnehmern auf Grundlage von Vereinbarungen Voraussetzung zur Teilnahme: bei IPs, Anerkennung der Vereinbarungen http://www.gbv.de/ 10

DFN AAI hervorgegangen aus dem AAR-Projekt der UB Freiburg und UB Regensburg im Rahmen von Vascoda deutschlandweite Föderation zur Authentifizierung und Autorisierung DFN als Betreiber der Infrastruktur der Föderation (anerkannter Dienstleister für die Wissenschaft, Erfahrung im Bereich Zertifizierung/Kryptographie) http://www.gbv.de/ 11

Virtual Home Organization für Einzelnutzer derzeit (noch wenige Tage): Einzelnutzer der Nationallizenzen müssen sich bei mehreren Bibliotheken, die den Zugang zu den Verlagsangeboten via Proxy bereitstellen, anmelden hostet www.nationallizenzen.de und betreibt die Systeme für die Registrierung der nutzenden Einrichtungen und (bald) der Einzelnutzer erster Schrittt: Einzelnutzer werden in IdM-System verwaltet (schlicht: OpenLDAP), Benutzerdaten werden zu den Bibliotheken, die den Zugang bereitstellen, repliziert zweiter Schritt: Umstieg auf Shibboleth, IdM der als Identity Provider, Proxies der Bibliotheken oder Verlage als Service Provider http://www.gbv.de/ 12