Werkstatt-Gottesdienst mit Musik Marimbafon/Vibrafon Micha Köly Werkstatt-Gottesdienste der Zweitgottesdienst der Martin-Luther-Gemeinde Einmal im Monat, Sonntag, 11 Uhr, Murkenbachzentrum Das besondere: Ein Team erarbeitet den Text Stuhlkreis mit gestalteter Mitte Kreative Zugänge zum Bibeltext des jeweiligen Sonntag Lebensfragen und biblische Bilder treffen aufeinander Das Thema diesen Sonntag Epheser 2, 17-22 Gottes Hausgenossen - seid ihr! Direkter Zugang zu Gott, für uns. Hausgenossen Gottes, wir. Mitbürger der Heiligen, jede und jeder von uns. Seine Heimat bei Gott finden, im Haus Gottes zuhause sein. Seiner Sehnsucht ein Ziel geben, das schon erreicht ist. Wir feiern - mit Musik - und miteinander und mit Gott. Eine Meditation zur Begrüßung Der Stein Ausdruck des Toten, der gepressten leblosen Natur auch er wird bei Gott zum Bild. Mit Steinen Gottes Tempel gebaut. In Jerusalem damals, Haus für Gottes auserwähltes Volk. Hier wurde der Gott Israels gelobt, der Gott Abrahams und Sarahs, der Gott Isaaks und Miriams, der Gott des Wüstenvolkes und der Gott der Menschen, denen das Land mit Milch und Honig verheißen war. Mit Steinen Gottes Tempel gebaut seither. Der Gott Israels ist durch Jesus Christus zum Gott aller geworden, der Juden zuerst und dann auch uns Christenmenschen. Seither wurden viele Tempel zur Ehre Gottes gebaut: Kirchen und Versammlungsorte In Rom und in Konstantinopel In Peking und in Rio Und auch in Böblingen. Mit uns als Steinen Gottes Tempel ist im Bau, auch heute. Überall wird Gott gelobt, der den toten Steinen Leben einhauchen kann Immerzu wird Gott gelobt, der aus Todverfallenen uns Lebensvolle schafft. Ständig werden Menschen durch Gottes Geist lebendige Steine. Auch wir sind lebendige Steine, verbaut in Gottes Tempel, geschaffen durch seinen Geist, erlöst zum Leben durch Jesus Christus. Gelobt sei Gott. Werkstatt mit Musik Team: Pfr. H.-M. Walker, B.Besalla, Ch. Köly; A. Geywirt Seite 1 von 6
Ein Gebet zum Anfang Gott, ich soll ein Teil von deinem Haus sein, ein lebendiger Stein? Kann das wahr sein, Gott? Ich staune, Gott, über dich und über mich. Bin ich es wert, ein solcher Stein zu sein? Erlebe ich es, schon jetzt ein solcher Stein zu sein? Darf ich es glauben, dass es schon ist? Du, Gott, sprichst uns zu: Du bist schon unser Friede, Wir sind schon deine Hausgenossen, Wir sind schon eingefügte Bausteine. Lass mich vertrauen Lass mich hoffen Lass mich glauben Und füll du meine Seele mit deiner Kraft. Wir beten weiter, miteinander und füreinander, durchweht von Gottes Geistkraft in der Stille Stilles Gebet Seit Christus gehören wir zu Gottes Volk, lass uns werden, was wir sind. Darum bitten wir dich. Amen. Bausteine im Haus Gottes Predigtmeditation in drei Schritten (I) Wir alle haben zu Beginn einen Stein in die Hand genommen. Es ist unser Stein. Nun suchen wir für unseren Stein seinen Platz: Seht, das Fundament es steht schon. Seht, die Mitte steht schon. Das Fundament: Die Botschaft der Apostel, die Botschaft der Profeten. Das erste Testament Gottes Geschichte mit Israel Christus als zweites Testament Gottes Geschichte mit allen Völkern Er ist zur Mitte geworden, zum Eckstein, auf den alles baut. Und auch wir haben unseren Platz. Wir spüren noch einmal unseren Stein Und suchen unseren Platz. Unser Platz ist Heimat: Stehen wir fest oder liegen locker auf Werkstatt mit Musik Team: Pfr. H.-M. Walker, B.Besalla, Ch. Köly; A. Geywirt Seite 2 von 6
Sind wir verborgen oder sichtbar Tragen wir andere oder lassen wir uns tragen. Unser Stein suche sich seinen Platz. Das Spiel des Vibrafons geleite unsere Gedanken. Musikstück Micha Köly (II) Ein Blick auf das Ganze: Das Ulmer Münster, hier steht es. Der Kölner Dom, hier steht er. Die Hagia Sophia, hier ist sie zu sehen. Der Petersdom, in unserer Mitte erbaut. Und ich? Ist mein Stein dabei? Bin ich als lebendiger Stein im großen und heiligen und herrlichen Tempel Gottes? Geht das überhaupt? Passt das für mich? Traue ich mir das zu? Gott jedenfalls traut dir das zu! Du bist ein Teil des Ganzen. Du wirst gebraucht. Ohne dich geht das nicht. Aber auch ohne das kunstvolle Schaffen des Schöpfers geht das nicht. Gott, der Architekt, er hat uns verbaut in seiner Kirche. Gott, der Architekt, er hat uns verbaut so wie wir sind Gott, der Architekt, er hat uns verbaut und uns an den rechten Platz gestellt. Deswegen haben wir Frieden, weil es schon so ist. Deswegen haben wir Frieden, weil es ohne mein Zutun geht. Allein aus Gnade so ist es geworden. Allein im Glauben nun sehe ich es auch. Allein durch die Schrift hier steht es. Hört es noch einmal: So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Profeten, da Jesus Christus der Eckstein ist, auf welchen der ganze Bau ineinandergefügt wächst zu einem heiligen Tempel in dem Herrn. Durch ihn werde auch ihr miterbaut zu einer Wohnung im Geist. Musikstück Micha Köly (III) Gott baut aus uns als lebendige Steine seinen Tempel, seine heilige Wohnung. Da braucht es jede und jeden von uns. Keiner darf fehlen. Sonst fehlt etwas. Löcher entstehen, der Bau wird brüchig. Werkstatt mit Musik Team: Pfr. H.-M. Walker, B.Besalla, Ch. Köly; A. Geywirt Seite 3 von 6
Lücken entstehen, durch die der Wind pfeift. Und seht auf den Bau: Fertig ist er noch nicht, er ist im Werden. Fertig ist er noch nicht, er braucht Sorge, Pflege, Bearbeitung. Fertig ist er noch nicht, aber doch schon da. Glaubt ihr es nicht? Schmecket und sehet, wie freundlich der Herr ist. Ist nicht schon Friede nicht nur im Kleinen? Dankbar sehe ich, wie jemand liebevoll mit seinen Kindern umgeht, Tränen trocknet, die Umarmung umgreift die Seele Und das Lächeln kehrt zurück. Ist nicht schon Friede nicht nur im Kleinen? Staunend sehe ich, wie ein Grab auf dem Friedhof liebevoll gepflegt wird. Wir sehen uns wieder ganz gewiss ist sie in ihrem Herzen. Der Tod hat nicht das letzte Wort trotzig sucht sie den Sonnenstrahl, findet ihn als Gottes Zeichen auf den Stein scheinen. Ist nicht schon Frieden nicht nur im Kleinen? Ich sehe, wie jemand nach einem Gottesdienst auf ein fremdes Gesicht zugeht, das Gespräch sucht, die Begegnung gelingt. Fremde werden zu Freunden, Ausgegrenzte eingegliedert, aus Fernen werden Nahe. Gott baut aus uns als lebendige Steine seinen Tempel, seine heilige Wohnung. Und ich bin Teil eines großen Ganzen. Und ich darf mich fallen lassen, auf dass es Kreise ziehe. So singen wir. Lied: EG 637 Ins Wasser fällt ein Stein Fürbitten (I) Du hast uns Gott gerufen und darum sind wir hier, lebendige Steine, in einem lebendigen Bau, deiner Kirche. Heimat können wir finden, zuhause sein, unter einem Dach zusammen wohnen. Ein Teil des Ganzen sein. Aus uns Menschen, auch aus mir, willst du deinen Tempel bauen, Lass mich meinen Ort finden, einen Ort, der meinen Begabungen und Fähigkeiten entspricht, an dem ich das einbringen kann, was mir wichtig ist. So bitten wir dich: Lass uns zu deinem Tempel werden (II) Nach deinem Willen ist das nicht, Gott, wenn Menschen draußen gelassen werden, ausgeschlossen, an den Rand gedrängt. Werkstatt mit Musik Team: Pfr. H.-M. Walker, B.Besalla, Ch. Köly; A. Geywirt Seite 4 von 6
Deine Botschaft des Friedens will aus Fremden und Gästen Hausgenossen machen, durch Christus verbunden in aller Unterschiedlichkeit. So bitten wir dich: Lass uns zu deinem Tempel werden (III) Dich wollen wir hier nicht haben, du hast eine andere Sprache, du bist mir zu fromm, du bist mir zu wenig fromm, dein Lebensstil passt nicht zu uns, du hältst zu den falschen Leuten. Draußen sein tut weh. Schärfe unseren Blick für das Trennende in Familie und Kirche, in Freundeskreis und Gesellschaft. Vergib uns, wo wir schuldig werden und lass uns mit der Christenheit und der ganzen Menschheit zusammenwachsen zu einem schönen Bau, einem heiligen Tempel, deiner Wohnung. So bitten wir dich: lass uns zu deinem Tempel werden (IV) Einladende, offene Gemeinde wollen wir sein, in der alle auch gerade in ihrer Unterschiedlicheit ihren Platz finden, dir zur Ehre, auf dem Fundament, das du gelegt hast in deinem Sohn. Bunt will dein Tempel sein, offen und hell. Du lädst uns ein, überwindest nah und fern und machst alle zu Familienmitgliedern, Mitbürgern, Hausgenossen. Gib uns die Kraft und den Mut, deine Nähe weiter zu geben: Frieden, schon jetzt, Gemeinschaft schon jetzt, Einheit in Verschiedenheit schon jetzt. Amen Vaterunser Lied: EG 325, Sollt ich meinem Gott nicht singen Ein Text auf den Weg eine Segensbitte Du träumst in mir von einer Kirche Du träumst in mir, mein Gott, und ich mit dir: arm an HERR-schaft, reich an Dien-Mut und heiliger Gemeinschaft; arm an Macht und Gütern, reich an geschwisterlichem Leben; arm an Dogmen und Gesetzen, reich an Vertrauen in die Kraft der Liebe; arm an Angst und Enge, reich in Erwartung deines guten Geistes; arm an Formeltreue, reich an Bewegung, an spontaner Freude; Du träumst in mir, mein Gott, und ich mit dir: von einer Kirche ohne Vorurteile; von einer Kirche ohne Spaltung; von einer Kirche ohne Hierarchie; Werkstatt mit Musik Team: Pfr. H.-M. Walker, B.Besalla, Ch. Köly; A. Geywirt Seite 5 von 6
von einer Kirche mit der ganzen Fülle, die du verschenkst an Charismen, an Fantasie und Fähigkeiten; die Bewegung sucht, weil du dynamisch-schöpferische Liebe bist; von einer Kirche der Befreiung, in der wir Menschen werden können, wie Jesus es verheißt (Christa Peikert-Flaspöhler) Der Segen auf den Weg Das Unmögliche zu machen Über deine Möglichkeiten zu leben immer für andere da sein Den Erwartungen zu entsprechen eine Rolle zu spielen Du brauchst Den Mut zu dir Inmitten der anderen. Du brauchst den Mut zu dir Ohne die anderen zu vergessen. Dazu breite dich der barmherzige Gott Vater, Sohn und heiliger Geist Amen Werkstatt mit Musik Team: Pfr. H.-M. Walker, B.Besalla, Ch. Köly; A. Geywirt Seite 6 von 6