Heinz Barta Graeca non leguntur? Band III, Teil 1 Barta, Rechtsgeschichte Band 3,1.indd Abs11 13.03.2014 09:38:45
Heinz Barta Graeca non leguntur? Zu den Ursprüngen des europäischen Rechts im antiken Griechenland Band III, Teil 1: Das griechische Recht in seinem kulturhistorischen Umfeld Beispiele aus Dichtung, Geschichtsschreibung, Philosophie und (Kautelar)Jurisprudenz 2014 Harrassowitz Verlag Wiesbaden Barta, Rechtsgeschichte Band 3,1.indd Abs13 13.03.2014 09:38:56
Gedruckt mit Unterstützung aus den Fördermitteln des Vizerektorats für Forschung der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck; des Amtes der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung IIb, Wissenschaft und Weiterbildung und des Amtes der Tiroler Landesregierung, Abteilung Kultur. Umschlagabbildung: Pelike Tötung des Aigisthos/Keramik. Griechisch, Attisch, rotfigurig um 500 v. Chr. (Ton, H. 35 cm, Dm. 27 cm). Die Bilder auf der Pelike, einem Frühwerk des Berliner Malers um 500 v., zeigen das Hauptthema jenes düsteren Mythos, der als Orestie um die Mitte des 5. Jhs. v., in der Trilogie des Aischylos seine klassische Form erhielt. Orestes tötet mit dem Schwert Aigisthos, den Liebhaber seiner Mutter Klytaimnestra. Dies geschieht aus Rache, denn Aigisthos und Klytaimnestra hatten den Vater des Orestes, Agamemnon, nach dessen Rückkehr aus dem Trojanischen Krieg ermordet. Links flüchtet Chrysothemis, die Schwester des Rächers. Auf der Rückseite der Vase ist Klytaimnestra beim Versuch abgebildet, ihrem Liebhaber mit dem Beil zu Hilfe zu kommen; sie wird aber von Talthybios, dem Herold Agamemnons, zurückgehalten. (Dieses Bild ist in diesem Band III/1 auf Seite 114 abgedruckt.). Alle Personen sind mit Namensbeischriften versehen. Fundort: Caere (Cerveteri, Italien). Kunsthistorisches Museum Wien, Antikensammlung, Inv.-Nr. ANSA_IV_3725. Karten auf den Vorsatzpapieren: Manuela Fritz. Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. Bibliographic information published by the Deutsche Nationalbibliothek The Deutsche Nationalbibliothek lists this publication in the Deutsche Nationalbibliografie; detailed bibliographic data are available in the internet at http://dnb.dnb.de. Informationen zum Verlagsprogramm finden Sie unter http://www.harrassowitz-verlag.de Otto Harrassowitz GmbH & Co. KG, Wiesbaden 2014 Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des Verlages unzulässig und strafbar. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen jeder Art, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und für die Einspeicherung in elektronische Systeme. Gedruckt auf alterungsbeständigem Papier. Druck und Verarbeitung: C Hubert & Co., Göttingen Printed in Germany ISBN 978-3-447-10036-6 Barta, Rechtsgeschichte Band 3,1.indd Abs14 13.03.2014 09:38:56
Inhalt Vorwort... VII Inhaltsüberblick von Band III/1... XIV Abkürzungsverzeichnis... XV Abbildungsverzeichnis... XXI Einleitung... 1 Zweiter Teil: Dichtung, Geschichte, Philosophie und Recht... 27 Kapitel III. Die Eumeniden des Aischylos... 34 Aristoteles zur Tragödie... 38 Was vermittelt Aischylos?... 45 Der Stoff der Orestie... 50 aber es wacht die Wucht des Rechts... 52 Aischylos erweitert den Tragödienstoff... 55 Die Reformen des Ephialtes... 56 Areopag und Eumeniden... 57 Duale Argumentationstopoi... 60 Kunst und Interpretation... 64 1. Athene Wegbereiterin des Rechtsstaates... 68 Konzeption der Eumeniden als Prozeß... 69 Rückwirkungsverbot für Gesetze?... 70 Audiatur et altera pars und Richtereid... 71 Wann wurde der Areopag zum Mordgericht?... 75 Apollon und Athene... 76 In dubio pro reo... 81 Mehr zum Rückwirkungsverbot... 88 2. Hintergrund der Eumeniden Recht als Mahnung zur Mitte... 90 Aischylos als Rechtspolitiker... 95 Recht und Kunst... 96 3. Eindämmen von Selbsthilfe, Eigenmacht und Blutrache... 106 Selbsthilfe war lange unverzichtbar... 107 Aigisth und Klytaimnestra... 110 Mutter- oder Vaterrecht?... 115 Athenes Rolle ist bedeutend... 117 Die Erinyen... 124 Wandlung der Erinyen zu Eu-Meniden... 125 Die Bedeutung des Eides in den Eumeniden... 126 Einzelner und Gemeinschaft... 128 4. Die Tragödie Schule von Demokratie und Rechtsstaat... 131 Aischylos Schöpfer der attischen Tragödie... 133
XII Inhalt Das Nomologische Wissen... 134 Neuerungen im Theater des Aischylos... 139 Die Tragödie wirkt gesellschaftspädagogisch und reformstützend... 140 Mythos und Logos bei Aischylos... 141 Die Rolle Athenes... 148 Aischylos polarisiert nicht... 151 5. Die Dichtung im Dienste der Polis... 153 Reinigende Kraft des dichterischen Agons... 154 Aristophanes und Aischylos... 156 Entstehung von Buchhandel und Verlegertum... 157 6. Vom starren Ritus zum heiligen Recht... 159 Von dumpfer Schicksalsabhängigkeit zur Freiheit persönlicher Schuld... 159 Die rechtliche Dimension der Orestie... 164 Kapitel IV. Der Melierdialog des Thukydides... 165 Athen nach den Perserkriegen... 167 H. Strasburger zu Thukydides... 171 Popper und Thukydides... 178 Geschichte schreiben... 182 1. Phänomen Macht... 185 Zur Objektivität des Thukydides... 187 Athen und Sparta scheiterten am Phänomen Macht... 189 2. Recht Sprache der Macht?... 190 Gewalt, Feind des Rechts Recht des Stärkeren... 190 Historische Tatsachen... 194 3. Das Recht des Stärkeren Politisches Nachbeben... 198 Lernen aus der Geschichte?... 203 4. Ewiger Kampf um die Versittlichung des Menschen... 205 Briefwechsel: A. Einstein S. Freud... 212 Krieg und Frieden: K. Lorenz, I. Eibl-Eibesfeldt, A. Camus, E. Hobsbawm... 216 Kapitel V. Euripides und das Naturrecht... 220 Person und Werk... 224 1. Der Dichter als (Rechts)Philosoph?... 234 Das Gebet der Hekabe... 239 Übersetzungen des Gebets der Hekabe... 242 Griechisches Natur-Rechtsdenken... 248 Strömholms Entwicklungsphasen des Naturrechts Wandel des Weltbildes... 251 Weiteres zum Gebet der Hekabe... 255 Konvergenzchance von Naturrecht und Rechtspositivismus?... 257 2. Naturrecht oder Kulturrecht?... 259 Vermittlungsvorschlag von Alfred Verdross... 260 Naturrecht und Kultur(rechts)grundsätze... 263 Kelsens Kritik am griechischen Naturrechtsdenken... 270
Inhalt XIII Abschied vom extremen und kritischen Rechtspositivismus... 284 3. Der lange Weg zum Begriff Person... 285 Coings Auslassungen... 286 Zur Entstehung des Rechtsbegriffs Person... 292 4. Naturrecht oder Rechtspositivismus?... 308 Jan Assmann und Leo Baeck... 311 Ein modernes Naturrecht braucht neue Weichenstellungen... 315 Griechische Dichtung und Rechtsdenken... 315 Dynamisches Welt- und Menschenbild der Griechen... 319 Glossar... 327 Literaturverzeichnis... 395 Namens-, Orts- und Sachregister: Stichworte... 523 Index Quellen... 523 Stichwörter... 530
Inhaltsüberblick von Band III/1 Vorwort... VII Inhaltsüberblick von Band III/1... XIV Abkürzungsverzeichnis... XV Abbildungsverzeichnis... XXI Einleitung... 1 Zweiter Teil: Dichtung, Geschichte, Philosophie und Recht... 27 Kapitel III. Die Eumeniden des Aischylos... 34 1. Athene Wegbereiterin des Rechtsstaates... 68 2. Hintergrund der Eumeniden Recht als Mahnung zur Mitte... 90 3. Eindämmen von Selbsthilfe, Eigenmacht und Blutrache... 106 4. Die Tragödie Schule von Demokratie und Rechtsstaat... 131 5. Die Dichtung im Dienste der Polis... 153 6. Vom starren Ritus zum heiligen Recht... 159 Kapitel IV. Der Melierdialog des Thukydides... 165 1. Phänomen Macht... 185 2. Recht Sprache der Macht?... 190 3. Das Recht des Stärkeren Politisches Nachbeben wegen der Ereignisse auf Melos... 198 4. Ewiger Kampf um die Versittlichung des Menschen Zur Pathologie des Krieges... 205 Kapitel V. Euripides und das Naturrecht... 220 1. Der Dichter als (Rechts)Philosoph?... 234 2. Naturrecht oder Kulturrecht?... 259 3. Der lange Weg zum Begriff Person... 285 4. Naturrecht oder Rechtspositivismus? Was kann ein modernes Naturrecht leisten?... 308 Glossar... 327 Literaturverzeichnis... 395 Index Quellen... 523 Stichwörter... 530