TYPO3. Praxiswissen. Version 6.0. basics. o reillys. Mittwald CM Service. Robert Meyer. 6. Auflage



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Die Informationen in diesem Buch wurden mit größter Sorgfalt erarbeitet. Dennoch können Fehler nicht vollständig ausgeschlossen werden. Verlag, Autoren und Übersetzer übernehmen keine juristische Verantwortung oder irgendeine Haftung für eventuell verbliebene Fehler und deren Folgen. Alle Warennamen werden ohne Gewährleistung der freien Verwendbarkeit benutzt und sind möglicherweise eingetragene Warenzeichen. Der Verlag richtet sich im Wesentlichen nach den Schreibweisen der Hersteller. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten einschließlich der Vervielfältigung, Übersetzung, Mikroverfilmung sowie Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen. Kommentare und Fragen können Sie gerne an uns richten: O Reilly Verlag Balthasarstr. 81 50670 Köln E-Mail: kommentar@oreilly.de Copyright der deutschen Ausgabe: 2011 by O Reilly Verlag GmbH & Co. KG 1. Auflage 2005 2. Auflage 2006 3. Auflage 2008 4. Auflage 2010 5. Auflage 2011 6. Auflage 2013 Die Darstellung eines roten Chamäleons im Zusammenhang mit dem Thema TYPO3 ist ein Warenzeichen des O Reilly Verlags Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar. Lektorat: Alexandra Follenius & Susanne Gerbert, Köln Korrektorat: Sibylle Feldmann, Düsseldorf, Eike Nitz, Köln & Friederike Daenecke, Zülpich Satz: Tim Mergemeier, Reemers Publishing Services GmbH, Krefeld; www.reemers.de Umschlaggestaltung: Michael Oreal, Köln Produktion: Karin Driesen, Köln & Geesche Kieckbusch, Hamburg Belichtung, Druck und buchbinderische Verarbeitung: Druckerei Kösel, Krugzell; www.koeselbuch.de ISBN 978-3-86899-889-4 Dieses Buch ist auf 100% chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

First Hier Mini IVZ eingeben! Inhalt Erstellen auf den Arbeitsseiten (siehe Muster) Abstand untere Tabellenlinie zu Textanfang 1,8 cm -> also: manuell auf den Arbeitsseiten ziehen!!! 1 Einführung............................................................ 1 Über dieses Buch....................................................... 2 Aktualisierung auf TYPO3 Version 6.0...................................... 3 Aufbau dieses Buchs.................................................... 4 Beispielskripten........................................................ 6 Typografische Konventionen.............................................. 7 Support.............................................................. 7 Weitere Ressourcen..................................................... 9 Die Geschichte von TYPO3.............................................. 10 Danksagung.......................................................... 12 2 TYPO3 installieren...................................................... 13 Anforderungen an die Hardware.......................................... 13 Das geeignete Betriebssystem............................................ 15 Anforderungen an die Software........................................... 16 Den Server installieren und konfigurieren................................... 17 Den Quellcode unter Linux bereitstellen.................................... 18 TYPO3 unter Windows installieren....................................... 23 Das Install Tool....................................................... 23 Max. Linie 3 Das Backend kennenlernen................................................ 35 Der ideale Browser und Browsereinstellungen............................... 35 Begriffe der TYPO3-Welt................................................ 35 Der erste Frontend-Aufruf............................................... 36 Login in das Backend................................................... 37 Die Backend-Module kennenlernen....................................... 39 Die Backend-Sprache ändern............................................. 45 Zugangsdaten ändern.................................................. 48 Eine erste Seite anlegen................................................. 51 Max. Linie III

4 Das Praxisbeispiel vorbereiten............................................. 55 Die Anforderungen an das Praxisbeispiel................................... 55 Eine Designvorlage erstellen............................................. 58 Aufbau der Navigationsstruktur.......................................... 66 TYPO3-Fehlermeldungen............................................... 75 5 TypoScript in der Praxis.................................................. 77 Was genau ist TypoScript?.............................................. 77 TypoScript-Templates.................................................. 89 Objekte und Eigenschaften einer Webseite................................ 100 Die erstellte Designvorlage integrieren.................................... 105 TypoScript-Funktionen nutzen.......................................... 113 Das TYPO3-Caching-Konzept.......................................... 121 6 Grafiken mit TypoScript erstellen.......................................... 127 Das vorhandene Logo einbinden........................................ 127 Grafiken dynamisch erzeugen........................................... 130 Den grafischen Trailer erstellen......................................... 139 7 Menüs erstellen....................................................... 153 Einführung in die Erstellung dynamischer Menüs........................... 153 Das obere Textmenü erstellen........................................... 156 Das grafische Menü erstellen........................................... 163 Einen Klickpfad realisieren............................................. 174 8 Inhalte ausgeben..................................................... 179 Neue Seiteninhalte anlegen............................................. 179 Vorhandene Seiteninhalte ausgeben...................................... 183 Besondere Seiteninhalte............................................... 194 Inhalte in anderen Bereichen ausgeben.................................... 209 Inhalte am rechten Rand ausgeben....................................... 214 Flexiblere Gestaltung mit Backend-Layouts................................ 218 Übersicht über Seiteninhaltstypen....................................... 222 9 Erweiterte Darstellung von Inhalten........................................ 225 Einen zeitabhängigen Begrüßungstext realisieren............................ 225 Mehrsprachige Webseiten.............................................. 229 Zugriffsbeschränkte Seiten und Seiteninhalte............................... 245 Spezielle Druckansicht................................................ 254 E-Mail-Adressen vor Spam schützen...................................... 260 IV Inhalt

10 Bestehende Erweiterungen integrieren...................................... 263 Einführung.......................................................... 263 Der TYPO3-Extension Manager......................................... 265 Das News-Plugin integrieren und anpassen................................ 273 Erweiterte Suche..................................................... 305 Statistiken mit Piwik.................................................. 313 Ein Forum mit mm_forum einrichten..................................... 316 Probleme nach der Installation einer Erweiterung............................ 324 11 Eine eigene Erweiterung schreiben......................................... 325 Ein eigenes Mitarbeiter-Plugin entwickeln................................. 325 Die Struktur einer TYPO3-Erweiterung................................... 344 Die Klassen im Detail.................................................. 347 Die Ausgabe mit Fluid................................................. 351 TypoScript-Parameter übergeben........................................ 355 Daten aus der Datenbank laden.......................................... 358 12 Benutzerrechte für Redakteure anlegen..................................... 361 Überblick........................................................... 361 Administratoren anlegen............................................... 362 Redakteure anlegen................................................... 365 Das Backend noch benutzerfreundlicher gestalten........................... 381 Workspaces: Trennung von Entwurfsarbeits- und Live-Umgebung.............. 390 13 Einführung in TemplaVoilà............................................... 397 Was ist TemplaVoilà?................................................. 397 TemplaVoilà installieren............................................... 399 Dateien und Seitenstruktur vorbereiten.................................... 400 TemplaVoilà einsetzen................................................. 403 Das Projekt-Template erstellen.......................................... 411 Seiteninhalte anlegen.................................................. 413 Das grafische Menü erstellen............................................ 414 14 Tipps und Tricks....................................................... 417 Wiederkehrende Aufgaben: Der Scheduler................................. 417 Update auf eine höhere TYPO3-Version................................... 419 Ein Backup erstellen.................................................. 422 Suchmaschinen und TYPO3............................................ 425 Sicherheit und TYPO3................................................. 435 Das Backend-Passwort vergessen?........................................ 442 Inhalt V

TypoScript-Kurzreferenz................................................ 445 Übersicht........................................................... 445 Datentypen......................................................... 446 Objektgruppen...................................................... 449 Funktionen/stdWrap................................................. 449 Objekt-Referenz..................................................... 460 Frames............................................................. 477 OptionSplit......................................................... 479 Conditions.......................................................... 479 Primäre Objekte..................................................... 484 TSConfig : Benutzer.................................................. 490 TSConfig : Page...................................................... 493 Index.............................................................. 495 VI Inhalt

First Kapitel KAPITEL 1 1 Hier Mini IVZ eingeben! Einführung In diesem Kapitel: Über dieses Buch Aktualisierung auf TYPO3 Version 6.0 Aufbau dieses Buchs Beispielskripten Typografische Konventionen Support Weitere Ressourcen Die Geschichte von TYPO3 Danksagung Max. Linie TYPO3 ist ein frei konfigurierbares Content-Management-System (CMS) zur Pflege von dynamisch generierten Internetpräsentationen, das in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Klingt teuer, ist es aber nicht: TYPO3 ist Open Source und wurde unter der GPL-Lizenz veröffentlicht. Keine kostenpflichtige Software, keine Shareware, keine versteckten Kosten, sondern voll und ganz kostenlos. Für Privatanwender steht bei der Wahl eines CMS auch häufig der Preis im Vordergrund, für Unternehmen und Konzerne sind aber die entscheidenden Gründe für den Einsatz von TYPO3 insbesondere die Leistungsfähigkeit, Stabilität und Flexibilität des CMS. Aber was genau ist ein Content-Management-System, und wozu wird es verwendet? Unter dem Begriff wird ein System zur Verwaltung und Administration von Inhalten verstanden. Entscheidend ist, dass durch die Verwendung eines CMS Design und Inhalt voneinander getrennt werden. Reine Content-Management-Systeme müssen dabei nicht unbedingt etwas mit der Thematik Internet zu tun haben. Häufig sind aber bei der Verwendung des Begriffs CMS tatsächlich Webcontent-Management-Systeme (WCMS) gemeint. Darunter werden Systeme verstanden, die sich ausschließlich auf die Ausgabe im HTML-Format beschränken. Größere Systeme, z.b. TYPO3, beherrschen neben der Ausgabe im HTML-Format auch den Export in andere Formate, beispielsweise XML, PDF usw. Die Bandbreite der Funktionalitäten von WCMS reicht vom einfachen Internetbaukasten zum Erstellen einer privaten Homepage bis hin zur vollständigen Workflow-Integration in Unternehmen. Dabei sind die Anforderungen an ein Content-Management-System recht eindeutig: Es sollte Design und Inhalt voneinander trennen können, um die Ein- Max. Linie 1

richtung und Pflege der Systeme arbeitsteilig durchführen zu können. Zudem sollte das System auch von Benutzern ohne HTML-, XMLbzw. Programmierkenntnisse verwendbar sein. Content-Management-Systeme wie TYPO3 versetzen Sie in die Lage, Änderungen schnell und einfach durchzuführen. Während Sie bei statischen HTML-Seiten bei einer Erweiterung der Präsentation um eine zusätzliche Seite durchaus an mehreren Stellen eingreifen müssen, um diese neue Seite mit in die Navigation oder in Sitemaps aufzunehmen, übernimmt TYPO3 diese Arbeiten automatisch nach von Ihnen bestimmten Vorgaben. Dadurch werden fehlerhafte Links deutlich seltener und der Pflegeaufwand auf ein Minimum reduziert. Mehrsprachigkeit und spezielle Druckansichten werden direkt unterstützt, ohne dass Sie ein und denselben Inhalt mehrfach einpflegen müssen. Redakteure erhalten mit TYPO3 ebenfalls ein sehr nützliches Tool, da tiefere Internetkenntnisse nicht mehr erforderlich sind. Durch die intuitive Handhabung der Oberfläche können Änderungen schnell und problemlos durchgeführt werden. Über dieses Buch TYPO3 ist mächtig und umfangreich zugleich. Um erste Projekte erfolgreich realisieren zu können, bedarf es einer Einführung in das System, die Sie auch bei den manchmal recht komplizierten Details nicht allein lässt. Dieses Buch ist aber kein vollständiges Handbuch zu TYPO3, sondern eine Einführung in die Arbeit mit dem CMS, die sich besonders zur Schritt-für-Schritt-Einarbeitung eignet. Es vermittelt in erster Linie praktische Kenntnisse, die Sie zu Beginn Ihrer Arbeit mit TYPO3 benötigen werden. Klassische Aufgabenstellungen werden dabei anhand eines umfassenden Praxisbeispiels beschrieben und konkret umgesetzt. Dieses Buch richtet sich an Webentwickler und Agenturen, die professionelle Internetpräsentationen erstellen. Selbstverständlich können auf Grundlage des hier vermittelten Wissens auch Privat- oder Vereinsseiten mit TYPO3 realisiert werden. Ihre Kunden wünschen ein Redaktionssystem zur Pflege der Internetpräsentation, scheuen aber hohe Lizenzkosten? Dann ist TYPO3 vermutlich das richtige System und dieses Buch der richtige Einstieg. Ihr Unternehmen wünscht eine flexible, volldynamische Internetpräsentation mit Ausbaufähigkeit und Unabhängigkeit von einem Dienstleister? Auch dann ist TYPO3 das richtige System und dieses Buch ideal, um TYPO3 zu verstehen und anzuwenden. 2 Kapitel 1: Einführung

Erfahrene Webentwickler mit sicheren HTML-Kenntnissen werden mit diesem Buch TYPO3 schnell erlernen können. Grundlagenkenntnisse in PHP sind insbesondere für die Entwicklung von eigenen Erweiterungen vorteilhaft, werden aber nicht zwingend vorausgesetzt. Kenntnisse in einem SQL-basierten Datenbanksystem sind ebenfalls von Vorteil, aber keine Voraussetzung. Eine Einführung in das Internet oder in HTML werden Sie in diesem Buch nicht finden. Für Redakteure ist dieses Buch nicht bestimmt, auch wenn in den einzelnen Kapiteln gezeigt wird, wie neue Seiten und Seiteninhalte angelegt werden. Redakteure benötigen im Regelfall eine individuelle Einweisung, möglichst vom Entwickler der Internetpräsentation selbst, also Ihnen. Begleitende Materialien für Redakteure, auch in deutscher Sprache, finden Sie online unter typo3.org. Außerdem ist zu diesem Thema, ebenfalls im O Reilly Verlag, das Buch Typo3 für Redakteure von Michael Bielitza und Christoph Klümpel erschienen. Aktualisierung auf TYPO3 Version 6.0 Das vorliegende Buch wurde für die sechste Auflage aktualisiert, es behandelt jetzt TYPO3 in der Version 6.0. Im Vergleich zur Version 4.5 haben sich an diversen Stellen Änderungen ergeben, die eine Überarbeitung notwendig gemacht haben, um Ihnen die Arbeit in der aktuellsten Version zu ermöglichen. Gravierende Änderungen zwischen vorherigen TYPO3-Versionen werde ich weiterhin benennen. In den TYPO3-Versionen 4.6 bis 6.0 wurden einige Funktionen verändert und Neuerungen eingeführt. So wurden beispielsweise Bereiche des Backends grundlegend überarbeitet und zum Teil komplett neu entwickelt, wie etwa der Extension-Manager oder das Arbeitsbereich-Modul. Außerdem wurde das gesamte Backend hinsichtlich der Benutzerfreundlichkeit optimiert. Des Weiteren wurden ehemals feste Bestandteile des Basissystems in Erweiterungen ausgelagert. Der Vorteil liegt in einem schlanken und performanten Basissystem, das Sie um Funktionen erweitern können, wenn Sie diese benötigen. Diese Veränderungen betreffen direkt Ihre Arbeit mit TYPO3 und werden in den entsprechenden Kapiteln von mir beschrieben. Zahlreiche Neuerungen der TYPO3-Versionen 4.6 bis 6.0 stecken im Detail: So wurde beispielsweise die Gestaltung der Benutzeroberflächen vereinheitlicht, um eine bessere Benutzerführung zu Aktualisierung auf TYPO3 Version 6.0 3

ermöglichen. Durch verschiedene Optimierungen wurde die Leistungsfähigkeit des Systems verbessert, so dass Seiten schneller ausgeliefert werden können. Darüber hinaus kann TYPO3 ab Version 4.7 standardkonforme und barrierefreie HTML5-Webseiten generieren eine Anforderung, die besonders bei Internetpräsenzen öffentlicher Institutionen stark an Bedeutung gewonnen hat. Weitere wichtige Verbesserungen beziehen sich auf die Vorwärtskompatibilität zu TYPO3 Neos (dem geplanten Nachfolgeprodukt von TYPO3 dazu später noch mehr), das eine grundlegend neue Architektur nutzen wird. Es basiert dann auf einem eigens dafür entwickelten Framework 1 namens FLOW3, das moderne Entwicklungsansätze verfolgt. Für Entwickler ist es daher bereits jetzt sehr wichtig, die neuen Techniken nutzen zu können. Die seit der TYPO3-Version 4.3 verfügbaren Erweiterungen Extbase und Fluid ermöglichen diesen Spagat. Die Erweiterungen wurden von dem neuen Framework FLOW3, das sich aktuell noch im Entwicklungsstadium befindet, zurück auf den aktuellen TYPO3-Entwicklungszweig portiert. Es besteht also die Möglichkeit, schon heute Erweiterungen zu programmieren, die auch in Zukunft noch genutzt werden können. In den TYPO3-Versionen 4.6 bis 6.0 wurden noch weitere Funktionen aus FLOW3 zurückportiert, um einen späteren Umstieg auf TYPO3 Neos so leicht wie möglich zu machen. Aufbau dieses Buchs Die Aneignung von TYPO3-Praxiswissen steht in diesem Buch an erster Stelle. So wird, sofern möglich und sinnvoll, mit einem kapitelübergreifenden Praxisbeispiel gearbeitet. Sie lernen von Grund auf, wie TYPO3 funktioniert und wie Sie eigene Projekte mit TYPO3 realisieren. Dabei bauen die Kapitel aufeinander auf. In diesem ersten Kapitel erfahren Sie in späteren Abschnitten, welche hilfreichen Internetadressen es zu TYPO3 gibt und was ein Content-Management-System überhaupt ist. Kapitel 2, TYPO3 installieren, widmet sich der Installation von TYPO3. Wenn Sie es selbstständig installieren und nicht die Vorteile von auf TYPO3 spezialisierten Providern nutzen möchten, erhalten Sie in diesem Kapitel die Anleitung zur Installation auf 1 Ein Framework (engl. für»rahmenstruktur«) ist ein Programmiergerüst, in dem der Programmierer eine Anwendung erstellt. 4 Kapitel 1: Einführung

Linux- bzw. Windows-Systemen. Weiterhin erhalten Sie in diesem Kapitel eine Einführung in das Install Tool, mit dem die Basiskonfiguration des Systems über eine grafische Oberfläche vorgenommen wird. Eine Einführung in die Konfigurationsumgebung für Administratoren und Redakteure, das sogenannte Backend, erhalten Sie in Kapitel 3, Das Backend kennenlernen. Dort wird gezeigt, welche Funktionen in welchen Menüpunkten enthalten sind. Außerdem lernen Sie in diesem Kapitel den generellen Umgang mit dem TYPO3-Backend. In Kapitel 4, Das Praxisbeispiel vorbereiten, beginnen Sie, das Praxisbeispiel mit TYPO3 vorzubereiten. Dazu erstellen Sie zunächst eine sogenannte HTML-Designvorlage und stellen dem System benötigte Dateien zur Verfügung. Dazu erfahren Sie, wie Sie eine Seitenstruktur anlegen. Eine Einführung in die TYPO3-eigene Skriptsprache TypoScript erhalten Sie in Kapitel 5, TypoScript in der Praxis. Mit dieser Skriptsprache werden Webseiten logisch beschrieben. Sie lernen den objektorientierten Aufbau von TypoScript, die Sprachsyntax sowie die wichtigsten Objekte und deren Eigenschaften kennen. Am Ende dieses Kapitels werden Sie die Designvorlage in Ihr TYPO3-Projekt integriert haben und bereits erste sichtbare TYPO3-Erfolge auf der Website erkennen können. Kapitel 6, Grafiken mit TypoScript erstellen, widmet sich der Integration von Grafiken in die Designvorlage. Sie erfahren, wie bestehende Grafiken eingebunden und dynamische Grafiken generiert werden. Wie Sie dynamisch generierte Menüs erstellen, ist Thema von Kapitel 7, Menüs erstellen. Hierzu werden auf die in Kapitel 4 angelegte Seitenstruktur zurückgegriffen und sowohl ein Textmenü als auch ein grafisches Menü in die Praxis umgesetzt. In Kapitel 8, Inhalte ausgeben, erfahren Sie, wie vom Redakteur eingepflegte Inhalte auf der Webseite ausgegeben und formatiert werden können. Neben der Formatierung von klassischen textbasierten Inhalten erfahren Sie außerdem, wie Sie Sitemaps erstellen und Suchfunktionen integrieren. Wie Sie mehrsprachige Präsentationen mit nur einem Seitenbaum erstellen, lernen Sie in Kapitel 9, Erweiterte Darstellung von Inhalten. In diesem Kapitel erfahren Sie außerdem, wie eine Druckversion der Webseite und zugriffsgeschützte Bereiche realisiert werden. Aufbau dieses Buchs 5

Das Integrieren und Individualisieren von Erweiterungen in TYPO3 ist Thema von Kapitel 10, Bestehende Erweiterungen integrieren. Sie erlernen anhand des News-Plugins und der Forumserweiterung ausführlich, wie und wo TYPO3-Erweiterungen im System verankert werden und wie Sie diese Erweiterungen an Ihre eigenen Bedürfnisse anpassen. Um zu zeigen, wie eigene Funktionalitäten in TYPO3 integriert werden können, wird in Kapitel 11, Eine eigene Erweiterung schreiben, eine ebensolche für TYPO3 geschrieben. Zur Realisierung dieser Erweiterung sind PHP-Kenntnisse von Vorteil, aber auch ohne sie werden Sie das grundlegende Prinzip von TYPO3-Erweiterungen verstehen. Da in Zukunft die Entwicklung mit FLOW3 neue Wege gehen wird, zeige ich Ihnen einen Ausblick auf die Erweiterungen Extbase und Fluid. Mit diesen wird es möglich sein, bereits heute eigene Erweiterungen für diese kommende TYPO3-Version zu entwickeln. In Kapitel 12, Benutzerrechte für Redakteure anlegen, lernen Sie, wie Benutzerrechte für Redakteure eingestellt werden, so dass nur noch tatsächlich benötigte und vom Praxisprojekt unterstützte Funktionalitäten für diese Redakteure zur Verfügung stehen. Eine weitere Technik zum Erstellen von Webseiten wird in Kapitel 13, Einführung in TemplaVoilà, vorgestellt. Hierzu wird das Praxisbeispiel im Ansatz neu erstellt und dabei gezeigt, wie Internetprojekte mit TYPO3 und TemplaVoilà realisiert werden. In Kapitel 14, Tipps und Tricks, werden weitere interessante und praxisnahe Aufgabenstellungen behandelt, die nicht oder nur schlecht im Praxisbeispiel Platz gefunden hätten. Beispielsweise wird hier erläutert, wie Sie ein Update auf eine höhere TYPO3-Version durchführen können, was zu tun ist, wenn Sie Ihr Passwort vergessen haben, wie Sie eine Trennung von Entwurfsarbeits- und Live-Umgebung durchführen und wie Sie suchmaschinenfreundliche und lesbare URLs generieren können. Beispielskripten Die in diesem Buch verwendeten Skripten, HTML-Vorlagen und Grafiken finden Sie online unter http://examples.oreilly.de/german_ examples/typo3bas6ger/ zum Download. 6 Kapitel 1: Einführung

Typografische Konventionen In diesem Buch werden die folgenden typografischen Konventionen verwendet: Kursivschrift Wird für Datei- und Verzeichnisnamen, E-Mail-Adressen und URLs, aber auch bei der Definition neuer Fachbegriffe und für Hervorhebungen verwendet. Nichtproportionalschrift Wird für Codebeispiele und Variablen, Funktionen, Befehlsoptionen, Parameter, Klassennamen und HTML-Tags verwendet. Nichtproportionalschrift fett Wird in den Codebeispielen zur Hervorhebung einzelner Zeilen bzw. Abschnitte verwendet. Tipp Warnung Support Die Vorspultaste kennzeichnet einen Tipp oder einen generellen Hinweis mit nützlichen Zusatzinformationen zum Thema. Die Stopptaste kennzeichnet eine Warnung oder ein Thema, bei dem man Vorsicht walten lassen sollte. Die Abspieltaste markiert Hinweise aus dem täglichen, realen Supportgeschehen, dokumentiert von Mitarbeitern des größten TYPO3-Webhosting-Spezialisten. Support TYPO3 ist das Kind von Kasper Skårhøj, der sich 2007 aktiv aus der Entwicklung und somit als Chefentwickler verabschiedet hat. Ein System, das viele Millionen Mal heruntergeladen wurde, kann aber schwerlich von nur einer einzigen Person betreut werden. Derzeit hat es sich ein Entwicklerteam zur Aufgabe gemacht, das TYPO3-CMS weiterzuentwickeln, während ein weiteres Entwicklerteam am Applikationsframework FLOW3 und an TYPO3 Neos, dem darauf aufbauenden Nachfolgeprodukt von TYPO3, arbeitet. Die TYPO3 Association, ein nicht kommerzieller und nicht profitorientierter Verein mit Sitz in der Schweiz, organisiert die Weiterentwicklung von TYPO3. Dieser Verein hat zwei Arten von Mitgliedern: aktive und unterstützende. Erster Vorsitzender des Vereins ist Kasper Skårhøj selbst. Informationen zu diesem Verein finden Sie online unter association.typo3.org. Support 7

Bei einer so großen Anzahl von Installationen ist es wichtig, bestimmte Regeln einzuhalten. Bug-Reports direkt per E-Mail an die Entwickler von TYPO3 werden häufig zwar zur Kenntnis genommen, vielleicht erhalten Sie auch eine Antwort. Der reguläre Weg ist das jedoch nicht. Unter forge.typo3.org steht ein Bugtracking-System zur Verfügung, in dem Sie sich erkundigen können, ob Fehler bereits gemeldet oder behoben sind und Sie können hier natürlich auch Fehler melden. Auch für Erweiterungen und Komponenten, die aus FLOW3 oder TYPO3 Neos zurückportiert wurden, stehen dort Bugtracker zur Verfügung. Bevor Sie jedoch als TYPO3-Anfänger gleich in den ersten Tagen anfangen, Bugs anzuzeigen, sollten Sie sicherstellen, dass es sich auch wirklich um Fehler handelt. Nützlicher, als eine E-Mail direkt an die Entwickler zu schicken oder eine Information im Bugtracking-System zu hinterlassen, ist daher eine Anfrage an die internationale TYPO3-Gemeinschaft in der TYPO3-Newsgruppe unter news.netfielders.de. Supportanfragen können Sie im deutschsprachigen TYPO3-Portal unter der Adresse www.typo3.net oder auch in der Newsgruppe stellen. Meistens wird Ihre Frage innerhalb weniger Minuten beantwortet. Versuchen Sie einmal, so einen Support von Ihrem Softwarehersteller zu bekommen (und dazu noch kostenlos)! Es gibt inzwischen viele Firmen, die kostenpflichtigen Support zu TYPO3 leisten und spezielle Schulungen anbieten. Wenn Sie innerhalb kurzer Zeit eine Lösung für ein komplexeres Problem benötigen, wird dieser Weg eine gute Alternative zu den kostenlosen Supportangeboten sein. Eine Suchanfrage nach»typo3 Support«wird Ihnen Unternehmen liefern, die Ihnen bei Fragen zu TYPO3 behilflich sein werden. Seit 2004 werden das TYPO3 Core System und häufig genutzte Erweiterungen vom TYPO3 Security Team auf Sicherheit geprüft. Das Team gibt regelmäßig Meldungen zu Sicherheitslücken heraus. Diese»TYPO3 Security Bulletins«stehen auf der Webseite http:// typo3.org/teams/security/ und verteilen sich über die Mailingliste lists.typo3.org oder über den News Feed unter news.typo3.org. Werden Sicherheitslücken in TYPO3 bekannt, wird in der Regel sehr schnell eine neue Version veröffentlicht. Um Abwärtskompatibilität zu gewährleisten, werden die jeweils drei aktuellsten Versionszweige (derzeit sind dies die Versionszweige 4.6, 4.7 und 6.0) für jeweils eineinhalb Jahre mit Updates versorgt. Eine Ausnahme bildet der Versionszweig 4.5, der als Long Term Support- 8 Kapitel 1: Einführung

Zweig für volle drei Jahre gepflegt wird. Ältere TYPO3-Versionen, also bis einschließlich 4.4, werden nicht mehr weiterentwickelt und somit auch keine neuen Versionen veröffentlicht. Weitere Ressourcen http://typo3.org/documentation/ TYPO3 ist ausgiebig und umfassend dokumentiert. Kaum ein anderes Open Source-Projekt kann mit über 3.000 Seiten kostenlos erhältlicher Dokumente aufwarten. Nachteilig ist allerdings, dass diese Dokumentationen im Regelfall sehr technisch und auf Englisch verfasst sind. Eine Einführung in das TYPO3- System bieten diese Dokumente nicht. Aber als Nachschlagewerke für Suchende, die ein bestimmtes Problem zu lösen haben, sind sie ideal geeignet. Die Dokumente stehen im Regelfall im SXW-Format zur Verfügung, sind also OpenOffice-Dokumente. Sie können Open- Office unter der URL http://de.openoffice.org/downloads/mirror. html kostenlos für diverse Betriebssysteme herunterladen. http://typo3.net Dieses deutschsprachige TYPO3-Portal richtet sich an das Bedürfnis der deutschsprachigen Gemeinschaft, Informationen über die Anwendung von TYPO3 für Entwickler zu erhalten. In einem umfassenden Forum können Sie in bereits beantworteten Fragen suchen, eigene Fragen stellen und auf Fragen antworten. Zu häufig verwendeten Modulen finden Sie deutschsprachige Anleitungen. Die ursprünglich englischsprache TypoScript-Referenz finden Sie unter http://www.typo3.net/tsref/ in einer deutschen Übersetzung. news://news.netfielders.de Wer gern mit Newsgruppen arbeitet, wird sich in dieser Newsgruppe gut zurechtfinden. Entwickler des Kernsystems tummeln sich in typo3.dev, auch stehen regionalen TYPO3- Anwendergruppen eigene Newsgruppen zur Verfügung. http://association.typo3.org Homepage der TYPO3-Association http://certification.typo3.org Im Jahr 2008 wurde erstmals ein offizielles Zertifikat für TYPO3-Entwickler angeboten. Aktuell wurden bereits etwa 1.000 Zertifizierungen zum Certified TYPO3 Integrator durchgeführt (Stand: Dezember 2012). Informationen zur Zertifizierung erhalten Sie unter dieser URL. Weitere Ressourcen 9

http://typo3.org/teams/security/ Das Security Team von TYPO3 veröffentlicht Meldungen bei Bekanntwerden von Sicherheitslücken in TYPO3 oder in bekannten Erweiterungen. Diese Security Bulletins können über eine Mailingliste, über http://news.typo3.org oder über einen Feed abgerufen werden und leisten einen großen Beitrag zur Sicherheit von TYPO3. http://forge.typo3.org Die TYPO3-Forge ist ein Portal für Extension- und Core-Entwickler. Hier finden Sie Unterseiten für diverse Projekte wie etwa den TYPO3-Core, verschiedene Erweiterungen, das FLOW3-Framework oder die TYPO3 Neos, auf denen Sie Bugs melden und den aktuellen Entwicklungstand verfolgen können. Die Geschichte von TYPO3 Die Überlegung, ein Content-Management-System zu entwickeln, entstand bei Kasper Skårhøj, dem Erfinder, Hauptentwickler und Kopf von TYPO3, bereits im Jahr 1997. Zu dieser Zeit waren Content- Management-Systeme nicht sonderlich weit verbreitet und der Begriff»Content Management«noch gar nicht geprägt. Unternehmen wünschten jedoch Systeme, mit denen sich umfangreiche Internetpräsentationen auch ohne spezielle Kenntnisse administrieren lassen. So wurde TYPO3 im Jahr 1998 kommerziell mit Blick auf die Bedürfnisse des Markts entwickelt und über die dänische Agentur Superfish. com vertrieben, bei der Kasper Skårhøj zu diesem Zeitpunkt angestellt war. Aufgrund der Erfahrungen, die mit bereits verkauften Versionen gesammelt worden waren, wurde TYPO3 Anfang 1999 vollständig neu entwickelt. Die Ziele der Agentur Superfish.com sollten jedoch andere sein. Kasper Skårhøj trennte sich daher Mitte 1999 von seinem Arbeitgeber. Das bereits bestehende kommerzielle TYPO3-System durfte Kasper Skårhøj bei seinem Ausscheiden selbstständig weiterentwickeln und auch sein Eigen nennen, inklusive aller Rechte. Den Schritt, TYPO3 als Open Source-Projekt unter der GPL-Lizenz zu veröffentlichen, ging Kasper Skårhøj aufgrund seiner Überzeugungen und der bereits bestehenden Konkurrenz an kommerziellen Content-Management-Systemen auf dem Markt. Bis Mitte 2000 entwickelte Kasper Skårhøj selbstständig eine Betaversion von TYPO3. Nach einjähriger Entwicklungszeit wurde TYPO3 der Öffentlichkeit vorgestellt und von der Open Source- Gemeinde getestet. Als dieser Härtetest bestanden war, wuchs 10 Kapitel 1: Einführung

innerhalb der noch kleinen TYPO3-Gemeinschaft das Interesse an weiteren Funktionalitäten. Obwohl das System noch nicht sonderlich bekannt und verbreitet war, erkannten einige Entwickler das große Potenzial von TYPO3 und entwickelten bisher fehlende Funktionen, die sie, wie bei Open Source üblich, frei zur Verfügung stellten. Diese Module waren insbesondere das News-System, das Shop-System, ein Gästebuch und viele weitere. Während Kasper Skårhøj mit der Optimierung des Quelltexts beschäftigt war, entwickelte René Fritz diese Erweiterungen, die später in das Grundsystem aufgenommen wurden. Nur durch das Engagement einer Person und den uneigennützigen Rückfluss von zeitraubenden Entwicklungen aus der Gemeinschaft ist TYPO3 zu dem geworden, was es heute ist: ein zuverlässiges, flexibles Content-Management-System mit umfangreichen Funktionalitäten und großer Beliebtheit. Eventuell werden Sie sich gefragt haben, was es mit dem»sprung«in den Versionsnummern auf sich hat (schließlich trägt die Vorgängerversion von TYPO3 6.0 nicht die Versionsnummer 5.x, sondern 4.7). Im Oktober 2008 beschlossen die TYPO3-Kernentwickler, das System für die Version 5 von Grund auf neu zu entwickeln. Die TYPO3-Version 5 sollte auf einem eigens dafür entwickelten Applikations-Framework namens FLOW3 aufbauen. Im Laufe der Zeit stellte sich jedoch heraus, dass sich das neue CMS nur bedingt als Ersatz für die TYPO3-Version 4.x eignete. Aus diesem Grund wurde im März 2012 beschlossen, die TYPO3-Version 5 als ein eigenständiges Produkt mit dem Codenamen Neos zu entwickeln. Um Verwechslungen mit der nun umbenannten TYPO3-Version 5 zu vermeiden, wurde für die Nachfolgeversionen von TYPO3 4 die Versionsnummer 5 übersprungen. 2 Auch wenn TYPO3 kostenlos zur Verfügung steht, denken Sie bitte immer daran, dass der Mensch sich nicht nur von Luft und Liebe ernähren kann. Gerade beim Einsatz von TYPO3 in Agenturen, Unternehmen und Konzernen sollten Sie sich überlegen, welche Summe Sie im Vergleich zu kommerziellen Systemen eingespart haben, und dann einen Teil dieser Einsparung an die TYPO3-Association spenden, sich durch persönlichen Einsatz aktiv an der TYPO3-Gemeinschaft beteiligen oder als Supporting Member Mitglied in der TYPO3-Association werden. 2 Vgl. http://typo3.org/news/article/the-typo3-core-team-is-giving-a-short-summaryabout-the-upcoming-releases-of-typo3/ Die Geschichte von TYPO3 11

Danksagung Herzlich bedanken möchte ich mich bei den Entwicklern, der Community und meinen Kollegen von Mittwald CM Service, die mich über einen langen Zeitraum hinweg vertreten, motiviert und mit wertvollem Fachwissen unterstützt haben. Dabei gilt mein Dank besonders meinem Mitarbeiter Martin Helmich. Auch wenn er namentlich nicht auf dem Cover als Autor aufgeführt ist, gehen alle Änderungen im Hinblick auf TYPO3 4.5 und 6.0, FLOW3, Extbase und Fluid sowie die TYPO3-Erweiterung mm_forum auf ihn zurück. Martin Helmich ist Teamleiter des mm_forum-projekts und außerdem für die von Mittwald kostenlos zur Verfügung gestellte Extbase-Dokumentation zuständig. Dem O Reilly-Verlag, namentlich Alexandra Follenius und Susanne Gerbert, gilt mein Dank für die freundliche und professionelle Unterstützung. 12 Kapitel 1: Einführung

First Erstellen auf den Arbeitsseiten (siehe Muster) KAPITEL 2 Kapitel 2 Hier Mini IVZ eingeben! TYPO3 installieren Abstand untere Tabellenlinie zu Textanfang 1,8 cm -> also: manuell auf den Arbeitsseiten ziehen!!! Dieses Kapitel enthält Informationen zu den benötigten Servervoraussetzungen und erläutert, wie Sie TYPO3 installieren. Wenn Sie TYPO3 bei einem auf TYPO3 spezialisierten Provider mit vorinstallierter Umgebung einsetzen, können Sie dieses Kapitel überspringen. Auf TYPO3 spezialisierte Provider finden Sie beispielsweise leicht durch eine Internetsuche nach dem Begriff TYPO3 Hosting. Anforderungen an die Hardware Ob Sie RAID 3 und/oder Backups nutzen jeder hat seine eigenen Erfahrungen mit der Zuverlässigkeit von Hardware gemacht und wird diese nach seiner eigenen Einschätzung einsetzen. Bleiben wir daher an dieser Stelle bei den Fakten, die wir direkt greifen können: TYPO3 benötigt mehr Serverressourcen als statische Webseiten oder auch kleine dynamische PHP-Anwendungen. Datenbankabfragen und dynamische Grafikberechnungen unterscheiden TYPO3 von klassischen statischen Webseiten. Physikalisch gesprochen, springt der Lesekopf beim Aufruf einer TYPO3-Webseite auf der Festplatte hin und her, und dynamisch erzeugte Grafiken belasten CPU und Arbeitsspeicher. Daher sollte der gewählte Server über schnelle, zuverlässige Festplatten und ausreichend CPU sowie Arbeitsspeicher verfügen. Wir empfehlen, schnelle SATA- oder SAS-Platten im RAID-10-Verbund zu verwenden. Die Anforderungen an Arbeitsspeicher und CPU lassen sich nur schwer abschätzen In diesem Kapitel: Anforderungen an die Hardware Das geeignete Betriebssystem Anforderungen an die Software Den Server installieren und konfigurieren Den Quellcode unter Linux bereitstellen TYPO3 unter Windows installieren Das Install Tool Max. Linie 3 RAID steht für Redundant Array of Independent Disks. RAID-Systeme werden zur Steigerung von Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit eingesetzt und bestehen aus mehreren Festplatten, die zu einem großen logischen Laufwerk zusammengefasst werden. Max. Linie 13

und sind von Projekt zu Projekt unterschiedlich. Die folgenden Zahlen können Ihnen als Anhaltspunkte dienen: Bei weniger als 150.000 Seitenaufrufen pro Monat ist ein eigener Server voraussichtlich nicht erforderlich. Greifen Sie in diesem Fall am besten auf kostengünstige Angebote von auf TYPO3 spezialisierten Providern zurück. Ab ca. 200.000 Seitenaufrufen im Monat ist ein Dual-Core-Prozessor mit 2 GByte Arbeitsspeicher ausreichend. Schon ab 500.000 Aufrufen pro Monat sollte ein Quad-Core-Server mit mindestens 4 GByte Arbeitsspeicher eingesetzt werden. Ab etwa einer Million Aufrufen im Monat empfiehlt es sich, TYPO3 in einer Cluster- oder Load-Balanced-Umgebung zu betreiben. RAID und/oder Backup Kommen wir noch einmal zu der Frage zurück, ob Sie RAID und/ oder Backups verwenden sollten: Ob Sie ein RAID-System einsetzen möchten, ist Ihnen selbst und Ihren Erfahrungen überlassen. In Bezug auf TYPO3 kann sich durch die Wahl der richtigen RAID- Variante ein enormer Geschwindigkeitsvorteil ergeben. Daher werden im Folgenden einige RAID-Varianten exemplarisch vorgestellt. RAID 0: Die Daten werden auf zwei Festplatten verteilt. Beim Einsatz von zwei Festplatten mit jeweils 73 GByte Kapazität stehen somit ca. 146 GByte zur Verfügung. Der Vorteil liegt in der Zugriffsgeschwindigkeit, der Nachteil in der mangelnden Ausfallsicherheit. Fällt eine Festplatte aus, sind sämtliche Daten verloren. In einem RAID-0-Verbund werden immer zwei (oder mehr) Festplatten benötigt. Aufgrund ihrer Anfälligkeit wird diese Form daher umgangssprachlich auch als Kamikaze-RAID bezeichnet. RAID 10: In einem RAID 10 (RAID 0+1) werden die Vorteile von RAID 0 genutzt, zusätzlich dazu werden die einzelnen eingesetzten Festplatten gespiegelt. Bei vier Festplatten mit jeweils 73 GByte Kapazität stehen somit ebenfalls nur ca. 146 GByte zur Verfügung. Der Nachteil liegt im größeren Bedarf an Festplatten und den damit verbundenen höheren Kosten. RAID 50: In einem RAID 50 stehen die größte Datensicherheit, eine sehr gute Zugriffsgeschwindigkeit und die bestmögliche Ausnutzung von Festplattenkapazitäten zur Verfügung. In einem RAID 50 müssen allerdings mindestens sechs Festplatten eingesetzt werden, von denen vier effektiv genutzt werden. Bei sechs eingesetzten Festplatten mit einer Kapazität von jeweils 73 GByte stehen somit ca. 292 GByte zur Verfügung. 14 Kapitel 2: TYPO3 installieren

Ein RAID allein schützt Ihre Daten allerdings nur vor Festplattenausfällen und einem damit verbundenen Datenverlust, nicht aber vor dem Anwender. Wenn Sie oder einer Ihrer Mitarbeiter versehentlich die für TYPO3 benötigte Datenbank löschen, können essenzielle Daten ebenfalls (fast) unwiderruflich verloren gehen. Aus diesem Grund empfiehlt sich ein zuverlässiges Backup, das täglich automatisch ausgeführt werden sollte. Ein Backup können Sie vom gesamten Server erstellen oder auch nur von Ihrem TYPO3- Projekt. Wie Sie ein Backup von Ihrem TYPO3-Projekt erstellen können, wird in Kapitel 14, Tipps und Tricks, erklärt. Das geeignete Betriebssystem TYPO3 ist grundsätzlich auf allen gebräuchlichen Betriebssystemen wie Linux, Mac OS und Windows lauffähig. Auch als Webserver kann jede übliche Variante eingesetzt werden, z.b. Apache, IIS usw. TYPO3 wurde jedoch auf einem LAMP-System (Linux, Apache, MySQL, PHP) entwickelt und entfaltet in genau dieser Umgebung optimal sein Leistungsspektrum. Einige TYPO3-Funktionalitäten können nur auf Linux-Servern mit Apache als Webserver eingesetzt werden. Funktionen wie z.b. die dynamische PDF-Generierung oder die mächtige indizierte Suche, die PDF- und MS-Word-Dokumente durchsuchen kann, stehen auf Windows-Systemen nicht oder nur beschränkt zur Verfügung. Auch können unter Windows keine symbolischen Links gesetzt werden, wodurch der Quellcode mehrfach an unterschiedlichen Stellen vorhanden sein muss. Das Updaten einer TYPO3-Version unter Windows-Systemen kann dadurch eine nervenaufreibende Angelegenheit werden. Wie Sie unter Linux ein Update auf eine höhere TYPO3-Version durchführen können, erfahren Sie in Kapitel 14, Tipps und Tricks. Zum Testen, Ausprobieren oder Präsentieren steht für Windows- Systeme ein Installationspaket zur Verfügung, nach dessen Installation TYPO3 direkt genutzt werden kann. Diese Windows-Installation enthält einen komplett konfigurierten Apache-Webserver und ein MySQL-Datenbanksystem, so dass nach der Installation alle benötigten Komponenten zum Betrieb von TYPO3 zur Verfügung stehen. Wie oben bereits erwähnt, können einige wichtige TYPO3- Funktionalitäten aufgrund fehlender Programme aus der Linux- Welt nicht verwendet werden. Für den realen Projekteinsatz ist dieser Windows-Installer daher gänzlich ungeeignet. Das geeignete Betriebssystem 15

Installationspakete für Linux, Windows und Mac OS zum Herunterladen finden Sie online auf typo3.org im Abschnitt Download. Sofern es bei einem Projekt keine gravierenden Gründe gibt, die gegen Linux und Apache sprechen, sollten Sie auf die Zuverlässigkeit von TYPO3 auf LAMP-Systemen vertrauen. Anforderungen an die Software Wenn Sie TYPO3 bei einem Provider einsetzen möchten, der sich nicht auf TYPO3 spezialisiert hat, müssen Sie vorher abklären, ob die unten beschriebenen Softwareversionen installiert sind. Möchten Sie TYPO3 auf einem eigenen Server selbstständig installieren, erhalten Sie hier Informationen zu den benötigten Versionen. PHP Um TYPO3 einsetzen zu können, wird zwingend PHP benötigt, da das System in PHP entwickelt wurde. Für alle TYPO3-Versionen ab 4.6 wird mindestens PHP 5.3 oder höher benötigt. Die PHP-Version sollte mit GDlib-Unterstützung und Freetype kompiliert werden. GDlib und Freetype sind Softwarepakete, die eine Bildbearbeitung in TYPO3 ermöglichen. Ohne diese Pakete ist TYPO3 zwar prinzipiell einsatzfähig, Grafikfunktionalitäten können dann jedoch nicht oder nur eingeschränkt genutzt werden. Als GDlib-Version wird Version 2 empfohlen (auch GDlib 1.8.3 oder höher mit GIF-Unterstützung ist möglich). In der GDlib-Version 1.8.3 steht in der Originalversion aufgrund eines mittlerweile abgelaufenen Patents keine GIF-Unterstützung zur Verfügung. Im Netz finden sich aber spezielle gepatchte Versionen mit GIF-Unterstützung. Die GDlib-Versionen 2.x enthalten bereits GIF-Unterstützung. Freetype sollte mit TTF-Unterstützung in der Version 2.x kompiliert werden. ImageMagick oder GraphicsMagick Als weitere Softwarepakete werden ImageMagick oder Graphics- Magick benötigt. Beide werden unter anderem für die Erzeugung von Vorschaubildern und skalierten Grafiken verwendet. Steht keines der Pakete zur Verfügung, können diese Grafikfunktionen in TYPO3 nicht genutzt werden. 16 Kapitel 2: TYPO3 installieren

Seit der TYPO3-Version 4.5 wird ImageMagick in Version 6 oder höher zwingend vorausgesetzt. Falls Sie eine ältere TYPO3-Version verwenden, sollten Sie ImageMagick in der älteren Version 4.2.9 verwenden. Diese bietet zwar nicht den vollen Funktionsumfang der Version 6.x, ist jedoch bedeutend performanter. Wer allerdings exzessiv Bildmanipulation von EPS-Dateien mit TYPO3 betreiben möchte, sollte in jedem Fall die neuere ImageMagick-Version 6.x einsetzen. Alternativ zu ImageMagick kann auch GraphicsMagick in Version 1.1.x oder höher eingesetzt werden. GraphicsMagick basiert in seinem Grundaufbau auf ImageMagick, ist aber deutlich schneller und performanter. Datenbank Des Weiteren wird eine Datenbank benötigt. TYPO3 setzt als Datenbanksystem mindestens die MySQL-Datenbank in der Version 5.0 oder höher voraus. Dies ist notwendig, da TYPO3 heute generell die Verwendung aller Sprachen ermöglicht und somit zum Beispiel asiatische Zeichensätze dargestellt werden müssen. Das stellt jedoch erhöhte Anforderungen an das Datenbanksystem, und daher kann MySQL in der Version 4.1 und abwärts nicht mehr verwendet werden. Neben MySQL werden auch andere Datenbanksysteme wie etwa PostgreSQL oder Oracle unterstützt. Grundsätzlich empfehle ich jedoch, MySQL in der Version 5 zu verwenden. Den Server installieren und konfigurieren Falls Sie den Server, auf dem Sie TYPO3 betreiben möchten, selbst administrieren, sind unter Umständen einige Anpassungen an der Serverkonfiguration notwendig. Im folgenden Abschnitt wird daher beschrieben, wie Sie die zum Betrieb notwendige Software auf einem Standard-Linuxsystem selbst installieren und konfigurieren können. Falls Sie Ihren Server nicht selbst administrieren, sondern von einem Webhosting-Dienstleister betreiben lassen, sind die folgenden Schritte in der Regel jedoch nicht notwendig. Benötigte Software installieren Nahezu alle gängigen Linux-Systeme enthalten eine Paketverwaltung, mit der Software einfach nachinstalliert werden kann. Unter Ubuntu oder Debian Linux reicht beispielsweise folgende Anwei- Den Server installieren und konfigurieren 17

sung auf einer Administrator-Kommandozeile, um den Webserver, PHP und sämtliche benötigte Software zu installieren: $ apt-get install apache2 libapache2-mod-php5 php5-mysql php5-gd phpapc graphicsmagick mysql-server Unter OpenSuSE erreichen Sie dasselbe mit diesem Befehl: $ yum install apache2 apache2-mod_php5 php5-mysql php5-gd php5- zlib GraphicsMagick mysql-community-server Webserver und Datenbank konfigurieren Im nächsten Schritt muss nun noch der Webserver konfiguriert werden. Unter Ubuntu und Debian können benutzerdefinierte Anpassungen an der Konfiguration in der Datei /etc/apache2/httpd. conf vorgenommen werden. Unter OpenSuSE heißt die Datei /etc/ apache2/httpd.conf.local. Tragen Sie in diese Datei die folgende Zeile ein: Options FollowSymLinks Anschließend weisen Sie mit folgendem Befehl auf der Kommandozeile den Webserver an, die Konfigurationsdatei neu einzulesen: $ /etc/init.d/apache2 reload Danach können Sie eine neue MySQL-Datenbank und einen entsprechenden Benutzer anlegen, die Sie später für Ihre TYPO3- Installation verwenden können: $ mysql -uroot -p -hlocalhost -e"create DATABASE typo3db CHARSET utf8 COLLATE utf8_general_ci; GRANT ALL ON typo3db.* TO typo3@localhost IDENTIFIED BY GeheimesPasswort " Den Quellcode unter Linux bereitstellen Nachdem Sie Ihren Server für TYPO3 vorbereitet haben, benötigen Sie nun noch TYPO3 selbst. Den jeweils aktuellen Quellcode erhalten Sie unter typo3.org im Bereich Download. Zur Installation von TYPO3 unter Linux werden gleich mehrere Pakete benötigt: TYPO3 Source enthält den eigentlichen Quellcode von TYPO3, Dummy package die benötigten Ordnerstrukturen und Konfigurationsdateien. Seit TYPO3-Version 4.4 steht auch ein sogenanntes Introduction Package zur Verfügung, das eine fertig 18 Kapitel 2: TYPO3 installieren

eingerichtete TYPO3-Installation mit einigen vordefinierten Seiten enthält. Darüber hinaus steht ab TYPO3-Version 4.7 das Government Package zur Verfügung, eine spezielle Demoseite für öffentliche Institutionen mit einem besonderen Fokus auf Barrierefreiheit. Da wir an dieser Stelle jedoch eine neue Seite von Grund auf gestalten wollen, wird im folgenden Abschnitt die Installation eines»leeren«typo3 behandelt. Gehen wir von einer Serverumgebung aus, deren DocumentRoot für TYPO3 in /home/www/buch/html liegt. Durch Aufruf der Domain http://domainname.tld würde somit in diesem Ordner nach einer index.html bzw. index.php gesucht und diese gegebenenfalls ausgegeben. Nach der Installation von TYPO3 sollte das möglichst ein leeres TYPO3-Projekt sein. Schritt 1: Das Dummy-Paket installieren Wechseln Sie in den Ordner /var/www/buch/html/, laden Sie das Paket Dummy package herunter, und entpacken Sie es: cd /home/www/buch/html wget 'http://prdownloads.sourceforge.net/typo3/dummy-6.0.0.tar.gz' tar -xzf dummy-6.0.0.tar.gz Tipp Den Link zum Dummy package erhalten Sie unter typo3.org im Abschnitt Download. Hier sehen Sie unter /home/www/buch/html/ den Unterordner dummy-6.0.0/, dessen Inhalt Sie in /home/www/buch/html/ verschieben. Die Datei dummy-6.0.0.tar.gz, die das Paket Dummy package in gepackter und komprimierter Form enthält, können Sie getrost wieder löschen. mv dummy-6.0.0/* /home/www/buch/html rm dummy-6.0.0.tar.gz rm dummy-6.0.0/ -R Das Dummy-Paket verstehen Sehen Sie sich den Inhalt des Ordners /home/www/buch/html, dessen Inhalt nun der Inhalt des Dummy-Pakets sein sollte, einmal genauer an. clear.gif fileadmin _.htaccess index.php -> typo3_src/index.php Den Quellcode unter Linux bereitstellen 19