Hybridturm System Max Bögl. Fortschritt baut man aus Ideen.



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Transkript:

Hybridturm System Max Bögl Fortschritt baut man aus Ideen.

2 Saubere Energie verwurzelt in Ihrer Region.

Stefan Bögl Vorstand Max Bögl Wind AG Johann Bögl Vorstand Max Bögl Wind AG Seit über sechs Jahrzehnten ist Energie das maßgebliche Element unseres Lebensstandards. Ohne ihren permanenten Einsatz könnten wir uns nicht als Industrienation behaupten. Der sorgsame und nachhaltige Umgang mit dieser Energie wird die große Aufgabe unserer Gesellschaft in der Zukunft sein. Das Ziel der Bundesregierung ist, den Anteil der regenerativen Energieträger von heute 25 Prozent bis zum Jahr 2025 auf 40 45 Prozent zu steigern und dadurch konventionelle Kraftwerke zu ersetzen. Nur so können wir für den Erhalt unserer Umwelt sorgen und gleichzeitig unseren Lebensstandard wahren. Wir bei Max Bögl nehmen die anstehenden Herausforderungen an, welche die Energiewende mit dem Ausbau der regenerativen Energien mit sich bringt. Dass wir dazu in der Lage sind, beweist unser umfangreiches Know-how bei der Entwicklung, der Planung und dem Bau von großen Windenergieanlagen. Abgerundet wird das Leistungsportfolio mit dem Rückbau von Altanlagen (Repowering) sowie der Ausführung aller Serviceleistungen rund um die technische und kaufmännische Betriebsführung von Windparks. Bei der gesamten Prozesskette legen wir größten Wert auf die Nachhaltigkeit. Unsere hybriden Windkrafttürme aus Beton und Stahl sorgen für eine wesentlich höhere Effizienz und Energieausbeute im Binnenland. Gefertigt werden die bis zu 143 m hohen Windkrafttürme im Multi-Megawatt-Bereich an den firmeneigenen Produktionsstätten in Sengenthal und im schleswig-holsteinischen Osterrönfeld am Nord-Ostsee- Kanal. Der Bau von Windenergieanlagen beeinflusst aber nicht nur den Klimaschutz positiv, sondern bedeutet auch Wertschöpfung für die Region, in der Wind geerntet wird. Bestes Beispiel dafür ist Bayerns größter Bürgerwindpark in Berching. Sechs leistungsstarke Windenergieanlagen versorgen rund 40.000 Menschen mit sauberer und sicherer Energie. Unsere Firmengruppe geht mit dem Windenergiefonds maxwind noch einen Schritt weiter in Richtung Energiewende. Als Generalübernehmer sorgen wir nicht nur für die komplette Planung und bauliche Umsetzung von Windenergieanlagen, sondern investieren mit unserem Fonds selbst in Anlagen in Süddeutschland. Als attraktive Alternative zu konventionellen Geldanlagen bieten wir mit maxwind den Menschen in der Region die Möglichkeit, sich ganz persönlich an der Energiewende zu beteiligen. 3

Wertschöpfung für die Region Die Bundespolitik hat den Ausstieg aus der Atomenergie beschlossen. Die Energiewende ist seither zum prägenden Begriff für die Neuausrichtung deutscher Energiepolitik geworden. Bis 2025 soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromversorgung in Deutschland von heute 25 Prozent auf 40 45 Prozent steigen. Bis zum Jahr 2035 soll die Marke von 55 60 Prozent erreicht sein. Auf Basis des Erneuerbaren- Energien-Gesetzes (EEG) wird der Vorrang der Energieeinspeisung aus erneuerbaren Energien festgeschrieben. Vor diesem Hintergrund helfen moderne Windparks durch Erzeugung umweltfreundlicher Energie nicht nur dem Klimaschutz. Als dezentral organisierte Kraftwerke bedeuten sie zugleich auch Wertschöpfung für die Region. Neben der Schaffung neuer Arbeitsplätze nimmt die Gemeinde zusätzlich Gewerbesteuer ein, die bei herkömm- lichen Großkraftwerken fern der Heimat bleibt. Die Nutzung der Windkraft wird somit zur wirtschaftlich attraktiven Gewerbeansiedlung. Von der Identifizierung geeigneter Standorte und der technisch-wirtschaftlichen Planung des Parks über das Genehmigungsverfahren, den Bau und die Netzanbindung bis hin zum Betrieb des Kraftwerks: Ein Windkraftprojekt ist ein komplexes Vorhaben. Erfahrung und 4

Moderne leistungsstarke Windenergieanlagen, wie hier auf dem Winnberg im Landkreis Neumarkt, versorgen die Bürger mit sauberer und sicherer Energie. Fachwissen zahlreicher Spezialisten entscheiden über den Erfolg der Realisierung. Dabei stellen Schnittstellen zwischen Projektphasen und Projektbeteiligten Risiken dar, die nur durch eine professionelle Projektführung zu bewältigen sind. Hier steht Ihnen Max Bögl als kompetenter, verlässlicher und leistungsstarker Partner zur Seite sei es bei der Auswahl möglicher Standorte oder der Prüfung der technisch-wirtschaftlichen Machbarkeit bereits vorhandener Projektideen. Ist die Entscheidung für den Bau eines Windparks gefallen, begleiten und unterstützen wir Sie auf Wunsch während der gesamten Projektdauer. Dabei können Sie sich auf unser umfangreiches Know-how bei der Entwicklung, Planung und Umsetzung selbst größter Windenergieanlagen verlassen. Unter Einbeziehung der Gemeinde führen wir mit unseren Spezialisten, gerne auch unter Einbindung von Ingenieurbüros aus Ihrer Umgebung, eine detaillierte Projektplanung durch. Mit den gewonnenen Erkenntnissen erstellen wir ein wirtschaftliches Gesamtkonzept inklusive eines Finanzierungsvorschlages unter Beteiligung auch lokaler Kreditinstitute. Eigene Fachleute und ausgewählte externe Spezialisten unterstützen Sie in allen Phasen des Genehmigungsprozesses. 5

Windenergieanlagen mit großen Nabenhöhen und Rotoren ermöglichen eine hohe Stromausbeute. Windpotenzial voll ausschöpfen Eines der wichtigsten wirtschaftlichen Ziele des Windparkbetreibers ist es, möglichst viel Energie aus dem Wind zu ernten. Eine hohe Stromausbeute insbesondere an windschwächeren Standorten des Binnenlandes erreicht man am besten durch Windenergieanlagen, bei denen große Nabenhöhen mit großen Rotoren kombiniert sind. Dies ergibt sich zum einen daraus, dass in den bodennahen Luftschichten die Windgeschwindigkeit mit der Höhe zunimmt, und zum anderen aus den physikalisch-technischen Möglichkeiten zur Nutzung der Windenergie. Die elektrische Leistung P [kw] nimmt dabei exponentiell in der dritten Potenz mit der Zunahme der Windgeschwindigkeit zu. Sie steigt darüber hinaus nahezu quad ratisch mit der Zunahme des Rotorblattdurchmessers an. Als Faustformel gilt: Jeder Meter Höhengewinn steigert den jährlichen Stromertrag um 0,5 bis 1 Prozent. Mit Hybridtürmen von Max Bögl können maximale Nabenhöhen erreicht werden, damit die modernsten und leistungsfähigsten Windturbinen der Welt das Windpotenzial voll ausschöpfen können. 6

Mehrertrag über 20 Jahre bei Steigerung der Nabenhöhe 5.000.000 4.500.000 4.000.000 Standort 1 / Anlage 1 Standort 1 / Anlage 2 Standort 2 / Anlage 1 Standort 2 / Anlage 2 3.500.000 3.000.000 2.500.000 2.000.000 1.500.000 1.000.000 500.000 0 120 m 130 m 140 m 150 m 160 m Quelle: Max Bögl Wind AG Hybridturm System Max Bögl Max Bögl zählt zu den führenden Fertigteilherstellern in Deutschland. In enger Zusammenarbeit mit dem eigenen Stahl- und Anlagenbau sowie der Abteilung Forschung und Entwicklung realisierte die Firmengruppe 2010 erstmalig einen Hybridturm aus Spannbeton und Stahl für eine der bis dato leistungsstärksten Onshore-Windenergieanlagen der 3-MW-Klasse, eine REpower 3.4 M mit 128 m Nabenhöhe. Heute liefert die Max Bögl Wind AG serienmäßig verschiedene Varianten dieses Turmtyps für unterschiedliche Nabenhöhen zwischen 123 und 143 m an namhafte Windenergieanlagen-Hersteller. Für die Zukunft hat sich Max Bögl viel vorgenommen. Im Winter 2011/2012 kam erstmals ein modifizierter Turmdrehkran für die Errichtung von drei Windenergieanlagen des Typs Vestas V112 mit Nabenhöhen von 140 m zum Einsatz. Die erfolgreiche Einführung dieses innovativen Montagesystems zeigt das technische und wirtschaftliche Potenzial der Firmengruppe in der Realisierung von Windenergieanlagen mit Nabenhöhen auch jenseits von 150 m. Hierdurch wird sich die mögliche Windernte zukünftiger Turbinen deutlich steigern lassen. 7

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Vom küstennahen Produktionsstandort im schleswigholsteinischen Osterrönfeld aus werden die Betonfertigteile der Hybridtürme über den Nord- Ostsee-Kanal zum Bau von Windenergie anlagen in Norddeutschland und Skandinavien verschifft. Betonturmfertigung Antrieb und Motivation zur Eigenentwicklung des hybriden Windkraftturms entsprangen der hohen Fachkompetenz der Firmengruppe Max Bögl in der Konstruktion und Fertigung hochpräziser Betonfertigteile. Die jeweils 3,80 m hohen und 30 cm starken Betonfertigteilringe werden in den eigenen Fertigteilwerken in Sengenthal und Osterrönfeld abhängig von Größe und Gewicht entweder als kompletter Ring oder in mehreren Stahlbetonsegmenten hergestellt. Dieses Sortiment aus konischen und zylindrischen Ringen lässt sich nach einem modularen Baukastensystem zu Betontürmen unterschiedlicher Höhe und Geometrie kombinieren. Unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Aspekte können auf diese Weise verschiedenste Turmvarianten passgenau auf die speziellen statisch-dynamischen Anforderungen jeder modernen Windturbine ausgelegt werden. Die werkseitig gefertigten Betonringe werden zur Vorbereitung auf die spätere Baustellenmontage an ihrer Oberund Unterseite mittels einer 10

CNC-Schleifmaschine plangenau auf das exakte Maß bearbeitet. In einem zweiten Arbeitsgang wird anschließend an den vertikalen Außenflächen der Ringe ein spezielles farbiges Beschichtungssystem aufgebracht. Auf diese Weise können die fertigen Ringe bei der späteren Errichtung zum Betonturm in trockener Fuge, also ohne jegliche Mörtel- oder sonstige Ausgleichsschicht, einfach auf- einandergesetzt werden. Die Werksfertigung garantiert dabei eine gleichbleibend hohe Qualität der Bauteile durch definierte klimatische Bedingungen sowie eine permanente Qualitätsüberwachung im gesamten Produktionsprozess. Die mögliche Zwischenlagerung vorgefertigter Bauteile sichert eine flexible Logistik und damit verbunden eine gesicherte Lieferbereitschaft. In modernsten Produktionshallen am Hauptsitz in Sengenthal werden im Fertigteilwerk und im Stahl- und Anlagenbau hybride Turmsegmente aus Spannbeton und Stahl präzise gefertigt. 11

Die Stahlturm-Montageplätze sind für 200 Stahlsegmente pro Jahr ausgelegt. Stahlturmfertigung und Ausrüstung Um Bauherren und Kunden Komplettlösungen aus einer Hand zu präsentieren, bietet Max Bögl neben der Produktion von Betonsegmenten seit 2012 auch die Fertigung der Stahlsegmente und seit April 2014 den Turminneneinbau an. Dazu entstand am Hauptsitz in Sengenthal mit dem Neubau der Halle 17 eine moderne Produktionsstätte für die Logistik und Montage von Windkraftinneneinbauten. In der neuen Halle erfolgen die Ausstattung der im eigenen Stahl- und Anlagenbau gefertigten Stahltürme mit Plattformen, Leitern und Elektrokomponenten sowie der Zusammenbau der Inneneinbau-Gittertürme System Max Bögl. Auch die Fertigung von Lifting Sockets und Hüllrohren inklusive der Lagerhaltung soll zeitnah in den Neubau integriert werden. 12

Speziell entwickelte Teleskop-Traverse zum Einheben schwerer Plattformkomponenten Zur Unterstützung der händischen Montagetätigkeiten verfügt die Halle über eine eigens entwickelte Teleskop- Traverse zum Einheben der Plattformkomponenten in den Stahlturm. Bei der Montage der Gittertürme kommt ein moderner, druckluftbetriebener Manipulator als Hebegerät zum Einsatz. Die Montageplätze sind für 200 Inneneinbauten System Max Bögl ausgelegt. Ziel ist es, in der neuen Halle jährlich 200 Stahlsegmente auszustatten. Lagerung der Stahltürme am Hauptsitz Sengenthal 13

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16 Modernste Trägerfahrzeuge zum Transport von Windkrafttürmen für schwierigste Gelände- und Straßengegebenheiten

Der Transport der bis zu 62 to schweren Betonfertigteile erfolgt durch den eigenen leistungsstarken Fuhrpark, aber auch zunehmend per Schiff über den Rhein-Main-Donau-Kanal. Logistik und Transport Für die komplette Baustellenlogistik und den sicheren Transport der Beton- und Stahlsegmente sorgt der Unternehmensbereich Transport und Geräte. Dank des eigenen großen Fuhrparks mit über 300 Transportfahrzeugen können die Bauteile flexibel und unabhängig auch über weite Entfernungen termingerecht und wirtschaftlich zum Einsatzort befördert werden. Aufgrund steigender Anforderungen an Umweltschutz und Logistik werden neben den normalen Straßen- auch Schiffstransporte durchgeführt am Hauptsitz in Sengenthal über den Rhein-Main-Donau- Kanal und am neuen Standort Osterrönfeld über den Nord- Ostsee-Kanal. 17

Rund 1.500 to Gesamtgewicht aus Windenergieanlage und dynamische Lasten wirken auf das Ringfundament. Fundamentgründung und Infrastruktur Um die Lasten aus Wind und Eigengewicht der Anlage sicher in den Untergrund abzuleiten, wird der Hybridturm auf einem kreisförmigen Fundament aus Ortbeton gegründet. Für die Turmmontage mittels Turmdrehkran wird das Fundament zusätzlich statisch-konstruktiv so ausgelegt, dass sich der Kran in seinem Fußpunkt direkt auf dem Fundament abstützt. 18

Um Schnittstellen zwischen den einzelnen Gewerken zu minimieren, ist die Firmengruppe in der Lage, sämtliche Leistungen in den Bereichen Tiefbau und Infrastruktur selbst auszuführen. Im Bereich Infrastruktur bietet die Firmengruppe nahezu alle Leistungen auch über die Themen Fundament, Betonturm und Stahlturm hinaus aus einer Hand an. Zum umfangreichen Portfolio zählen hier der Wegebau, das Erstellen der Baugrube inklusive erforderlicher Sondergründungen aller Art sowie die Ausführung von Bodenaustauschmaßnahmen mit anschließender Verfüllung und Überschüttung. Hinzu kommen der Kabelbau, die Ausführung der Kranstellflächen und die Errichtung von Umspannstationen bis hin zur kompletten Parkinfrastruktur. 19

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Vor allem bei Waldstandorten bietet das Montagekonzept mittels selbstkletternder Turmdrehkrane mit Endhakenhöhen von über 150 m klare Vorteile. Für die schnelle und präzise Montage der hybriden Windkrafttürme kommen All-Terrain-Krane zum Einsatz, die mit Teleskopauslegern mit 100 m Hakenhöhe zu den weltweit leistungsstärksten Mobil-Teleskopkranen gehören. Montage Hybridturm Für die Montage der Betonund Stahlsegmente mit exakt auf die jeweilige Situation abgestimmtem Hebegerät sorgen qualifizierte Montageteams der Firmengruppe. Mithilfe speziell entwickelter Montagevorrichtungen werden die werkseitig hergestellten Betonringsegmente (Halbschalen) auf der Baustelle zu ganzen Ringen zusammengefügt. Ist der unterste Betonring eingemessen und dauerhaft fixiert, werden alle weiteren Ringe in trockener Fuge, ohne Mörteloder sonstige Ausgleichsschicht, einfach aufeinandergesetzt. Diese Bauweise ermöglicht es, bei nahezu jeder Witterung, insbesondere auch bei Regen oder extrem tiefen Temperaturen, annähernd ganzjährig zu bauen. Für die Montage der einzelnen Betonringe und der Stahlturmsegmente kommen Raupenkrane, selbstkletternde Turmdrehkrane oder leistungsstarke Mobil-Teleskopkrane zum Einsatz. 22

Betonring um Betonring wächst der Hybridturm modular in die Höhe. Nach Einbau des Übergangsstückes erfolgt die Montage des Stahlschaftes als Turmspitze. Den oberen Abschluss des Betonturms bildet ein speziell ausgebildeter Ring, der als Stahl-Beton-Verbundkonstruktion für den Anschluss des nachfolgenden Stahlrohrturms ausgebildet ist. Dieses Übergangsstück dient zudem als oberes Widerlager für die auf der Innenseite des Betonturms verlaufenden, externen Spannglieder, die im Spannkeller des Fundamentes ihr zweites Widerlager finden. Nach dem Aufbringen der Vorspannung und der Verankerung der vor gespannten Seile ist der auf diese Weise errichtete Spannbetonturm in sich tragfähig. Anschließend wird die erste Stahlsektion auf das Übergangs stück aufgesetzt und mit den werkseitig einbetonierten Ankerstangen des Übergangsstückes kraftschlüssig verschraubt. Es folgt die Montage aller weiteren Stahlsektionen bis zur Fertigstellung des gesamten Hybridturms. 23

Selbstkletternder Turmdrehkran Für die Montage der Hybridtürme wurde ein modifizierter Turmdrehkran entwickelt, mit dem eine Endhakenhöhe von über 150 m erreicht wird. Hinsichtlich der Erstellung des Betonturms wie auch der Endmontage des Stahlturms und des Maschinenhauses ermöglicht dieser speziell entwickelte und patentierte Montageprozess noch einen problemlosen Kranbetrieb bei Windgeschwindigkeiten bis zu 20 m/sec. Vor allem bei Waldstandorten bietet diese Montagetechnik klare Vorteile. Die Turmmontage mit Raupenkranen erfordert zum Aufbau und zum Ablegen des Auslegers eine etwa 160 m lange Schneise im Wald. Diese Fläche sowie die eigentliche Kranstellfläche entfallen beim Turmdrehkran, sodass sich die befestigte Fläche vor dem Windkraftturm von rund 2.400 m² auf etwa 1.200 m² reduzieren lässt. Der Transport des Turmdrehkranes kann mit normalen LKWs durchgeführt werden. Bei vergleichbarer Traglast und Hakennhöhe benötigt ein Raupenkran mehr als doppelt so viele An- und Abtransporte inklusive vier Schwertransporten mit Begleitfahrzeugen. Insbesondere an Waldstandorten zeigen sich bei Transport und Flächenbedarf sehr deutliche ökologische Unterschiede zugunsten der Turmdrehkran- Montage. Im Gegensatz zur Montage mittels Raupenkran begründet sich dies zum einen aus dem fehlenden Zusatzballast, da der Turmdrehkran die Einspannung im Fundament des Hybridturms nutzt. Zum anderen entfällt die Vormontage des Raupenkranauslegers. In beiden Fällen ergibt sich hinsichtlich der Ökobilanz eine signifikante Senkung um rund 50 Prozent. 24

Auszeichnung für die Montage von Hybridtürmen mittels selbstkletternden Turmdrehkranen: Stefan Bögl, Vorstand der Max Bögl Wind AG, mit dem bauma Innovationspreis 2013 in der Kategorie Bauverfahren/Bauwerk Das erste Drittel des Turmdrehkranes wird mit einem Mobilkran montiert, dann beginnt der Kletterprozess für die Montage der Beton- und Stahlsegmente. Positive Ökobilanz für Turmdrehkran-Montage (gegenüber Raupenkran) Einzelvergleich in % (100 % entspr. TDK-Variante, Waldstandort) Vergleich in kgco 2 - Äqv. (Waldstandort) 200 % 70.000 180 % 160 % 140 % 178 % 60.000 50.000 120 % 100 % 80 % 60 % 40 % 20 % 0 % 100 % Gesamt 36 % 76 % An-/Abtransport 37 % 75 % Flächenverbrauch 26 % 27 % Montage/ Demontage 40.000 30.000 20.000 10.000 0 Gesamt TDK = Turmdrehkran RK = Raupenkran 25

Vorteile Hybridturm System Max Bögl externe Vorspannung Austauschbarkeit und Prüfbarkeit CNC-Bearbeitung der Betonringe geschliffene, trockene Betonfuge Stapeln der Ringe (trockene Horizontalfuge) weitgehende Witterungs unabhängigkeit hohe Qualität durch Werksfertigung europaweite Lieferung/Produktion möglich Abwicklung der Transporte inkl. Kraneinsatz mit eigenem Unternehmen hohe Maßgenauigkeit lange Lebensdauer durch wartungsfreien Hochleistungsbeton einfacher Rückbau 26

Max Bögl 1929 von Max Bögl gegründet, kann die Firmengruppe mit Stammsitz in Neumarkt, Deutschland, auf über 85 Jahre erfolgreiche Firmengeschichte zurückblicken. Mit über 1,6 Mrd. Euro Jahresumsatz und weltweit 6.000 hoch qualifizierten Mitarbeitern zählt Max Bögl nicht nur zu den Top 5 der größten deutschen Bauunternehmen. Heute in dritter Generation weitergeführt, ist die Firmengruppe auch die größte Bauunternehmung Deutschlands in Privatbesitz. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich Max Bögl durch Innovationen in Technik und Organisation kontinuierlich vom Anbieter reiner Bauleistungen zu einem international agierenden Technologie und Dienstleistungsunternehmen weiterentwickelt. Heute erstrecken sich die Aktivitäten über alle Bereiche und Schwierigkeitsgrade des modernen Bauwesens vom Hochbau und Verkehrswegebau über den Ingenieurbau und Tunnelbau bis hin zum Stahl und Anlagenbau, dem Fertigteilbau sowie der Ver und Entsorgung. In Zukunft wird das vorhandene technologische Wissen verstärkt dazu genutzt, regener a tive Energien effizienter und interessanter werden zu lassen. Ein erster Schritt wurde mit der Entwicklung und erfolgreichen Markteinführung des Hybridturm System Max Bögl im Bereich der Windenergie getan. Ohne ihre Kernkompetenz, das traditionelle Bauen, aus den Augen zu verlieren, realisiert die Firmengruppe Max Bögl als vertrauenswürdiger, leistungs starker Partner maßgeschneiderte Einzelleistungen so zuverlässig wie komplexe Gesamtlösungen aus einer Hand von der Planung und Finanzierung über die Ausführung bis hin zum Betreiben. Mehr als 35 Standorte, Produktionsstätten und Repräsentanzen im In und Ausland erschließen neue Märkte für zukunftsweisende Produkte und untermauern die internationale Ausrichtung. Das in Jahren erworbene Knowhow in Verbindung mit der Baukompetenz und Innovationskraft der Firmengruppe Max Bögl spiegelt sich in einer Vielzahl repräsentativer Bauprojekte wider. So bestätig t die Firmengruppe mit spektakulären Stadion neu bauten im Zuge von Fußball Weltmeisterschaften und Europameisterschaften ihre Leistungsfähigkeit im Sportstättenbau. Konsequent weiter geführt wird die Design & Build Kompetenz auch bei der Errichtung komplexer und nachhaltiger Logistikimmobilien. Als Spezialist im modernen Ingenieur und Tunnelbau beweist sich Max Bögl mit tech nischen und logistischen Lösungen in vielen Ländern Europas. Die seit Jahren führende Position der Firmengruppe im Stahlbau zeigt sich insbesondere im Bau eindrucksvoller Brückenbauwerke in jeder Größenordnung. Als einer der führenden Fertigteilhersteller produziert Max Bögl mit sieben eigenen Fertigteilwerken und einer mobilen Fertigungsanlage Betonfertigteile in höchster Qualität und Genauigkeit. Eigene Innovationen wie die Entwicklung des Systems Feste Fahrbahn Bögl oder eines Fahrwegträgers für Magnetschwebebahnen, erfolgreich eingesetzt im deutschen wie auch im chinesischen Hochgeschwindigkeitsnetz, profitieren von der langjährigen Erfahrung in Konstruktion und Fertigung hochpräziser Betonfertigteile. Moderne Light Rail Systeme, aber auch Weichentragplatten und Betonschwellen runden das Leistungsspektrum im Bereich Fahrwegtechnologie ab. 27

Max Bögl Wind AG Max-Bögl-Straße 1 92369 Sengenthal Postanschrift: Postfach 11 20 92301 Neumarkt Telefon +49 9181 909-11624 wind@max-boegl.de www.max-boegl.de die-jaeger.de BOESEZ01174 08/15. Bildnachweise: Firmengruppe Max Bögl (Titel, S. 8/9, 10, 12, 13, 16, 19, 25); Nürnberg Luftbild, Hajo Dietz (S. 11, 14/15, 27); Siegmund Dorner (S. 11, 13); Alexander Heinrichs (S. 22); Steffen Knabe (S. 16, 17); Luftbildservice-Bernot (S. 10); Reinhard Mederer (Titel, S. 4, 5, 6, 7, 12, 18, 20/21, 22, 23, 24, 26); Herbert Stolz (S. 3); Fotostudio Weidinger (S. 3); Willi Wilhelm (S. 25)