Leseprobe. Geneigte Dächer. Planung. Unterkonstruktion. Deckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen Deckungen mit Faserzementplatten und Schiefer



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Transkript:

Geneigte Dächer Planung Unterkonstruktion Deckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen Deckungen mit Faserzementplatten und Schiefer Deckungen mit profilierten Platten Einbauten Anhang A 60 35 60 2075 60 60 820 2 3 4 5 6 Index A Z 7 49 95 75 23 253 269 2 3 4 5 6 7

Peter Stoller Geneigte Dächer Fachkunde für Dachdecker ISBN 3-9522490-2-5 grafitext-verlag, CH-3226 Treiten 2. Auflage 20 Herstellung, Layout, Satz Korrektorat Druck Herausgeber Vertrieb grafitext p. stoller, Treiten Ruth Flückiger, Burgdorf W. Gassmann AG, Biel-Bienne grafitext-verlag, p. stoller grafitext-verlag Peter Stoller Dorfstrasse CH-3226 Treiten T 032 33 34 50 www.grafitext.ch Das vorliegende Werk ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil dieses Buches darf in irgendeiner Form ohne schriftliche Genehmigung des Verlags reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Der Inhalt dieses Buches wurde mit grösster Sorgfalt erstellt. Für mögliche Fehler und deren Folgen können weder Autoren noch der Herausgeber eine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung übernehmen. 2

Inhalt Vorwort 5 Dank 5 Organisation 6 Teil Planung Inhaltsverzeichnis 7 Allgemein 9 2 Arbeitsvorbereitung AVOR 3 Teil 2 Unterkonstruktion Inhaltsverzeichnis 49 Montage Luftdichtung/Dampfbremse 5 2 Montage Dämmung 59 3 Montage Unterdach 63 Teil 3 Deckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen Inhaltsverzeichnis 95 Grundlagen Dacheinteilung 99 2 Deckungen mit Biberschwanzziegeln 5 3 Deckungen mit Pressfalz- und Pfannenziegeln 33 4 Klosterziegeldach 45 5 First- und Gratdeckungen bei Ziegeldächern 5 6 Deckungen mit Dachsteinen 57 7 An- und Abschlüsse bei Ziegeldeckungen 67 Teil 4 Deckungen mit Faserzementplatten und Schiefer Inhaltsverzeichnis 75 Allgemeines über Faserzementdachplatten 79 2 Doppeldeckung mit Faserzementdachplatten 83 3 Waagrechte Deckung mit Faserzementdachplatten 93 4 Steinschindeldeckung mit Faserzementdachplatten 99 5 An- und Abschlüsse bei Faserzementplattendeckungen 20 6 First- und Gratdeckung mit Strackortgebinde 2 7 First- und Gratdeckung mit Hohlkappen 27 8 Schieferdeckungen 29 9 Deckung mit grossflächigen Faserzementplatten 227 Teil 5 Deckungen mit profilierten Platten Inhaltsverzeichnis 23 Deckung mit Faserzement-Wellplatten 233 2 Gründach 25 Teil 6 Einbauten Inhaltsverzeichnis 253 Fenster 255 2 Sicherheitshaken/Leiterhaken 26 3 Schneefänge und Schneehalter 263 3

Teil 7 Anhang Inhaltsverzeichnis 269 Verständigung 27 2 Index 273 3 Bildindex 283 4

Vorwort Geborgenheit und Schutz sind Grundbedürfnisse des Menschen. Vier Wände und ein Dach schaffen einen Raum, das Haus, in das wir uns zurückziehen können. Wer ein Dach über dem Kopf hat, kann sich glücklich schätzen! Das Sich-zu-Hause-Fühlen ist wichtig. Ein stimmiges Zuhause ermöglicht es, sich zu erholen und neue Kraft für den Alltag zu gewinnen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das geneigte Dach zu einem komplexen System aus verschiedenen Schichten. Das Wissen um die Funktion und das Zusammenspiel dieser Schichten im Dachaufbau ist Voraussetzung, dass das Werk den hohen Anforderungen an die Gebäudehülle entsprechen kann. Dieses Buch befasst sich mit dem geneigten Dach, einem wichtigen Teil der Gebäudehülle. Es beschreibt den Bereich ab dem Tragwerk bis zur Deckung. Das vorliegende Fachbuch «Geneigte Dächer» richtet sich an alle Berufsgruppen, die sich mit dem geneigten Dach beschäftigen. Insbesondere enthält es das Fachwissen für die Aus- und Weiterbildung im Fachbereich Dachdecker bzw. Dachdeckerin. «Geneigte Dächer» basiert auf dem im gleichen Verlag erschienenen Nachschlagewerk «Grundlagen Gebäudehülle». Die Gliederung in sechs unabhängige Teile und das umfangreiche Stichwortverzeichnis im Anhang ermöglichen das schnelle Finden von Sachthemen. Verweise (siehe Organisation) führen zu verwandten Themen. Beide Werke bilden zusammen den praktischen Wissensspeicher für Ausbildung und Berufsalltag. Dächer planen ist anspruchsvoll und Dächer decken zuweilen eine harte Arbeit. Wer den tieferen Sinn dieser schönen Tätigkeit erkannt hat, wird stolz sein, einen Beruf auszuüben, der zum Wohlergehen der Menschen beiträgt. Treiten, im Juni 2004 Peter Stoller Dank An dieser Stelle sei allen gedankt, die in irgendeiner Weise zum Gelingen dieses Werkes beigetragen haben. Besonders möchte ich danken für das Vertrauen und die Unterstützung durch den SVDW. Dank auch an die Herren Berufskollegen, die das Projekt mit wertvollen Hinweisen bereicherten. Herzlichen Dank auch an meine Lieben, die mir durch ihr Verständnis und ihre Begleitung die Kraft zur Verwirklichung dieses Buchprojekts geschenkt haben. 5

35 2075 60 A 60 60 60 820 Planung Inhaltsverzeichnis Allgemein 9. Ästhetik des Daches 9.. Auswahl Deckung 9..2 Ausbildung von An- und Abschlüssen 0.2 Funktionalität des Daches 0.2. Feuchteschutz 0.2.2 Wärmeschutz 0.2.3 Schallschutz.2.4 Dach als Energiespender.3 Sicherheit der Dachkonstruktion.3. Vorschriften.3.2 Statik.3.3 Brandschutz.3.4 Lebensdauer/Ökologie.3.5 Unterhalt.4 Dach als Energiespender 2 2 Arbeitsvorbereitung AVOR 3 2. Tragwerk des Daches 3 2.. Beschaffenheit des Dachtragwerks 4 2..2 Sparrenabstand 4 2..3 Lattendimensionen 4 2.2 Dachaufbau 5 2.2. Dämmung über Sparren 5 2.2.2 Dämmung zwischen Sparren 6 2.3 Durchlüftungsraum 7 2.3. Durchlüftungsraum zwischen Unterdach und Deckung 7 2.3.2 Durchlüftungsraum zwischen Wärmedämmung und Unterdach 7 2.4 Dampfdiffusion 8 2.5 Luftdichtigkeit 8 2.5. Materialauszug Luftdichtigkeitsschicht 9 Inhalt 7

2.6 Dämmung 20 2.6. Dicke und Wärmedämmwert 20 2.6.2 Anforderungen an den Wärmedämmstoff 2 2.6.3 Materialauszug Dämmung 2 2.6.4 Wärmedämmende Unterdachelemente 23 2.7 Unterdach 23 2.7. Verlegeunterlage für Unterdächer 24 2.7.2 An- und Abschlüsse beim Unterdach 25 2.7.3 Einteilung Unterdach 29 2.7.4 Materialauszug Unterdach 30 2.8 Konterlatten 32 2.8. Wahl der Konterlattengrösse 32 2.8.2 Befestigung der Konterlatten 32 2.8.3 Dimensionierung der Befestigungsmittel 32 2.8.4 Materialauszug Konterlatten 34 2.9 Deckung 35 2.9. Verlegeunterlage für Deckungen 35 2.9.2 Dacheinteilung 35 2.9.3 Materialauszug Deckung 35 2.9.4 Berechnen des Gewichtes 36 2.0 Schalldämmung 37 2.0. Bewertetes Bauschall-Dämmmass R w 37 2. Fenster und Energieanlagen 38 2.. Dachflächenfenster 38 2..2 Dachfenster und Gauben 4 2.2 Sicherheitseinrichtungen 42 2.2. Sicherheitshaken 42 2.2.2 Leiterhaken 42 2.2.3 Sicherheitstreppen und Geländer 43 2.2.4 Schneefanganlagen 44 2.3 Statik 46 2.3. Geprüfte Dachsysteme 46 2.3.2 Spezialkonstruktionen 46 2.3.3 Änderungen an bestehenden Konstruktionen 46 2.3.4 Verankerungen/Verbindungen 46 2.4 Brandschutz 47 2.4. Materialeigenschaften 47 2.4.2 Brandmauer 47 2.5 Sonnenkollektoren/Solarmodule 47 2.5. Montage über der Deckung 47 2.5.2 Montage in die Deckung integriert 47 2.5.3 Solardeckung 48 Autor Peter Stoller Bildnachweis P. Stoller 8 Teil Planung

35 2075 60 A 60 60 60 820 Allgemein. Ästhetik des Daches Dächer prägen das Landschaftsbild entscheidend mit. In früheren Zeiten ergaben sich harmonische Dachlandschaften wegen der geringen örtlichen Auswahl an Deckmaterial und Farben von selbst. Das Deckmaterialangebot bestimmte auch die Dachformen. Einige alte Städte und Dörfer konnten die ursprüngliche Schönheit ihrer Dächer dank sorgfältiger Instandhaltung bis heute bewahren. Seitdem es möglich wurde, «fremde» Materialien über grosse Distanzen zu transportieren, ist die Harmonie der Dachlandschaften nicht mehr selbstverständlich gegeben. Planer und Ausführende sind daher gefordert, nicht nur dem finanziellen Aspekt Rechnung zu tragen, sondern vermehrt auch auf die Schönheit (Ästhetik) und Harmonie der Dächer zu achten. Besonders sorgfältig sind Reparaturen auszuführen. Mit ein wenig Umsicht können hässlich Flickstellen durch farblich ausgesuchte Materialien vermieden werden. Dabei ist die natürliche Farbveränderung durch Verschmutzung mit zu berücksichtigen. In ein ehemals naturrotes Ziegeldach gehören z.b. keine andersfarbigen Ziegel eingesetzt. Die anfänglich herausleuchtenden unverschmutzten naturroten Ersatzziegel passen sich mit der Zeit farblich den übrigen an... Auswahl Deckung Farbe, Grösse und Form des Deckmaterials sowie die Deckart, prägen den Charakter des Daches und das Erscheinungsbild des ganzen Gebäudes. Kriterien für Farbe, Grösse, Form und Deckart sind: Farbkonzept des Gebäudes (angepasst auf Umgebung). Abb. /0: Dachlandschaft Art des Gebäudes (modern, Fabrik, Wohnhaus, Einfamilienhaus, Villa, Altbau). Grösse der Dachflächen und Fassaden (grosse Flächen erlauben grössere Formate). Dachform einfach oder kompliziert (wenig oder viele Anschlüsse). Bauvorschriften (Bauordnungen der Gemeinden, Heimatschutz). Neben ästhetischen Überlegungen muss bei der Auswahl der Deckung auch an die Qualität der Deckung in Bezug auf Ausführbarkeit, Dichtheit und Nachhaltigkeit G/. gedacht werden. Abb. /02: Schieferdach Allgemein 9

6 5 Abb. /204: Beispiel Ortgangausführung und Übergang Giebelwand (Wandbekleidung fehlt); luftdichter Anschluss der Dampf bremse 4 4 3 2 3 Abb. /203: Beispiel einer Traufausbildung bei Dämmung über Sparren (Übergang Dach/Wand nur angedeutet); luftdichter Anschluss der Dampfbremse an Wand und Sparren (), Sparren (2), Aufschiebling (3) Stirnbretter (4) an Wand (), Flugsparren (2), Dachuntersicht (3), Sticher (4), Ortbrett (5), Ziegelleiste (6) 2 Getrocknete Holzschalung (Innentäfer) über den Sparren nötig, darf auf keinen Fall nass werden. Notdachtauglichkeit der Dampfbremse! Keine Installationsebene möglich. a b c b2 d e f g Wetterabhängig, da die Dämmung und eventuelle Holzeinlagen unbedingt trocken bleiben müssen. 2.2.2 Dämmung zwischen Sparren Die Dämmung zwischen den Sparren weist folgende Vor- und Nachteile auf: Geringe Dachdicke über Sparren, Ort und Traufen bleiben schmal. Wärmedämmung lässt sich unabhängig vom Wetter verlegen, da das Unterdach vorgängig montiert werden kann. Leichtere Dämmung. Bei Neubauten keine komplizierten Anschlüsse der Luftdichtung bei Pfetten, sofern vor dem Anbringen der Sparren ein Folienstreifen (mit den gleichen Materialeigenschaften wie die Luftdichtung!) auf die Pfetten gelegt wurde. Bildung einer verdeckten Installationsebene zwischen Luftdichtung und Deckenverkleidung. Dickere Wärmedämmung nötig, wegen grossen Holzanteils (Wärmebrücke) durch die Sparren. Grosse Anforderungen an den Verleger: Dämmung (Matten oder Platten) muss sorgfältig eingepasst werden. Anstrengendes Über-Kopf-Arbeiten beim Verlegen der Dämmung und der Luftdichtung bzw. Dampfbremse. Reduktion der Raumhöhe! Rauminnenwände können Wärmebrücken sein! Abb. /205: Übersicht Dachaufbauarten «Dämmung zwischen den Sparren»; zweifach belüftetes Dachsystem (, 2), einfach belüftetes Dachsystem (3, 4), Deckung mit Verlegeunterlage (a), Durchlüftungsraum zwischen Unterdach und Deckung (b), Durchlüftungsraum zwischen Dämmung und Unterdach (b2), Unterdach (c), Wärmedämmung (d), Dampfbremse (e), Sparren (f), Installationslatte (g) 2 3 4 a b c d e f g 6 Teil Planung

35 2075 60 A 60 60 60 820 2050 2050 650 650 2050 650 60 60 60 60 2540 2540 Materialbestellung nach Montageplan Der beim Einteilen der Unterdachplatten erstellte Montageplan kann bestens für den genauen Materialauszug und die Bestellung verwendet werden. Materialauszug Unterdach Objekt XY (siehe Abb. /222 Montageplan) 2540 20 90 625 755 625 Bestellung Materialbeschreibung Format (mm) Platten pro Dachfläche Fache Reihen Höhe/Länge Fläche Total Platten Unterdachplatten YZ 625/2540 Nord 4 4 dito 625/2540 Süd 5 5 9 Unterdachplatten YZ 625/2050 Nord 4 4 dito 625/2050 Süd 5 5 9 4 x 565 mm 300 300 3 x 565 mm 25 N 25 Abb. /222: Montageplan Faserzement- Unterdachplatten Objekt XY Arbeitsvorbereitung AVOR 3

meist vom Systemhersteller geliefert werden. Siehe S3/7.2,7.4, 7.5. S5/5.4. Durchlüftungsraum: Zwischen Unterdach und Kollektor/Modul muss eine Durchlüftung von mindestens 45 mm vorhanden sein. Schläuche oder Rohre dürfen den Durchlüftungsraum nur unwesentlich verkleinern. Siehe S/2.3. Unterdach: Das Unterdach muss mindestens für erhöhte Beanspruchung ausgelegt sein. Die Eignung des Materials für den Einsatz unter Kollektoren/Module soll beim Hersteller abgeklärt werden, da hohe Temperaturen entstehen können. Durchführung der Anschlüsse durch Dampfbremse, Wärmedämmung und Unterdach: Die gewählte Lösung muss den Anforderungen von Durchdringungen bei den aufgezählten Schichten genügen. Siehe S2/.4.4; 2; 3.5.7, 3.7.7, 3.8.5, 3.9.3. Metallrahmen sind an eine vorhandene Blitzschutzanlage anzuschliessen. Abb. /243: Solarkollektoren; in die Deckung intergriert (Velux). Einbaufreundliche Sonnenkollektoren (rechts) in Dachflächenfensterrahmen, kombinierbar mit Dachächenfenster (links) 2.5.3 Solardeckung Solarmodule lassen sich als bruchfeste Glasplatten konstruieren, die als geschuppte Deckung verlegt werden können. Sie ersetzten das herkömmliche Deckmaterial meist auf der ganzen Dachfläche. In diesem Fall wird die Dachfläche den Modulgrössen angepasst, oder seitlich mit speziell angefertigten Ausgleichsplatten (Modulen) gearbeitet. Die Befestigung erfolgt meist mit Haken, die der Systemhersteller liefert. Die seitlichen Stösse der Module sind mit speziellen Profilen unterlegt, die das Wasser ableiten. Bezüglich Durchlüftungsraum, Unterdach und Durchführung der Anschlüsse gilt dasselbe wie unter «Montage in die Deckung integriert» beschrieben wurde. Abb. /244: Solardeckung; Traufe/Ort (Detail MegaSlate ) 48 Teil Planung

2 Unterkonstruktion Inhaltsverzeichnis Montage Luftdichtung/Dampfbremse 5. Vorbereitungsarbeiten Bahnen 5.2 Montage unter Sparren 5.3 Montage über Sparren 52.4 Luftdichte Anschlüsse 53.4. Abdichtungsmethoden bei luftdichten Anschlüssen 54.4.2 Auf- und Abbordungen 55.4.3 Ecken 57.4.4 Gebogene Anschlusslinien 58 2 Montage Dämmung 59 2. Wärmedämmung zwischen Sparren 59 2.2 Wärmedämmung einlagigüber Sparren, ohne Holzeinlagen 60 2.3 Wärmedämmung einlagigüber Sparren, mit Holzeinlagen 6 2.4 Wärmedämmung zweilagigüber Sparren, mit Holzeinlagen 6 2.4. Verlegen der unteren Lage 6 2.4.2 Verlegen der oberen Lage 62 3 Montage Unterdach 63 3. Vorbereitungsarbeiten 63 3.. Vorbereitungsarbeiten bei Unterdächern aus Platten 63 3..2 Vorbereitungsarbeiten bei Unterdächern aus Bahnen 64 3.2 Unterdach aus Faserzementplatten 64 3.2. Verlegeunterlage für Faserzement-Unterdachplatten 64 3.2.2 Verlegen von Faserzement-Unterdachplatten 64 3.2.3 Konterlatten über Faserzement-Unterdachplatten 65 3.3 Unterdach aus Holzfaserhartplatten 66 3.3. Verlegeunterlage für Holzfaserhartplatten 66 3.3.2 Verlegen von Holzfaserhartplatten 66 3.3.3 Konterlatten über Holzfaserhartplatten 67 3.4 Unterdach aus porösen, vergüteten Holzfaserplatten 67 3.4. Verlegeunterlage für poröse, vergütete Holzfaserplatten 68 3.4.2 Verlegen von porösen, vergüteten Holzfaserplatten 68 3.4.3 Konterlatten über porösen, vergüteten Holzfaserplatten 69 2 Inhalt 49

3.5 An- und Abschlüsse bei Unterdächern aus Platten 70 3.5. Traufe 70 3.5.2 First 7 3.5.3 Ort 7 3.5.4 Seitlicher Wandanschluss 7 3.5.5 Oberer Wandanschluss 72 3.5.6 Unterer Wandanschluss 72 3.5.7 Dachdurchdringungen 73 3.5.8 Grat 73 3.5.9 Kehle 74 3.5.0 Dachbruch 74 3.6 Unterdach aus Bahnen 75 3.6. Verlegeunterlage für Unterdachbahnen 75 3.6.2 Verlegen von Kunststoff-Unterdachbahnen 76 3.6.3 Abdichtungsmethoden bei Kunststoff-Unterdachbahnen 76 3.6.4 Verlegen von Bitumen-Unterdachbahnen 78 3.6.5 Abdichtungsmethoden bei Bitumen-Unterdachbahnen 79 3.6.6 Konterlatten über Unterdachbahnen 79 3.7 An- und Abschlüsse bei Unterdächern aus Bahnen 80 3.7. Traufe 80 3.7.2 First 8 3.7.3 Ort 8 3.7.4 Seitlicher Wandanschluss 82 3.7.5 Oberer Wandanschluss 82 3.7.6 Unterer Wandanschluss 82 3.7.7 Dachdurchdringungen 83 3.7.8 Grat 84 3.7.9 Kehle 84 3.7.0 Dachbruch 84 3.8 Unterdach aus Schindeln,Schindelunterzug 85 3.8. Technische Daten 85 3.8.2 Verlegeunterlage für den Schindelunterzug 86 3.8.3 Verlegen der Schindeln 86 3.8.4 Konterlattenbefestigung beim Schindelunterzug 87 3.8.5 An- und Abschlüsse 87 3.9 Wärmedämmende Unterdachelemente 90 3.9. Verlegeunterlage 90 3.9.2 Verlegung 90 3.9.3 An- und Abschlüsse 9 3.0 Konterlattung 92 3.0. Vorbereitungsarbeiten 92 3.0.2 Verlegen und Befestigen der Konterlatten 92 3.0.3 An- und Abschlüsse mit Konterlatten 92 Autor Peter Stoller Bildnachweis P. Stoller 50 Teil 2 Unterkonstruktion

2 Montage Luftdichtung/Dampfbremse Die Ausführungsqualität der Luftdichtungsschicht ist entscheidend für das Funktionieren und die Lebensdauer des Dachaufbaus. Mängel in der Luftdichtungsschicht führen meist zu schweren Schäden an den Bauteilen, nicht zuletzt deshalb, weil die fehlerhaften Stellen verdeckt sind. Das Montieren und Anschliessen dieser wichtigen Schicht ist Vertrauenssache und setzt gewissenhaftes Arbeiten voraus! Die eingebaute Luftdichtigkeitsschicht darf nie mit der Aussenluft in Kontakt kommen, Kondenswasser wäre die Folge. Eine Luftdichtungsschicht muss während der ganzen Lebensdauer des Dachaufbaus 00%ig funktionieren. Entsprechend ist die Montage auszuführen. Hohlräume zwischen Luftdichtung und Wärmedämmung können zu unerwünschten Luftbewegungen durch Konvektion führen und sind deshalb unzulässig.. Vorbereitungsarbeiten Bahnen Die Verlegeunterlage darf keine spitzen oder scharfen Stellen aufweisen. Befestigungsmittel, besonders Nägel, sind etwas zu versenken. Die Luftdichtigkeitsschicht aus Bahnen oder Folien ist relativ verletzlich. Alle Anschlussstellen müssen fertig, sauber und trocken sein. Nachträglich eingebaute Durchdringungen können nicht mehr oder nur schwer richtig angeschlossen werden. 2 Abb. 2/0: Luftdichtung unter den Sparren; sauberer tragfähiger Untergrund (), luftdichter Anschluss auf Wand (2), Wärmedämmung (3), Sparren (4), Luftdichtungsbahn (5), Installationslatte (6), luftdichte Abdichtung der Bahnenstösse (7) 7 6 5 2 3 4.2 Montage unter Sparren Die Montage unter dem Sparren erfolgt in der Regel nach dem Montieren der Wärmedämmung. Als Verlegeunterlage dienen die Sparren oder, bei einer zusätzlichen Dämmschicht unter den Sparren, die Holzeinlagen (Querlattung). Zum Einsatz kommen hauptsächlich Bahnen aus PE und beschichteten Papieren. Arbeitshöhe Die Montage erfolgt über Kopf und ist entsprechend mühsam. Eine günstige Arbeitshöhe lässt sich z.b. durch Bockgerüste oder Rollgerüste erzielen. Das Arbeiten von Bockleitern aus ist eine andere Möglichkeit. Es ist auf unbedingte Standfestigkeit der gewählten Hilfsmittel zu achten. Ein Sturz im Gebäudeinnern kann dieselben Wirkungen zeigen wie ausserhalb! Verlegen der Bahnen Die Bahn wird parallel zu einer Anschlusskante (Wand, Pfette usw.) ohne Faltenbildung über die Verlegeunterlage gespannt und mit Heftklammern fixiert. Die Anzahl der Befestigungspunkte ist abhängig davon, wie schwer und reissfest die Bahn ist. Die Befestigungsstellen dürfen nicht einreissen. Passiert es trotzdem, ist das Loch mit Fugenband zu dichten. Die einzelnen Bahnen sind bei der Fugenabdichtung mit geeignetem Klebeband mind. 40 mm zu überlappen. Grössere Überlappungen sind nicht nötig und führen zu unnötigem Materialverbrauch. Anschlüsse und Durchdringungen Bei allen Unterbrechungen der Luftdichtigkeitsschicht werden die Bahnen möglichst nahe an die Anschlusslinie angeschnitten. Die Ausführung der An- bzw. Abschlussarbeiten ist in S2/.4 beschrieben. Überkleben der Bahnenstösse mit Klebeband Über sämtliche Überlappungen ist ein dauerhaft klebendes Fugenband anzubringen. Das Klebeband ist vor Staub und Verschmutzung zu schützen. Die Klebestellen müssen unbedingt sauber, fettfrei und trocken sein. Bei normaler Arbeitsweise bleibt die Bahn sauber und ist nicht speziell zu reinigen. Das Überkleben der Überlappungen soll möglichst anschliessend an das Verlegen Montage Luftdichtung/Dampfbremse 5

Für die beiden Dachsysteme einfach und zweifach belüftet sind unterschiedliche Holzfaserhartplattentypen zu verwenden! Die Platte muss den jeweiligen Anforderungen in Bezug auf die Dampfdiffusion und Feuchtespeicherung Holzfaserhartplatten bestehen aus feinen Holzfasern entsprechen. und Bindemittel. Sie werden unter hohem Druck zu festen Platten (Hartplatten) gepresst. Unterdachplatten Die Platten sind mit der glatten Seite nach innen zu sind durch spezielle Verfahren wasserabweisend imprägniert. verlegen! Die Innenseite ist speziell für eine bessere Dampfaufnahme behandelt. Auf der strukturierten Aus- Holzfaserhartplatten benötigen in jedem Sparrenfeld senseite hat der Verleger besseren Stand. eine Klammer, weil sie sich durch Feuchtigkeit etwas wellen. Ausführungsart Überlappt verlegte Holzfaserhartplatten ergeben ein Unterdachplatten aus Holzfasern lassen sich mit den Unterdach für normale Beanspruchung. üblichen Werkzeugen wie Holz bearbeiten. Nägel können direkt durch die Platten getrieben werden. Die handelsüblichen Platten haben werkseitig gestutzte 3.3. Verlegeunterlage für Holzfaser- Ecken. Aus der Anordnung der Eckenschnitte hartplatten ergibt sich die Deckrichtung z.b. von links nach rechts. Holzfaserhartplatten werden direkt auf die Sparren oder auf die Holzeinlage der Dämmung Abb. 2/303: Deckschema Holzfaserhartplatten-Unterdach; erster Schnurschlag (), Markierung der Vertikalstösse verlegt. mit Angabe der Plattenlänge (2), Fachweite (3), Lüftungsöffnung ist abhängig vom Dachsystem (4), Bei ausreichend druckfester Däm- Sparrenabstand (5), Schiftung und Plattenbefestigung (6), Unterdachklammer (7), Konterlattenbefestigung mung über den Sparren, können die (8), Holzfaserhartplatten (9), Plattendurchhang (0) Unterdachplatten auch direkt auf das Dämmmaterial ohne Holzeinlagen 650 650 650 650 650 650 verlegt werden. 8 7 6 3.3 Unterdach aus Holzfaserhartplatten 2050 2050 4 3 970 970 20 030 40 5 9 2050 2050 2050 0 2 0 3.3.2 Verlegen von Holzfaserhartplatten Nachdem die Einteilung abgeschlossen ist (S2/3..), wird in der unteren linken Ecke der Dachfläche mit der ersten Platte begonnen (Deckrichtung von links nach rechts). Die Platte ist wenn nötig auf die erforderliche Grösse zuzuschneiden (Fachweite unterstes Fach). Die unterste Platte lässt sich nun am Schnurschlag ausrichten. Die linke Plattenkante ist dabei ca. 0 mm von der Aussenseite des markierten Sparrens zurückgesetzt: von innen soll die Plattenkante nicht sichtbar sein. Die Platte wird sofort auf jedem Sparren durch Abstandhalter mit Breitkopfstiften 2.5x35 mm befestigt. Die Befestigung erfolgt 200 mm unterhalb der Plattenoberkante in die Mitte des Sparrens. 66 Teil 2 Unterkonstruktion

3 Deckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen Inhaltsverzeichnis Grundlagen Dacheinteilung 99. Ebenen 99.. Deckmaterial-Ebene 99..2 Verlege-Ebene 00.2 Verlegeunterlage 00.3 Einteilen der Sparrenlänge (s) 0.3. Distanz. Latte (DT) 03.3.2 Distanz oberste Latte (DF) 04.3.3 Abtragen der effektiven Lattweite (Lw eff.) 04.3.4 Erstellen von Überfachen 05.3.5 Einteilung beim Dachbruch 05.4 Einteilen der Dachbreite 06.4. Distanz linker/rechter Abschlussziegel (DR/DL) 08.4.2 Abtragen der effektiven Deckbreite (Db eff.) 08.4.3 Ermitteln des seitlichen Dachvorsprunges 09.4.4 Einteilen bei seitlichen An- und Abschlüssen aus Blech 0.5 Einteilung der Sparrenlänge bei zusammengesetzten Sparren.5. Berechnungsarten zur Ermittlung der Einteilungslänge (ELn) 2.6 Einteilen der Dachbreiten bei abgesetzten Ortkanten 3.6. Berechnungsarten zur Ermittlung der Einteilungsbreite (EBn) 4 2 Deckungen mit Biberschwanzziegeln 5 2. Ermitteln der Deckmasse 5 2.. Ermitteln der Lattendistanz (Lw max.) beim Einfachdach 5 2..2 Ermitteln der Lattendistanz (Lw max.) beim Doppeldach 5 2..3 Ermitteln der Lattendistanz (Lw max.) beim Kronendach 6 2..4 Ermitteln der Deckbreite bei Deckungen mit Biberschwanzziegeln 6 2.2 Biberschwanzziegel-Einfachdach 7 2.2. Merkmale eines guten Biberschwanzziegel-Einfachdaches 7 2.2.2 Beurteilung 7 2.2.3 Technische Daten Einfachdach 8 2.2.4 Materialliste Einfachdach 8 2.2.5 Verlegehinweise Einfachdach 8 3 Inhalt 95

2.2.6 Traufe beim Einfachdach 9 2.2.7 Firstanschluss beim Einfachdach 20 2.2.8 Ort beim Einfachdach 20 2.2.9 Seitliche Anschlüsse beim Einfachdach 2 2.2.0 Gratanschluss beim Einfachdach 2 2.2. Kehlanschluss beim Einfachdach 2 2.2.2 Spezialarbeiten 2 2.3 Biberschwanzziegel-Doppeldach 22 2.3. Merkmale eines guten Biberschwanzziegel-Doppeldaches 22 2.3.2 Beurteilung Doppeldach 22 2.3.3 Technische Daten Doppeldach 22 2.3.4 Materialliste Doppeldach 23 2.3.5 Verlegehinweise Doppeldach 23 2.3.6 Traufe beim Doppeldach 24 2.3.7 Firstanschluss beim Doppeldach 24 2.3.8 Ort beim Doppeldach 24 2.3.9 Seitliche Anschlüsse beim Doppeldach 25 2.3.0 Gratanschluss beim Doppeldach 26 2.3. Kehlanschluss beim Doppeldach 26 2.3.2 Spezialarbeiten 26 2.4 Biberschwanzziegel-Kronendach 29 2.4. Merkmale eines guten Biberschwanzziegel-Kronendaches 29 2.4.2 Beurteilung Kronendach 29 2.4.3 Technische Daten Kronendach 30 2.4.4 Materialliste Kronendach 30 2.4.5 Verlegehinweise Kronendach 30 2.4.6 Traufe beim Kronendach 3 2.4.7 Firstanschluss beim Kronendach 3 2.4.8 Ort beim Kronendach 3 2.4.9 Seitliche Anschlüsse beim Kronendach 32 2.4.0 Gratanschluss beim Kronendach 32 2.4. Kehlanschluss beim Kronendach 32 2.4.2 Spezialarbeiten 32 3 Deckungen mit Pressfalz- und Pfannenziegeln 33 3. Ermitteln der Deckmasse 34 3.. Ermitteln der Lattendistanz 34 3..2 Ermitteln der Deckbreite 35 3.2 Flachziegeldach 36 3.2. Merkmale eines guten Flachziegeldaches 36 3.2.2 Beurteilung Flachziegeldach 36 3.2.3 Technische Daten Flachziegeldach 36 3.2.4 Materialliste Flachziegeldach 37 3.2.5 Verlegehinweise Flachziegeldach 37 3.2.6 Traufe beim Flachziegeldach 38 3.2.7 Firstanschluss beim Flachziegeldach 38 3.2.8 Ort beim Flachziegeldach 38 3.2.9 Seitliche Anschlüsse beim Flachziegeldach 39 3.2.0 Gratanschluss beim Flachziegeldach 39 3.2. Kehlanschluss beim Flachziegeldach 39 3.3 Muldenziegeldach 40 3.3. Merkmale eines guten Muldenziegeldaches 40 96 Teil 3 Deckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen

3 3.3.2 Beurteilung Muldenziegeldach 40 3.3.3 Technische Daten Muldenziegeldach 4 3.3.4 Materialliste Muldenziegeldach 4 3.3.5 Verlegehinweise Muldenziegeldach 4 3.3.6 An- und Abschlüsse beim Muldenziegeldach 4 3.4 Pfannenziegeldach 42 3.4. Merkmale eines guten Pfannenziegeldaches 42 3.4.2 Beurteilung Pfannenziegeldach 42 3.4.3 Technische Daten Pfannenziegeldach 43 3.4.4 Materialliste Pfannenziegeldach 43 3.4.5 Verlegehinweise Pfannenziegeldach 43 3.4.6 Traufe beim Pfannenziegeldach 44 3.4.7 Firstanschluss beim Pfannenziegeldach 44 3.4.8 Ort beim Pfannenziegeldach 44 4 Klosterziegeldach 45 4. Funktionsweise der Klosterziegeldeckung 46 4.. Eignung und Standorte 46 4..2 Technische Daten Klosterziegel dach 46 4..3 Materialliste Klosterziegel dach 46 4.2 Verlegehinweise 47 4.2. Traufe beim Klosterziegeldach 47 4.2.2 Firstanschluss beim Klosterziegeldach 48 4.2.3 Ort beim Klosterziegeldach 48 4.2.4 Seitliche Anschlüsse beim Klosterziegeldach 48 4.2.5 Gratanschluss beim Klosterziegeldach 48 4.2.6 Kehlanschluss beim Klosterziegeldach 49 4.3 Spezialarbeiten beim Klosterziegeldach 49 4.3. Nürnberger Grat 49 5 First- und Gratdeckungen bei Ziegeldächern 5 5. Allgemeines 5 5.. Belüftung an First und Grat 5 5..2 First- und Gratlatte 52 5.2 Glatter Firstziegel 52 5.2. Deckung des Firstes 53 5.2.2 Deckung des Grates 54 5.3 Falzfirstziegel 55 5.3. Firstdeckung mit Falzfirstziegeln 56 5.3.2 Gratdeckung mit Falzfirstziegeln 56 6 Deckungen mit Dachsteinen 57 6. Ermitteln der Deckmasse 57 6.2 Beton-Flachziegeldach 58 6.2. Merkmale eines guten Beton-Flachziegeldaches 58 6.2.2 Beurteilung 58 6.2.3 Technische Daten Beton-Flachziegel 58 6.2.5 Verlegehinweise 59 6.2.6 Traufe beim Beton-Flachziegeldach 60 6.2.7 Firstanschluss beim Beton-Flachziegeldach 60 6.2.8 Ort beim Beton-Flachziegeldach 60 6.2.9 Seitliche Anschlüsse beim Beton-Flachziegeldach 60 Inhalt 97

6.2.0 Gratanschluss beim Beton-Flachziegeldach 6 6.2. Kehlanschluss beim Beton-Flachziegeldach 6 6.2.2 First- und Gratdeckung beim Beton-Flachziegeldach 6 6.3 Beton-Pfannenziegeldach 63 6.3. Merkmale eines guten Beton-Pfannenziegeldaches 63 6.3.2 Beurteilung 63 6.3.3 Technische Daten 63 6.3.4 Materialliste Beton-Pfannenziegeldach 64 6.3.5 Verlegehinweise Beton-Pfannenziegeldach 64 6.3.6 Traufe beim Beton-Pfannenziegeldach 65 6.3.7 Firstanschluss beim Beton-Pfannenziegeldach 65 6.3.8 Ort beim Beton-Pfannenziegeldach 65 6.3.9 Seitliche Anschlüsse beim Beton-Pfannenziegeldach 66 6.3.0 Gratanschluss beim Beton-Pfannenziegeldach 66 6.3. Kehlanschluss beim Beton-Pfannenziegeldach 66 6.3.2 First- und Gratdeckung beim Beton-Pfannenziegel 66 7 An- und Abschlüsse bei Ziegeldeckungen 67 7. Ortgang 67 7.. Ortgangbreite über 300 mm 67 7..2 Ortgang mit eingeschnittener Ziegelleiste 67 7..3 Ortgang mit Ortgangziegeln 70 7..4 Ortgang mit Ortblech 70 7.2 Seitlicher Anschluss 72 7.2. Seitenbleche 72 7.3 Kehle 72 7.3. Kehlbleche 72 7.4 Oberer Wandanschluss 74 7.5 Unterer Wandanschluss 74 Autor Peter Stoller Bildnachweis B. Sarrasin: 3/223 M. Baur: 3/226 P. Stoller: Übrige 98 Teil 3 Deckungen mit Dachziegeln und Dachsteinen

3 Grundlagen Dacheinteilung Im Folgenden werden die für das Erstellen von Deckungen mit Deckelementen aus Ton (Dachziegel) und Beton (Dachsteine) allgemein anwendbaren Begriffe und Techniken beschrieben. Spezielles oder Abweichendes ist weiter hinten bei den einzelnen Modellen erwähnt. Eine Zusammenfassung und Erläuterung der im Folgenden verwendeten Abkürzungen sind im Anhang des Buches zu finden.. Ebenen Jedes Dachsystem lässt sich in Schichten oder Ebenen beschreiben. Dieses Kapitel befasst sich ausschliesslich mit der Deckung (auch Eindeckung genannt) des Daches. Die Deckung umfasst folgende Schichten: Das Deckmaterial (Ziegel). Die Verlegeunterlage (Dachlatten). linker seitlicher Dachvorsprung Deckmaterial-Ebene Verlege-Ebene Gebäudelänge AK/AK Mauer Traufpunkt rechter seitlicher Dachvorsprung Die Unterlüftung (jede Deckung muss unterlüftet werden). Zur besseren Übersichtlichkeit der Berechnungen wird zwischen der Deckmaterial-Ebene und der Verlege-Ebene unterschieden... Deckmaterial-Ebene Die Deckmaterial-Ebene umfasst die vom Deckmaterial abgedeckte Dachfläche und reicht vertikal von vorderkant Traufziegel bis Mitte First und horizontal (Trauflänge des Deckmaterials: TD) von ausserkant linker Abschlussziegel bis ausserkant rechter Abschlussziegel. Beim fertig eingedeckten Deckmaterial wird zwischen horizontalen Fachen und vertikalen Reihen unterschieden (siehe Abb. 3/02). Abb. 3/0: Unterscheidung der Deckmaterial-Ebene, der Verlege-Ebene des Deckmaterials und der Dachvorsprünge Deckmaterial-Ebene Verlege-Ebene - Deckmaterial - Verlegeunterlage - Unterlüftung Firstpunkt Dachvorsprung an der Traufe Gebäudebreite AK Mauer/Firstsenkrechte Grundlagen Dacheinteilung 99

3 2.2 Biberschwanzziegel-Einfachdach Das Einfachdach ist wohl die älteste Deckungsart mit Biberschwanzziegeln. Mit der einfachen Deckung lassen sich, bei relativ geringem Materialaufwand, leichte, gegen Flugfeuer schützende Dacheindeckungen erstellen. Die seitlichen Stossfugen zwischen den Biberschwanzziegeln werden mit Holzschindeln, so genannten Ziegelschindeln, unterlegt und abgedichtet. Als Ersatz für die nicht sehr dauerhaften Holzschindeln kommen in neuerer Zeit auch beschichtete Aluminiumschindeln oder flachgewellte Hart-PVC-Platten zur Anwendung. 2.2. Merkmale eines guten Biberschwanzziegel-Einfachdaches Ein gutes Biberschwanzziegel-Einfachdach weist folgende Ausführungsmerkmale auf: Die vertikalen Ziegelfugen liegen von der Traufe bis zum First geradlinig übereinander. Dachfuss und Firstanschluss sind mit einem Doppelfach verstärkt (regionale Unterschiede vorbehalten). Am Ort befinden sich keine geschroteten Ziegel; diese werden ab der 3. Ziegelreihe eingebaut. Es sind keine Ziegelschindeln von aussen sichtbar, ihre Höhenüberlappung beträgt mindestens 80 mm. Alle Fugendichtungen (Schindeln) liegen zentriert und gleichmässig unter den Fugen. Jede Fuge ist abgedichtet. 2.2.2 Beurteilung Plus Im Vergleich zur Doppeldeckung geringes Gewicht und gute Ziegelausnutzung. Minus Geringe Sturmsicherheit. Bei Fugendichtung mit Holzschindeln teurer Unterhalt; Schindeln müssen alle 0 bis 20 Jahre ersetzt werden. Unbeschichtete Aluminiumschindeln können vom sauren Regen zerfressen werden. Abb. 3/205: Biberschwanzziegel-Einfachdach Deckungen mit Biberschwanzziegeln 7

3 Die Fledermausgaube 3 2 2 Abb. 3/224: Kehle mit Steckblechen, beide Seiten gleich geneigt; Biberschwanz-Normalziegel in Doppeldeckung (), Normalziegel als Kehlstücke geschnitten (2), Steckbleche unter jedem Fach (3) Die Deckung einer Fledermausgaube erfolgt ohne Anwendung von Blech, nur mit Biberschwanzziegeln. Der Schräge-Ort Mit dem Begriff Schräger-Ort, wird im Zusammenhang mit dem Biberschwanzdoppeldach eine blechlose Ausbildung einer nicht rechtwinklig zu den Ziegelfachen verlaufenden, wasserführenden Ortkante bezeichnet. Durch Anheben der Biberschwanzziegel an der Ortkante wird erreicht, dass das Wasser immer wieder in die Dachfläche zurückgeführt wird und nicht über die Ortkante abtropfen kann. 4 6 5 2 3 Abb. 3/225: Schräger-Ort; Lattung mit Winkelschlag (), Keil (2), Ziegelleiste schräglaufend (3), B-Normalziegel in Doppeldeckung (4), 2 Ziegelreihen parallel zur Ortkante (5), Schrotstücke (6) Abb. 3/226: Fledermausgauben Unterkonstruktion; «Lattung» aus PE-Rohren, Dachfläche und Gaubenscheitel eingedeckt Abb. 3/227: Fledermausgaube fertig gedeckt Deckungen mit Biberschwanzziegeln 27

3 Abb. 3/77: Eindecken des Kehlbleches (einfaches Kehlblech ohne Bleilappen) Bleilappen Jedes Kehlblech kann mit Bleilappen versehen werden, dadurch wird die Dichtigkeit, vor allem gegen Flugschnee, wesentlich erhöht. Die Grösse der Bleilappen richtet sich nach der Art der Dachdeckung und dem Winkel der Kehle. Bleilappen bei Einfachdeckungen sollen oberkant Ziegelkopf beginnen und die ganze Ziegellänge abdecken. Bei Doppeldeckungen werden die Bleilappen verdeckt eingedeckt, ihre Länge ist darauf abzustimmen. 2 Abb. 3/78: Bleilappen angelötet und bereit zum Einbinden (), Bleilappen sichtbar eingebunden und sauber an Schrotstücke angepasst (2) Beim Eindecken werden sie an die Oberfläche des Ziegels angedrückt. Sichtbare Bleilappen sind unschön und sollten in der Farbe des Deckmaterials angestrichen werden. Einfaches Kehlblech Das einfache Kehlblech genügt in den meisten Fällen, wo die beiden Dachseiten etwa die gleiche Dachneigung aufweisen, die Kehle nicht zu flach ist und mit keinen grösseren Wassermengen zu rechnen ist. Bei ungleichen Dachneigungen schiesst das Wasser der steileren Seite wegen der höheren Fliessgeschwindigkeit gerne unter die Deckung der flacheren Seite und kann dort über den Blechrand fliessen. Ist die Kehle sehr flachgeneigt, fliesst das Wasser bei grossen Niederschlägen zu langsam ab, und es entsteht ein Rückstau. Kehlblech mit versenkter Rinne Ein Kehlblech mit versenkter Rinne weist im Mittelbereich eine Rinne auf. Dadurch wird der Wasserabfluss beschleunigt, das Fassungsvermögen der Kehle erhöht und ein Unterlaufen der Dachdeckung verhindert. Indem mit der Lattung nicht bis in die Kehlmitte gefahren wird, entsteht eine Vertiefung, die die Rinne aufnehmen kann. Mit der Deckung soll etwa 0 mm über die Kante der Rinne gefahren werden. Sind Bleilappen vorhanden, läuft die Deckung mit diesen bündig. Kehlblech mit Stehfalz Das Kehlblech mit einem in der Mitte angeordneten Stehfalz trennt das Wasser der angrenzenden Dachseiten. Dies hat den Vorteil, dass das Wasser einer Seite nicht unter die Deckung der anderen Seite fliessen kann. Das Kehlblech mit Stehfalz wird meistens dort eingesetzt, wo ungleiche Neigungen der Dachseiten vorhanden sind und eine versenkte Ausführung nicht möglich ist. Das Kehlblech soll so breit sein, dass in der Mitte ein offener Kanal von mindestens 00 mm frei bleibt. Abb. 3/79: Einfaches Kehlblech Abb. 3/720: Kehlblech mit versenkter Rinne Abb. 3/72: Kehlblech mit Stehfalz An- und Abschlüsse bei Ziegeldeckungen 73

4 Deckungen mit Faserzementplatten und Schiefer Inhaltsverzeichnis Allgemeines über Faserzementdachplatten 79. Deckungssysteme 79.. Doppeldeckungen mit Faserzementdachplatten 79..2 Einfachdeckungen mit Faserzementdachplatten 80.2 Geografischer Einsatzbereich von Faserzementdachplatten 80.3 Überlappung und Dachneigung 80.4 Lagerung vor dem Verlegen 80.5 Unfallverhütung 8.6 Werkzeuge zur Verarbeitung von Faserzementdachplatten 8.7 Verlegeunterlage 8.7. Lattenrost 8.7.2 Bretterschalung 8.8 Befestigungsmaterial 82.8. Schieferhaken zum Einschlagen 82.8.2 Schieferstifte 82 2 Doppeldeckung mit Faserzementdachplatten 83 2. Deckvorschriften Doppeldeckung 83 2.. Befestigung 83 2.2 Einteilung Sparrenlänge s 84 2.2. Vorbereitung Sparrenlängen einteilung 84 2.2.2 Praktische Ermittlung der Distanz DT auf dem Bau 86 2.2.3 Rechnerische Ermittlung der Distanz DT 86 2.2.4 Ermitteln der Distanz DF 86 2.2.5 Bestimmen der Lattweite effektiv 87 2.2.6 Einteilungsbeispiel Sparrenlänge s 87 2.3 Einteilung Dachbreite (Deckmaterial-Ebene) 88 4 Inhalt 75

2.3. Vorbereitung Dachbreiteneinteilung 88 2.3.2 Ausgleich des seitlichen Versatzes 89 2.3.3 Festlegen der Distanz DL, DR und Einteilungsbreite EB 90 2.3.4 Einteilungsbeispiel Dachbreite 90 2.3.5 Einteilungsbeispiel Dachbreite mit Restmass 9 2.4 Verlegung Doppeldeckung 92 3 Waagrechte Deckung mit Faserzementdachplatten 93 3. Deckvorschriften Waagrechte Deckung 93 3.. Befestigung 93 3.2 Einteilung Sparrenlänge s 93 3.2. Vorbereitung Sparrenlängen einteilung 94 3.2.2 Praktische Ermittlung der Distanz DT auf dem Bau 94 3.2.3 Rechnerische Ermittlung von DT 94 3.2.4 Ermitteln der Distanz DF 95 3.2.5 Einteilungslänge (EL) des Sparrens 95 3.2.6 Einteilungsbeispiel Sparrenlänge 95 3.3 Einteilung Dachbreite (Deckmaterial-Ebene) 96 3.3. Vorbereitung Diagonalschnürung 96 3.3.2 Erstellen des ersten Diagonalschnurschlages 97 3.4 Verlegung Waagrechte Deckung 98 4 Steinschindeldeckung mit Faserzement 99 4. Horizontalschnürung 99 4.2 Diagonalschnürung 200 4.3 Verlegung 200 4.4 An- und Abschlüsse 200 5 An- und Abschlüsse bei Faserzementdeckungen 20 5. Traufausbildung 20 5.. Plattenvorsprung über die Traufkante 20 5.2 Firstanschluss 202 5.3 Ortausbildung 202 5.3. Ort mit überstehender Dachdeckung 203 5.3.2 Ortgebinde mit überstehender Dachdeckung 203 5.3.3 Ortgebinde und Dachdeckung zusammengeschnitten 204 5.3.4 Dachdeckung und Fassadenbekleidung zusammengeschnitten 204 5.3.5 Ort mit Ortblech 204 5.4 Seitliche Anschlüsse 206 5.4. Seitenbleche 206 5.4.2 Seitlicher Anschluss mit Steckblech 206 5.5 Gratanschluss 207 5.5. Grat entlüftet 207 5.5.2 Grat nicht entlüftet 207 5.5.3 Französischer Grat 208 5.6 Kehlanschluss 208 5.6. Anschluss mit Kehlblechen 208 5.6.2 Ausgedeckte Kehlen 209 5.7 Dachbruch 20 5.7. Dachbruch mit Brustblech 20 5.7.2 Dachbruch mit Kronendeckung 20 5.8 Runde und gebogene Dachformen 20 76 Teil 4 Deckungen mit Faserzementplatten und Schiefer

4 6 First- und Gratdeckung mit Strackortgebinde 2 6. Deckvorschriften Strackort 2 6.2 Verlegeunterlage Strackortfirst 22 6.2. Verlegeunterlage Strackortfirst entlüftet 22 6.2.2 Verlegeunterl. Strackortfirst entlüftet, für schneereiche Gegenden 23 6.3 Verlegeunterlage Strackortgrat 24 6.3. Verlegeunterlage Strackortgrat entlüftet 24 6.3.2 Verlegeunterl. Strackortgrat entlüftet, für schneereiche Gegenden 24 6.4 Einteilen der First- od. Gratlänge 25 6.4. Strackort Firstlängeneinteilung 25 6.4.2 Strackort Gratlängeneinteilung 25 6.5 Verlegung Strackort 26 6.5. Firstanfang 26 6.5.2 Gratanfang 26 6.5.3 Normalfache 26 6.5.4 Firstende 26 6.5.5 Grat/Firstzusammenschluss 26 7 First- und Gratdeckung mit Hohlkappen 27 7. Verlegeunterlage Hohlkappen 27 7.2 Einteilungsdaten und Materialliste für Hohlkappen 27 7.3 First- und Gratlängeneinteilung bei Hohlkappen 28 7.4 Verlegung Hohlkappen 28 8. Allgemeines über Schiefer 29 8 Schieferdeckungen 29 8.2 Deckungssysteme 220 8.2. Doppeldeckung mit Schiefer 220 8.2.2 Einfachdeckungen mit Schiefer 220 8.3 Geografischer Einsatzbereich von Schiefer 22 8.4 Überlappung und Dachneigung 22 8.5 Lagerung vor dem Verlegen 22 8.6 Schieferwerkzeuge 22 8.7 Verlegeunterlage für Schiefer 222 8.7. Lattenrost 222 8.7.2 Bretterschalung 222 8.7.3 Metallprofile 222 8.8 Befestigung 223 8.8. Schieferhaken 223 8.8.2 Schieferstifte 224 8.9 Dacheinteilung Schieferdoppeldeckung 224 8.9. Einteilung am Dachfuss (Mass DT) 224 8.0 Verlegung Doppeldeckung Hakendach 225 8. An- und Abschlüsse bei Schiefer-Doppeldeckungen 225 8.. Kehlen 225 8.2 First- und Gratdeckung bei Schiefer-Doppeldeckungen 226 9 Deckung mit grossflächigen Faserzementplatten 227 9. Technische Daten Integral plan 227 9.2 Verlegunterlage Integral plan 227 9.3 Einteilung 227 Inhalt 77

9.4 Montage Deckung 228 9.4. Befestigung 228 9.4.2 Plattenzuschnitte 228 9.5 An- und Abschlüsse Integral plan 229 9.5. Zurichten der Anschlussplatten 229 9.5.2 Traufe 229 9.5.3 Ort 229 9.5.4 First 230 9.5.5 Pultfirst 230 9.5.6 Dachdurchdringungen 230 Autor Peter Stoller Bildnachweis M. Baur: 4/56, 59, 520, 522, 807, 808, 809, 80 Eternit AG: 4/90 P. Stoller: übrige 78 Teil 4 Deckungen mit Faserzementplatten und Schiefer

4 Allgemeines über Faserzementdachplatten Faserzementdachplatten ergeben eine leichte und langlebige Dachdeckung und sind wegen ihrer Befestigung äusserst sturmsicher. Das grosse Angebot an Verlegearten, Formaten und Farben gestattet es, die Deckung bestens an den Stil des Gebäudes und an die umliegende Dachlandschaft anzupassen. Die vollständigen Sortimente, Verlegevorschriften und Farbreihen sind aus den aktuellen Lieferprogrammen und Verlegeanleitungen der Lieferanten zu ersehen. Die im Folgenden gemachten Angaben beziehen sich auf die Verlegevorschriften der Firma Eternit AG. Da die Formate mit der Zeit wechseln können, sind nur die für das Erklären der verschiedenen Deckarten nötigen Formate behandelt. Grössenbezeichnung (ab..202*) * Formatbezeichnung bis 3.2.20 siehe Seite 272 Alle Faserzementdachplattenformate (Eternit AG) sind nach dem gleichen Schema bezeichnet:. Zahl = Plattenbreite mm 2. Zahl = Plattenhöhe mm. Deckungssysteme Mit flachen Faserzementdachplatten lassen sich überlappende Deckungssysteme herstellen. Sie können doppelt oder einfach gedeckt werden... Doppeldeckungen mit Faserzementdachplatten Doppeldeckung Bei der Doppeldeckung werden die Faserzementdachplatten so eingedeckt, dass jedes Fach vom übernächsthöheren um das Mass der Höhenüberlappung noch bedeckt wird. Seitlich sind die Platten bis auf die für den Haken notwendige Fuge aneinander gestossen. Jedes Fach ist gegenüber dem nächsten seitlich um die halbe Plattenbreite verschoben. Wabendeckung Die Wabendoppeldeckung ist mit der vorne beschriebenen Doppeldeckung eng verwandt: Werden einer Platte der Doppeldeckung die beiden sichtbaren Ecken sehr stark zurückgeschnitten, ergibt sich das Bild der Wabendeckung. Wie bei der Doppeldeckung beträgt die Dicke der Dachdeckung überall mindestens zwei Plattenstärken, ausser in einem kleinen Bereich unterhalb der Haken, wo wegen der fehlenden Ecken nur eine Plattenstärke vorhanden ist. Steinschindeldeckung Die Steinschindeldeckung (Eternit AG) weist trotz der geschläuften Deckart die Eigenschaften einer Doppeldeckung auf. Die Faserzementdachplatten sind bei der Steinschindeldeckung wie bei einer Einfachdeckung verlegt, seitlich überlappen sie sich aber doppelt: Jede Platte wird seitlich von der übernächsten um das Mass der seitlichen Überlappung bedeckt. Abb. 4/0: Doppeldeckung mit Faserzementdachplatten Abb. 4/02: Wabendeckung mit Faserzementdachplatten Abb. 4/03: Steinschindeldeckung Allgemeines über Faserzementdachplatten 79

4 4 20 2 3 80 58 22 20 2 4 Abb. 4/605: Schablone zur praktischen Ermittlung der Distanz FP/oberste Dachlatte; FP (), Lattenklötze als Schablonenpaar (2), Firstscheitelpunkt Verlegeunterlage Strackort (3), Zeichen für oberste Dachlatte (4) Von einer 60 mm dicken Latte sind genau rechtwinklig zwei Stücke von 200 mm Länge (80 mm + 20 mm Lüftung) abzuschneiden. Beide Stücke werden an einem Ende mit einer Schräge von 45 versehen und seitwärts durchbohrt. Sie sind nun mit einer durch die Löcher geführten Schnur lose zusammenzubinden. Die beiden Schablonenteile können jetzt auf die Konterlatten gelegt und mit ihren Spitzen oben zusammengeführt werden. Die Enden der Lattenstücke zeigen nun die Lage der obersten Latte auf der Konterlatte an. Rechnerische Methode: Formel: Distanz FP/oberste Latte = Brettbreite + 20 mm für Lüftung (Distanz OK Konterl./OK Brett Tan(DN)) Beispiel (Masse in mm): DN 20, Strackortbrett 30x80, Distanz OK Konterl./OK Brett = 60 Tan (20 ) = 0.36 Distanz FP/oberste Latte = 80 + 20 (60 0.36) = 78 Länge der Lüftungslatte = 78 20 = 58 Dimension der Lüftungslatte (mm) = 30x50x58 Abb. 4/606: Rechnerische Ermittlung der Distanz FP/oberste Dachlatte (alle Masse auf mm gerundet); oberste Dachlatte (), Lüftungslatte (2), Strackortbrett (3), FP (4), Vergrösserung des zu berechnenden Dreiecks (5) 3 4 78 60 60 22 5 20 0 9 4 6.2.2 Verlegeunterlage Strackortfirst entlüftet, für schneereiche Gegenden In schneereichen Gegenden ist eine breitere Unterlage für die Strackortplatten nötig, damit sie im Bereich der Überlappung über die Dachdeckung von der Schneelast nicht abgedrückt werden. Die Lüftung wird durch quer zur Firstlinie angebrachte Strackorthölzer (Lattenstücke 30x70x240), die anstelle der Strackortbretter als Unterlage für die Firstdeckung dienen, gewährleistet. Der durch die Hölzer verminderte Lüftungsquerschnitt muss durch Höhersetzen des Firstes ausgeglichen werden. Ein am unteren Ende der Firsthölzer montiertes Lüftungsgitter hält unerwünschte «Bewohner» fern und verhindert das Eindringen von Schlagregen. Die Verminderung des Lüftungsquerschnittes durch das Gitter ist zu berücksichtigen! Überlappung der Strackortplatten über die Dachdeckung Beim entlüfteten Strackortfirst für schneereiche Gegenden müssen die Strackortplatten die Dachdeckung 00 mm überdecken. Lüftungslatten Längs des Firstes werden auf beiden Dachseiten je zwei Lüftungslatten auf die Konterlatten befestigt. Die Latten sollen bei 45 mm Breite mindestens 50 mm hoch sein. 8 7 5 6 2 3 Abb. 4/607: Strackortfirst entlüftet, für schneereiche Gegenden; Unterdach (), Firstdichtung (2), Konterlattung (3), zweitoberste Latte (4), oberste Latte (5), Lüftungs latte (6), Strackorthölzer (7), Lüftungsgitter (8), Dachdeckung (9), Firstdeckung (0) First- und Gratdeckung mit Strackortgebinde 23

4 8 Schieferdeckungen Schiefer ist ein Naturprodukt, das lange vor den Faserzementplatten als Dachdeckung verwendet wurde. Die Regeln der traditionellen Schieferdeckungen waren Vorbild für die heutigen Deckungen mit «Faserzementschiefer». Da der Schiefer in der Schweiz nur noch selten verwendet wird und keine grosse Tradition besteht, hat sich die Situation bezüglich Verlegeregeln nahezu umgedreht. Heute werden meistens die Verlegeregeln der Faserzementdeckungen auf die Schieferdeckungen angewendet. Mit der Bezeichnung «Schiefer» (spaltbares Gestein) ist der natürlich vorkommende Schiefer gemeint. Alle anderen, industriell hergestellten (künstlichen) «Schieferplatten» (z.b. Faserzementschiefer) sind Platten, die ausser der Form nichts mit Schiefer zu tun haben. Die innere Struktur des Schiefers verleiht ihm eine Festigkeit, die sich mit gebrannten Ziegeln vergleichen lässt. Ein Wölben durch Feuchtigkeitsunterschiede in der Platte, wie es bei Faserzementprodukten vorkommt, ist beim Schiefer deshalb nicht festzustellen. In alten Zeiten ist Schiefer zuerst in der näheren Umgebung der Abbaustätten als Dachdeckung eingesetzt worden. Es entwickelten sich Deckarten, die typisch für die Gegend waren und bis heute gedeckt werden. So ist z.b. in Deutschland die Altdeutsche Schieferdeckung mit ihren schuppenförmigen Schiefern beheimatet, während in Frankreich die Doppeldeckung mit rechteckigen Schiefern auf den Dächern anzutreffen ist. In der Schweiz wird vorwiegend Schiefer in Doppeldeckung verwendet. Im Folgenden wird deshalb nur die Rechteck-Doppeldeckung ausführlich beschrieben. Begehen von Schieferdächern Eingedeckte Flächen dürfen nur unter Anleitung von fachkundigem Personal und mit den erforderlichen Schutzmassnahmen betreten werden. (Norm SIA 232/) 8. Allgemeines über Schiefer Jede Schiefergrube liefert einzigartiges Deckmaterial. So sind verschiedene Farben erhältlich. Durch moderne Abbaumethoden und präzise Weiterbearbeitung sowie wirksame Qualitätsprüfungen sind die heute erhältlichen Schiefer in Bezug auf Haltbarkeit, Planheit (nicht verzogen, nahezu gleich dick) und Genauigkeit den Faserzementplatten ebenbürtig. D E 2 B C A 3 3 Die Sortimente und Farben sind aus den aktuellen Lieferprogrammen und Verlegeanleitungen der Lieferanten zu ersehen. Die Verlegevorschriften der Lieferanten sind einzuhalten. Bezeichnungen bei Schiefern Schieferplattenteile haben Bezeichnungen, die es erlauben, bei Deckung und Anschlüssen die Lage und Bearbeitung des Schiefers genau zu bezeichnen (siehe Abb.). Früher waren die oberen Ecken der Schiefer gestutzt, damit sie, wenn sie etwas krumm waren, besser auf der Verlegeunterlage auflagen. Die Formatbezeichnungen bedeuten:. Zahl = Plattenhöhe, 2. Zahl = Plattenbreite. Zurichten der Schieferkanten Schieferplatten werden traditionell von der Rückseite her zugehauen (Ausnahme bei Wasser- und Kehlsteinen). Dadurch entsteht die typische Schieferkante auch Hau oder Hieb genannt. Diese Kante ist auf der Unterseite scharf und bricht gegen die Oberseite hin möglichst gleichmässig aus. Diese Art der Kantenbearbeitung führt zu einem materialgerechten Aussehen der fertigen Deckung. Zudem verringert der Hau die Kapillarwirkung im Bereich der seitlichen Stossfuge. Versuche, die Schiefer ganz mit der Fräse zuzuschneiden, sind wieder verschwunden: Eine glattgefräste Kante wirkt wegen der unregelmässigen Plattenoberfläche störend. Vereinzelt werden nicht sichtbare Kanten als Fräskante ausgebildet. B Schieferdeckungen 29 4 Abb. 4/80: Rechteckschiefer- Doppeldeckung; Bezeichnungen der Schieferkanten () Kopf (A), Rücken (B), Fuss (C), Oberseite (D), Unterseite (E) Zurichten der Schieferkanten (2) von Wasser benetzte Zone (3), trockene und nagelbare Zone (4)

5 Deckungen mit profilierten Platten Inhaltsverzeichnis Deckung mit Faserzement-Wellplatten 233. Einsatzbereich Dach-Wellplatten 233.2 Techn. Daten Dach-Wellplatten 233.2. ONDAPRESS 233.2.2 STRUCTA (Kurz-Wellplatten) 234.3 Lagerung und Handhabung 234.4 Unfallverhütung 234.5 Verlegeunterlage für Wellplatten 234.5. Pfetten 235.5.2 Latten 235.6 Dacheinteilung für Wellplatten 236.6. Höheneinteilung Dach-Wellplatten 236.6.2 Höheneinteilung bei Kurz-Wellplatten STRUCTA 238.6.3 Dachbreiteneinteilung (Platteneinteilung) 239.7 Materialauszug 24.8 Plattenmontage 242.8. Plattenbefestigung auf Holz 242.8.2 Plattenbefestigung auf Stahl 243.8.3 Befestigung der Kurz-Wellplatten 244.9 An- und Abschlüsse bei Dach-Wellplatten 244.9. Traufe 244.9.2 First 245.9.3 Pultfirst/Shedfirst 246.9.4 Ortabschluss 247.9.5 Ortbrett 248.9.6 Oberer Wandanschluss (Pultdachanschluss) 248.9.7 Seitlicher Wandanschluss 249.9.8 Dachdurchdringungen 249.9.9 Grat 249.9.0 Kehle 250 5 2 Gründach 25 2. Ausführung 25 2.. Wellplattendach als wasserführende Schicht 25 Inhalt 23