Wir stellen vor: Unsere Arbeit in Indonesien. Augenblick 4/07. Unser Projekt: Eine Brücke, die Leben rettet!

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Transkript:

Wir stellen vor: Unsere Arbeit in Indonesien Augenblick Unser Projekt: Eine Brücke, die Leben rettet! 4/07 Hildesheimer Blindenmission e. V. www.h-bm.org Seit 1890 - Blindenschulen, Blindenheime, Ausbildungswerke in China, Hongkong, Taiwan, Indonesien, Philippinen, Birma

Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! Tore und Türen im wörtlichen und im übertragenen Sinn markieren Übergänge in neue Welten. Zumeist durchschreiten wir sie, ohne genau zu wissen, was uns hinter der Tür, nach dem Tor erwartet: ein neuer Lebensort, eine neue Arbeitsstelle, eine andere Schule, Menschen, die mir noch fremd sind. Aber ich habe mich entschieden zu gehen und durchschreite die Tür im Wechsel der Gefühle. Das Tor der Sehnsucht, der Ausbruch aus dem Gewohnten, die Fesseln der Vergangenheit und die Verhaftung in die eigene Geschichte abstreifen, auf eigenen Füßen stehen. Die Sehnsucht traut der Verheißung der offenen Tür. Auf dem Weg zu einem Menschen, um etwas in Ordnung zu bringen werde ich angenommen? Die noch verschlossene Tür des Krankenzimmers ist Besserung, gar Heilung in Aussicht oder wird es ein letzter Besuch werden? Die Tür zum Chefzimmer und das Gefühl der Preisgabe an Entscheidungen, die nicht zu beeinflussen sind ist es die Kündigung oder eine neue Aufgabe? Im Advent werden Türen geöffnet, Tore aufgemacht. Der Adventskalender, hinter dessen Türen sich allerlei Süßes verbirgt, steht sinnbildlich für die göttlichen Verheißungen. Gott selbst wartet auf uns jenseits aller Türen und Tore, die wir beim Aufbruch aus der Heimat und dem Zuhause durchschreiten, hinter den Türen der Sehnsucht nach einem anderen Leben, hinter den noch verschlossenen Türen der Ungewissheit und hinter der Tür zum Neuland. Gott, nicht verborgen, sondern offenbar Gott, nicht unnahbar, sondern ganz menschlich, in aller Niedrigkeit, sozusagen in Augenhöhe mit uns, die wir durch diese Türen gehen. Wer sich in die Adventsgeschichte hineintraut, der begegnet Gott, der auf uns zukommt, ja, der erlebt, dass Gott selber Türen öffnet, die wir uns noch nicht trauen zu öffnen. Arend de Vries Die noch verschlossenen Türen der Ungewissheit machen Angst und lösen Beklemmung aus, schnüren ein. Das Tor zum Neuland so nennt Herbert Grönemeyer in einem Lied die Zeit nach dem Abschied. Wer Abschied nehmen musste, weil durch den Tod ein geliebter Mensch nicht mehr da ist, weil einer gegangen ist und den andern zurückgelassen hat. Wer zurückgelassen wurde, fühlt sich anfangs wie eingemauert, zur Unbeweglichkeit verurteilt. Aber dann werden wieder Türen sichtbar, werden von außen geöffnet und wollen durchschritten werden, hin zu einem neuen Land, weil das alte Land nicht mehr sein kann. Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch so wurden die Pilger empfangen auf ihrer Wallfahrt zur Heiligen Stadt Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe. Arend de Vries ist der geistliche Vizepräsident des Landeskirchenamts der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers.

habe ich Ihnen in diesem Jahr eigentlich schon Danke! gesagt? Nein? Dann möchte ich das hier ganz schnell nachholen, bevor das Jahr zu Ende geht: Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung der HBM im Jahr 2007! Auch in diesem Jahr konnten wir hunderte blinder und schwer sehbehinderter Kinder und Jugendliche in unseren Schulen, Einrichtungen und Projekten fördern und auf ein Leben in Selbständigkeit und Würde vorbereiten. Besonders erfreulich: Immer mehr von ihnen schaffen den Oberschulabschluss und den Einstieg in ein Universitätsstudium. Dafür haben wir ein neues Förderprogramm aufgelegt. Auch wenn wir ihnen nicht wie Jesus dem Bartimäus das Augenlicht wiedergeben können, wir können ihnen aber helfen, dass ihre Hände sehen lernen. Das ist Mission! Zu ihrer weiteren Erfüllung bitten wir um Ihre Mithilfe: Nehmen Sie sich vor, bis zum Jahresende wenigstens eine Person in Ihrem Umfeld (Familie, Freunde, Nachbarn, Bekannte) auf die HBM anzusprechen und dazu zu bewegen, sich der Familie der HBM-Unterstützer mit einer Spende anzuschließen. Ich weiß, dass das besonders uns Norddeutschen nicht leicht fällt, denn dazu muss ich darüber reden. Im Spendenbereich gilt heute der Satz: Tue Gutes und rede darüber! Das könnte falsch aufgefasst werden. Vielleicht denken wir an das Wort Jesu, dass die linke Hand nicht wissen soll, was die rechte tut (Mt 6, 3). Das bremst! Denken wir doch lieber an das Wort: Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. (Mt 12, 34) Es geht nicht darum zu prahlen, sondern eine gute und überzeugende Sache bekannter zu machen. Auch das ist Mission! Denkbar ist folgendes: In Ihrer Weihnachtskorrespondenz bitten Sie statt eines Geschenkes um eine Spende an die HBM auf das Konto 47 111 bei der Sparkasse Hildesheim, BLZ 259 501 30. So können Sie nicht nur für unsere Arbeit wichtige neue Spender gewinnen, sondern vor allem das Anliegen der HBM, nämlich...damit Hände sehen lernen, bekannter machen. Darauf sind wir angewiesen. Für Ihre Mithilfe sagen wir schon jetzt von Herzen: Danke! Ihnen und Ihren Lieben ein gesegnetes Weihnachtsfest und ein gutes Jahr 2008 unter dem Schirm des Höchsten, Ihr Kommen Sie zum Weihnachtsmarkt der HBM! Samstag, 01.12.2007 10:30 17:00 Uhr Sonntag, 02.12.2007 11:30 16:00 Uhr im Gemeindesaal von St. Lamberti am Neustädter Markt in Hildesheim. Im Angebot sind Schmuck, Weihnachtsartikel, Waffeln, Honig, Wein, Marmeladen, Kekse, Steinofenbrot, kreative Holzarbeiten, Adventsgestecke und wertvolle Preise in der Tombola. Dazu natürlich Kaffee und Kuchen. Der Erlös ist für die Arbeit der HBM bestimmt.

Das neue Logo der HBM Ein Fisch, christliches Symbol, Geheimzeichen in den Katakomben von Rom, mit dem die verfolgten Christen des 1. Jahrhunderts sich verständigten. Warum ein Fisch? Der Schlüssel ist das griechische Wort für Fisch, ICHTHYS: Schreibt man die Buchstaben untereinander, so bilden sie die Anfangsbuchstaben für Jesus Christus, Gottes Sohn, Retter. So geben wir uns mit dem Fisch als christliche Organisation zu erkennen und bekennen uns zu Jesus Christus. Der Leib des Fisches ist zugleich ein symbolisiertes Auge, in das eine runde Pupille gesetzt ist. Es steht für die blindenpädagogische und augenmedizinische Arbeit der HBM. Dazu sind die drei Buchstaben HBM in den Fisch gesetzt. Sie stehen für Hildesheimer Blinden Mission. Darunter steht in Englisch: Charity for Asia. Wir sind eine international tätige, gemeinnützige und mildtätige Organisation, die geographisch auf Asien und inhaltlich auf Blindenarbeit spezialisiert ist. Pastor Achilles stellte das neue Logo auf dem Missionsfest im September vor. Unter dem Fisch steht das Motto der HBM: damit Hände sehen lernen. Das ist auch Teil des Namens unserer Luise Cooper- Stiftung. Symbol und Text sind in Grün gehalten. Das ist schon in der Vergangenheit die Farbe der HBM gewesen. Damit wird Kontinuität gewahrt. Denn wir haben zwar ein neues Logo, aber wir haben die alte und bewährte Identität. Fisch und Auge sind nicht einfach eine geometrische Struktur, sondern sie leben. Die Pupille sitzt nicht mittig im Auge, sondern so, wie wir sie normalerweise sehen, wenn wir unseren Mitmenschen in die Augen schauen, nämlich etwas nach oben verschoben. Das sagt: Wir haben es mit lebendigen Menschen zu tun, nicht mit Strukturen. Uns geht es wie Jesus um ihr Wohlergehen, besonders derer, die durch ihr Schicksal der Blindheit benachteiligt sind. Die Arbeit der HBM möchte die Stärken dieser Menschen entwickeln und fördern z. B. ein enormes Erinnerungsvermögen und große Konzentrationsfähigkeit. Wir sprechen deshalb auch nicht mehr von behinderten Menschen im Englischen: disabled sondern von unterschiedlich begabten Menschen differently abled. Wir wünschen uns, dass dieses Logo ein treuer und guter Begleiter für unsere Arbeit wird, durch den unsere Arbeit erkennbar wird und durch den wir Johannes Achilles Luise Cooper-Stiftung...damit Hände sehen lernen Die Stiftung der HBM bietet Ihnen großzügige Möglichkeiten, Spenden und Zustiftungen steuerlich abzusetzen. Das Kapital bleibt dauerhaft erhalten, nur die Erträgnisse werden für die Arbeit verwendet. Wir beraten Sie gern.

Eine Brücke, die Leben rettet Tanjung Morawa, 17. Oktober 2007. Wir stehen an der großen Durchgangsstraße durch ganz Sumatra und wollen nur von einer Seite auf die Andere, von der Blindenschule zur Blinden-Berufsschule. Aber wie soll das gehen? Ein ununterbrochener Verkehrsfluss flutet in beiden Richtungen mit hoher Geschwindigkeit an uns vorbei. Minuten vergehen, keine Chance. Nach mehr als 10 Minuten tatsächlich eine kleine Lücke gleichzeitig auf allen vier Spuren! Die Beine in die Hand genommen und mit Herzklopfen über die 15 m breite Straße gelaufen, die eigentlich mehr eine Autobahn ist. Gott sei Dank, wir haben es geschafft! Das ist die tägliche Erfahrung der Schüler, Lehrer und Mitarbeiter von Yapentra. Was für Sehende schon eine kaum zu lösende Aufgabe ist, bedeutet für Blinde ein Albtraum. Auch mit erfahrener Begleitung gleicht die Überquerung der verkehrsreichsten Straße von Nordsumatra einem gefährlichen Abenteuer mit unsicherem Ausgang. Die dicht befahrene Straße zwischen der Blindenschule und der Berufsschule der HBM. Als am 2. Dezember 2006 die beiden blinden Berufsschülerinnen Nurainun Hutagalung und Marissa Simbolon versuchten die Straße zu überqueren, hatten sie keine erfahrene Begleitung, sondern baten einen zufälligen Passanten sie zu begleiten. Das war ein schwerer Fehler mit tragischem Ausgang: Beide wurden von einem Motorrad erfasst, das mit hoher Geschwindigkeit heranraste. Marissa wurde nur leicht verletzt, aber Ein Entwurf für die Brücke von Florian Ludwig, Student aus Hildesheim. Nurainun schwer. Besonders die Kopfverletzung war so gravierend, dass sie zwei Tage später in der Klinik in Medan verstarb. Ein schwarzer Tag in der fast 30-jährigen Geschichte der Schule. Schon 6 Monate vor dem schrecklichen Unfall diskutierten wir das Thema Fußgängerbrücke im Vorstand der Schule und waren uns einig: Die Brücke ist dringend erforderlich. Ein erster Entwurf von einem indonesischen Ingenieur lag schon vor. Aber er war verbesserungswürdig. Inzwischen hat ein Student aus Hildesheim, der Ingenieur werden will, mit seiner Diplomarbeit einen weiteren Entwurf vorgelegt. Höhe der Brücke, Baumaterialien, Design und vor allem Kosten wurden jetzt im Oktober wieder diskutiert. Mindestens 85.000 Euro werden benötigt. Aber wer kann das aufbringen? Jetzt werden erst einmal Entwürfe bei der Provinzregierung eingereicht, damit die Baugenehmigung so schnell wie möglich vorliegt. HBM kann einen finanziellen Zuschuss geben, wenn entsprechende zusätzliche Spenden hereinkommen. Aber vor Ort in Indonesien muss auch Geld gesammelt werden. Trotz aller Schwierigkeiten sind wir zuversichtlich, dass das Projekt spätestens 2009 verwirklicht werden kann. Denn: Die Brücke ist (über-)lebenswichtig. Darum: Helfen Sie mit! Spenden mit dem Zusatz Fußgängerbrücke werden erbeten auf das Konto 47 111 bei der Sparkasse Hildesheim, BLZ 259 501 30. Johannes Achilles

Ein Vormittag in Yapentra So, muss noch jemand auf Toilette, bevor es losgeht? Es ist Dienstagmorgen und die erste Klasse hat Sport. Ich muss die Kleinen umziehen, bevor ich mit ihnen nach draußen gehen kann. Das bedeutet, die Schuluniformen, die noch halbwegs sauber sind, schnell ordentlich wegpacken und siebenmal Sportzeug raus. Wenn dann auch noch alle ihre Schuhe gefunden haben, können wir los. Wie immer hängen mir meine kleinen Süßen an sämtlichen Körperteilen und Kleidungsstücken und ich werde schon mit Fragen überschüttet, was es denn später als Snack in der großen Pause gibt, für dessen Verteilung ich zuständig bin. Pak Sitanggang, der Sportlehrer, scheint heute Klettern auf dem Programm stehen zu haben. Auf dem Fußballplatz, der zum Glück teilweise noch ein wenig im Schatten der Bäume liegt, hat er aus Bänken und einer Leiter einen kleinen Kletterparcours aufgebaut. Das sieht ganz schön gefährlich aus, wenn man sich auch noch vorstellt, dass die Kleinen gar nicht wissen, was auf sie zukommt Einer nach dem anderen muss nun mit Pak Sitanggang auf der einen und mir auf der anderen Seite versuchen die wackelige Aufgabe zu bewältigen. Natürlich erst mal schön langsam und Schritt für Schritt. Bei dieser Übung merkt man sehr gut, wer noch ängstlich ist, wenn es auf unbekanntes Terrain geht. Meine Beobachtungen stimmen auch mit dem Bild, das ich von den Kindern aus ihrer Freizeit habe, überein: Esra, die noch sehr anhänglich ist und kaum allein laufen will krallt sich vor lauter Angst sogar richtig mit beiden Händen an meinem Arm fest wenn ich sage, dass ich mal kurz weg muss. Sie kriecht vorsichtig Stück für Stück, den Fuß immer schön parallel zur Bank setzend, vorwärts. Sie traut sich kaum aufrecht zu gehen. Aber dennoch finde ich es Die erste Klasse mit ihrem Sportlehrer Pak Sitanggang. sehr mutig von ihr, dass sie ohne groß zu jammern überhaupt versucht, die Aufgabe zu bewältigen. Wenn ich Selbstversuche mit geschlossenen Augen mache, kann ich kaum fünf Meter auf einem normalen Weg geradeaus laufen! Was hätte ich wohl Angst, wenn ich mit den Füßen fühlen würde, wie schmal das Brett unter mir ist Bei Eppy sieht es schon anders aus: Die Kleine zetert laut herum und ist kurz vorm Weinen. Sogar als ich ihr die Hand halte und verspreche, die ganze Zeit neben ihr zu laufen, ist sie nur schwer vom Vorwärtsgehen zu überzeugen. Ganz anders ist da Nando. Obwohl er im Gegensatz zu den meisten Kindern ein wenig dicklich ist, Hotman traut sich und trainiert sein Gleichgewicht beim Balancieren auf einem schmalen Brett. hat er riesigen Spaß am Sport, und auch diese Kletteraufgabe scheint für ihn kein Problem zu sein. Beim ersten Versuch noch vorsichtig abschätzend geht er beim zweiten Mal zielstrebig die Bank entlang. Moses, der kleinste in der Runde, hat an meiner Hand anscheinend keine Sorgen. Fröhlich plappernd verlässt er sich ganz darauf,

dass ich mich schon irgendwie um alles kümmern werde. Das ist zwar nicht ganz Sinn und Zweck der Aufgabe, aber immerhin hat er keine Angst. An Weiterem lässt sich arbeiten. Nachdem alle Kinder ein paar Mal die Kletteraufgabe hinter sich gebracht haben, ist schon beinahe Zeit für die Pause und ich nehme die Kleinen mit zum Speisesaal, damit sie etwas trinken können. Zudem gibt es heute bubur, eine Art süßen Brei mit Mungobohnen, den ich immer mit Tellern im Speisesaal ausschenke, da sich die Blinden zum Essen hinsetzen müssen. Es ist nicht gerade das Leibgericht aller Kinder, aber diejenigen, die wirklich Hunger haben, finden sich doch im Speisesaal ein. Als ich den Erstklässlern schon mal ihre Plätze gewiesen und jedem einen Becher Wasser gereicht habe, klingelt auch schon die Glocke, die den Pausenbeginn ankündigt. Nun heißt es, schnell die dampfende Masse in die Teller zu schöpfen und genug Löffel zusammensuchen. Obwohl man hier die Mahlzeiten immer mit den Fingern zu sich nimmt, gibt es ab und an doch Gerichte, die einen Löffel erfordern. Dazu gehört auch bubur. Nachdem ich allen Rufen nachgekommen bin und den Blinden, die erschienen sind, einen Teller gebracht habe, kümmere ich mich wieder um die Kleinen. Da geht leider die Hälfte des Essens daneben und auf die Kleidung. Sie sind es einfach noch nicht gewohnt, einen Löffel zu benutzen. Hotman hängt fast mit seinem Gesicht im Teller, damit auch ja nicht zu viel daneben geht. Er liebt bubur heiß und innig und schafft auch wohl drei oder vier Teller. Bei Eppy und Esra muss ich dann doch letztendlich den Löffel selber in die Hand nehmen und helfen. Das weiße T-Shirt von Eppy ist kaum noch als solches zu erkennen. Aber schließlich ist es geschafft, alle haben sich satt gegessen und ich mache mich daran, die Kleinen zum Haus zu begleiten, wo die Hausmutter ihnen beim Umziehen helfen soll, damit ich mich in Ruhe um die Becher, Teller und Tische kümmern kann und die Kleinen zurück zum Unterricht kommen. Kathi Wagner Hinten v.l.n.r.: Kak Ani, Nando, Hotman (verdeckt), Pat Sitanggang und Kak Marlina. Davor v. l. n. r.: Moses, Eppy, Lastur und Gemilang. Katharina Wagner war für die HBM ein Jahr lang als Freiwillige in Indonesien. Sie lebte und arbeitete in der Schule Yapentra in der Nähe von Medan, der größten Stadt auf der Insel Sumatra. Gerade zurückgekehrt schrieb sie ihre Erlebnisse für uns auf. Mittagspause auf den Stufen vor ihrem Haus: Gemilang, Alberki, Robert und Nimrot.

Eine Brücke schützt Leben! Wir brauchen dringend eine Brücke. Schlagen Sie eine Brücke zu einem anderen Kontinent, zu einer anderen Kultur, zu Menschen, die uns im Glauben verbunden sind und Ihre Hilfe dringend benötigen. Unterstützen Sie dieses Projekt, denn diese Brücke kann Leben retten! Fotomontage: So könnte die Brücke über die viel befahrene Straße in Medan aussehen. Hildesheimer Blindenmission e. V. Seit 1890 - Blindenschulen, Blindenheime, Ausbildungswerke in China, Hongkong, Taiwan, Indonesien, Philippinen, Birma Vorsitzender: Pastor Johannes Achilles Helmerstraße 6 31134 Hildesheim Tel.: (0 51 21) 1 40 54 Fax: (0 51 21) 3 99 11 www.h-bm.org e-mail: info@h-bm.de EKK Hannover Sparkasse Hildesheim Kto 600 628 BLZ 250 607 01 Kto 400 2695 BLZ 259 501 30