CD: Aufbau eines Players. CD, DVD: Agenda. CD: Multibeam-Technik. CD/DVD: Literatur. PC-Technologie CD und DVD 127. Grundlagen der CD-Technik



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Transkript:

CD, DVD: Agenda Grundlagen der CD-Technik CD-ROM CD-R, CD-RW DVD und Video DVD-R, DVD-RAM ISO-9 Dateisystem UDF / Packet-Writing CD/DVD: Literatur www.disctronics.co.uk/ (übersichtliche Kurzbeschreibungen zu CD/DVD) www.fadden.com/cdrfaq (alles rund ums Thema CD-R und CD-RW) www.dvddemystified.com/dvdfaq.html (DVD-FAQ, viele mirrors weltweit) www.ping.be/~pin11/formtxt.html (schöne Übersicht) www.unik.no/~robert/hifi/dvd/ (umfangreiche Link-Sammlung zu DVD) www.phoenix.com/techs/specs.html (El Torito Format für bootfähige CDs) diverse c t Artikel: /93 178ff CD "color books" und Dateiformate DVD: 3/99 S.1ff diverse Standards, insbesondere ECMA-xxx (frei verfügbar), www.ecma.ch ECMA-119 ISO-9 Dateisystem CD: Aufbau eines Players Spindelmotor Laserdiode Führungsschiene und Motor für Pickup Prinzip für CD und DVD CD: Multibeam-Technik Objektiv, magnetische Fokussierung Strahlteiler Zylinderlinse Photosensor (x Matrix) Strahlteiler komplexer Empfänger mit mehreren Photodioden liest mehrere Spuren gleichzeitig statt höherer Drehzahl PC-Technologie CD und DVD 17 ECMA-7 DVD-ROM Spezifikation SCSI-3 MMC SCSI MultiMedia Command Set Testbericht in [ct 8/99 7]

CD: Prinzip Polycarbonatträger, 1cm Durchmesser eingeprägte Vertiefungen ("pits") bilden die Daten spiralförmige Datenspur, 1.µm Abstand, ca. 1 Windungen Fertigungsmängel fest eingeplant => leistungsfähige Fehlerkorrektur [CD-ROM - The new Papyrus] CD: Reflexion Lands reflektieren das Laserlicht Pits streuen das Laserlicht [CD-ROM - The new Papyrus] CD: Schichtaufbau Polycarbonatschicht ~ 1. mm Größe der Pits / Lands ~ 1. µm Interpretation: Land =, Pit =, Wechsel Land/Pit = 1 Achtung: Kratzer oben zerstören die Daten CD: Fokussierung, Spurregelung,... fokussiert zu nah zu fern A D B C spur mittig Sensorfeld mit x Photodioden zur Regelung: Fokussierung: aus Differenzsignal (A+C) - (B+D) Spurregelung: aus Differenzsignal (A+B) - (C+D) Nutzsignal: Land/Pit-Übergänge aus Summensignal Drehzahl: aus Taktfrequenz des Nutzsignals Zylinderlinse im Strahlengang Lageregelung 18 CD Prinzip PC-Technologie

CD: numerische Apertur 1.mm 1mm Kratzer Vakuum = 1 u Luft Diamant ~ 1 =. Linse NA := Maß für Auflösungsvermögen des Objektivs NA Öffnungswinkel NA = n * sin( u ) CD.5.. Grad DVD.5..... 37 Grad Auflösungsvermögen wie bei Mikroskopen (!) asphärische Linsen notwendig Kratzer/Staub auf der Oberfläche stören kaum CD: CAV vs. CLV Disc Brechungsindex n eines Materials: Constant Angular Velocity Constant Linear Velocity (Floppy, aktuelle CD-ROM Laufwerke) ( Audio/Video CD, DVD) Audiodaten: konstante Datenrate sinnvoll: CLV Drehzahl: innen hoch, außen langsam Angabe "8x"-Laufwerk: 8x Datenrate (CLV) der Audio-CD CAV erlaubt Spurwechsel ohne Drehzahländerung aktuelle CD-ROMs: CAV soweit per Daten/Fehlerrate möglich CD: EFM Eight-to-Fourteen Modulation: selbsttaktende Aufzeichnung, NRZI minimal Nullen, maximal 11 Nullen zwischen Einsen data bits channel bits 111 1 11 1 111 11 111 1 11 11 11...... via lookup table zusätzlich 3 "Merge-Bits" zwischen zwei Codeworten einfügen eigentlich 8-17 Modulation DVD verwendet verbessertes 8-1 Verfahren CD: Kodierung der Daten: Nutzdaten Nutzdaten in Frames einteilen Reed-Solomon Checksumme an Frames anfügen 1-bit EFM-Daten aus 8-Bit Nutzdaten 17-bit EFM mit Merge-Bits 17-bit EFM, Sync-Pattern anfügen Pits and Lands 1111 111 1111 1111 11111 111 1 111 1111 1 111 1... PC-Technologie CD Prinzip 19 Testprogramm/Resultate "CD-Bänschmaak": home.t-online.de/home/joern.fiebelkorn/

CD: Sektoren (Frames) FF * 1 1 Byte Byte SYNC min sec #s mode ID 33 Bytes 75 Sektoren pro Sekunde,.. 7 CD-DA Daten Numerierung per (minute, second, sector) Minuten: 7. Frames (553 MB) 7 Minuten: 333. Frames (8 MB) CD-ROM Daten (Audio, Video, CDROM) CD-ROM LEC Reed-Solomon Code 8 1 1 1 1 18 5 33 Bytes (8 + 88) Nutzdaten 8 1 1 1 1 18 8 3 3 3 3 38 HDR User Data header + 8 user data + CRC + 8 Zero Bytes = 3 x x Bytes even / odd subblocks Column Check Bytes CRC ZERO ECC ECC 88 Byte Reed-Solomon Subchannels Row Check Bytes CD: Reed-Solomon Code 8 1 1 1 1 18 5 8 1 1 1 1 18 8 3 3 3 3 38 Beispiel: Fehler vor der Korrektur CD: Reed-Solomon Code 8 1 1 1 1 18 5 8 1 1 1 1 18 8 3 3 3 3 38 13 CD Fehlerkorrektur PC-Technologie Layered Error Correction (CD-ROM Mode 1) erster Schritt: alle Einzelfehler in Zeilen korrigiert

CD: Reed-Solomon Code 8 1 1 1 1 18 5 8 1 1 1 1 18 8 3 3 3 3 38 zweiter Schritt: alle Einzelfehler in Spalten korrigiert CD: Reed-Solomon Code 8 1 1 1 1 18 5 8 1 1 1 1 18 8 3 3 3 3 38 CD: Reed-Solomon Code 8 1 1 1 1 18 5 8 1 1 1 1 18 8 3 3 3 3 38 keine Einzelfehler in Zeilen/Spalten, trotzdem korrigierbar Bitfehlerrate CD-ROM besser als 1E-13 PC-Technologie CD Fehlerkorrektur 131 dritter Schritt: wieder die Zeilen korrigiert, dann wieder die Spalten Leerseite PC-Technologie

CD: "colors" Red-Book CD-Audio Mixed Mode (198) Yellow Book CD-ROM Mode 1 (zus. Fehlerkorrektur) (198?) ISO 9 & Co Dateisysteme Mode (ohne zus. ECC) CD-ROM XA Form 1 Form Green Book CD-I Orange Book CD-R/RW Photo CD (1989) (199) Blue Book CD-Extra White Book Video-CD plus diverse Mischformate... CD: Audioformat, Sektoren, Frames Sektor :59:73 35 B Audiodaten + *39 B ECC + 98 B Subcode Sektor :59:7 Sektor 1:: 8 1 8 1 8 1 8 1 Frame 1 Frame Frame 3 Frame 98 L R L1 R1... L5 R5 CIRC CIRC sc Audio-Samples L+R CIRC ECC subcode 75 Sektoren pro Sekunde 98 Frames a Bytes (+ECC) pro Sektor je 1 Byte Subcode pro Sektor CD: Audioformat, konzeptionell 35 B Audiodaten 39 39 98 Bytes... L R L1 R1... Bytes: je Samples linker/rechter Kanal 75/s * 35B = 1/s * 1b * / 8 = 17 KB/s...... Audio-Samples L+R CIRC ECC subcode 98 Frames a Bytes pro Sektor ein Byte Subcode pro Frame ECC korrigiert Bursts bis zu 7 fehlenden Bits CD: Subchannels Subchannels / Subcode: 1 Byte Subcode pro Frame P markiert Start eines Tracks Q für Inhaltsverzeichnis der CD (TOC) R..W abhängig vom Format z.b. konstant Null bei CD-ROM Nutzung für CD-Text Datenrate: 75 * 98 bit/s = 918 B/s P P Q Q R R S S 1 1 T U V Frame 98... Frame 1 W P Q R S T U V W... T U V... W Frame 98 Frame 1 13 Datenformate CD-DA, CD-ROM PC-Technologie

CD: Lead In / Lead Out Lead-In: spezieller Bereich am Anfang (innen) der CD Nutzdaten konstant Null Q-Subcode enthält das Inhaltsverzeichnis bis zu 99 Tracks erlaubt: ca. 9 MByte Lead-Out kennzeichnet Ende der CD Nutzdaten und Subcodes konstant Null Multisession-CDs: je 1 Lead-In/Out Bereich pro Session plus Master-Lead In / Lead-Out CD: Datenformate Daten / Audio Nutzdaten Lead-In Lead-Out CD: Photo-CD Kodak / Philips 1993 basiert auf CD-ROM/XA Filme (Kleinbild) werden mit dpi gescannt Auflösung 37x8 Pixel (optional 1x9) bis ca. 1 Photos multisession-format (erlaubt mehrere Filme) proprietäres Datenformat mehrere Auflösungen: 19x18 bis 37x8 Pixel vergleichsweise hohe Kosten Markterfolg nur im Profi-Bereich neuer Versuch als "Picture-CD" (mit Intel/Adobe Software) 1x153 Pixel, JPEG-Format [www.kodak.com] PC-Technologie Datenformate CD-DA, CD-ROM 133 Kapazität vs. Fehlerkorrektor Leerseite PC-Technologie

CD: Mixed Mode CD kombiniert Audio-Tracks mit Daten/Video-Tracks Audio CD-Player erwarten nur Audio-Tracks: ältere Player lesen Daten als Audio Knacksen (Vorsicht: extreme Lautstärke) neuere Player schalten den Track stumm alternative Anordnung: Datentrack(s) ganz hinten "kranke" Block- bzw. Min/Sek/Frame-Adressierung (siehe Beispiel auf nächster Folie) wird von allen aktuellen PC-Laufwerken unterstützt CD: Mixed Mode CD (Beispiel) CD: LBA/MSF Umrechnung logische Blockadresse vs. Minute/Sekunde/Frame CD-ROM: ISO 9 Standard-Dateiformat für CD-ROMs Daten starten in Sektor 1 (::1) DOS-kompatibel (FAT) Dateinamen mit 8+3 Zeichen bis zu 8 Verzeichnisebenen Level- erlaubt Namen bis 3 Zeichen plattformunabhängig Dateien müssen linear vorliegen keine späteren Änderungen möglich Level-3 erlaubt fragmentierte Dateien 13 Datenformate CD-DA, CD-ROM PC-Technologie

CD-ROM: Joliet Microsoft-Erweiterung von ISO-9 erlaubt Windows95-Dateinamen Namen bis Zeichen, inklusive Sonderzeichen integriert in Windows 9x/K ebenfalls in neueren Linux-Versionen www-plateau.cs.berkeley.edu/people/chaffee/joliet.html CD-ROM: Rock-Ridge und andere Rock-Ridge: Erweiterung von ISO-9 für Unix-Systeme erlaubt lange Dateinamen Unix-style Datei-Attribute (owner, permissons) symbolische Links abwärtskompatibel (ISO-9 Systeme sehen die 8+3 Daten) ftp.ymi.com/pub/rockridge/ Macintosh HFS: CD-ROM Format mit Apple s hierarchical file system völlig inkompatibel mit ISO-9 benötigt entsprechende Treiber CD-ROM: El Torito bootfähige CD-ROMs? "El-Torito" Spezifikation von Phoenix und IBM (199) Grundidee: BIOS ersetzt Laufwerk A: durch die CD-ROM basiert auf ISO-9 Dateisystem Sektor 1 wie gehabt für Primary Volume Descriptor Sektor 17 als Boot Record Volume Descriptor erlaubt mehrere Boot-Sektoren pro CD Zugriff über BIOS/DOS INT-13 Schnittstelle CD-ROM kann als Live-Filesystem genutzt werden CD-ROM: El Torito PC-Technologie CD-R und CD-RW 135

CD-R: Prinzip => mechanische Prägung (Pits/Lands) nicht praktikabel statt dessen: Farbstoff durch Laserimpuls zerstören etwas andere Reflexionsdaten als CD Spurführung des Pickups erfordert Daten: Rohlinge enthalten vorbereitete Spiralspur (siehe DVD pre-groove) Schutzschicht Reflexionsschicht Farbschicht Polycarbonat- Träger Polycarbonat- Träger CD-R: erweitertes Lead-In erweiterte Lead-In Zone (weiter innen als normale CD) u.a. Kalibrierung der Laserintensität beim Schreiben Audio/Datenformat unverändert CD-R: Rohlinge, Farbstoffe diverse Farbstoffe, aber Haltbarkeit, Schreibeigenschaften ähnlich CD-RW: Prinzip Schutzschicht Reflexionsschicht Phase-Change Schicht Phase-Change Verfahren für wiederbeschreibbare CDs Material mit kristalliner / amorpher Struktur deutlich kleinere Reflexionsänderung als bei CD/CDR Umschalten durch schwache/starke Laserimpulse schnelle Abkühlung: amorph, langsame Abkühlung: kristallin bis zu 1. Mal wiederbeschreibbar (theoretisch) [Physics World october 1998] 13 CD-R und CD-RW PC-Technologie

CD-RW: amorph / polykristallin [CACM 3-11] CD-RW: Aufbau CD / CDR / CDRW CD-Pressung "parallel" CD-R / CD-RW Schreiben sequentiell, entlang der Rohspur magneto-optische Verfahren (MO) Mechanik wie bei CD zusätzlich Magnet (gegenüber Pickup) Intensitätsdifferenz durch Polarisation [CACM 3-11] Pits: CD, CD-R, CD-RW, MO a) CD (Pits gepreßt) b) CD-R (Pits gebrannt) c) CD-RW (amorph/kristallin) d) MO (Kerr-Effekt) [PhysicsWorld October 1998] PC-Technologie CD-R und CD-RW 137

CD-R: "Überbrennen" Länge der Rohspur definiert die Kapazität der CD-R/RW spezielle Rohlinge (8 Min) mit engerer Rohspur "Überbrennen": angegebene Kapazität enthält >9 Sekunden Lead-Out plus einige Sekunden Reserve verkürztes Lead-Out erlaubt mehr Daten muß von Brenner und Software unterstützt werden (zb. www.feurio.com) evtl. Probleme mit älteren / abgenutzten Playern alternativ für Audio: Daten minimal stauchen CD-R: Buffer-Underrun sequentielles Schreiben der CD-R: => Brenner benötigt kontinuierlichen Datenstrom typische Puffergrösse.. MB Problem Buffer-Underrun: CD-R entspricht nicht mehr den Normen Rohling defekt (CD-R) / neu formatieren (CD-RW) www.burn-proof.com: Brenner rechtzeitig (kontrolliert) stoppen Position auf der CD-R merken (Spur,Position 1 µm) neu aufsetzen, sobald Daten verfügbar Fehlerkorrektur beseitigt die Lücke ("burst error") wird von einigen neuen Brennern unterstützt CD-R: Audio-Grabbing digitales Auslesen von CD-DA: optimal mit Audio-Playern (Digitalausgang, 1X Speed) Digitalausgänge an CD-ROMs selten / oft fehlerhaft "Packet"-Interface problematisch: in alten Laufwerken schlecht implementiert Audio-Format hat keine fortlaufenden Sektor-IDs mm:ss:ff-marken: ff-werte fehlen manchmal Packet vs. Streaming: Probleme beim Wiederaufsetzen nur einfache Fehlerkorrektur, kein LEC => gutes Laufwerk notwendig => mehrfaches Lesen / Korrelation der Daten (cdparanoia) CD: Audio Grabbing via SCSI3 MMC 138 CD-R und CD-RW PC-Technologie

UDF: Dateisystem CDR Medien sind nur einmal beschreibbar ISO-9 erwartet TOC und Directories an fester Position => spätere Änderungen unmöglich UDF-Dateisystem: "universal disk filesystem" basiert auf ISO 9 aber erweitertes, flexibleres Dateisystem "virtual allocation tables" gültiges Directory jeweils im letzten geschriebenen Block dort Verweise auf Dateien und ältere Directory-Blöcke keine Beschränkung der Verzeichnis-Schachtelungstiefe Finalisieren der CD erzeugt volles ISO 9 Dateisystem www.osta.org UDF: Packet Writing CDR Medien sind nur einmal beschreibbar UDF-Packet Writing: Dateien in einzelnen kleinen Paketen schreiben zunächst ohne TOC im Lead-In "virtual allocation tables": gültiges Directory jeweils im letzten geschriebenen Block dort Verweise auf Dateien und ältere Directory-Blöcke Dateien können immer noch nicht gelöscht werden neues Directory ohne Verweis auf gelöschte Datei schreiben Datei modifiziert: neue Datei schreiben, neues Directory schreiben UDF: Multisession / enhanced disks Leerseite PC-Technologie CD-R und CD-RW 139 PC-Technologie

DVD: Konzept und Anforderungen Anforderungen für DVD-Video: 135 Minuten Spieldauer pro Seite MPEG-, AC3: bessere Auflösung als die Laserdisc => ca. Mb/s Surround-Audio in CD-Qualität => -5 GB / Seite Audiospuren für 3-5 Sprachen Untertitel in mehreren Sprachen diverse Bildformate (Letterbox, Pan, Widescreen) Interaktion wie bei Video-CDs Jugendschutz Kopierschutz CD-kompatibel Herstellungskosten ähnlich wie CDs DVD: Verbesserungen höhere Kapazität der DVD gegenüber der CD: kleinere Pits, kleinerer Spurabstand veränderte Header-Strukturen weniger Parity-Bits Weglassen der Subcodes 8-Byte Sektoren kleinerer nicht-genutzten Innenteil (Radius CD 5 mm, DVD mm) => DVD-5 single layer. GB.7x DVD-9 DVD-1 DVD-18 double layer double side DS / DL 8. GB 8.8 GB 15.9 GB 1.3x 13.5x.x CD-ROM DVD: Vergleich mit CD und DVR [Comm. ACM 3/] DVD: Formate single/double side single/dual layer (äußere Schicht halbdurchlässig) 1 DVD PC-Technologie

DVD: Datenformat (Sektorformat) eindeutige Block-ID, -Byte layered ECC vergleiche CDROM DVD: Datenformat (Header) vollständige Information für jeden einzelnen Block -bit layer number: Seite 1/, außen/innen vergleiche CDROM DVD: Sektoranordnung dual-layer Leerseite Layer-Umschaltung durch Fokussierung (schnell) Layer-Umschaltung erfordert Kopfneupositionierung PC-Technologie DVD 11 PC-Technologie

DVD: Super Audio CD Kompatibilität mit Audio-CDs zweite (DVD)-Schicht mit Stereo "bitstream",.8 Mb/s vgl. DVD-Audio DVD-Audio Spezifikation für DVD-Audio seit Q1/1999 nutzt die DVD-5 (.7 GB) diverse Audioformate werden unterstützt: Abtastraten.1 / 8 / 88. / 9 KHz Quantisierung mit 1 / / bit mindestens 7 min. Spieldauer für alle Modi 1 bit,.1 Stereo, 7 Stunden Spieldauer bit, 9 KHz, - Kanäle Surround bit, 19 KHz Stereo Dolby Digital, DTS, MPEG-AAC,... plus Standbilder und Textinformationen bisher kaum erhältlich [ct 1/98 ] DVD: Video, Datenrate vs. Spieldauer einseitig zweiseitig Formate: 7x57x5 PAL / 7x8x9.97 NTSC Stunden Spieldauer gewünscht, bei 5 GB 5.5 Mb/s typische Datenrate für MPEG- mit AC3-Audio 1.5.. 9.8 Mb/s Digitales Fernsehen: DF1 sendet MPEG- mit.8 Mb/s DVD: Datenrate MPEG- 1 Mb/s 5 Mb/s [ct /99, Sesamestreet, Region ] typische Datenrate der Video-DVD ist 5.. 1 Mb/s andere Datenformate (MPEG-) bisher nicht verwendet siehe MPEG Standards 1 DVD PC-Technologie

DVD: Region Codes DVD-Video spezifiziert Region-Codes zeitversetzte Veröffentlichungen zwischen USA / EU / Japan Sicherung des Kino-Marktes Region ist universell nutzbar Code in Laufwerks-Firmware, typisch höchstens 5x wechselbar DVD: CSS direkte Kopie einer DVD-Video Daten großteils unlesbar nicht alle DVDs sind verschlüsselt "Content Scrambling System": Schutz vor digitalen (=perfekten) Raubkopien verschlüsselte Übertragung zwischen Laufwerk und Decoder (HW/SW) komplexes Challenge-Response-Protokoll zur Authentifizierung Codes im Lead-In der DVD gespeichert, dort nicht zugreifbar Verfahren nicht publiziert, nur für Hersteller zugänglich DVD: DeCSS mittlerweile ist CSS gecrackt: diverse Angriffspunkte in den Windows Treiberschichten Screenshots -> AVI Software-Player cracken algorithmische Angriffe möglich wegen -bit Schlüssel DeCSS: Windows-GUI dekodiert DVD-Daten auf die Festplatte verwendet Player-Key aus Xing Software-Player Verbreitung via Internet / Abmahnungen durch DVD-Anwälte => ermöglicht DVD-Player für Linux => rechtliche Situation unklar DVD: Macrovision Schutz gegen analoge DVD-Kopien auf Videorekorder: zusätzliche Synchronimpulse AGC: wechselnde Schwarzschulter-Werte im unsichtbaren Bereich: Fernseher ignoriert das Signal [ct /99 13] PC-Technologie DVD Kopierschutz 13

DVD: Interlace-Probleme 1. Halbbild. Halbbild Bob-Verfahren De-Interlacing: Kino: Vollbilder ( Bilder/s) Fernsehen: Halbbilder: PAL, Secam: 5 / 5 NTSC: 3 / Monitore: Vollbilder bei hoher Wiederholrate => komplexe Umrechnung notwendig => sonst schlechte Bildqualität (Fransen, Kammeffekte) => Kinofilme laufen um Faktor 5/ zu schnell... DVD: Windows-Treiber... DVD: Laufwerke Q/99 DVD x, Tendenz steigend [ct /99] DVD: DVD-R DVD-Recordable: voll kompatibel mit DVD-Video, DVD-Audio, DVD-ROM kann auf jedem DVD-Player abgespielt werden Recorder sind noch extrem teuer Seiten Kapazität verfügbar Ver 1. 1 / 3.95 GB 1997 Ver 1.9 /. 1 /.7 GB 1999 Pit µm. x.8. x.7 Verfahren Farbstoffe wie CDR, 35 nm Laser 1 DVD Kopierschutz PC-Technologie

DVD: DVD-RAM wiederbeschreibbare DVDs: mehrere, untereinander inkompatible Verfahren nicht mit DVD-R kompatibel Phase-Change-Technik wie CD-RW zoned CLV, wobbled pre-groove, usw. Ver 1. Ver 1.9 /. Seiten 1 / 1 / Kapazität. GB.7 GB verfügbar 1997 1999 Pit µm.1 x.7.8 x.15 Verfahren phase change wie CD-RW DVD: DVD-RAM Sektoren Disk ist in Zonen eingeteilt innerhalb einer Zone konstante Umdrehungsgeschwindigkeit DVD: DVD-RAM Pregroove CD/DVD-Rohlinge enthalten eine Roh-Spur: Roh-Spur für Spurführung des Schreib/Lese-Kopfes Track-Wobbling für Drehzahlregelung regelmässig Header-Sektoren DVD-RAM: Daten abwechselnd in Lands und Grooves DVD: DVD-RAM Datenaufzeichnung Rohlinge enthalten fertige Header-Zonen DVD-RAM Typ, Kapazität, Schreibgeschwindigkeit, usw. Aufzeichnung nur in die Datenbereiche UDF: max 1 Partition a.3 GB / Seite FAT 1: mehrere Partitionen a GB / Seite PC-Technologie DVD-R und DVD-RAM 15