1 4 2 Raumkonzept INDUSTRIEHALLE In Industriegebäuden, Fabrik- und Lagerhallen steht die optimale Nutzung der Halle bei gleichzeitigem Schutz von Personen und Maschinen im Vordergrund. Für jeden Anwendungsbereich gibt es spezifische Anforderungen an Tageslichtnutzung, Be- und Entlüftung sowie Brandschutz. In diesem Raumkonzept stellen wir Ihnen einige Produkte und Systemlösungen vor, die diese Anforderungen optimal erfüllen und in ihren Funktionen perfekt aufeinander abgestimmt sind.
Raumkonzept INDUSTRIEHALLE 4 2 1 Industriegebäude wie Produktionsstätten und Lagerhallen haben wie alle Gebäudetypen spezielle Anforderungen an Belichtung, Lüftung und Sicherheit, die auf den jeweiligen Nutzungszweck abgestimmt sein müssen. Hierbei gilt es vor allem, die Bedürfnisse der dort arbeitenden Personen mit den Anforderungen der Maschinen und Produktionsanlagen hinsichtlich Temperatur und Belüftung in Einklang zu bringen und zusätzlich Sicherheitsaspekte wie den Brandschutz zu berücksichtigen. Um die Kosten einer rein maschinellen Heizungs- und Klimaanlage einzusparen, bietet sich oftmals der Einsatz eines Hybrid-Lüftungskonzeptes an. Die bedarfsgerechte Kombination von natürlichen und maschinellen Lüftungskomponenten kann dabei individuell auf die jeweiligen Anforderungen abgestimmt werden. Im dargestellten Raumkonzept wird Tageslicht sowohl durch das Lichtband im Dach (1) als auch durch die Funktionsfassade (2) eingebracht. Auf künstliches Licht kann so während des Tages weitgehend verzichtet werden. Das ausschnittweise gezeigte Kanalsystem mit den textilen Luftauslässen (4) ermöglicht wetterunabhängig eine zugfreie Verteilung von temperierter Frischluft im gesamten Gebäude. Bei schönem Wetter kann außerdem die Zuluft-Lamelle in der Funktionsfassade (2) in Kombination mit der Doppelklappe im Lichtband (1) zur Entlüftung der Halle oder zur Nachtauskühlung eingesetzt werden. Die beiden Öffnungselemente können zudem für Zuluft und Rauchabzug innerhalb eines Brandschutzkonzeptes eingesetzt werden. Eine Steuerung wie die IP500 () ermöglicht dabei die drahtlose Kommunikation zwischen den verschiedenen Kontroll-, Steuer- und Endgeräten.
1 ESSMANN Lichtband classic plus mit AeroTech-Verglasung und Doppelklappe Grundprofil Das Lichtband classic plus ist eine Neuentwicklung mit einem thermisch getrennten Profilsystem in allen Detailbereichen. Eine weitere Neuerung ist das Einklemmsystem der PC-Platten im Grundprofil. Das ausgestellte Exponat ist mit einer PC 16 AeroTech-Platte ausgestattet, die einen U g -Wert von 1, W/m²K erreicht. Die Lichttransmission der Verglasung liegt bei 64% mit einem gleichmäßig streuenden, diffusen Lichteinfall. Grundsätzlich können in dem System Verglasungsvarianten von 16 bis 2 mm Plattenstärke eingebaut werden, die einen U g -Plattenwert von 1,8 W/m²K bis 0,9 W/m²K ermöglichen. Des Weiteren wurde das Klappensystem komplett überarbeitet, so dass auch in diesem Detailbereich eine thermische Profilentkopplung gewährleistet werden kann. Das ausgestellte Lichtband ist mit einer Doppelklappe ausgestattet. Die Öffnung der Klappen erfolgt pneumatisch über 2 Mitteltraversen mit Pneumatikzylindern, die über eine Lüftungszentrale angesteuert werden. Kopfstück oben Kopfstück unten Kämpfer Doppelklappe
2 ESSMANN Funktionsfassade SVPC mit Lamellengerät und 24V-Antrieb mit WPS 2-System PC-Plattensystem mit Nut & Feder- Verbindung in der Kombination opal/ klar ALU-Sandwich Ausfachung PC 16/7 Verglasung Wärmeschutzglas Die Funktionsfassade SVPC besteht aus einem thermisch getrennten Rahmenprofil, umlaufenden EPDM-Dichtungen und einem PC-Plattensystem mit Nut & Feder (Plattendicke 40/6 mit einem U g -Wert von 1,2 W/m²K). Das Exponat zeigt auf der linken Seite eine Kombination in der Platteneinfärbung opal/klar und auf der rechten Seite eine AeroTech-Platte (U g -Wert 0,8 W/m²K). Für die Funktion in dem Fassadenlichtband sorgt ein Fensterlamellensystem, welches mit verschiedenen Lamellenausführungen ausgestattet ist (Wärmeschutzglas, 2x PC 16/7 Hohlkammerplatten und eine ALU-Sandwichvariante). Geöffnet wird das System mit Hilfe eines 24V Elektro-Motors, der die einzelnen Lamellen stufenlos auf und zu fahren kann. Das Lamellensystem kann als Be- und Entlüftungsgerät, Zuluftgerät oder auch als RWG (Rauch- und Wärmeabzugsgerät; nur in der Glas und Alu-Sandwich Variante möglich) genutzt werden. Sowohl von außen als auch von innen wurde das WPS 2-System von STG-BEIKIRCH eingebaut. Ein absolut sicherer, berührungsloser Eingriffschutz für kraftbetätigte Fenster. Ein spezieller Sensor erkennt die Gefahr, wenn sich ein Mensch am Fenster klemmen könnte und stoppt sofort den Schließvorgang. Mittels Laser-Scanner können so komplette Fassadenelemente bis zu einer Fläche von 10x10 Metern stetig überwacht werden. Das WPS 2- System ist der einzige Eingriffschutz am Markt mit TÜV Zulassung nach Maschinenrichtlinie 2006/42/EG inklusive SIL Zertifizierung. Mehr Informationen finden Sie unter www.kraftbetaetigtefenster.de
IP500 Steuerung IP500 ist der neue Standard in der Gebäudeautomation zur drahtlosen Kommunikation zwischen verschiedenen Kontroll-, Steuer- und Endgeräten. Dabei stellt IP500 sicher, dass eine störungsfreie Kommunikation sämtlicher Aktoren, Sensoren und Steuerknoten untereinander auch bei Störfällen immer gewährleistet ist. IP500 ist ein weltweiter Industriestandard und funktioniert Hersteller unabhängig sowohl drahtlos als auch drahtgebunden. Geräte mit unterschiedlichen Protokollen (z. B. BACnet, KNX, LON) können im selben IP-Netzwerk genutzt werden. Das System hat einen minimalen Energiebedarf und eine große Reichweite. Der Installations- und Kostenaufwand ist gering. STG-BEIKIRCH, als eines der Gründungsmitglieder der IP500 Alliance, stellt auf der BAU den VNT8A IP500 vor. Einen 8A-Motorknoten, der über IP500 zur Steuerung von Fensterantrieben für die natürliche Be- und Entlüftung geeignet ist, z. B. im Zusammenspiel mit der Pager-Technologie von Swissphone und einer App für Smartphones und Tablet-PC s. Verschiedene weitere IP500-kompatible Produkte befinden sich in Vorbereitung, so dass zukünftig die gesamte TGA eines Gebäudes mit IP500 kontrollierbar sein wird. Mehr Informationen finden Sie unter www.ip500alliance.org
4 ESSMANN Hybrid-Lüftung natürliche und maschinelle Lüftungskomponenten in Kombination Bei der Hybrid-Lüftung werden natürliche und maschinelle Be- und Entlüftungskomponenten miteinander kombiniert, um das optimale Lüftungskonzept für die jeweiligen Anforderungen zu schaffen. (In dem auf dem Messestand gezeigten Raumkonzept stehen Kanalsystem und textiler Luftauslass beispielhaft für Bestandteile eines Hybrid-Lüftungskonzeptes.) In dem oben dargestellten Beispiel eines Hybrid-Lüftungskonzeptes saugt eine maschinelle Lüftungsanlage Frischluft von außen an, nutzt zur Temperierung der Frischluft die überschüssige Wärme aus der Raumluft und führt diese dann gezielt über Kanalsysteme und Luftauslässe aus Textilgewebe zugfrei an die Arbeitsbereiche. Gleichzeitig wird verbrauchte Luft energiefrei über Dachöffnungen abgeführt. Auf diese Weise wird ein konstantes Raumluftklima gewährleistet. Bei der Hybrid-Lüftung kommen meist Allwetterdoppelklappen oder andere Allwettergeräte zum Einsatz, aber auch Lichtbandklappen oder Lichtkuppeln können zur Entlüftung genutzt werden. Weitere Informationen zum Thema Hybrid-Lüftung und den beteiligten Produkten entnehmen Sie bitte dem Flyer ESSMANN Hybrid-Lüftung.