Bauablauf Fassadenelement 18/001 lisa lime
Der fertige Aufbau mit einheitlich verputzten Wänden lässt die BetrachterInnen nur durch dreieckige Einschnitte einen Blick in das Innenleben der Wand gewähren. Auf den folgenden Seiten wird Schritt für Schritt dargestellt wie dieses Fassadenelement erstellt wurde und welche ökologischen Materialien im Inneren verborgen sind.
Team: hinten (v. l. n. r.): Carmen Oberwalder, Sandra Putz, Iva Marincic, Lena Straznicky, Philipp Schwarz, Jakob Trucksitz, Hannah Fally, Kathrin Meyer vorne (v. l. n. r.): Lauranne Maret, Mia Neustädter
Ansicht Innenraum: Holzrahmen, Element liegend
Als erstes haben die Studierenden das Holz für den Holzrahmen zugesägt und zusammengeschraubt. In den oberen Riegel wurde die Verladeschlaufe eingefügt.
Ansicht Innenraum: Rauhschalung anbringen, Element liegend
Danach wurde die Rauhschalung montiert. Diese dient einerseits der Aussteifung, andererseits ist sie Träger der luftdichten Ebene.
Ansicht Außenraum: Stroheinbau, Dreiecksleisten, Element liegend
Der Holzrahmen wurde gewendet und die Strohballen wurden liegend eingefügt. Löcher wurden gestopft und die Oberfläche mit der Heckenschere gemäht.
Ansicht Außenraum: Fenstereinbau, Element stehend
Der Fenstereinbau im Selbstbau stellte eine besondere Herausforderung dar.
Ansicht Innenraum: Fugen mit Lehm dichten, Element liegend
Die Fugen zwischen der Rauhschalung werden mit Lehm gefüllt. Dieser soll mögliche Feuchtigkeit aus den Strohballen ziehen und Bauschäden vorbeugen.
Ansicht Innenraum: Hanfmatte mit Lehmkleber, APU-Leisten, Element liegend
Eine Hanfmatte, getackert an die Rauhschalung und getränkt mit einem Lehmkleber, dient als luftdichte Ebene.
Ansicht Außenraum: Putzträger, Eckschutzprofil, Element stehend
Als Putzträger auf den Holzrahmen wurden Streifen von Steico Underfloor aufgetackert. An den Kanten wurden Eck schutzprofile angeschraubt.
Ansicht Außenraum: 1. Kalkputzschicht, Element liegend
Der Kalkputz wurde in einem Zwangsmischer gemischt. Handschuhe und Schutzbrille waren dabei für die Studierenden Pflicht.
Ansicht Innenraum: Wandheizung, Element stehend
Das Anbringen der Wandheizung erweist sich als weitere Herausforderung, da die Hanfmatte nicht zerstört werden darf und zu Beginn die Dimensionen der Rohre nicht fest stehen.
Ansicht Innenraum: 1. Putzschicht Lehm, Element stehend
Der grobe Lehmputz wird in einer Stärke von 3cm aufgebracht, um die Heizungsrohre zu überdecken.
Ansicht Außenraum: 2. Putzschicht Kalk mit Armierungsgitter, Element stehend
Nachdem die erste Kalkputzschicht ausreichend getrocknet ist, darf die zweite Schicht im Stehen aufgebracht werden.
Ansicht Innenraum: 2. Putzschicht Lehm fein, Element stehend Ansicht Außenraum: 3. Putzschicht Kalk fein, Element stehend
Durch die längeren Trocknungszeiten wurde der Lehmfeinputz zwei Wochen später durch die Studierenden im Zuge eines kleineren Workshops aufgebracht. Bei dem eintägigen Putzworkshop bekam auch die Außenseite einen Kalkfeinputz.
Im Zuge der Entwurfsveranstaltung Demand the future II bei Prof. Karin Stieldorf haben Architekturstudierende der TU Wien im April 2018 in der TVFA-Halle die ersten vier Fassadenelemente des Prototypen in einem 1:1 Workshop gebaut. Entwickelt wurden die Bauteile durch die Initiative For Convivial Practices. Angeleitet wurden die Workshops durch ASBN, dem Österreichischem Netzwerk für Strohballenbau Alle Angaben sind ohne Gewähr. Lizenz des Booklets: CC BY-ND-NC 4.0 Kontakt: hello@vivihouse.cc