Big Friends for Youngsters



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Transkript:

ELII\ Big Friends for Youngsters Evaluation Teil 2 Befragung von Kindern und Jugendlichen Fragebogenaktion Stand 30. Nov.2003 M. Schabacker-Bock

2 M. Schabacker-Bock Big Friends for Youngsters (biffy) Evaluation Teil 2 Befragung von Kindern und Jugendlichen Fragebogenaktion Inhalt 0. Vorweg 1. Zum Vorgehen 2. Auswertung Stand Sept. 2003 2.1 Angaben zur Person 2.2. Generelles zum Programm 2.3. Beendigte Patenschaften 2.4. Beziehung zum Paten/zur Patin 2.5. Aktivitäten 2.6. Auswirkung auf den Alltag 3. Zusammenfassung 4. Texte Sonderaufgabe

3 0. Vorweg Diese Fragbogenerhebung ist Teil einer Erhebung aller Beteiligten am Programm Big Friends for Youngsters. Die Befragungen wurden im Spätsommer 2003 durchgeführt mit dem Ziel möglichst viele Beteiligte aus der gesamten Laufzeit des Programms zu erfassen. Befragt wurden Kinder, Eltern und PatInnen. An alle Agenturen gemeinsam wurden ca 100 Fragebögen über die Evaluationsstelle verschickt, die dann jeweils verteilt wurden. Den Kindern und Jugendlichen ist ein großes Lob auszusprechen. Mit 74 ausgefüllten Fragebögen, davon 65 verwertbar, haben sie die Erwachsenen um Längen geschlagen (PatInnen 52 Fragebögen; Erziehungsberechtigte 30 Fragebögen). Dieses Lob muss aber auch an die Biffy- MitarbeiterInnen weitergegeben werden, deren Engagement sicherlich sehr zu diesem Ergebnis beigetragen hat. 1 Um den Stellenwert dieser Arbeit deutlich zu machen, soll darauf hingewiesen werden, dass wichtige Aussagen, die den Kern der Beziehung zwischen Paten und Patenkindern ausmachen, durch einen Fragebogen nicht erhoben werden können. Jedoch sind wesentliche Trends im Erleben der Kinder/Jugendlichen erkennbar, die für die Einschätzung des Programms wichtige Hinweise geben. 1. Zum Vorgehen Im Zentrum des Patenschaftsprogramms Biffy steht das Bemühen, Kinder und Jugendliche zu unterstützen, zu fördern und zu begleiten. Gegenseitige Wertschätzung und Vertrauen sind dabei zentrale Elemente, aber auch der reale und sichtbare Gewinn durch die Angebote, die über Biffy die Kinder und Jugendlichen erreichen. In einer Fragebogenaktion wurden Kinder und Jugendliche in den verschiedenen Biffy- Standorten zu ihrem Erleben der Patenschaften und ihren Aktivitäten mit den PatInnen befragt. Der Fragebogen, der den Kindern und Jugendlichen über die MitarbeiterInnen der verschiedenen Agenturen zugestellt wurde, umfasst die Bereiche: 1. Angaben zur Person 2. Generelles zum Programm 3. Beziehung zum Paten/zur Patin 4. Aktivitäten 5. Auswirkungen auf den Alltag Die Kinder/Jugendlichen wurden gebeten, ihre ausgefüllten Fragebögen in einem vorfrankierten und mit Adresse versehenen Rückumschlag direkt an die Evaluation/Biffy zu senden. Eine anonyme Auswertung wurde zugesichert. Erfasst wurden sowohl Kinder/Jugendliche, deren Patenschaften bereits beendet waren als auch solche, deren Patenschaften noch bestehen die Fragebögen sind in der Zeitform diesem Tatbestand angepasst. Bis Ende November 2003 war ein Rücklauf von N=74 zu verzeichnen. Von diesen vorliegenden ausgefüllten Fragebögen enthalten 9 keine verwertbaren Informationen, weitere 5 konnten nur bedingt Verwendung finden (sehr unvollständig). Von den 65 verwertbaren Fragebögen, die die Basis für den vorliegenden Bericht bilden, sind: 1 Es wurden an alle Agenturen zusammen ca 100 Fragebögen für jede Zielgruppe ausgegeben, allerdings kann nicht genau gesagt werden, wie viele Fragebögen genau tatsächlich verteilt wurden.

4 15 von Kindern/Jugendlichen zurück geschickt worden, deren Patenschaft beendet ist, 50 von Kinder/Jugendlichen mit weiter bestehenden Patenschaften. Die Fragebögen sind fast durchgängig sorgfältig ausgefüllt worden, teilweise auch mit Erläuterungen versehen, damit die Antworten richtig eingeordnet werden können. Die Zusatzaufgabe ein Bild malen, ein besonderes Ereignis aufschreiben, ein Foto schicken wurde von 18 Kindern erfüllt. 2. Gesamtauswertung Stand Dezember 2003 2.1. Angaben zur Person Bezogen auf die Gesamtzahl der verwertbaren Fragebögen (N= 65) haben 33 Jungen (51%) und 32 (49%) Mädchen den Fragebogen zurückgeschickt. Die jüngeren Kinder/Jugendlichen bis 13 Jahre bilden mit 77% die Mehrheit. Alter in abs. % Jahren <10 11 17 10 13 20 11 5 8 12 10 15 13 11 17 14 6 9 15 4 6 16 3 5 >16 2 3 14J 9% 13J 17% 15J 6% Altersverteilung 16J 5% >16J 3% <10J 17% 10J 20% 12J 15% 11J 8% Die Familien der meisten Kinder/Jugendlichen stammen aus Deutschland (72%). Viele der Kinder/Jugendlichen leben bei der Mutter bzw. beim Vater (eine Nennung) der Anteil der Kinder/Jugendlichen, der bei beiden Eltern lebt, ist etwas geringer. Ich lebe bei abs. % Eltern 25 38 Mutter/Vater 28 44 Heim 8 12 KA 4 6 Ca 2/3 der Kindern Jugendlichen haben Geschwister (N=44 =68%), davon 20 zwei oder mehr. Geschwister abs. % 0 21 32 1 20 31 2 15 23 3 3 5 >3 2 3 4 6 2 und mehr 30% Anzahl Geschwister 9% 1 30% 0 31%

5 Die Kinder/Jugendlichen verteilen sich großflächig auf die verschiedenen Schultypen. Der Altersverteilung entsprechend besuchen 33% der Kinder noch die Grundschule. Einige der Kinder unter 10 Jahren, für die keine Angaben zur Schule gemacht wurden, besuchen noch die Kindertagesstätte. Schulart abs. % Grundschule 22 33 Hauptschule 7 11 Realschule 5 8 Gymnasium 6 9 Gesamtschule 10 15 Förderschule 5 8 andere 5 8 5 8 Insges. 65 100 2.2. Generelles zum Programm Die meisten Kinder/Jugendlichen kommen über die Eltern zu Biffy bzw. über Lehrer und Schulsozialarbeiter. Das weist darauf hin, dass der Öffentlichkeitsarbeit mit einer gezielten Elterninformation aber auch der Kooperation mit Schulen eine Schlüsselstellung bei der Gewinnung von Patenkindern zukommt. Vermittlung über abs. % Eltern 22 34 Freunde 1 2 Lehrer/Soz.arb. 12 18 Veranstaltung 4 6 Internet 3 5 Zeitung/Radio 4 5 Biffy-Mitarbeiter 4 6 Anderes 10 15 5 8 Die Patenschaften, über die die Kinder/Jugendlichen berichten, weisen überwiegend einen langfristigen Verlauf auf. Dabei ist zu beachten, dass einerseits ein Großteil der Patenschaften noch weiter Bestand hat und keine Aussagen über den zeitlichen Verlauf bis zum Abschluss der Patenschaften gemacht werden kann, andererseits die Fragebögen über die zweite Jahreshälfte verstreut ausgefüllt wurden und damit nur ungefähre Angaben enthalten sind. Patenschaft abs. % besteht seit <4Wochen 5 8 1-6Monate 23 35 7-12 Monate 9 14 >12 Monate 21 32 7 11 Die Patenschaft besteht seit 11% <4Wochen 8% >12 Monate 32% 1-6Monate 35% 7-12 Monate 14%

6 Die Kinder/Jugendlichen haben sich zu einem großen Teil aus Neugierde für die Teilnahme am Patenschaftsprogramm Biffy entschieden, die Teilnahme auf Eltern- bzw. Lehrerwunsch ist dem nachgeordnet. Das zeigt, dass der Freiwilligkeit bei der Teilnahme am Patenschaftsprogramm bereits bei der Motivation, sich überhaupt am Programm zu beteiligen, einen hohen Stellenwert hat. Für Biffy abs. % interessiert weil neugierig 28 43 Eltern- / 13 20 Lehrerwunsch weiß nicht mehr 11 17 anderes 7 11 KA 6 9 In der Kategorie anderes verbergen sich die Antworten: Für Biffy hab ich mich interessiert, weil ich jemanden brauche, mit dem ich meine Probleme bereden konnte Meine Freundin eine Patin hat ich meine Deutschkenntnisse verbessern will Von den Kinder/Jugendlichen, deren ausgefüllte Fragebögen vorliegen, beteiligen sich 84% gerne am Programm, 5% finden Biffy doof, 11% machen zu diesem Punkt keine Angabe. Es ist allerdings davon auszugehen, dass soweit das aus den Angaben ersichtlich ist von den nicht verwertbaren Fragebögen einige von Kindern/Jugendlichen stammen, die das Programm eher ablehnen, was die Quote der negativen Einschätzungen erhöhen würde. abs. % Bei Biffy mache ich gerne 55 84 mit Biffy ist doof 3 5 7 11 machen die Kinder/Jugendlichen gerne bei biffy mit? biffy ist doof 5% 11% bei biffy mache ich gerne mit 84% An einer anderen Stelle des Fragebogens wurde zur Kontrolle noch einmal die Frage gestellt: Bei Biffy mache ich nur mit, weil meine Eltern es wollen. 46 (71%) der Kinder betonen, durch das nein dezidiert, dass das nicht der Fall ist. Einem guten Freund oder einer guten Freundin würden 38 (58%) der Kinder/Jugendlichen auch einen Paten/eine Patin wünschen. Selbst auch einmal Pate/Patin zu werden, können sich immerhin 20 (31%) der Patenkinder vorstellen. Befragt danach, ob ihnen die Organisation bekannt ist, die vor Ort das Programm durchführt, konnte diese von 36 (55%) benannt werden. Das Biffy ein Programm der DKJS ist, war lediglich 27 (42%) der Kinder/Jugendlichen bewusst. Diese Angaben sollten jedoch nicht überbewertet werden für die Kinder/Jugendlichen steht im Zentrum der Pate/die Patin und die gemeinsamen Aktivitäten. Die durchführende Organisation ist weniger wichtig. Leider wurde nicht abgefragt, inwieweit sie bei der entsprechenden Organisation einen

7 Ansprechpartner/eine Ansprechpartnerin haben, an die sie sich im Problemfall wenden können die Antwort auf diese Frage wäre von größerem Gewicht gewesen. Die Kinder/Jugendlichen wurden dazu befragt, was bei Biffy verbessert werden sollte. Folgende Antworten wurden gegeben: Mehr Veranstaltungen mehr Ideen unter den Paten/Patinnen und den Kindern Nicht zu große Fragebogen Werbung Öfter Teatime Es sollte ein engerer Kontakt zwischen Betreuer und Patenkind geschaffen werden Mehr Reklame Sympathische Mitarbeiter sonst voll korrekt Mehr Geld Kinder sollten Paten vorher kennenlernen Mehr Eis essen Paten müssen zuverlässig sein: gemein ist, wenn sie erst sagt dass sie kommt und dann nicht kommt Dass die Kinder und die Patin alleine reden können ohne Eltern und Mitarbeiter häufige Bemerkungen zur Frage danach, was verbessert werden kann: Gar nichts oder bleibt so wie ihr seid. 2.3. Beendigte Patenschaften Von den 15 erfassten Kindern/Jugendlichen, deren Patenschaften beendet waren, hatte die Mehrzahl keine Lust mehr. Die Patenschaften wurden beendet weil: abs. Keine Lust mehr 7 Keine Zeit mehr 2 Pate/Patin doof 1 Vereinbarte Zeit abgelaufen 4 anderes 1 insges. 15 Die Laufzeiten der beendigten Patenschaften verteilen sich folgendermaßen: Zeitraum Anzahl <4 Wochen 3 1-6 Monate 5 7-12 Monate 4 >12 Monate 2 1 insges. 15 2.4. Beziehung zum Paten/zur Patin Die meisten Kinder/Jugendlichen haben von ihrem Paten/ihrer Patin ein positives Bild. Diejenigen, die die Kategorie anderes belegt haben, haben diese überwiegend lobend ausgefüllt, so dass die positiven Nennungen über 80% liegen:

8 Mein/e Pate/in ist Anzahl % toll 40 62 langweilig 4 6 anderes 17 26 KA 4 6 insgesamt 65 100 Antworten zur offenen Frage mein Pate/meine Patin ist... (hier unter anderes aufgeführt) - ist immer für mich da! - o.k. (6x) Mein Pate/m eine Patin ist - in Ordnung - perfekt anderes - gut 24% - ging so - voll cool - lustig - mal so mal so toll 8% - super 60% - so lieb langweilig - erst meine Freundin 8% und dann kam sie nicht mehr Als Vorbild werden die PatInnen lediglich von 26 Kindern/Jugendlichen (41%) erlebt mit einer hohen Unsicherheit, die sich in der häufigen Nennung der Kategorie weiß nicht ausdrückt. Zu hinterfragen wäre, welchen Stellenwert/welche Bedeutung ein Vorbild für die Kinder/Jugendlichen hat bzw. Pat/in ist abs. % Vorbild ja 26 41 nein 6 9 weiß nicht 25 38 8 12 Biffy basiert darauf auf, dass es gelingt, eine Beziehung zwischen Pate/Patin und Patenkind aufzubauen. Zu diesem Themenkomplex wurde deshalb ein ganzes Fragenbündel zusammengestellt: - Zu meinem Paten/meiner Patin habe ich Vertrauen - Mit meinem Paten/meiner Patin könnte ich auch über peinliche und beängstigende Dinge sprechen - Mein Pate/meine Patin ist für mich wichtig - Ich bin für meinen Paten/meine Patin wichtig Es wird deutlich, dass Vertrauen nicht selbstverständlich ist: 47 (72%) der Kinder/Jugendlichen haben Vertrauen zu ihrem Pate/ihrer Patin, 28 (47%) würden mit ihm/ihr auch über beängstigende Dinge sprechen. Da ist eine gute Bilanz. Allerdings geben doch mehr als ¼ der Kinder/Jugendlichen zum Thema Vertrauen keine eindeutig positive Stellungnahme ab. Die Ursachen für Probleme in der Vertrauensbildung können hier nicht eruiert werden; sie können sowohl in der Beziehung als auch in der Persönlichkeit der Beteiligten liegen oder in der Beeinflussung durch Umweltfaktoren (z.b. Elternmeinung).

9 zu meiner Patein/meinem Paten habe ich Vertrauen weiß nicht 14% 6% Mit meiner Patin/meinem Paten könnte ich auch über peinliche oder beängstigende Dinge sprechen 11% nein 8% ja 72% weiß nicht 31% nein 15% ja 43% Bedeutsam für die Beziehung ist auch die Frage, ob die Kinder glauben, für ihre Paten wichtig zu sein: Nur ca die Hälfte der Kinder/Jugendlichen glauben, dass sie für ihren Paten bzw. ihre Patin wichtig sind. Bei ca 1/3 besteht eine große Unsicherheit (Antwort weiß nicht ). Nur für knapp 60% der Kinder/Jugendlichen ist ihr Pate eindeutig wichtig. Diese Ergebnisse sollten unbedingt diskutiert werden auch im Hinblick auf Inhalte der Patenfortbildung. Ich bin für meine Patin/meinen Paten wichtig abs. % ja 35 53 nein 1 2 weiß nicht 22 34 7 11 Ich bin für meine Patin / meinen Paten wichtig weiß nicht 34% 11% nein 2% ja 53% Mein Pate/meine Patin ist für mich wichtig 8% Mein/e Pate/in abs. % ist für mich wichtig ja 38 58 nein 4 6 weiß nicht 18 28 5 8 weiß nicht 28% nein 6% ja 58%

10 2.5. Aktivitäten Die meisten Kinder und Jugendlichen freuen sich auf die Treffen mit ihren PatInnen und haben viel Spaß dabei: Ich freue mich auf die Treffen mit meinem Paten/meiner Patin Wir haben viel Spaß miteinander abs. % ja 55 84 nein 1 2 weiß nicht 4 6 5 8 abs. % ja 48 73 nein 1 2 weiß nicht 5 8 11 17 Die Palette der gemeinsamen Aktivitäten ist breit gefächert gemeinsam etwas unternehmen, gemeinsame Interessen verfolgen, spielen, Sport treiben und Filme anschauen werden häufig benannt. Einige Paare teilen ungewöhnliche Hobbys wie z.b. Einrad fahren oder Angeln. Aktivitäten (in % von 65) % 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 etwas unternehmen 85 Spielen 65 Sport 51 Filme anschauen 49 lernen 43 Veranstaltungen besuchen 41 gemeinsame Interessen 37 über Berufswahl reden 34 lesen 31 am Computer arbeiten 22 Computerspiele 20 deutsch lernen 14 In einer offenen Frage konnte angegeben werden, was für die Kinder/Jugendlichen das Wichtigste in der Patenschaft ist, bzw. was ihnen am meisten hilft. Folgende Antworten wurden gegeben: - Besuche im Krankenhaus - dass sie mir vertraut - dass sie für mich da ist

11 - Angeltipps - Angelfahrten - Tierheim - Lernen (mehrfach benannt) - ich kann besser lesen - ich kann besser sprechen - Job finden - Hilfe für die Schule (6x) - mit ihm reden - aus Falkensee mal rauskommen - Fahrrad fahren, Schwimmen - wir haben Spaß zusammen (mehrfach benannt) - Deutsch lernen geholfen - das Zusammensein - Computer, Freizeitgestaltung, Schule - gemeinsame Interessen - Besuch von Ausstellungen - Reden über Zukunft - Humor - Selbstverständlichkeit - nicht schüchtern sein - ich habe Busfahren gelernt - mit ihm habe ich viel Spaß - dass er macht was ich will - es ist cool und o.k. - Spaß und Ausflüge - Vertrauen, Zuneigung, Spaß - Einrad üben, von der Schule abholen, dass wir uns mögen - dass er mich begleitet und dass er alles mitmacht - Hilfe bei Schule, Sport und ganz allgemein - Freizeitbeschäftigung - Wenn sie regelmäßig kommt - Schöne Erlebnisse - Ihre Art macht Spaß mit meiner Patin - Ich möchte bei ihr übernachten, sie soll zum Tierarzt mitkommen, mir tolle Sachen lehren - Hilfe bei Problemlösungen Dass einem Menschen zugehört wird, ist ein Schlüsselelement einer guten Beziehung. Das spiegelt sich auch den Ergebnissen der vorliegenden Befragung: Für 70% der Kinder/Jugendlichen ist es sehr wichtig, dass ihr Pate/ihre Patin ihr/ihm zuhört! In den Fortbildungen für Paten sollte dieser Gesichtspunkt Berücksichtigung finden. Dass mein Pate/meine Patin mir zuhört ist mir wichtig Dass meine Patin/mein Pate mir zuhört ist mir wichtig abs. % ja 49 75 nein 3 5 weiß nicht 7 11 6 9 w eiß nicht 11% nein 5% 9% ja 75%

12 2.6. Auswirkungen auf den Alltag Eines der Ziele des Patenschaftsprogramms ist es, das Selbstwertgefühl der Kinder/Jugendlichen zu stärken. Dies ist per Fragebogen zumal bei kleinen Fallzahlen - nicht gut erfassbar und aussagekräftig; für eine bessere Erfassung wären andere Methoden sinnvoll, die jedoch den Rahmen der jetzigen Arbeitsmöglichkeiten sprengen würden. Es wurden in diesem Zusammenhang lediglich allgemeine Fragen danach gestellt, ob sich die Kinder/Jugendlichen durch die Patenschaft mehr zutrauen oder sich selbst besser leiden können. Die Bewertung dieser Fallzahlen ist abhängig vom Standpunkt der Interpretation. 25 Befragte (38%) geben an, dass sie sich durch die Patenschaft mehr zutrauen und knapp 30% können sich besser leiden. Auf die Beziehung zu Eltern, Geschwistern wird wenig Einfluss durch die Patenschaft von den Kindern/Jugendlichen wahrgenommen. Mit Freunden kommen aber doch mehr als ¼ der Befragten besser aus. Knapp 1/3 bringen verbesserte Schulleistungen in Verbindung mit der Patenschaft, einige haben mehr Verständnis für ihre Mitmenschen entwickelt und kommen mit Konflikten besser zurecht. Optimistisch in die Zukunft schauen ist ein wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität 22% der Kinder/Jugendlichen sehen unterstützt durch die Patenschaft mit mehr Zuversicht in die Zukunft (22%). abs. % von 65 trau mir mehr zu 25 38 kann mich selbst besser leiden 19 29 abs. % von 65 Komme besser mit Eltern zurecht 9 14 Komme besser mit Geschwistern 13 5 zurecht Komme besser mit Freunden zurecht 5 27 Abs. % von 65 besser in der Schule 20 31 mehr Verständnis für Mitmenschen 18 28 Komme besser mit Konflikten 18 28 zurecht mehr Zuversicht in die Zukunft 14 22 Leichter abfragbar ist es, ob die Kinder/Jugendlichen von ihren PatInnen etwas lernen und ob sie durch ihre Patenschaft Neues erleben können. Das ist für viele ganz eindeutig zu beantworten: 35 ( 54%)Kinder/Jugendliche sagen aus, dass sie von ihren Paten viel lernen. 44 ( 68%) antworten auf die Frage, ob sie durch die Patenschaft viel Neues erleben mit ja 33 ( 51%) haben dadurch auch selbst neue Ideen.

13 3. Zusammenfassung Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Kinder und Jugendlichen Biffy als bereichernd erleben. Die Beziehung zum Paten bzw. zur Patin wird überwiegend positiv erlebt, wenn auch gewisse Unsicherheiten spürbar sind, deren Diskussion die weitere Arbeit im Rahmen des Patenschaftsprogramms bereichern würde.

14 4. Texte Sonderaufgabe Frabo Nr. Text 1 Ich war 10 Wochen im Krankenhaus, wurde mehrfach besucht und an zwei Wochenenden abgeholt.? Ich finde gut, dass meine Patin so viel mit mir unternimmt, weil meine Eltern das alles nicht mit mir machen können 6 Ich finde das Projekt überhaupt gut, einfach die Idee, einen Paten für ein Kind anzubieten! Die Paten könnten jedoch mehr Ideen haben, was man machen kann. Z.B. Minigolf, Bowling spielen Das Erlebnis, das mir am besten gefallen hat war, als wir im Garten von meiner Patin waren und einen Kasten voll Blumen gestellt haben. 36 Mir gefällt alles gut 37 Bild gemalt 40 Meiner Meinung nach ist Biffy ein sehr schönes Projekt. Viele Kinder brauchen im Alltag einen Ansprechpartner, der sie versteht. Als Verbesserungsvorschlag würde ich ein Handbuch einführen, in dem Tipps für gemeinsame Freizeitgestaltung, Konfliktlösung und sonstige hilfreiche Ratschläge stehen. 44 Die Radtour von Brieselang nach Werder Havel 46 Bild und langer Text Die letzte Kanufahrt werde ich wohl nie vergessen. Mit den ganzen Algen, Bayrischer Musik und allem drum und dran. Das war schon nicht schlecht. Ich finde, Biffy kommt so rüber, als ob unsere Eltern keine Zeit für uns haben und man deshalb zu Biffy greifen muss. Man könnte ja mal ein Germany-Treffen machen, wo alle Teilnehmer zusammen kommen. Zur Werbung: Lasst doch die Berliner Biffy-Kinder mit ihren PatInnen zusammentrommeln und ein Foto schießen, wo jeder eine bifi-wurst in der Hand hält mit schöner fetter Überschrift wie: bifi sucht biffy. 60 Bild gemalt 61 Zuneigung! 62 Ich fand es am schönsten als meine Patin mit ihrer Schwester, meiner Mutter, meiner besten Freundin und mir schwimmen waren! Ich habe mich aber auch über ihre Postkarte sehr gefreut! Sie ist wie eine gute Freundin 63 Bild gemalt 68 Foto? Zeitungsartikel 69 Bild gemalt 70 Bild gemalt 71 Bild gemalt 73 Bild gemalt