HANDEL IN ZAHLEN 2017 Vorwort Dr. Margarete Schramböck Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Sehr geehrte Damen und Herren, der Handel stellt eine zentrale Säule der österreichischen Wirtschaft dar. Er schafft hunderttausende Arbeitsplätze, bildet zehntausende Lehrlinge aus und erwirtschaftet Wohlstand für unser Land. Die Zahlen sind eindrucksvoll und Auftrag zugleich, sich nicht auf den Lorbeeren auszuruhen. Für die Branche bedeutet das beispielsweise, die Möglichkeiten des E-Commerce stärker zu erkennen und zu nützen. Als Bundesregierung setzen wir entsprechende Rahmenbedingungen und schaffen etwa den Lehrberuf E-Commerce-Kaufmann bzw. Kauffrau, um die Stärken der dualen Ausbildung mit den neuen Chancen der Digitalisierung zu verbinden. Ich wünsche aufschlussreiche Lektüre. Ihre Dr. Margarete Schramböck www.derhandel.at KommR Peter Buchmüller Obmann der Bundessparte Handel Wirtschaftskammer Österreich Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, einmal im Jahr gibt die Bundessparte Handel eine Zusammenstellung der wichtigsten Daten des österreichischen Handels heraus. Freilich: Nackte Zahlen allein werden nicht den gewünschten Erfolg bringen. Doch sind sie notwendig, um unsere Argumente in der täglichen Interessenpolitik zu stärken. Ihr Peter Buchmüller Inhalt Umsätze des Handels Beschäftigungsstruktur Fachgruppenmitgliedschaften Sparte Handel Unternehmens-Neugründungen Bilanzvergleich EPU Verbraucherpreisindex - Einzelhandelspreisindex
Seite 2 Umsatz (netto) des Handels 1 Die folgenden Daten werden nach der Wirtschaftszweigklassifikation ÖNACE 2008 dargestellt (gerundete Werte). Anmerkung: gerundete Werte 1 Der Umsatz (netto) (=Umsatzerlöse) beinhaltet die Summe der im Unternehmen während des Berichtszeitraumes für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Rechnung gestellten Beträge (ohne Umsatzsteuer), welche dem Verkauf und/oder der Nutzungsüberlassung von Erzeugnissen und Waren bzw. gegenüber Dritten erbrachten Dienstleistungen nach Abzug der Erlösschmälerungen (Skonti, Kundenrabatte etc.) entsprechen (Quelle: Statistik Austria). 2 vorläufiger Wert; Statistik Austria 3 vorläufiger Wert; Hochrechnung der KMU Forschung Austria Wirtschaftszweigklassifikation nach ÖNACE 2008 Quellen: Statistik Austria, KMU Forschung Austria www.derhandel.at
Seite 3 Grafik: WKÖ/Statistik Gliederung nach ÖNACE 2008 Quellen: Statistik Austria, Konjunkturstatistik; KMU Forschung Austria, Konjunkturerhebung
Seite 4 Umsatz (netto) ausgewählter Handelsbranchen 1 Die folgenden Daten werden nach der Wirtschaftszweigklassifikation ÖNACE 2008 dargestellt (vorläufige, gerundete Werte für das Jahr 2016). 1 Der Umsatz (netto) (= Umsatzerlöse) beinhaltet die Summe der im Unternehmen während des Berichtszeitraumes für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit in Rechnung gestellten Beträge (ohne Umsatzsteuer), welche dem Verkauf und/oder der Nutzungsüberlassung von Erzeugnissen und Waren bzw. gegenüber Dritten erbrachten Dienstleistungen nach Abzug der Erlösschmälerungen (Skonti, Kundenrabatte etc.) entsprechen (Quelle: Statistik Austria). www.derhandel.at
Anmerkung: vorläufige, gerundete Werte Wirtschaftszweigklassifikation nach ÖNACE 2008 Quelle: Statistik Austria Seite 5
Seite 6 Beschäftigungsstruktur der Handelsunternehmen 41.444 Arbeitgeberunternehmen 552.653 unselbständig Beschäftigte (inkl. Lehrlinge und geringfügig Beschäftigte) 21.078 Lehrlinge 53.612 geringfügig Beschäftigte www.derhandel.at
Seite 7 Anmerkung: Die Daten der WKO-Beschäftigungsstatistik für den Bereich der Wirtschaftskammern sind das Ergebnis einer breit angelegten Transformation von ÖNACE-basierten Daten auf solche nach der Kammersystematik. Im Vergleich zu den Statistiken des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, die nur sog. Arbeitgeberbetriebe, also Betriebe mit mindestens einem unselbständig Beschäftigten ausweisen, beinhalten die Ergebnisse der WKO-Beschäftigungsstatistik (Basis Registerdaten) auch Unternehmen ohne unselbständig Beschäftigte. Bei diesen Daten handelt es sich um Ergebnisse einer Unternehmensauswertung, wobei die Klassifikation der Unternehmen nach dem Tätigkeitsschwerpunkt erfolgt. Sämtliche Beschäftigte übernehmen diesen Unternehmensschwerpunkt, unabhängig von der tatsächlich im Unternehmen ausgeübten Tätigkeit bzw. im Fall von Lehrlingen unabhängig vom gewählten Lehrberuf lt. Lehrvertrag (im Gegensatz zur Zuordnung im Rahmen der Lehrlingsstatistik der WKO). Wirtschaftskammermitglieder, deren Tätigkeitsschwerpunkt nicht im Wirtschaftskammerbereich liegt (z.b. Apotheken), sind in der WKO-Beschäftigungsstatistik nicht enthalten. Mit dem Berichtsjahr 2008 hat der HVSV das Ermittlungsverfahren und die Ermittlungskriterien umgestellt, was dazu führt, dass in der Gesamtsumme des HVSV auch die freien Dienstnehmer enthalten sind. Abweichungen in den Summen ergeben sich durch Rundungen. Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, Beschäftigungsstatistik Stand Dez. 2017 (inkl. geringfügig Beschäftigte)
Seite 8 Unselbständig Beschäftigte nach Bundesländern - Jahresdurchschnitt 2017* Abgrenzung lt. ÖNACE 2008 *: Ab Berichtsjahr 2010 Umstellung der Ermittlungsverfahren und der Ermittlungskriterien, Rückrechnungen bis Berichtsjahr 2008 durch HVSV Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger www.derhandel.at
Seite 9 Quelle: Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger, Beschäftigte in Österreich, Jahresdurchschnitt 2017 Grafik: WKÖ/Statistik
Seite 10 Fachgruppenmitgliedschaften Sparte Handel 2017 (neue FOO 2010: idf Verlautbarungsblatt vom 17. 8. 2015) Stichtag 31.12.2017 www.derhandel.at
Seite 11 Quelle: Wirtschaftskammern Österreichs, Mitgliederstatistik
Seite 12 Unternehmensneugründungen im Handel nach Branchen (Mehrfachzählung) Neue Kammersystematik Fachgruppenmitglieder (vorläufig) (FOO 2010: idf Verlautbarungsblatt vom 17.8.2015) Quelle: Wirtschaftskammern Österreichs, Gründungsstatistik www.derhandel.at
Neugründungen 2017 im Handel Grafik: WKÖ/Statistik Quelle: Wirtschaftskammern Österreichs, Gründungsstatistik Anteil an allen Neugründungen Anteil an Neugründungen im Handel Fachgruppenmitglieder (endgültig) Anteil an allen Neugründungen Anteil an Neugründungen im Handel
Seite 14 Bilanzvergleich Abgrenzung lt. ÖNACE 2008 KOHORTENAUSWERTUNGEN 1) Kfz-Wirtschaft Handel mit Kraftfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen Großhandel (ohne Handel mit Kfz) 1 inkl. Fremdleistungen 2 GW = Geringwertige Wirtschaftsgüter 1) Kohortenauswertungen auf Basis von insgesamt 14.822 betriebswirtschaftlich korrigierten Steuerbilanzen von Handelsunternehmen. 1) Kohortenauswertungen bedeuten, dass nur Jahresabschlüsse von jenen Unternehmen herangezogen werden, für die für alle betrachteten Jahre Informationen vorliegen. Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank (Stand: Juli 2017) www.derhandel.at
Seite 15 Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz) Die Analysen zeigen, dass die Eigenkapitalquote zwischen 2014/15 und 2015/16 im Groß- und Einzelhandel leicht gestiegen ist, wobei das Plus im Großhandel im Durchscnitt mit +2,0 %-Punkten höher ausfiel als im Einzelhandel (+1,4 %-Punkte). In der Kfz-Wirtschaft kam es zu einem leichten Rückgang von -0,3 %-Punkten. Die Umsatzrentabilität (= Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Prozent der Betriebsleistung) ist im Jahresvergleich 2014/15 bis 2015/16 in allen drei Handelsbereichen gestiegen. Der Einzelhandel stieg um +1,6 %-Punkte, während es im Großhandel zu einem Anstieg von +0,9 %-Punkten und in der Kfz- Wirtschaft von +0,5 %-Punkten kam. Der Cash flow als Kennzahl für die Innenfinanzierungskraft von Unternehmen ist ebenfalls in allen drei Handelsbereichen gestiegen. Den größten Anstieg verzeichnete der Einzelhandel mit +1,4 %-Punkten, gefolgt vom Großhandel (+0,9 %-Punkte). In der Kfz-Wirtschaft fiel die Veränderung mit +0,4 %-Punkten geringer aus. Quelle: KMU Forschung Austria, Bilanzdatenbank (Stand: Juli 2017) Erläuterung: Der Cash flow ist ein Maß für die Innenfinanzierungskraft der Unternehmen und steht für die Schuldentilgung, die Investitionstätigkeit und die Gewinn-/Privatentnahme zur Verfügung. Eine Verbesserung des Cash flows eröffnet einen größeren finanziellen Spielraum.
Ein-Personen-Unternehmen (EPU) 2017 nach Sparten Grafik: WKÖ/Statistik Quelle: Wirtschaftskammer Österreich, EPU-Auswertung, Stand Dez. 2017 Vergleich Verbraucherpreisindex - Einzelhandelspreisindex Grafik: WKÖ/Statistik Quellen: Statistik Austria, Erhebung der Verbraucherpreise, KMU Forschung Austria, Konjunkturerhebung Impressum: Medieninhaber und Herausgeber - Wirtschaftskammer Österreich Sparte Handel, 1045 Wien, Wiedner Hauptstr. 63, Postfach 440. Für die Ausgabe verantwortlich: Dr. Roman Seeliger, Tel. +43(0)5 90 900 Dw. 3347, Email: roman.seeliger@wko.at. Produktion: DIE 8 MARKETINGGROUP KG, www.die8.com Fotos Titelseite: Helge Kirchberger (rechts), Christian Lendl (links) Fotolia.com