HF Zweitongenerator für IM 3 Messungen an SSB Endstufen (PA's) und SSB Empfängern

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Transkript:

HF Zweitongenerator für IM 3 Messungen an SSB Endstufen (PA's) und SSB Empfängern HF Zweitongenerator Ein HF Zweitonsignal benötigt man für Linearitätsmessungen an SSB Endstufen und bei Messung der Großsignaleigenschaften von SSB Empfängern. Hierzu verwendet man entweder zwei HF Meßsender oder zwei quarzgesteuerte Signalgeneratoren. Bild 1 zeigt den Aufbau eines geeigneten HF Zweitongenerators. Die Generatorfrequenzen erzeugen Quarze, welche auf ihrer Serienresonanz schwingen und im Bereich 1 30 MHz beliebig wählbar sind, im Beispiel f 1 =7,055 MHz und f 2 =7,060 MHz mit f = 5kHz oder f 1 =7,030MHz und f 2 =7,055MHz mit f = 25kHz. Die Pegeleinstellung erfolgt über die Trimmer C1, so dass am Ausgang 6 dbm für f1 und f2 zur Verfügung stehen. Bei Zusammenführung beider HF Signale ist darauf zu achten, dass sich die beiden Signalquellen nicht gegenseitig modulieren und die Generatoren dadurch selbst IM Produkte erzeugen. Dies läßt sich nur durch entsprechend hohe Dämpfung der Signalausgänge zueinander verhindern. Deswegen werden beide Signale in eine Wheatstone Brücke (7) eingespeist, die aufgrund ihres symmetrischen Aufbaus eine Entkopplung der Generatorausgänge von >45dB bewirkt und die Nutzsignale (Bild 2) mit 6dB Durchgangsdämpfung passieren läßt. f1 220k f1=7.030mhz Q1 150pF BF247C 100nF 1000µF T1 100 C1 5...25pF 100nF P8002 T2 100nF 100µH Spannungs -regler 78L09 10µF 100nF 0 dbm 100nF Ausgang 15 U B =12...15V 35mA -6dB 10...40 pf C4 Frequenz C2 1k 220p C3 100pF Pegel R1 100k Klirrfaktor 220-46dB 50 50 f1=7.030mhz f2=7.055mhz Z=50Ohm Pa = 2 x -6dBm BF247C P8002 U B =12...15V 35mA 100nF 220k f2=7.055mhz Q2 f2 150pF T1 100nF 1000µF 100 C1 5...25pF 100nF T2 100nF 100µH Spannungs -regler 78L09 10µF 100nF 0 dbm 100nF Ausgang 15 50 2 x 8 Wdg. FT 37-72/77 oder MCL T1-1 (FA) 10...40 pf C4 C2 220p 1k C3 100pF R1 100k 220-6dB Frequenz Pegel Klirrfaktor Bild 1: Schaltung eines HF Zweitongenerators für Messungen im 40m Band Die Einstellung auf geringsten Klirrfaktor erfolgt über den Trimmer R1. Im abgeglichen Zustand beträgt die Oberwellenunterdrückung beider Oszillatoren >50dB (Klirrfaktor <0,3%), so dass kein zusätzliches TP Filter am Ausgang benötigt wird. Bild 2 zeigt das Zweitonsignal mit einem HF Pegel von 2x 6dBm am Ausgang der Wheatstone Brücke, Bild 3 den Oberwellenabstand und Bild 4 zeigt den Testaufbau des HF Zweitongenerators in drei einzelnen Weißblechgehäusen. 1

25kHz Ausgangspegel 2x 6dBm = 0dBm PEP f 1 f 2 IM 3 =80dB Dynamik Bild 2: Ausgangssignal des HF Zweitongenerators mit 2x 6dBm, PEP=0dBm, f 1 =7,030MHz und f 2 =7,055MHz Intermodulationsprodukte (IM 3 ) sind nicht erkennbar, IM 3 =80dB, IP 3 =34dBm, bezogen auf PEP: IP 3 =40dBm f1=7,030mhz Ausgangspegel 6dBm f 1 55dB Oberwellenabstand 2xf 1 Skalierung 10dB/Div f=5...15mhz Bild 3: Grundsignal f 1 und die erste Oberwelle (Klirrfaktor) mit 55dBc Abstand U B =15V Wheatstone Brücke f1 Generator Ausgang, f1+f2 f2 Generator U B =15V Bild: 4 HF Zweitongenerator, Testaufbau in einzelnen Weißblechgehäusen mit BNC Stecker/Buchsen Hinweis zum Frequenzabstand f von f 1 und f 2 Bei der IM Messung an einer SSB Sender Endstufe (PA) kann der Abstand der beiden Signale f 1 und f 2 beliebig groß oder klein zueinander sein, f = 5...50kHz, der gewählte Frequenzabstand ändert nichts am resultierenden Intermodulationsabstand. Ganz anders sieht es bei IM Messungen an SSB Empfängern aus. Hier sollte der Frequenzabstand nicht kleiner als f = 20...25kHz sein. 2

Hier der Grund: Wird mit einem Frequenzabstand von kleiner 25kHz gemessen, dann erfolgt schon eine sog. "Inband Intermodulation" im Empfänger (s. Bild 15) und die Ergebnisse der IM Verzerrungen können sehr viel größer ausfallen, als erwartet. Wenn man jedoch absichtlich und wissentlich eine "Inband IM Messung" an seinem Empfänger durchführen möchte, dann kann man auch kleinere Frequenzabstände, wie <=5kHz, wählen. Mehr dazu unter "Inband Intermodulation". 1.) Intermodulationsmessung an einer HF Endstufe (PA) Der HF Zweitongenerator aus Bild 1 läßt sich für IM Messungen an HF Endstufen verwenden. Bild 5 zeigt den typischen Messaufbau und Bild 6 die Meßergebnisse am Spektrumanalysator. Im Beispiel wird eine Kurzwellen PA mit 10 Watt PEP Ausgangsleistung auf Linearität geprüft. Die erforderliche Eingangsleistung der PA beträgt 1mW (0dBm) für 10 Watt (+40dBm) Ausgangsleistung. HF-Zweiton-Generator f1=7,055mhz G=40dB Sektrum- Analysator f=5khz + 10Watt KW-PA PEP Wattmeter -40dB Dämpfungsglied f2=7,060mhz 2 x -6dBm HF-Ausgang 2 x 34dBm (PEP=40dBm=10Watt) RL=50Ohm Oszilloskop Bild 5: Messaufbau der Intermodulationsmessung an einer 10 Watt KW Endstufe, wählbares f 1,2 = 5...50kHz 40dB PEP=0dBm 6dBm Nutzsignale, f 1, f 2 IM 3,5,7,9 Bild 6: Zweiton Spektrum einer 10 Watt Endstufe, f 1 =7,055 und f 2 = 7,060MHz, f=5khz Folgende Ergebnisse können vom Schirmbild des Analysators direkt abgelesen werden: Nutzsignale: f 1, f 2 bei 6dBm > 2 x 6dBm = 0dBm PEP; 0dBm x 40dB Gain = 10Watt PEP IM 3 : 2f 1 f 2, 2f 2 f 1 bei 40dBm > Abstand zu Nutzsignalen: 34dB, Abstand zu PEP 10 Watt: 40dB IM 5 : 3f 1 2f 2, 3f 2 2f 1 bei 56dBm IM 7 : 4f 1 3f 2, 4f 2 3f 1 bei 60dBm IM 9 : 5f 1 4f 2, 5f 2 4f 1 bei 70dBm 3

Der geringste Abstand zwischen Nutzprodukten f 1, f 2 und Intermodulationsprodukten (hier IM 3 ) beträgt 34dB. Demnach besitzt die verendete Endstufe (PA) bei Vollaussteuerung von 10 Watt PEP einen Intermodulationsabstand IM 3 von 34dB bzw. 40dB bezogen auf PEP. IM Produkte gerader Ordnung (f 1 +f 2, f 1 f 2, 3f 1 f 2, 2f 1, 2f 2..) tauchen nicht auf, da sie weit außerhalb des Frequenzbandes liegen und vom Tiefpassfilter der Endstufe unterdrückt werden. Das HF Ausgangssignal der PA im Zeitbereich zeigt Bild 7. Die Intermodulation ist im Zeitbereich (Scope) nicht zu erkennen. Lediglich die Leistung im Hüllkurvenmaximum (PEP) kann ermittelt werden. Ueff = Uss/2 2 im Schwebungsmaximum Uss Bild 7: Hüllkurvensignal des SSB Senders bei Modulation mit einem 2 Ton Signal, Schwebungssignal Berechnung der Leistung im Schwebungsmaximum (PEP): 100 40 ä 630 100 63 2 2 63 22,3 2 1,414 497,3 9,95 50 Übersteuerung der PA Bei Pegelvergrößerung von f 1 und f 2 gerät die Endstufe in Kompression und die IM Produkte steigen schnell an (Bild 8). Auch im Zeitbereich ist die Signalbegrenzung gut zu erkennen. Würde das gleiche Signal mit einem Mikrofon erzeugt, würde sich die Stimme rau und gepresst anhören. Das demodulierte NF Signal ist verzerrt, wird breitbandig und stört die Nachbarkanäle. Bild 8: Übersteuerte Endstufe mit starker Intermodulation im Frequenzbereich (links) und deutlich erkennbarer Amplitudenbegrenzung im Zeitbereich (rechts) 4

2.) Intermodulationsmessung an einem SSB Empfänger Der Zweitongenerator aus Bild 1 ist ebenfalls für Messungen des Großsignalverhaltens von SSB Empfängern geeignet. Folgende wichtige Eigenschaften werden erfüllt: Entkopplung der Generatorausgänge um mindestens 40dB hohe Oberwellenunterdrückung der Generatorfrequenzen geringes Seitenbandrauschen Oberwellen Es ist wichtig, dass die Oberwellen der Generatoren am Ausgang des Zweiton Generators gut unterdrückt sind. Hier ist der Grund: Nehmen wir an, die Generatoren würden starke Oberwellen produzieren. Wenn die beiden Generatorsignale am Mischereingang anliegen, generiert der Mischer am Ausgang ebenfalls Oberwellen. Wenn die erste Oberwelle der HF Generatoren mit 180 Grad Phasendrehung zur ersten Oberwelle am Mischerausgang steht, löschen sich die Produkte aus und resultieren in etwas zu guten IM 3 Ergebnissen. Auf der anderen Seite, wenn die Harmonischen in Phase liegen, verschlechtern sich die Meßergebnisse um bis zu 3 db. Seitenbandrauschen In Trägernähe werden die zu messenden IM Produkte durch zunehmendes Phasen und Seitenbandrauschen, verursacht durch reziprokes Mischen, zugedeckt. Der Empfänger verliert dadurch an Empfindlichkeit, er wird desensibilisiert, wie in Bild 9 illustriert. Das Seitenbandrauschen (SBN) des Zweitongenerators selbst, muss deswegen sehr gering sein. Die Quarzoszillatoren erfüllen diese Anforderung. P Nutzsignale Seitenbandrauschen des Empfängers IM3-Produkt IM3-Produkt 2f 1 -f 2 f 1 f 1 2f 2 -f 1 f Bild 9: Abdeckung kleiner Signale in geringen Trägerabständen durch das Seitenbandrauschen der Generatoren und/oder des Empfänger Überlagerungsoszillators (reziprokes Mischen) Messung der Intermodulationsfestigkeit eines SSB Empfängers Bei der Messung des IP 3 verendet man einfachsten den Empfänger selbst als "Meßgerät". Dazu benötigt der Empfänger aber ein in "db" geeichtes "S Meter", das zumindest über 80dB pegelgenau anzeigen muß. Da aber nur wenige Empfänger über kalibrierte S Meter verfügen, wird später noch ein anderes Messverfahren beschrieben. 5

HF-Zweiton-Generator f1=7,030mhz Dämpfungsglieder oder Eichleitung 0-120dB f1+f2 SSB-Empfänger kalibriertes S-Meter f=25khz + Lautsprecher f2=7,055mhz Pe=2x-6dBm HF-Eingang NF-Ausgang Kopfhörer-Anschluß AC-Voltmeter Ueff Bild 10: Messaufbau für IM Messung an einem SSB Empfänger, f 1 = 7.030MHz, f 2 = 7.055MHz, f 1,2 =25kHz IP 3 Messung über ein in db geeichtes S Meter Die Messung des IP 3 beginnt bei Pe = 2 x 6 dbm für f 1 und f 2 nach Messaufbau in Bild 10. Das S Meter zeigt 6 dbm bei f 1 und f 2 an. Bei den unerwünschten IM 3 Produkten 2 x f 1 f 2 und 2 x f 2 f 1, also jeweils 25 khz oberhalb und unterhalb von f1 und f2, werden die Pegel (P IM3 ) abgelesen und notiert. Die gleiche Messung wird mit den Generatorpegeln Pe= 12 dbm und Pe= 18 dbm durchgeführt. Die Meßergebnisse an meinem SSB Empfänger waren: Eingangssignal (Pe) S Meter Messwert (P IM3 ) Ergebnis (IP 3 ) Pe = 2x 6 dbm P IM3 = 70 dbm > IP 3 = 26 dbm Pe = 2x 12 dbm P IM3 = 87 dbm > IP 3 = 25,5 dbm Pe = 2x 18 dbm P IM3 = 106 dbm > IP 3 = 26 dbm Berechnung des IP 3 : IP 3 = IM 3 /2 + Pe mit IM 3 = Pe P IM3 Bei Pe = 2x 6dBm: P IM3 = 70dBm (S Meter Anzeige) IM 3 = 6dBm ( 70dBm) = 64dB IP 3 = 64dB/2 6dBm = +26dBm Der IP 3 sollte bei drei unterschiedlichen Pegeln gemessen werden, wobei die IP 3 Ergebnisse um nicht mehr als 1 bis 2 db voneinander abweichen sollten. Die Meßergebnisse in grafische Darstellung zeigt Bild 11. Hierbei wurden die Übertragungs und die IP 3 Kennlinie soweit zu größeren Pegeln hin verlängert, bis sie sich schneiden. Dieser theoretische Schnittpunkt wird als 3. Order Intercept Point (IP 3 ) bezeichnet. Deutlich zu erkennen ist, dass die Störprodukte dreimal schneller ansteigen als die Nutzprodukte. Darin liegt ein Hauptproblem von Intermodulationsstörungen in der Nachrichtentechnik. Durch Bandpässe und Filter im Eingang des Empfängers lassen sich IM 3 Störungen nicht unterdrücken, da sie zu dicht bei den Nutzsignalen entstehen. 6

Hinweis: Bei Eingangsleistungen von 2x 6dBm können schon einige Empfänger in die Kompression geraten und die Meßergebnisse werden dann zwangläufig falsch. Ist die Großsignalfestigkeit des zu untersuchende Empfängers nicht bekannt, sollte man mit kleineren Leistungen beginnen, von Pe =2x 12dBm oder 2x 18dBm. dbm 30 20 IP3 10 1 db Kompression 0 Ausgangssignal / S-Meter -10-20 -30-40 -50-60 Übertragungskennlinie IM3 Verzerrungen 3. Ordnung -70-80 -90-100 -70-60 -50-40 -30-10 0 10 20 30 dbm Eingangssignal IP 3 Messung Bild 13: IP3-Messung Bild 11: Übertragungskurve und IP 3 Messkurve IM 3 Messung über den NF Ausgang des Empfängers, "3dB Methode" Die IM 3 Messung funktioniert auch ohne ein "kalibriertes S Meter". Hierzu muß zunächst die Empfindlichkeit (S) des KW Empfängers ermittelt werden (Bild 12). Dazu messen wir zunächst den "Grundrauschpegel" des Empfängers am Kopfhörer oder Lautsprecherausgang (der Lautsprecher wird hierbei abgeschaltet) mit einem empfindlichen NF Voltmeter (Effektivwert). Die NF Ausgangsspannung (das Grundrauschen) wird mit Hilfe des Lautstärkereglers auf einen Spannungswert von z.b. 200mVeff (Wert notieren!) eingestellt. Anschließend den SSB Empfänger (B=2,4kHz) mit dem 2 Ton Generator verbinden, auf das Nutzsignal f 1 oder f 2 abstimmen und auf einen Überlagerungston von ca. 1kHz abgleichen. Der nicht genutzte Kanal kann abschaltet werden. Dann die Dämpfung zwischen Generator und Empfängereingang soweit erhöhen, bis die Ausgangsspannung am Voltmeter nur noch um den Faktor 1,414 (=3dB) gegenüber dem zuvor gemessenen Grundrauschpegel ansteigt, von 0,2V auf 0,2828V oder über eine logarithmische Skala auf +3dB. Die jetzt eingespeiste Leistung entspricht dem Grundrauschpegel des Empfängers. Im Beispiel entstand am Empfängerausgang ein (S+N)/N=3dB bei Pe = 128dBm ( 6dBm Generatorpegel plus 122dB Dämpfung = 128dBm). Empfindlichkeit (S) = 128dBm, bezogen auf SSB Bandbreite von 2,4kHz 7

Das Grundrauschen ist als Maß der Empfindlichkeit des Empfängers definiert. Legt man ein Signal an den Empfängereingang, dessen Pegel das Empfängerrauschen (den NF Ausgangspegel) um 3dB anhebt, dann entspricht die Leistung des Signals nach (S+N)/N=2 der Leistung des Grundrauschens und damit der Empfindlichkeit des Empfängers. Als Referenzsignal bei der Messung dient uns das 6dBm Signal des 2 Ton Generators. Pe=-6dBm Dämpfung = 122dB f1 Signal = -128dBm 3dB über Rauschen Empfänger-Grundrauschen Empfindlichkeitsgrenze 2f2-f1 f1 f2 2f2-f1 Rauschen -128dBm Bild 12: Messung der Empfindlichkeit (S) des Empfängers in spektraler Darstellung Messung des maximalen Pegels (P emax ) für Intermodulationsfreien Empfang Nach Berechnung der Empfindlichkeit, wird die maximale Größe (P emax ) der Nutzsignale f 1, f 2 ermittelt, bei der noch ein IM freier Empfang möglich ist. Die Messung läuft genauso ab, wie die Messung zuvor, nur das jetzt die Pegel der IM 3 Produkte gemessen werden. Dazu den Empfänger auf das obere (2f 1 f 2 ) oder untere (2f 2 f 1 ) IM 3 Produkt abstimmen und die Leistung des 2 Ton Generators (ausgehend von 6dBm) so weit verkleinern, bis sich am Voltmeter wieder ein Signal/Rausch Abstand von 3dB, Spannungsfaktor 1,414, ergibt. Im Beispiel entstanden bei P emax = 2 x 26dBm ( 6dBm Generator plus 20dB Dämpfung) IM 3 Störsignale, die der Größe des Empfänger Rauschpegels entsprachen. Pemax = 2x 26dBm, maximale Eingangsleistungen für IM freien Empfang, am S Meter: ca. S9+50dB Pemax=-26dBm IM 3 =102dB IM3 Signal= -128dBm Empfänger-Grundrauschen Empfindlichkeitsgrenze 3dB über Rauschen Hinweis: Bei dieser Messung muß der Intermodulationsabstand des 2 Ton Generaotors selbst >100dB sein! 2f1-f2 f1 f2 2f2-f1 Rauschen -128dBm Bild 13: Messung von Pemax für den max. IM freien Dynamikbereich des Receivers in spektraler Darstellung Zwei Signale von Pe= 26dBm erzeugen Intermodulationsprodukte 3. Ordnung in einem Abstand von 102dB zu den Nutzprodukten. Die entstehenden IM 3 Produkte bei 2f 1 f 2 und 2f 2 f 1 liegen beide 3dB 8

über dem Grundrauschen des Empfängers und entsprechen damit genau der Leistung des Grundrauschens bzw. der Empfindlichkeit des Empfängers von S= 128dBm. Intermodulationsabstand, IM 3 Aus der Differenz der ermittelten Werte von max. Eingangsleistung P emax und Empfindlichkeit S berechnet sich ein IM 3 Abstand von IM 3 = P emax S = 26dBm ( 128dBm) = 102dB Dynamik und Intercept Point Der nutzbare Dynamikbereich eines Empfängers, wird in Richtung kleiner Signale durch das Grundrauschen und in Richtung großer Signale durch Auftreten von lntermodulationsprodukten (nichtlinearen Verzerrungen) begrenzt. Aus den gewonnenen Messwerten berechnet sich eine max. IM freie Dynamik des Empfängers von Dynamik = P emax S = 102dB Pe -26dBm max. Eingangspegel für intermodulatonsfreien Empfang Dynamk = 102dB -128dBm Grundrauschpegel Bild 14: Verzerrungsfreier Dynamikbereich des Empfängers Der Intercept Point 3. Ordnung, der IP 3 des Empfängers, berechnet sich daraus zu IP 3 = IM 3 /2 + P emax IP 3 = 102dB/2 + ( 26dBm) = +25dBm Rauschzahl Nach Ermittlung der Grenzempfindlichkeit (S) kann die Rauschzahl (NF) des Empfängers berechnet werden. Dazu muss die Rauschbandbreite des eingesetzten Selektionsfilters bekannt sein. Die 6dB Bandbreite eines SSB Filters beträgt im Regelfall 2,4kHz. Bezieht man nun die Empfindlichkeit (S) des Empfängers auf die theoretische Rauschbandbreite von 1 Hz, erhöht sich die Empfindlichkeit um den Faktor 2400 bzw. logarithmisch um den Wert 10log2400 =34dB. S = 128 dbm 34dB = 162dBm/Hz, Empfindlichkeit bezogen auf 1Hz Der Grenzwert der Empfindlichkeit ist bekanntlich 174dBm/Hz. Die Differenz beider Werte ergibt die Rauschzahl (Noise Figure) des Empfängers Rauschzahl = NF (Noise Figure) = 162dBm/Hz ( 174dBm/Hz) =12dB 9

Mit anderen Worten: Der Signal/Rausch Abstand (S/N) eines empfangenen Signals verschlechtert sich um 12dB zwischen Eingang und Ausgang des Empfängers. "Inband Intermodulation" Der Zweitongenerator in Bild 5 hat einen f 1 zu f 2 Frequenzabstand von f=5khz und in Bild 10 einen Frequenzabstand von f=25khz. Die Wahl anderer Quarzfrequenzen ist jederzeit möglich. Die Frage die sich stellt ist, wie groß oder wie klein darf oder sollte der Frequenzabstand beider Töne bei Messungen an einem SSB Empfänger eigentlich sein? 5kHz, 10kHz, 20kHz, 25kHz oder 50kHz oder spielt das keine Rolle? +50 IP3/dBm +40 40m-Band, SSB, 12 khz-roofing-filter, 2,4 khz ZF-Filter +30 Sollkurve 2,4kHz BB, 40m +20 +10 0-10 -20 1 2 3 4 5 khz 10 20 30 40 50 khz 100 f Signalabstand Bild 15: IP 3 eines KW Empfängers in Abhängigkeit vom Signalabstand f 1, f 2 Leider ist dem nicht so. Bei geringen Frequenzabständen von nur <15kHz unterschreiten beide Signale die Bandbreite des hinter dem 1. Mischers angebrachten Quarzfilters (Roofing Filter mit 6...15kHz Bandbreite) und dadurch sinkt die Intermodulationsfestigkeit meist deutlich ab, weil nunmehr der 2. Umsetzer (Mischer) für die IM Festigkeit verantwortlich ist. Wurde der 2. Umsetzer nicht mit der gleichen IM Festigkeit wie die des 1. Umsetzers ausgestattet, verschlechtert sich die Großsignalfestigkeit des Empfängers zwangsläufig. Die in der 2. ZF entstehende Intermodulation bezeichnet man als In Band Intermodulation (Bild 16), (5). Entstehungsorte von Intermodulation Entstehungsorte von In-Band-Intermodulation 1. Mischer Verstärker 1. ZF-Filter 2. Mischer 2.ZF-Filter ZF-Verstärker 12 khz Roofing-Filter wählbare Bandbreiten von 50Hz bis 12kHz VFO 2. Oszillator Bild 16: Doppelsuperhet mit Vorselektion in der 1.ZF und endgültiger Selektion der in 2. ZF/DSP 10

Daraus folgt: Bei dicht zusammen liegenden Signalfrequenzen von <15kHz kann das Ergebnis der IM 3 Messung an einem SSB Empfänger sehr viel schlechter ausfallen, als bei größeren Abständen von 25...50kHz. Für eine "Standard" IM 3 Messung empfehle ich deshalb, nur Frequenzen zu verwenden, deren Abstand zueinander 20...50kHz betragen. Für das 40m Band z.b.: f 1 =7.030MHz und f 2 =7.055MHz, mit einem f von 25kHz. Anmerkung: Bei digitalen, direktabtastenden SDR Receivern spielt der Frequenzabstand f keine Rolle, der IM Abstand ist immer gleich. Bei sehr geringen Frequenzabständen begrenzt jedoch das Seitenbandrauschen der Oszillatoren (reziproke Mischen) die Auflösung (Dynamik). Inband-Intermodulation mit <20kHz Standard IM-Messung mit 20kHz Amplitude ZF-Roofing-Filter Amplitude ZF-Roofing-Filter 20kHz IM5 IM3 f1 f2 IM3 IM5 Frequenz f1 f2 Frequenz Doppelton mit einem Abstand von 2kHz Doppelton mit einem Abstand von 20kHz Bild 17: IM Messung mit f 1, f 2 Signalabstand f=2khz (links) und f=20khz (rechts) In Band Intermodulationsmessung von SSB Sendern Bei SSB Sendern kann mit zwei dicht beieinander liegenden NF Ton Signalen von z.b. f 1 =1075Hz und f 2 =1500Hz, f=425hz ganz bewusst die Inband Intermodulation gemessen werden und hierdurch z.b. ein falsch eingestellter und für die Intermodulation verantwortlicher defekter Mikrofonverstärker (Klipper, Begrenzer) oder fehlerhafter 1. Mischer erfasst und lokalisiert werden. Bei weit auseinander liegenden NF Doppeltönen (500Hz, 2000Hz) können Intermodulationsverzerrungen im Mikrofonverstärker, NF Kompressor und 1. Mischer nicht erfasst werden! 3.) Aufbau und Abgleich des HF Zweitongenerators Abgleich auf geringsten Klirrfaktor Die verwendeten, klassischen Colpitts Oszillatoren wurden an zwei Stellen geringfügig geändert, um einen geringeren Klirrfaktor zu erreichen. Der Schwingkreis Kondensator C2 an T1 von Source auf Masse wurde von ursprünglich 150pF auf 1nF erhöht, damit der der Quarz weniger belastet wird und die Amplitude nicht in Begrenzung geht. Weiterhin wird das Signal direkt am Quarz abgegriffen und nicht wie sonst üblich am Source von T1. Falls der Oszillator nicht abschwingen sollte, muß C4 etwas vergrößert bzw. C2 etwas verkleinert werden. Bei Quarzfrequenzen oberhalb 10MHz sollte C2 auf 220pF verkleinert und C3 entfernt werden. 6dBm 30dBc, K=3,2% 60dBc, K=0,01% Bild 18: Abgleich von f1, f2 auf geringsten Klirrfaktor, links ohne Abgleich, rechts nach Abgleich mit R1 11

Die Wheatstone Brücke (RF Power Splitter/Combiner) enthält keine Besonderheiten, die Entkopplung der Generatoren zueinander beträgt >40dB. Die optionale Schottkydiode (D), die vom Gate T1 nach Masse geht, dient zur Amplitudenregelung, indem sie bei anwachsender Amplitude den Kondensator am Gate negativ auflädt und dadurch den Arbeitspunkt des FET s in Bereiche niedriger Steilheit, d.h. in Richtung Pinch Off Spannung steuert. Der Einsatz der Diode ist jedoch nicht zwingend erforderlich. Je nach Arbeitspunkt des FET's, der erheblichen Streuungen unterliegt, kann sich das Oszillatorrauschen (SBN) durch den Einsatz der Diode verschlechtern. Im Zweifelsfall sollte man die Diode weglassen, in meiner Versuchsschaltung ist sie nicht eingebaut. Tipp: Der Klirrfaktor der Generatoren läßt sich auch ohne zusätzliche Messgeräte ermitteln, indem man lediglich den eigenen KW Transceiver als Messgerät verwendet, das S Meter muß für diese Messung allerdings kalibriert sein. Zunächst misst man den Pegel des Grundsignals bei z.b. 20dBm mit dem S Meter des KW Transceivers. Dann gleicht man den Empfänger auf die erste Harmonische des Grundsignals f=7,030mhz x 2= 14,060MHz ab und misst dort den Pegel. Die Differenz am S Meter sollte im abgeglichenen Zustand 55...60dB betragen. Ist der Wert kleiner, dann stellt man den Oberwellenabstand mit R1 auf seinen maximalen Wert ein (kleinste S Meter Anzeige). Diese Messung für beide Oszillatoren separat durchführen. Abgleich auf eine Ausgangsleistung von z.b. 2x 6dBm Wie stellt man die Ausgangspegel des Zweitongenerators auf genau 2x 6dBm ein, wenn man weder über ein HF Leistungsmessgerät, ein kalibriertes S Meter noch einen Spektrumanalysator verfügt? Am einfachsten funktioniert das mit einem Oszilloskop (Bild 19). Abgleich: Oszillator f1 einschalten (f2 ausschalten) und den Ausgang hinter der Wheatstone Brücke mit 50 Ohm abschließen. Anschließend mit dem hochohmigen Tastkopf die Spannung am Ausgang messen. Die Amplitude wird mit C1 eingestellt. Ein Pegel von 6dBm entspricht einer Spannung von 112mVeff bzw. 318mVss. Wenn diese Spannung (Uss) am Scope angezeigt wird, beträgt die Ausgangsleistung genau 6dBm. Anschließend Oszillator f2 ebenso abgleichen. Spannung und Leistung des 1 Ton Signals: Ueff Uss 2 2 318mV 2 2 112mV Ueff 0,112V P 0,25mW 6dBm R 50Ohm +15V Osz. f1-6dbm Scope Brücke 318mVss +15V Osz. f2 50Ohm Bild 19: Ausgangsleistung von f1, f2 auf 6dBm = 318mVss einstellen, mit Hilfe eines Scopes Nach erfolgtem Abgleich werden beide Signale auf den Scope gegeben und es entsteht ein sog. "Schwebungssignal" entsprechen Bild 20. Beide Signale zusammen erzeugen eine Spitzenspannung von 636mVss und im Null Durchgang muß ein scharfes X entstehen. Stimmen die Messkurve nicht, müssen die Amplituden nachgestellt werden. Damit ist der Abgleich beendet. 12

Bild 20: Ausgangssignal beider Signale im Zeitbereich, Leistung 2x 6dBm Spannung und Leistung des 2 Ton Signals: Ueff Uss 2 2 636mV 225mV 2 1,414 P PEP Ueff RL 0,225V 0,001Watt 1mW 0dBm 50Ohm Das intermodulationsfreie HF Doppeltonsignal am Spektrumanalysator zeigt Bild 21 und gemessen über einen simplen SDR Receiver Bild 22. 0dBm 2x 6dBm 80dBm Bild 21: HF Doppeltonsignal am Spektrumanalysator 13

80dB Bild 22: HF Doppeltonsignal am SDR Receiver SDRplay RSP Dämpfungsglieder Wer über keine HF Eichleitung von 0...120dB verfügt, verwendet einfach eine Reihe von 50 Ohm Dämpfungsgliedern, mit 20dB, 10dB, 14dB, 6dB und 3dB. Es ist zwar etwas unhandlich damit die Dämpfung einzustellen, aber es funktioniert genauso gut, wie mit einer Eichleitung. Fünf Glieder à 20dB ergeben schon 100dB Dämpfung. FUNKAMATEUR liefert ab Lager BNC Dämpfungsglieder für 3, 6, 10, 20 und 30dB. Bauteile Zweiton Generator und Power Splitter Wheatstone Brücke als Power Splitter Quarze und Übertrager von FA Dämpfungsglieder 20dB, 10dB, 6dB, 3dB Bild 23: HF Zweitongenerator mit Wheatstone Brücke (oben), verschiedene Quarze, Breitbandübertrager (MCL) und Dämpfungsglieder (FA) (unten) 14

Literatur (1) Intermodulations-Messgenerator Josef Becker, DJ8IL CQ-DL 12-2007 (2) HF-Zweitongenerator http://funkamateure-dresden-ov-s06.de/index.php?article_id=235&clang=0 (3) Entwurf von Quarzoszillatoren Bernd Neubig, DK1AG http://www.qsl.net/dk1ag/ukw1979_d.pdf (4) Intermodulationsmessplatz für hohe Interzeptpunkte Rob's Web, Ulrich Graf, DK4SX http://www.robkalmeijer.nl/techniek/electronica/radiotechniek/hambladen/fa/2003/page1141/index.html (5) Inband IMD Immunity Testing Adam Farson, AB4OJ http://www.ab4oj.com/test/imdtest/main.html (6) Oszillatoren, ZHAW https://home.zhaw.ch/kunr/asv/scripts/asv%20fs2009%20oszillatoren_2009.pdf (7) RF Power-Splitter & Power-Combiner W. Schnorrenberg, http://www.dc4ku.darc.de/power_splitter.pdf Werner Schnorrenberg, dc4ku@darc.de 13.06.2016 Rev.: 17.07.2018 15