Im Sinne des heiligen Vinzenz wird die Liebe Christi zu den Menschen in unserem Handeln Wirklichkeit.



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Transkript:

Leitbild

Unser Mission Statement (Unser Auftrag) Im Sinne des heiligen Vinzenz wird die Liebe Christi zu den Menschen in unserem Handeln Wirklichkeit. In den Gesundheitseinrichtungen der Barmherzigen Schwestern verbinden wir verantwortungsvolle, moderne Medizin mit liebevoller Zuwendung. Hl. Vinzenz von Paul 1581 1660 Unsere Leitsätze Uns ist der Patient in seiner Gesamtheit wichtig. Gegenseitige Wertschätzung und offene Kommunikation prägen unser Miteinander. Verantwortungsbewusstsein und partnerschaftlicher Führungsstil kennzeichnen unsere leitenden Mitarbeiter. Wir vereinen Qualität mit Wirtschaftlichkeit.

Präambel Präambel Krankenhaus Barmherzige Schwestern Linz Betriebsges.m.b.H. so lautet der offizielle Name unseres Krankenhauses. Ein Name sagt oft viel über das Wesen einer Person oder Institution aus. Auch hier zeigt sich sehr viel Inhalt, wenn wir genauer hinsehen. Wir alle verbinden eine bestimmte Vorstellung von dem, was ein Krankenhaus ist oder sein soll. Wenn nun als nähere Bezeichnung Barmherzige Schwestern angeführt ist, zeigt dies eine Besonderheit dieses Krankenhauses an, sozusagen ein spezifisches Wesensmerkmal. Barmherzige Schwestern : nicht die einzelnen Personen als solche sind hier gemeint, nicht die Eigentümer des Hauses, sondern Trägerinnen eines Auftrages. Es ist der Sendungsauftrag des hl. Vinzenz von Paul und der hl. Louise von Marillac, den die von ihnen im Jahre 1633 gegründete Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern übernommen hat. Vinzenz und Louise zwei Heilige, die das Bewusstsein der Gesellschaft veränderten. Ihre Liebe zu den Armen, ihre Achtung und Ehrfurcht jedem Menschen gegenüber führten sie zu konkreten, wohlüberlegten und organisierten Werken der Nächstenliebe. Caritas war nicht länger bloßes Almosenverteilen, sondern geschuldeter, solidarischer Dienst für jene, die der Hilfe bedürfen. Nährboden und Wurzel dieser Haltung der beiden Heiligen war ihr lebendiger und tiefer Glaube. Sie glaubten an die Liebe Gottes zu jedem einzelnen Menschen, die im Leben Jesu Christi sichtbar und greifbar wurde und handelten nach seinem Vorbild. Sie ließen die Liebe ihres mitfühlenden Herzens durch konkrete Taten Wirklichkeit werden und öffneten so die Herzen der Menschen für die Liebe Gottes. Die bewusste und geglückte Verbindung von Professionalität und Spiritualität kennzeichnet den Geist des hl. Vinzenz. So entstanden durch die Barmherzigen Schwestern im Laufe der Jahrhunderte in vielen Ländern zahlreiche karitative Werke, die sich sowohl durch Qualität als auch durch gelebte christliche Nächstenliebe auszeichnen. Eines dieser Werke ist auch unser Krankenhaus. Was unterscheidet nun uns als Ordenskrankenhaus von einem Landeskrankenhaus? Der Auftrag. Im Namen unseres Krankenhauses ist er angedeutet im Auftrag ( mission statement ) formuliert im Leitbild entfaltet. Sie halten es hier als Druckwerk in Ihren Händen. Nur mit unseren Händen, durch unser Tun im Geist des hl. Vinzenz, können wir es zum Leben erwecken. Verwirklichung der Liebe Christi durch unser Handeln moderne, verantwortungsbewusste Medizin und liebevolle Zuwendung zum Kranken das ist unser Auftrag, für den sich der volle Einsatz lohnt. Die Barmherzigen Schwestern vom hl. Vinzenz von Paul So lasst uns miteinander unser christliches Krankenhaus weiterbauen. 1

Hl. Vinzenz von Paul Seien wir also barmherzig und üben wir die Barmherzigkeit gegen alle. Wir sollen nie einem Kranken begegnen, ohne ihn zu trösten, wenn wir es können, noch einem Unwissenden, ohne ihn mit wenigen Worten die Dinge zu lehren, die er glauben muss und die er für sein Heil tun muss. 2

Uns ist der Patient in seiner Gesamtheit wichtig Betreuung und Behandlung der Patienten Alle, die sich uns anvertrauen, sind Mitglieder unserer Krankenhausgemeinschaft. Ohne Ausnahme und Unterschied erfahren sie Achtung, Respekt, Annahme und die Wahrung ihrer Rechte. Über die fachlich solide Behandlung und Pflege hinaus versuchen wir den Kranken und ihren Angehörigen Sicherheit, Nähe und Geborgenheit zu geben. Dazu gehören auch ein freundlicher Umgang und eine aufmunternde Atmosphäre. Der Mensch in seiner Ganzheit und Individualität mit all seinen Bedürfnissen steht in unseren Spitälern bei Diagnostik, Therapie und Pflege im Mittelpunkt aller Überlegungen und Handlungen. Die menschliche Zuwendung hat Vorrang vor der administrativen Tätigkeit. Die Betreuung bezieht alle körperlichen, seelischen, sozialen und spirituellen Bedürfnisse der Patienten mit ein. Der ärztliche Dienst und der Pflegedienst versuchen, in Zusammenarbeit mit allen anderen Berufsgruppen, die ihnen anvertrauten Patienten entsprechend deren jeweiligen Bedürfnissen nach fachlichen und menschlichen Gesichtspunkten bestmöglich zu betreuen. Wir bemühen uns, den Bedürfnissen der Kinder gerecht zu werden. Darauf ist bei der Unterbringung und bei der Gestaltung des Tagesablaufes so weit wie möglich Rücksicht zu nehmen. Die Patienten sind eigenverantwortliche Partner im Bemühen um Gesundung und Heilung. Ihr Recht auf Selbstbestimmung und damit auch gegebenenfalls Ablehnung von Behandlungsvorschlägen wird respektiert. Patienten, die aufgrund körperlicher oder geistiger Gebrechen ihr Recht auf Selbstbestimmung nicht mehr wahrnehmen können, erhalten jene Behandlung und Pflege, die in ihrem wohlverstandenen Interesse liegen und ihrem mutmaßlichen Willen entsprechen. Entsprechend hoher Stellenwert kommt bei uns dem Gespräch zwischen allen an der Behandlung und Betreuung beteiligten Mitarbeitern und dem 3

Uns ist der Patient in seiner Gesamtheit wichtig Patienten zu. Verständliche und umfassende Informationen, Aufklärung und Beratung kennzeichnen unseren Dienst am Patienten. Der ärztliche Dienst strebt danach, sich in der Diagnostik und Therapie auf die wirklich notwendigen Maßnahmen zu konzentrieren und darüber hinausgehende Belastungen und Mehrfachuntersuchungen vom Patienten fernzuhalten. Das Gespräch zwischen Arzt und Patient gilt bei uns als wesentliche Hilfe zur Behandlung. Medizinische Experimente, Untersuchungs- und Behandlungsmethoden, die vom christlichen Standpunkt aus abzulehnen sind, führen wir bei uns nicht durch. Grenzfragen und Zielkonflikte legen wir der Ethikkommission zur Entscheidung vor. Sie hat auch neue Verfahren auf ihre Vereinbarkeit mit den Grundsätzen der christlichen Ethik zu überprüfen. Auch bei nicht mehr heilbaren Erkrankungen soll eine für den Patienten bestmögliche Betreuung angestebt werden. Diese besteht besonders in einer verstärkten menschlichen Zuwendung und kann aber auch der Verzicht auf weitere Maßnahmen in diagnostischer und therapeutischer Hinsicht sein. Das Ziel jeder Behandlung muss die Linderung der Beschwerden und die Verbesserung der Lebensqualität auch für den unheilbar Kranken darstellen. Sterben und Tod gelten bei uns als Teil und Vollendung des gottgewollten Lebens. Bei sterbenden Patienten verzichten wir auf Untersuchungen und Behandlungsversuche, die ihnen noch mehr Leiden schaffen würden. Eine Lebensverlängerung mit allen möglichen Mitteln wird nicht praktiziert. Ein Sterben in Würde zu ermöglichen, ist ein wesentliches Anliegen, an dem ärztlicher und pflegerischer Dienst gemeinsam arbeiten. Beide sind offen für die Wünsche und Bedürfnisse der Sterbenden und ihrer Angehörigen. Niemand soll bei uns ohne Beistand sterben. Den Patienten und ihren Angehörigen wird eine geistlich-religiöse Zuwendung 4

Uns ist der Patient in seiner Gesamtheit wichtig angeboten. So kann sie Bestandteil des Therapiekonzepts sein. Die Mitarbeiter tragen dafür Sorge, dass die seelsorgliche Betreuung erfolgen kann. Alle an Therapie und Pflege beteiligten Mitarbeiter streben einen regelmäßigen Informationsaustausch an, in dem Erfahrungen, Möglichkeiten und Sichtweisen der einzelnen Berufsgruppen zu einem ganzheitlichen Behandlungsund Pflegekonzept zusammengeführt werden. Die Angehörigen unserer Patienten sollen bei uns in allen Phasen des Krankheits- und Genesungsprozesses soweit als möglich aktiv eingebunden und informiert sein, das Einverständnis des Patienten vorausgesetzt. Wenn nötig und erwünscht, erfahren sie Hilfe zur Verarbeitung und Annahme des Leidens und Sterbens ihrer Kranken. Die Patienten und Angehörigen erhalten für die Zeit nach der Entlassung Beratung und Anleitung. Pflegebedürftige Patienten werden erst dann entlassen, wenn für ihre Pflege daheim oder in einem Pflegeheim gesorgt ist. Dies entbindet jedoch nicht die Angehörigen oder die öffentliche Hand von ihren Fürsorgepflichten. Den Betriebsablauf wollen wir soweit wie möglich patientenfreundlich gestalten. Wir bemühen uns darum, die Patienten freundlich aufzunehmen, auf ihre Wünsche und individuellen Gewohnheiten einzugehen und Wartezeiten möglichst zu vermeiden. Mittellose Patienten werden gemäß dem Auftrag des hl. Vinzenz von Paul ohne Unterschied aufgenommen und behandelt. Der Charakter als Ordensspital soll auch gegenüber Patienten, ihren Angehörigen und Besuchern durch die sichtbare Anwesenheit der geistlichen Schwestern stärker zum Ausdruck kommen. Wir arbeiten an einem freundlichen und einladenden Ambiente und an der Verbreiterung des Angebots an Anregung und Zeitvertreib für unsere Patienten und deren Besucher. 5

Paulus, 1. Korintherbrief 12, 20-23 So aber gibt es viele Glieder und doch nur einen Leib. Das Auge kann nicht zur Hand sagen: Ich bin nicht auf dich angewiesen. Der Kopf kann nicht zu den Füßen sagen: Ich brauche euch nicht. Im Gegenteil, gerade die schwächer erscheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich. 6

Gegenseitige Wertschätzung und offene Kommunikation prägen unser Miteinander Dienstgemeinschaft Alle Mitarbeiter begegnen einander ohne Ausnahme im Bewusstsein der Voll- und Gleichwertigkeit, der Zusammengehörigkeit und im Wissen, dass sie alle zur Erfüllung ihrer gemeinsamen Aufgabe aufeinander angewiesen sind. Alle bringen einander Achtung, Wohlwollen und Rücksicht entgegen. Im Falle von Spannungen und Konflikten erfolgt die Suche nach Bewältigung und Lösung im partnerschaftlichen Sinne zuerst an ihrem Entstehungsort ohne Schuldzuweisungen im offenen Gespräch zwischen den unmittelbar daran Beteiligten. Um Vermittlung und Hilfestellung können Unbeteiligte gebeten werden. Jeder Mitarbeiter trägt in seinem Bereich Verantwortung für den Gesamtbetrieb. Im Sinne des Gemeinwohls des Hauses wird allen eine relative Eigenständigkeit und Eigenverantwortung zuerkannt und auch erwartet. Eigeninitiative und aktive Mitarbeit ist in unserem Spital erwünscht. ernstgenommen und erfährt auch in privaten Anliegen und Sorgen Verständnis, denn das Wohlergehen der Mitarbeiter ist auch Voraussetzung für das Wohl der Patienten. Die bereichsinterne und gruppenübergreifende Zusammenarbeit wird laufend verbessert. Ausreichende Informationen und das Bemühen um ein gutes Gesprächsklima tragen dazu bei. Die Ausbildung und Fortbildung hat bei uns einen hohen Stellenwert. Die Förderung der Mitarbeiter zu Entwicklung ihrer Fachkompetenz und Persönlichkeit ist uns gerade als Ordenskrankenhaus ein Anliegen. Am Miteinander auch im Sinne der Geschwisterlichkeit soll durch Initiative jedes einzelnen und der Gemeinschaft immer wieder gearbeitet werden. Wer in unserem Krankenhaus arbeitet, wird ohne Ausnahme und Unterschied 7

Matthäus 20, 25-28 Da rief Jesus sie zu sich und sagte: Ihr wisst, dass die Herrscher ihre Völker unterdrücken und die Mächtigen ihre Macht über die Menschen missbrauchen. Bei euch soll es nicht so sein, sondern wer bei euch groß sein will, der soll euer Diener sein, und wer bei euch der Erste sein will, soll euer Sklave sein. Denn auch der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele. 8

Verantwortungsbewusstsein und partnerschaftlicher Führungsstil kennzeichnen unsere leitenden Mitarbeiter Wahrnehmung von Leitungsaufgaben Leitende Mitarbeiter erhalten in unserem Haus die Kompetenzen und Rechte, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Diese Rechte gehen aber mit einem Mehr an Pflichten und Verantwortung einher. Darum ist auch bei der Auswahl der leitenden Mitarbeiter auf persönliche und fachliche Eignung sowie auf eine christliche Einstellung besonders zu achten. Wer eine Leitungsfunktion innehat, sieht neben der Erfüllung seiner fachlichen Aufgabe ein vorrangiges Ziel in der Förderung der Mitarbeiter sowie im Aufbau und in der Verbesserung des Miteinander in seinem Bereich. Dazu gehören neben Entscheidungsfähigkeit und Vorbildfunktion Zutrauen, Anerkennung, Delegation, Beteiligung und Ermutigung zur Eigeninitiative. Die leitenden Mitarbeiter sorgen für einen offenen, partnerschaftlichen Stil der Kommunikation und bei Problemlösungen. Sie geben jedem ihrer Mitarbeiter Gelegenheit, im Einzelgespräch berufliche und persönliche Anliegen zur Sprache zu bringen. Zur Verbesserung und Sicherung der Qualität in unserem Krankenhaus werden mit den Mitarbeitern Ziele und geeignete Maßnahmen vereinbart und im Ergebnis überprüft. Bei der Suche nach Verbesserung und Problemlösungen achten die leitenden Mitarbeiter unseres Krankenhauses darauf, dass die Betroffenen miteinbezogen und deren Belange und Interessen angemessen berücksichtigt werden. Jeder Leitende sorgt in seinem Bereich für die Einführung der neuen Mitarbeiter in deren Aufgabenfeld und macht sie mit den Leitvorstellungen des Hauses und den gesetzlichen Bestimmungen vertraut. Er achtet auf deren Verwirklichung und orientiert sich selbst an ihnen in besonderer Weise. Die leitenden Mitarbeiter vertreten nicht nur die Interessen ihres eigenen Bereiches, sie wägen auch die Belange des gesamten Hauses ab. Die Fähigkeit der Mitarbeiterführung wird nicht automatisch mit fachlicher Kompetenz und Berufserfahrung erworben. Deshalb verbessern leitende Mitarbeiter ständig ihre Fach- und Führungskenntnisse und werden dabei auch nach Kräften unterstützt. 9

1. Petrusbrief 4, 10-11 Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat. Wer redet, der rede mit den Worten, die Gott ihm gibt; wer dient, der diene aus der Kraft, die Gott verleiht. So wird in allem Gott verherrlicht durch Jesus Christus. Sein ist die Herrlichkeit und die Macht in alle Ewigkeit. 10

Wir vereinen Qualität mit Wirtschaftlichkeit Wirtschaftliche Führung und Sicherung des Betriebes Alle Mitarbeiter sind entsprechend ihrer Kompetenz und Aufgabe für eine wirtschaftliche Betriebsführung verantwortlich. Sie werden in ihrer Verantwortung durch Information und Kostentransparenz unterstützt. Das Ziel dieser Bemühungen ist ein sparsamer und effizienter Krankenhausbetrieb. Schwerpunkte in der medizinischen Versorgung unter Berücksichtigung des aktuellen Gesundheitswesens und unseres bestehenden Auftrages auch in der Basisversorgung sollen die Wirtschaftlichkeit des Hauses verbessern. Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung sind Aufgabe jedes einzelnen Bereiches in unserem Krankenhaus. Die Umwelt soll durch den Betrieb unseres Krankenhauses möglichst gering belastet werden. Planungen und Maßnahmen erfolgen unter Einbeziehung ökologischer Gesichtspunkte und unter Bedachtnahme eventueller Folgelasten. Die Arbeits- und Organisationsabläufe sind mit Rücksicht auf die Bedürfnisse der Patienten und Mitarbeiter rationell und transparent zu gestalten. 11

Historischer Abriss Wichtige Daten 1633 Gründung der Gemeinschaft der Barmherzigen Schwestern (Filles de la Charité) in Paris 1832 Gründung der Kongregation der Barmherzigen Schwestern nach der Regel des hl. Vinzenz von Paul in Wien-Gumpendorf (selbstständiges Mutterhaus in Wien) 1841 Gründung der Niederlassung in Linz Einweihung des Krankenhauses 1842 1905 Verleihung des Öffentlichkeitsrechtes an das Linzer Krankenhaus (Bettenstand: 200) 1968 Errichtung der Strahlenabteilung mit dem Betatron, dem zweiten derartigen Gerät in Österreich. Ausgangspunkt und Grundlage für unseren heutigen onkologischen Schwerpunkt in der medizinischen Versorgung. 1994 Zusammenschluss der drei Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern (Linz Ried i. I. Wien) unter einer einzigen Geschäftsführung (tatsächlich aufgestellte Betten: Linz 750, Ried 452, Wien 206; Aufnahmen insgesamt 49.503). 1997 Verpachtung der Krankenhäuser an je drei Betriebsgesellschaften mit beschränkter Haftung unter einer gemeinsamen Holding Ges.m.b.H. der Kongregation. 2001 Erster Verbindungsgang Meilenstein der Brüder-Schwestern-Spitalpartnerschaft. 2006 Eröffnung Kooperationsbau 2008 Zertifizierung nach pcc inkl. KTQ. 12

Das vorliegende Leitbild wurde am 30. September 1996 vom Generalrat im Mutterhaus in Wien bestätigt. Impressum Herausgeber: Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz Betriebsges.m.b.H., A-4010 Linz, Seilerstätte 4 Gestaltung und Herstellung: Hammerer GmbH & CoKG, A-4910 Ried, Riedauer Straße 48

KRANKENHAUS BARMHERZIGE SCHWESTERN Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz Betriebsgesellschaft m.b.h. Seilerstätte 4 A-4010 Linz TEL FAX +43 732 7677-0 +43 732 7677-7200 WEB E-MAIL www.bhs-linz.at office.linz@bhs.at EIN UNTERNEHMEN DER VINZENZ GRUPPE Medizin mit Qualität und Seele www.vinzenzgruppe.at