(~mr&i~ - A1 16/784. Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen. Der Minister

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Transkript:

Der Minister Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales Nordrhein-Westfalfl-waw;~_L.. An die Präsidentin des Landtags Nordrhein-Westfalen Frau Carina Gödecke MdL Düsseldorf LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. WAHLPERIODE VORLAGE 16/784 - A1 für den Ausschuss für Arbeit, Gesundhei,... IMlllIooII6j~z~i:;:,a::;le~s~.. Datum:,:i. April 2013 Seite 1 von 1 Aktenzeichen 11 B 4-3734 bei Antwort bitte angeben ORR Ulrich Ruhrmann Telefon 0211 855-3625 Telefax 0211 855-3159 ulrich.ruhrmann@mais.nrw.de Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets im Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen Sehr geehrte Frau Präsidentin, zuletzt hatte sich der Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales im Rahmen einer Sachverständigenanhörung in seiner 13. Sitzung am 20. Februar 2013 u.a. ausführlich mit der Umsetzung des Bildungsund Teilhabepakets in Nordrhein-Westfalen befasst. In diesem Zusammenhang übersende ich Ihnen einen ausführlichen Bericht zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets im Jahr 2012 in Nordrhein Westfalen einschließlich einer Anlage mit kommunalscharfen Daten zur Ausschöpfung der vom Bund zur Verfügung gestellten Finanzmittel. Ich bitte um Weiterleitung der beigefügten Überdrucke an die Mitglieder des o.g. Ausschusses. Mit freundlichen Grüßen (~mr&i~ Dienstgebäude und Lieferanschrift: Fürstenwall 25, 40219 Düsseldorf Telefon 0211 855-5 Telefax 0211 855-3683 poststelle@mais.nrw.de www.mais.nrw.de Öffentliche Verkehrsmittel: Rheinbahn Linien 704, 709 Haltestelle: Stadttor Rheinbahn Linien 719, 725 Haltestelle: Polizeipräsidium 2 Anlagen Ge 60-fach)

Bericht für den Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landtages Nordrhein Westfalen zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets im Jahr 2012 in Nordrhein Westfalen Inhalt~ I. Bilanz a) Datengrundlagen 2 b) Anträge 2 c) Bewiliigungen/Ausschöpfungsquoten 2 d) Anteile der einzelnen Leistungskomponenten 3 e) Unterstützungsleistungen des MAIS 3 11. Sachstand und Handlungsbedarf 4 111. Finanzierung 5 IV. Schulsozialarbeit a) Bilanz b) Gesetzgebung und Ausblick 6 6 6 1

11. Bilanz a) Datengrundlagen Die nachstehend dargestellten Zahlen beruhen auf den von MAIS erhobenen Angaben der Kreise und kreisfreien Städte, die soeben noch einmal durch erneute Rückkopplung validiert worden sind. Die kommunalscharfen Daten zur Ausschöpfung der vom Bund zur Verfügung gestellten Finanzmittel sind der Anlage zu entnehmen. b) Anträge Im Jahr 2012 wurden rd. 649.000 Anträge auf Leistungen gem. 28 Abs. 2-7 SGB 11 gestellt. Seit In-Kraft-Treten des Bildungs- und Teilhabepaket im Jahr 2011 sind insgesamt rd. 846.000 Anträge eingegangen. Es ist also eine deutliche Zunahme bei den Antragstellungen im zweiten Jahr der Geltung des Bildungsund Teilhabepakets festzustellen. c) Bewilligungen/Ausschöpfungsquoten Insgesamt erfolgten im Jahr 2012 rd. 633.000 Bewilligungen. Seit ln-kratt-treten des Bildungs- und Teilhabepaket wurden insgesamt rd. 817.000 Bewilligungen 1 erteilt. Insgesamt beträgt die Ausschöpfungsquote in den Rechtskreisen SGB 11 und BKGG zusammen rd. 63,3 %. Die kommunalscharfen Ausschöpfungsquoten sind der Anlage zu entnehmen. Es wurden rd. 120 Mio. Euro der vom Bund zur Verfügung gestellten Finanzmittel in Höhe von rd. 189,5 Mio. Euro bewilligt. Die Kreise und kreisfreien Städte wurden mit Erlass des MAIS vom 9. November 2012 gebeten, die nicht für Zwecke des Bildungs- und Teilhabepakets im Jahr 2012 verauslagten Finanzmittel des Bundes in das Haushaltsjahr 2013 zu übertragen und zweckentsprechend zu verwenden, d.h. insbesondere nicht für Zwecke der allgemeinen Haushaltsführung heranzuziehen. 1 Doppelnennungen möglich 2

Im Ländervergleich liegt Nordrhein Westfalen damit überdurchschnittlich. Nach den derzeit vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) vorliegenden Zahlen der anderen Länder beträgt die durchschnittliche Ausschöpfungsquote der vom Bund zur Verfügung gestellten Finanzmittel rd. 60,3 %. Einzelne Länder haben weniger als 50 % der Mittel in Anspruch genommen. d) Anteile der einzelnen Leistungskomponenten Die sechs Leistungskomponenten des Bildungs- und Teilhabepakets im SGB 11 werden in unterschiedlichem Umfang in Anspruch genommen. "Spitzenreiter" ist die Mittagsverpflegung mit rd. 31.6 Mio. Euro (= 36,2 % aller Ausgaben), gefolgt von den betragsmäßig feststehenden Ausgaben für das Schulbedarfspaket, die im SGB 11 nicht gesondert beantragt werden müssen (28,3 Mio. Euro = 32,5 % aller Ausgaben). An 3. Stelle stehen Bewilligungen für Schulausflüge und Klassenfahrten mit rd. 17,3 Mio. Euro (= 19,8 %). Die Ausgaben für Lernförderung konnten von rd. 4,5 % aller Ausgaben (Halbjahresstand 2012) auf rd. 6,5 % der Ausgaben im Gesamt jahr 2012 (= 5,68 Mio. Euro) gesteigert werden. Dies ist sicherlich auch auf den Erlass des MAIS vom 8. Juli 2012 zurückzuführen, mit dem die Kriterien zur Inanspruchnahme der Lernförderung deutlich erweitert worden sind. Leistungen zur sozialen und kulturellen Teilhabe schlagen mit rd. 4,3 Mio. Euro zu Buche (= rd. 4,9 % aller Ausgaben). Schülerbeförderungskosten (137.000 Euro = 0,16 % der Ausgaben) sind in Nordrhein Westfalen auf Grund landesrechtlich vorrangiger Leistungen nicht in nennenswertem Umfang angefallen. e) Unterstützungsleistungen des Ministeriums für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAIS) Das MAIS hat die Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepaket insbesondere durch folgende Aktivitäten unterstützt: 3

» Herausgabe einer Arbeitshilfe "Bildungs- und Teilhabepaket" mit regelmäßigen Aktualisierungen,» Veröffentlichung eines Flyers "Bildungs- und Teilhabepaket" in deutscher, türkischer und russischer Sprache mit Aktualisierung,» Regelmäßige Veranstaltung von Gesprächen zum Bildungs- und Teilhabepaket mit allen 53 Kreisen und kreisfreien Städten,» Erhebung und Auswertung der Daten zur Umsetzung des Bildungs- und Teilhabepakets bei den Kommunen,» Beantwortung einer Vielzahl von Anfragen zu konkreten Umsetzungsproblemen,» Erstellung eines gemeinsamen Erlasses von MSW, MFKJKS und MAIS zur Umsetzung der Schulsozialarbeit,» Herausgabe eines Erlasses zur erweiterten Inanspruchnahme-Möglichkeit für Lernförderung zur Erreichung eines höheren Leistungsniveaus und Verbesserung der Ausbildungsreife,» Teilnahme an der Bund-Länder-Arbeitsgruppe beim BMAS,» Mitwirkung beim Gesetz zur Änderung des SGB II und anderer Gesetze zur Verbesserung beim Bildungs- und Teilhabepaket (von Bundestag und Bundesrat bereits verabschiedet) sowie» Erstellung eines Gesetzentwurfes zur Weiterfinanzierung der Schulsozialarbeit durch den Bund über 2013 hinaus. Die Aktivitäten des MAIS werden von allen Beteiligten als sehr hilfreiche Unterstützung bewertet. 111. Sachstand und Handlungsbedarf Das Bildungs- und Teilhabepaket hat sich in der Praxis - wie erwartet - als sehr kompliziert und verwaltungsaufwändig herausgestellt. Es ist daher dringend zu überarbeiten, damit mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene erreicht werden. 4

Mit dem vom Bundestag am 21. Februar 2013 verabschiedeten Gesetz zur Änderung des Zweiten Buches Sozialgesetzbuch und anderer Gesetze (zuletzt zugestimmt vom Bundesrat am 22. März 2013, BR-Drucksache 148/13) wurden einzelne Punkte im Gesetz geändert: > Einführung eines pauschalierten Eigenanteils bei Schülerfahrkosten, > Berücksichtigung weiterer Bedarfe bei sozialer und kultureller Teilhabe, > Zulassung von Geldleistungen bei Schulausflügen/Klassenfahrten in bestimmten Fällen, > Rückwirkung des Antrages auf den Beginn des Bewilligungszeitraumes bei Leistungen zur sozialen und kulturellen Teilhabe. Diese Änderungen sind ein Schritt hin zu weniger Bürokratie und erleichtern daher den Zugang zu den Bildungs- und Teilhabeleistungen. Die grundsätzlichen Konstruktionsfehler bleiben jedoch bestehen und werden lediglich in ihren Auswirkungen ein wenig abgemildert. Hier besteht somit weiterer gesetzgeberischer Handlungsbedarf. 1111. Finanzierung Die Höhe der Bundesbeteiligung an den Leistungen für Unterkunft und Heizung zum Zwecke der Finanzierung des Bildungs- und Teilhabepakets wird erstmalig im Jahr 2013 durch eine zustimmungsbedürftige Rechtsverordnung des Bundes ab 2014 neu festgelegt und für das laufende Jahr 2013 angepasst. Ein Referentenentwurf der Rechtsverordnung liegt vor. Laut Beschlusslage der Arbeits- und Sozialministerlinnen-Konferenz vom 28./29. November 2012 werden die Länder nach einer Bestanderhebung im 1. Quartal 2013 mit der Bundesregierung über den Zeitpunkt der Revision nach 46 Abs. 7 SGB 11 verhandeln. Die Zahlen der Inanspruchnahme der Leistungen des Bildungs- und Teilhabepakets im Jahr 2012 in Nordrhein-Westfalen wurden dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) zum 31. März 2013 übermittelt. 5

Nach den derzeit dem BMAS vorliegenden Zahlen beträgt die durchschnittliche Ausschöpfungsquote der vom Bund zur Verfügung gestellten Finanzmittel rd. 60,3 %. Damit weist Nordrhein-Westfalen mit rd. 63 % eine überdurchschnittliche Ausschöpfungsquote auf. I IV. Schulsozialarbeit a) Bilanz Die Schulsozialarbeit im Rahmen des Bildungs- und Teilhabepakets ist ein wesentlicher Baustein zur Vermittlung der Leistungen nach 28 SGB 11. Sie trägt maßgeblich zur Verwirklichung der vom Bundesverfassungsgericht geforderten vollständigen Sicherstellung des Existenzminimums bei. In Nordrhein-Westfalen wurden im Jahr 2012 von den Kreisen und kreisfreien Städten insgesamt rd. 74,1 Mio. Euro für Schulsozialarbeit aufgewendet. Dies entspricht rd. 75,4 % der vom Bund für Schulsozialarbeit (und Hortmittagessen) zur Verfügung gestellten Finanzmittel (2,8 % der Leistungen für Unterkunft und Heizung) in Höhe von rd. 98,3 Mio. Euro. Unter Berücksichtigung der von zahlreichen Kommunen zusätzlich gemeldeten Projektarbeit, die ebenfalls aus diesen Mitteln finanziert wurde, ist von einer noch höheren Ausschöpfungsquote auszugehen. Konkrete Zahlen zur Verausgabung im Rahmen von Projektarbeit liegen hier nicht vor. b) Gesetzgebung und Ausblick Bereits seit dem Jahr 2011 stellt der Bund über eine (um 2,8 Prozentpunkte erhöhte) Bundesbeteiligung ca. 400 Millionen Euro jährlich an den Leistungen für Unterkunft und Heizung nach dem SGB 11 bereit, mit denen Schulsozialarbeit und Mittagessen in Horten finanziert werden. 6

Diese Leistungen des Bundes sind jedoch zum gegenwärtigen Zeitpunkt bis zum 31. Dezember 2013 befristet und fallen damit ab dem Jahr 2014 ersatzlos weg. Zur Weiterfinanzierung von Schulsozialarbeit im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende ist eine gesetzliche Änderung von 46 Abs. 5 Satz 2 SGB 11 erforderlich. Hierzu hat das Ministerium für Arbeit, Integration und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen einen Gesetzentwurf erstellt. Die Einbringung im Bundesrat soll am 3. Mai 2013 erfolgen. Ziel der Initiative ist eine Entfristung dieser Bundesleistungen, um die dauerhafte Weiterfinanzierung von Schulsozialarbeit und sonstigen Projekten im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende zu erreichen, die den Zugang von Kindern und Jugendlichen zu Leistungen des Bildungs- und Teilhabepaketes sicherstellen. Außerdem soll die dauerhafte Finanzierung von Mehraufwendungen für Schulsozialarbeit sowie für Mittagessen in Horteinrichtungen gewährleistet werden. Anlage: Ausschöpfungsquoten der vom Bund zur Verfügung gestellten Finanzmittel 7

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~;:r Gütersloh Herford Borken Coesfeld Steinfurt Höxter Warendorf Münster, Stadt Minden-Lübbecke Lippe Soest Mülheim a.d. Ruhr, St. Oberberg. Kreis Hochsauerlartdkreis Gelsenkirchen, Stadt Bielefeld, Stadt Paderborn Bottrop, Stadt Essen, Stadt Kleve Hamm, Stadt Bonn, Stadt Mettmann Remscheid, Stadt NRW Herne, Stadt Köln, Stadt Rhein-Sieg-Kreis Unna Rhein.-Berg. Kr. Neuss Viersen Wesel Düren Dortmund, Stadt Bochum, Stadt Hagen, Stadt Heinsberg Oberhausen, Stadt Märkischer Kreis Olpe Recklinghausen Düsseldorf, Stadt Euskirchen Städteregion Aachen ~~~ ~f:s~~d Solingen, Stadt Siegen-Wittgenstein Wuppertal, Stadt. Erftkreis Ennepe-Ruhr-KrE;3is Krefeld, Stadt Leverkusen, Stadt Duisburg, Stadt ~~~~~~!.lli~~~~~~~~~~ Mönchengladbach, St. o o o o. o o. o o o' ci o ci ci N... o... co co.;t