Protokoll zum Workshop Erneuerbare Energie am von 17:00-19:15 Uhr

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Transkript:

energielenker Beratungs GmbH Hüttruper Heide 90 48268 Greven Integriertes Klimaschutzkonzept Stadt Bergkamen Protokoll zum Workshop Erneuerbare Energie am 26.06.2018 von 17:00-19:15 Uhr Verfasser: Marc Henschel, David Sommer Greven, 29.06.2018 Agenda 1) Begrüßung durch Amtsleiter Herrn Reichling und Herrn Henschel (Fachberater, energielenker Beratungs GmbH). Einführung in das Thema Klimaschutz mit Vorstellung der Klimaziele der Bundesregierung, des intrigierten Klimaschutzkonzepts mit dessen Bausteinen, Hintergründen und Ergebnissen der Energie- und Treibhausgasbilanz für Bergkamen. Anschließend folgt eine Einleitung in das Themenfeld mit Best-Practice-Beispielen und Hintergrundinformationen. 2) Vorstellung der bereits im Zuge der Initialberatung gesammelten Ideen aus der SWOT- Analyse und der Auftaktveranstaltung zur Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes. Es folgt eine offene Ideensammlung aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu den Themen Bauen im Bestand, Neubau und Beratung/Öffentlichkeitsarbeit mit anschließender Diskussion und Meinungsbildung zur Ideensammlung. 3) Zusammenfassung der Ergebnisse und Abschluss 1

1 Ergebnisse der Ideensammlung Im Folgenden werden die Ergebnisse der Ideensammlung wiedergegeben. Hierbei werden alle einzelnen Ideen (Zettel) aufgeführt und in Oberthemen aufgeteilt. Diese Oberthemen werden in der Ausarbeitung des Konzeptes in die jeweiligen Handlungsfelder einfließen. Allgemein haben sich während der Ideensammlung und Diskussion sowohl negative als auch positive Aspekte zum Thema Erneuerbare Energie herauskristallisiert, die im Folgenden benannt werden: Folgende positiven Punkte wurden aufgeführt (Abschrift der Zettel): Baugebiet Wasserstadt Aden Grubenwassernutzung Kooperationsmodelle zwischen Versorgern und Wohnungsunternehmen Mieterstrommodelle werden gut angenommen (erhöhte Umsetzung) Folgende negativen Punkte wurden aufgeführt (Abschrift der Zettel): Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit in Richtung erneuerbarer Energieen gewünscht Augenmerk soll nicht nur auf Energieproduktion liegen, sondern auch auf der intelligenten Nutzung Regional verstärkte Nutzung von Fernwärme vorantreiben mit Informationen zu dem niedrigen Primärenergiefaktor und den erheblichen Vorteilen Bürgeraktivierung ausweiten auch bei gesetzlichen Hemmnissen und Restriktionen Personalaufstockung im Umweltbereich notwendig Nicht-Berücksichtigung der Bergehalde Großes Holz für Windenergie-Gewinnung Ausbau erneuerbarer Energien : Folgende Ideen wurden zusammen getragen (Abschrift der Zettel): Plug-In PV-Anlagen: Bürgerinnen und Bürger motivieren und informieren Ausbau der Grubenwassernutzung im Bestand Verstärkte Nutzung der regionalen Fernwärme unter Bekanntgabe des niedrigen Primärenergiefaktors und weiterer Vorteile Naherholungsgebiete schützen grüner Strom darf keine Umweltschäden hervorrufen Überregionale, technisch ausgereifte und günstige Stromspeicher in Kombination mit Wärmepumpen Bergehalde Großes Holz Potenzial für Windkraft- und Photovoltaiknutzung nutzen Wasserkraft Lippe Nutzung von Sperrwerken an Flüssen zur Erzeugung von Strom Windkraftanlagen für den Hausgebrauch Aufstellung an/bei o Privat o Schulen o Sportstätten o Unternehmen Umsetzung und Stärkung von Modellprojekten: Folgende Ideen wurden aufgenommen (Abschrift der Zettel): Stromproduzierende Radwege (Bsp. Niederlande) Technologieoffener und innovationsfreundlicher an Projekte herangehen Mieterstrommodelle werden gut angenommen und sollten weiter vorangetrieben werden 2 von 6

Augenmerk sollte nicht nur auf die Energieerzeugung gelegt werden, sondern auch auf das intelligente Management des Verbrauchs unter Einbezug von E-Mobilität und Effizienzsteigerungen Akteursnetzwerke: Folgende Ideen wurden aufgenommen (Abschrift der Zettel): Kooperationsmodelle zwischen Versorgern und Wohnungsunternehmen unterstützen Einbindung von Wohnungsbaugesellschaften im Bereich Solar Bürgerbeteiligungen bei größeren Anlagen (Wind, Solar, Biomasse) Bürgeraktivierung ausweiten bei mehr Unabhängigkeit von gesetzlichen Hemmnissen und Restriktionen Energiegenossenschaften unterstützen Personalaufstockung im Umweltbereich Neustrukturierung und Organisation im Umweltbereich Beratungsleistungen und Informationsbereitstellungen: Sicherheit der Bewohner und der Einsatzkräfte bei PV-Anlagen gewährleisten (im Brandfall) Förderprogramme von Bund und Land NRW Plug-In PV-Anlagen Bürgerinnen und Bürger motivieren und informieren Beratung/Unterstützung Stromspeicher für Eigenverbrauch Fernwärmenutzung vorantreiben unter Werbung der Nachhaltigkeit und der sonstigen Vorteile Neue Förderprogramme für Solar- und Geothermieanlagen Energie- und Fördermittelberatung bündeln, aber Doppelstrukturen vermeiden Ressourcen und Wissen von Institutionen wie Handwerkskammer, Verbraucherzentrale, Kreis Unna und privater Akteure verstärkt nutzen Aufstellen von Kosten-Nutzen-Vergleichen über verschiedene Technologien Entwicklung von Kennzahlen zur Bewertung von erneuerbarer Energien Benchmark im Bereich der erneuerbaren Energien 3 von 6

2. Zusammenfassung der Diskussion Im Folgenden werden die Ergebnisse der Diskussion zusammengefasst. Dabei werden die Diskussionspunkte erneut in die vier Themenfelder gegliedert. Ausbau erneuerbarer Energien: - Durch das große solare Nutzungspotenzial in Bergkamen, welches durch die dichte Bebauung und die Zahl der potenziell gut geeigneten Dachflächen hervorgerufen wird, ist die Ausweitung von Photovoltaikanlagen eine erhebliche Chance zur Erhöhung des Anteils regenerativ erzeugter Energie in der Stadt. In diesem Zusammenhang sollen Bürgerinnen und Bürger, die nicht auf die Dachflächen zurückgreifen können, bspw. Mieterinnen und Mieter, über die Nutzung von Plug-In PV-Anlagen aufgeklärt und informiert werden. Diese Anlagen versprechen durch den simplen Anschluss eine große Abnehmerschaft und können somit den Stromeigenverbrauch im Mieterbereich unterstützen. Angebracht werden diese Anlagen bspw. auf Balkonen. - Die Stadt Bergkamen ist auch bei der Nutzung erneuerbarer Energien durch den früheren Bergbau geprägt. Hierdurch ergeben sich sowohl Einschränkungen als auch Chancen. Eine Chance wird in der Nutzung von Grubenwasser gesehen, welches zur Wärmeerzeugung genutzt werden kann. Eine modellhafte Nutzung wird für das Neubaugebiet Wasserstadt Anden geplant, bei dem die Wärmebereitstellung der Neubaugebäude aus Grubenwasser erfolgen soll. - Das lokale Biomasseheizkraftwerk versorgt die Region mit Wärme und Strom. Die hieraus entnommene und verteilte Fernwärme weist gemäß Erneuerbare Energien Gesetz einen Primärenergiefaktor von 0 auf. Dem entsprechend ist sie mit anderen erneuerbaren Energieträgern gleichzusetzen. Allerdings wird hier noch großes Potenzial zur Ausweitung der Fernwärmeversorgung gesehen dazu soll eine Imagekampagne durchgeführt werden, bei der die Nachhaltigkeit und Effizienz der Fernwärme hervorgehoben wird. Aktuell beläuft sich der Preis für eine Fernwärmeversorgung marginal über denen einer konventionellen Heizenergieversorgung. Diese Preissteigerung soll mit dem Klima schützenden Vorteil der Nachhaltigkeit kompensiert werden. - Ein weiterer Ausbau der erneuerbaren Energien sollte auch immer unter der Gesamtnachhaltigkeit bewertet werden. Hier spielt ebenso der Erhalt von Biotopen und der Artenschutz eine entscheidende Rolle für die Bewertung eines Projektes. - Im Kontext der erneuerbaren Energien sollten auch weitere Technologien und Einsatzvarianten geprüft werden. Eine Bewertung zur möglichen Nutzung von Flüssen zur Wasserkraftgewinnung, im Bergkamener Umfeld insbesondere der Lippe, empfohlen. Hier könnten Sperrwerke errichtet werden, die eine Stromerzeugung möglich machen. Auch kleinere Windkraftanlagen, deren Einsatzmöglichkeiten weniger eingeschränkt sind als bei größeren Anlagen, sollten für die private Nutzung oder deren Einsatz in Schulen, Sportstätten und Unternehmen bewertet werden. Hier soll auch insbesondere auf die Wirtschaftlichkeit in Verbindung mit Eigenversorgungsmodellen eingegangen werden. - Das Bergkamener Stadtgebiet sollte zum Ausbau der Energiegewinnung durch Windkraftanlagen auf geeignete Standorte untersucht und der Bereich der Halde Großes Holz im Sinne der Förderung der Energiewende in ein Klimaschutzkonzept als potenzieller Standort für Windkraftanlagen einbezogen werden. 4 von 6

Umsetzung und Stärkung von Modellprojekten: Die Konzeptionierung von Neuprojekten sollte sich technologieoffener und freundlicher gegenüber Innovationen gestalten. Neue Technologien und andere Anwendungsmöglichkeiten (bspw. Mieterstrom und Solarradweg in den Niederlanden) sollten ernst genommen werden. In der verstärkten Kommunikation solcher Maßnahmen und der Courage solche Projekte umzusetzen wird viel Potenzial zur Verbesserung der regenerativen Energieerzeugung gesehen. Neben dem Fokus auf die regenerative Erzeugung sollte auch auf die intelligente Nutzung bzw. das Verbrauchsmanagement geachtet werden. Hier werden große Potenziale zur Hebung von Wirtschaftlichkeit und Energieeinsparung gesehen. Als Beispiel wird die Elektromobilität angeführt, welche durch die regenerative Stromnutzung in ihrer Klimabilanz optimiert werden kann und gleichzeitig ein größtenteils planbarer Verbraucher unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit ist. Als weiterer essentieller Punkt wird die Erhöhung der Energieeffizienz gesehen. Gerade in diesem Bereich, auch über andere Modellprojekte, sollten Best-Practice-Beispiele gesammelt und aufbereitet werden. Akteursnetzwerk: Durch das große Potenzial, welches in der Umsetzung von Mieterstromprojekten gesehen wird, sollen Kooperationsmodelle zwischen Versorgern und Wohnungsunternehmen unterstützt werden. In diesem Bereich sollen vor allem die Wohnungsunternehmen im Bereich Solar informiert und motiviert werden, damit mehr Mieterstrommodelle zur Umsetzung kommen. Die Modelle der Energiegenossenschaften und die dadurch vorhandene Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an regenerativen Energieerzeugungsprojekten soll forciert und vorangetrieben werden. Darin wird eine Steigerung der Akzeptanz und weitere Ausweitung von erneuerbaren Energieträgern gesehen. Eine stärkere Bürgeraktivierung und deren wirtschaftliche Einbindung/Beteiligung soll auch unabhängig von neuen Bundesvorgaben erfolgen. Konkret ist hier das Beispiel des Windenergieerlasses der Landesregierung NRW gemeint, welcher einen Abstand von 1.500 Metern zwischen Wohngebieten und Windenergieanlagen vorschreibt. Unabhängig solcher Regularien soll die Akzeptanz für Windenergie und die Ausweitung des Ausbaus in der Bürgerschaft vorangetrieben werden. Dazu können bürgergenossenschaftliche Beteiligungen an regenerativen Energiegewinnungsanlagen beitragen. Auch in anderen Themenbereichen soll unabhängiger von politischen Regularien agiert werden, da diese nicht immer von langer Dauer sind. Die Notwendigkeit einer organisatorischen Umgestaltung bzw. personellen Aufstockung im Umweltbereich, wird von den Teilnehmern kontrovers diskutiert. In diesem Kontext werden zwei Meinungsbilder vertreten, die zum einen eine Nutzung bestehender Informationsquellen und Akteure (Handwerkskammer, Verbraucherzentrale, etc.) für den effizientesten Weg halten. Mithilfe dieser Organisation könnten Doppelstrukturen vermieden und gleichzeitig alle Informationsquellen genutzt werden. Zum anderen vertritt ein Teil der Anwesenden die Meinung, dass eine personelle Aufstockung sowie die Einrichtung eines eigenen Budgets zum Klimaschutz unabdingbar ist, um die aktuelle Nachfrage und zukünftige Entwicklung lösungsorientiert zu bedienen. Im Zu sammenhang hiermit werden die Vielseitigkeit und die ständig wechselnden Anforderungen als Grundlage für eine Aufstockung genannt. 5 von 6

Beratungsleistungen und Informationsbereitstellung: - Der kontinuierliche Ausbau von PV-Anlagen auf privaten und gewerblich genutzten Dächern macht eine erweiterte Aufklärung über die Technologie erforderlich. Insbesondere im Brandfall sollten die Einsatzkräfte sowie Anwohner über etwaige Risiken und Irrglauben aufgeklärt sein, damit diese sich angemessen verhalten können. - Von den Teilnehmern wird eine verstärkte Nutzung und Aufklärung über Förderprogramme des Bundes sowie des Landes NRW gewünscht. Zur besseren Bearbeitung können Ressourcen verschiedener Verbände und Institutionen genutzt werden, welche keine personelle Erweiterung erforderlich machen und Doppelstrukturen vermeiden. - Die Teilnehmer sehen großes Potenzial in der Nutzung von Stromspeichern in Kombination mit der Einbringung von PV-Anlagen. Allerdings wird durch die Anwendung in privaten Haushalten ein erhöhtes Beratungs- und Unterstützungsangebot als unabdingbar erachtet. Insbesondere die Rahmenbedingungen eines Eigenverbrauchs des produzierten Stroms sollen hier verstärkt thematisiert werden, um die Wirtschaftlichkeit solcher Modelle, in Kombination mit etwaigen Fördermöglichkeiten darzustellen. - Das lokale Biomasseheizkraftwerk produziert erhebliche Mengen Wärme, die von den Gemeinschaftsstadtwerken über ein Fernwärmenetz an Endkunden geliefert wird. Aktuell liegt der Arbeitspreis der Fernwärme marginal über dem Preis einer konventionellen Heizenergieversorgung. Daher soll über die ökologischen und sonstigen Vorteile einer Fernwärmeversorgung aufgeklärt werden, die auch eine leichte Erhöhung der Heizkosten rechtfertigen. Die Abwicklung soll in einer Art Imagekampagne für die Fernwärme erfolgen, in der offensiv an die Haushalte und möglichen Endkunden herangetreten wird, um diese für eine Versorgung mit Fernwärme zu gewinnen. - Von den Teilnehmern wird zur Steigerung der Akzeptanz von erneuerbaren Energien und zum besseren Verständnis ein Kosten-Nutzen-Vergleich über verschiedene Anlagentypen als zielführend erachtet. So kann der erhöhte Flächenaufwand, bspw. für die Errichtung einer Windkraftanlage, durch den Vergleich mit dem spezifischen Energieertrag (kwh/m²) anderer Technologien gerechtfertigt und ein besseres Verständnis aufgebaut werden. Mit diesem Vorgehen kann auch unter Bildung verschiedener Kennzahlen eine Benchmark für erneuerbare Energien initiiert werden, welche über alle Anlagentypen einen Vergleich anstellt. 3. Ausblick Es wird auf die nächsten Workshops der Workshopreihe hingewiesen. Anschließend wird der weitere Ablauf, mit der Sammlung der Maßnahmen, der Bearbeitung der Vorschläge durch das Büro energielenker gemeinsam mit der Verwaltung, der anschließenden politischen Beratung und dem für Dezember geplanten Beschluss des Klimaschutzkonzeptes durch den Rat der Stadt Bergkamen aufgezeigt. 4. Anhang Präsentation 6 von 6