B/7c: DER ARBEITSSTIL EINES DIENENDEN LEITERS oder ANIMATORS ALS EINER, DER GEMEINSCHAFTEN AUFBAUT

Ähnliche Dokumente
B/7a : DIENENDER FÜHRUNGSSTIL

Predigt zum Thema Sag die Wahrheit : Kanzelgruß: Gnade sei mit uns und Friede von Gott, unserem Vater und unserem Herrn Jesus Christus. Amen.

A / 8 Das Problem-Lösungs-Schema

HGM Hubert Grass Ministries

A,4 Persönliches sich Mitteilen in der Gegenwart des Herrn (Schritt 4 und 5)

Predigt zu Epheser 1,15-23

Dankbar für die Gnade Predigt zu 1 Korinther 1,4-9 (5. So v. d. Passionszeit, )

16 Jesus sprach zu ihnen:

In jeder Gemeinde gibt es viele Aktivitäten und Angebote. Viele nehmen daran aktiven Anteil.

Predigtserie: Lenzchile - Läbe teile! Für einander da sein, speziell in Krisen!

Predigtthema: >>Gottes Willen erkennen & Nach Gottes Willen leben<<

Der Heilige Geist, eine Person. Unsere Beziehung zu ihm.

GOTTES FÜR UNSERE GEMEINDE. Evangelische Gemeinschaft

Ist denn Christus zerteilt? (1 Kor 1,1-17)

Die größte Tragödie im Leben ist nicht ein unbeantwortetes Gebet, sondern ein unausgesprochenes Gebet. F. B. MEYER

«Ich will wissen, was ich glaube!»

Predigt zur Jahreswende 2016/2017 Thema: Als das Wünschen noch geholfen hat

Immer, wenn wir für euch beten, danken wir Gott, dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,

1. Paulus schreibt an die Philipper

TAUFE VON MARKUS ENGFER GreifBar plus 307 am 15. April 2012 LIED: IN CHRIST ALONE BEGRÜßUNG WARUM TAUFEN WIR: MT 28,16-20

Lernbegleiter im Konfirmandenkurs

Aber wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, werdet ihr seine Kraft empfangen. Dann werdet ihr den Menschen auf der ganzen Welt von mir

Menschen begleiten, die unseren Glauben nicht teilen! Wie können wir hilfreich und gewinnend neben ihnen stehen?

LEITUNG KLEINER CHRISTLICHER GEMEINSCHAFTEN (B\4) Einleitung

Unser tägliches Brot und alles, was wir brauchen

D/4 Wir sind gesandt, Einheit zu schaffen

"Folge mir nach!" Rückblick: Wovon ist mein Glaube bestimmt?

Wohin damit? Wie sollen wir unser Leben eigentlich leben, mit all dem Unfassbaren, das uns immer wieder überrollt? Wie sollen wir Worte finden

APOSTOLICUM DAS GLAUBE ICH. 12teilige Gottesdienstserie zum Apostolischen Glaubensbekenntnis vom 5. Februar April 2017

Von der Macht des Gebetes

Hirtenwort zum Dialogprozess

Liebe Gemeinde! Liebe Sängerinnen und Sänger unseres Evangelischen Kirchenchores Oberlemp! Schön, dass dieser Abend heute stattfinden kann!

Merkmale eines lebendigen Glaubens

Der Beginn der christlichen Kirche oder Eine Unterscheidung zwischen Israel und der Gemeinde

Euer Herz erschrecke nicht. Glaubt an Gott und glaubt an mich. Johannes 14,1

Download. Jesus erzählt von Gott. Klasse 1-4. Renate Maria Zerbe. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Predigt Joh 2,1-11 St. Lukas, Liebe Gemeinde! Wenn Ihr, Konfirmandinnen und Konfirmanden, einen neuen Lehrer oder eine neue Lehrerin

Barmherzig*wie*der*Vater

Gott ohne Volk? Die Suche nach Wegen aus der Krise. Pfarrkirchen

B / 6b. Evangelisieren ist: die Hoffnung teilen

Teil haben. Teil sein. mit Bildern. BruderhausDiakonie. Leitbild der. Leichte Sprache. Leitbild BruderhausDiakonie.

Gottesdienst für Januar 2012 (als Wortgottesdienst oder Hl. Messe) TAUFE DES HERRN oder Tauferneuerung (dann sind einige Änderungen notwendig)

Projekt Grundlagenkurs für ein großartiges Leben aus der Perspektive Gottes

Paul Waltersbacher. Der Herr ist treu. Geistliche Gedichte. Christliche Schriftenverbreitung Hückeswagen

Leitziele unseres Handelns in den Gemeinden St. Johannes der Täufer, Leonberg und St. Michael, Höfingen-Gebersheim

- Jesus bringt die Botschaft vom Reich Gottes

Hintergrundinformation zu Lukas 7,1-10 Der Hauptmann von Kapernaum

Sobald wir wiedergeboren sind, gehören wir zum Leib der Gläubigen dem Leib Christi.

Die Feier der Kindertaufe

hast. Vielleicht helfen dir meine Gedanken zu verstehen, warum das alles so passiert ist. So soll es sein Amen.

Studientag Neuevangelisierung. SpectrumKirche 21.Jauar 2017

CHRISTSEIN. DER (neue) ANGLIKANISCHE KATECHISMUS. Zu Pfingsten und zum 3. Glaubensartikel:

Version 8. Juli 2015 Völlige Freude 1. Völlige Freude durch Gehorsam und Bruderliebe

Tod, wo ist dein Stachel? (1 Kor 15,55) Unsere Sterblichkeit und der Glaube an die Auferstehung. BnP Following

VERHEISSUNG NICHT HINAUS STOSSEN 01

Wenn Menschen Gott begegnen - Johannes

2. Sonntag der Osterzeit Lj A 23. April 2017 Lektionar I/A, 176: Apg 2, Petr 1,3 9 Joh 20,19 31

Grundlagen des Glaubens

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus: Das wichtigste Gebot. Das komplette Material finden Sie hier: School-Scout.

Predigt zu Johannes 14, 12-31

Mission als Katalysator. Die Missionale Gemeinde

Phil. 1,3-11 Predigt zum 22.S.n.Trinitatis, in Landau und Crailsheim

Taufsprüche Seite 1 von 5

Teil 5. Mein Verhalten.

Bußgottesdienst - Firmung

Thema 11: Der Ablauf eines Hauskreistreffens

Joh 14,1-12. Leichte Sprache

Kultureller Austausch zwischen zwei verschiedenen Gemeinschaften in einem Körper. Methodistische Kirche Kleinbasel.

Predigtmanuskript. Thema: Wer ist Jesus für dich?

In jedem Augenblick folgst Du mir, behütest Du mich (17) (Therese und der gegenwärtige Augenblick)

Download. Schritte der Hoffnung auf dem Weg nach Emmaus. Schulgottesdienst zu Ostern. Claudia Schäble. Downloadauszug aus dem Originaltitel:

Arbeitshilfe. zur Selbstgestaltung. von Bibelgespräch und Gebetsstunde. - Seite 1 -

Erstkommunionwochenenden zum Thema Dass Erde und Himmel dir blühen

Was suchst du? Predigt zu Joh 1,35-42 (GrE, 13. So n Trin, )

A, 2 Bibel teilen heißt Den verborgenen Schatz heben (Schritt 2 & 3)

LOBPREISZEIT IM GOTTESDIENST

B,2 Kirchliche Basis-Gemeinschaften sind konkrete Verwirklichung von Kirche (Die vier Merkmale von KBG)

Liedvorschläge für die Trauung

Eine Vision für geistliches Wachstum entwickeln

Ist denn Christus zerteilt? (1 Kor 1,1-17)

Part 10. Wie man bei Gefühlen von Ärger UMDENKEN kann.

DIE NACHT DER MACHT im Ramadan

3. Ostersonntag im Lj C 10. April 2016

GOTTESDIENSTMODELL ZUM THEMA MENSCHEN MIT BEHINDERUNG

praxis

VERKAUFS-STRATEGIEN-INDIKATOR

eine entscheidende Komponente

Jesus heilt einen Taubstummen,

PREDIGT am Sonntag 29. November, Uhr Universitätsgottesdienst in der Hauptkirche St. Katharinen Hamburg

Römer 15, 7. Galater 6, 2. Römer 12, 18

Wer zu sich selbst finden will, darf andere nicht nach dem Weg fragen. [Paul Watzlawick]

Wie man Gott zum Freund gewinnt: Die Kunst, sich mit dem Schöpfer zu vereinen

Ordnungen. für die Feier des Abendmahls und für die Feier zur Erneuerung des Bundes mit Gott

Gott persönlich kennen lernen

TRAUUNGSRITUS BEFRAGUNG NACH DER BEREITSCHAFT ZUR CHRISTLICHEN EHE. 12. Der Zelebrant fragt zuerst den Bräutigam:

KAPITEL 4 DIE BIBEL EIN LICHT AUF DEINEM WEG

Liturgievorschlag für Maria Empfängnis

GEBET ÖFFNET NEUES. Und ich will euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres legen. Hesekiel 36,26

Liturgievorschlag für den 2. Sonntag LJB

Transkript:

AsIPA-Texte: B : Kirchliche Basisgemeinschaften B/7c: DER ARBEITSSTIL EINES DIENENDEN LEITERS oder ANIMATORS Einführung: ALS EINER, DER GEMEINSCHAFTEN AUFBAUT In den vorhergehenden Texten B/7a und B/7b haben wir über lenkende und dienende Leitung nachgedacht und über die Eigenschaften und Einstellungen, die ein solcher Leiter/ eine solche Leiterin haben sollte. In diesem Text wollen wir weiter gehen und den Arbeitsstil eines lenkenden und dienenden Leiters kenenlernen. Unser Arbeitsstil ist frucht unserer inneren Einstellungen und unseres Verständnisses von Leitung in einer Neuen Weise, Kirche zu sein. Unser Arbeitsstil ist ein klarer Indikator dafür, wie iel Bekehrung des Herzens bereits stattgefunden hat in unseren Pfarrgemeinderäten, Kleinen Christlichen Gemeinschaften und Diensten. A. MR. ENERGIE BEWIRKT WAS! Fragen zur Betrachtung: 1. Was sehen Sie? 2. Was passiert? 3. Wie ist der Arbeitsstil dieser Person? - 1 -

B. IHR SEID MEINE FREUNDE Bilden Sie Kleingruppen von 5/6 Personen. Lesen Sie den Text zweimal: Joh 15,12-15 Denken Sie danach zwei oder drei Minuten schweigend nach. Nach 5 Minuten beantworten Sie die Fragen und berichten darüber. Fragen für die Diskussion Was zeigt uns der Text über den Arbeitsstil, den Jesus und seine Jünger praktizierten? Ergänzung Jesus liebte seine Jünger aufrichtig, und es war ihm ein großes Bedürfnis, dass sie die Wahrheit über seinen Vater und ihn erfuhren. Jesus nannte seine Jünger Freunde. Dies bedeutet, dass er sie als gleichberechtigt ansieht, obgleich er der Messias ist. Jesus erklärte, dass er seinen Freunden sein ganzes Wissen weitergegeben hatte. Dieser vollständige Austausch von Wissen ist bedeutend, wenn eine Gemeinschaft in Gleichheit und Einheit wirken soll. Als Leiter baute Jesus diese Einheit innerhalb der Gruppe dadurch aus, dass er oft bei ihnen saß, Geschichten erzählte und gemeinsam mit ihnen das Brot brach. Uns ist bekannt, dass Jesus und seine Jünger umherzogen, und Jesus sie während dessen anhand von Gleichnissen aus dem Leben lehrte und ihre Fragen respektierte. Die Grundlage der Lehre Jesu und seines Führungsstils bildet die Liebe die Liebe, die vom Vater kommt. C. UNSER EIGENER ARBEITSSTIL - 2 -

Bilden Sie Kleingruppen von 5/6 Personen. Nehmen Sie sich mindestens 30 Minuten für (1) und (2) Zeit. (1) Wählen Sie drei Arbeitsstile aus der nachstehenden Liste aus, die Sie für am Wichtigsten halten, um ein guter Animateur zu sein. Diskutieren Sie über die Konsequenzen, wenn dieser Arbeitsstil fehlen würde. (2) Wählen Sie einen Arbeitsstil aus und bereiten Sie ein Rollenspiel vor, um es der Gruppe vorzuspielen. (3) Nach jedem Rollenspiel, stellen Sie folgende Frage: Warum ist dieser Arbeitsstil so wichtig? Der Arbeitsstil eines dienenden Leiters 1. Davon absehen, Sachen zur Verfügung zu stellen, auch wenn danach gefragt wird. 2. Seine Meinung zurückhalten, auch wenn danach gefragt wird und auch wenn andere lange Zeit schweigen. 3. Niemals sagen, Sie wissen nichts ich muss es Ihnen sagen! 4. Die dienende Führung akzeptieren, die nicht zu schnell konkrete Taten aufzeigt. Dies soll das eigene Denken anregen und die Zusammenarbeit in der Gemeinschaft fördern. 5. Es soll vermieden werden, die Menschen zu überreden, da viele nur folgen würden, um zu gefallen, ohne jedoch daran zu glauben. Es würde sie langfristig nicht überzeugen. Dies wird die Menschen nicht zu einer Gemeinschaft vereinen, da die Interessen des Leiters im Mittelpunkt stehen. 6. Es ist besser, MIT den Menschen zu arbeiten als FÜR die Menschen. Menschen sollten miteinander arbeiten und nicht nur mit dem/der Leitenden. 7. Geduldig sein und den Menschen genügend Zeit geben, um eine Lösung zu finden. 8. Den Menschen bei der Entscheidungsfindung helfen. Wenn der/die Leitende für sie entscheidet, können sie leicht in Apathie und Passivität verfallen. Bei Veränderungen, die die - 3 -

Gemeinschaft oder die ganze Gruppe betreffen, müssen alle in den Prozess der Überlegungen integriert werden. 9. Den Menschen helfen, indem man ihnen Fragen stellt, die ihnen neue Perspektiven eröffnen und ihr eigenes Denken fördern. 10. Den Menschen die Möglichkeit geben, alle Vor- und Nachteile bei der Lösungsfindung zu erkennen. Nachteile sollten frühzeitig erkannt werden, um spätere Enttäuschungen zu vermeiden. 11. Sie sollten ermutigt werden bei der Problemlösung viele Alternativen zu finden. Alle Vorschläge sollten gesammelt werden, ohne sie zu diesem Zeitpunkt zu bewerten. 12. Die Aufmerksamkeit der Menschen sollte auf das gelenkt werden, was sie vielleicht übersehen haben, und zwar nicht indem es ihnen gesagt wird, sondern indem ihnen Fragen gestellt werden. 13. Die Menschen sollten ermutigt werden, die Wahrheit selbst herauszufinden und es sollten ihnen lediglich die Fakten und Informationen zur Verfügung gestellt werden, die sie nicht selbst herausfinden können. 14. Die Menschen sollten frei entscheiden, da sie letztendlich immer irgendwie entscheiden. (selbst wenn es zum Boykott kommt oder sie einfach fern bleiben!) 15. Sich bewusst sein, dass eine Lösung nur dann gut ist, wenn die Menschen sie selbst eingeführt haben und sie weiter anwenden werden. 16. Vertrauen auf den gesunden Menschenverstand (und in ihren Glaubensinstinkt ). Selbst ungebildete Menschen werden eine gute Lösung finden, wenn man ihnen Zeit gibt und ihnen die notwendigen Fakten zur Verfügung stellt. 17. Lösungen akzeptieren, auch wenn der/die Leitende denkt, dass sie nur halb so gut sind wie seine/ihre eigenen. Die Menschen müssen sich mit ihren eigenen Lösungen identifizieren. Nur dann kann Verantwortung übernommen werden. 18. Nicht schimpfen, wenn Fehler passieren. Besser mit ihnen gemeinsam über die Gründe und die Konsequenzen des Fehlers nachzudenken. - 4 -

19. Wahrheitsliebend und aufrichtig sein und seine Gedanken nicht verstecken. 20. Sich auf einen langen Kampf einstellen. Es darf keine wunderbare Lösung erwartet werden. 21. Zufriedenheit mit kleinen, anfänglichen Erfolgen. Es sind die kleinen Schritte, die uns ermutigen, größere Schritte in der Zukunft zu machen. D. UNSER ARBEITSSTIL UND DER ARBEITSSTIL VON JESUS Arbeiten Sie gemeinsam für 10 Minuten in der Gruppe Diskutieren Sie die nachstehende Frage gestatten Sie allen, ihre eigenen Wünsche oder Schwierigkeiten miteinander zu teilen. Frage: Wie ist der Arbeitsstil von Jesus mit unserem eigenen zu vergleichen? Abschluß: Laßt uns den Herrn bitten, uns den Mut und die Weisheit zu geben, unsere eigenen Stärken und Schwächen zu sehen, und unseren Arbeitsstil als Leiter zu verbessern. Alle sind eingeladen ein freies Gebet (aus dem Herzen) zu sprechen. Singen Sie zum Schluß ein geistliches Lied. - 5 -