Fototechnik. Was bedeutet Belichtung? Unterschiedliche Belichtungen Die Blende Die Belichtungszeit Der Belichtungsmesser Das Histogramm 5-1



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Fototechnik Was bedeutet Belichtung? Unterschiedliche Belichtungen Die Blende Die Belichtungszeit Der Belichtungsmesser Das Histogramm 5-1

Was Was bedeutet bedeutet Belichtung? Belichtung? Über die Belichtung wird die Lichtmenge gesteuert, die auf den Kamerasensor oder den Film fällt. Bei strahlender Sonne reicht eine kleinere Lichtmenge zur Belichtung aus als bei wolkigem Himmel oder in der Dämmerung. Die Menge des einfallenden Lichts ist von drei Faktoren abhängig: von der Blendenöffnung, der Belichtungszeit und der Empfindlichkeit des Kamerasensors. Aus rein technischer Sicht heraus wird eine richtige Belichtung als die Erkennbarkeit von Details in den ganz dunklen Schattenpartien und in den hellsten Bildbereichen definiert. Aber Achtung: wenn wir ein Foto machen, dann wollen wir eine bestimmte Szene so wiedergeben, wie wir diese im Augenblick empfinden und fotografisch umsetzen möchten. Und wenn dabei in den Schatten keine Zeichnung mehr zu finden ist (Bild unten), dann kann das gewollt und damit in Ordnung sein. Also: es kommt immer auf die Absicht des Fotografen an und nicht auf eine mehr oder weniger technische Definition. 5-2

Unterschiedliche Unterschiedliche Belichtungen Belichtungen Kurze Belichtungszeit Grosse Blendenöffnung: unscharfer Hintergrund Kleine Blendenöffnung: hohe Tiefenschärfe Kurze Belichtungszeit: Bewegungsschärfe Lange Belichtungszeit: Bewegungsunschärfe 5-3

Die Die Blende Blende Arbeitsweise Arbeitsweise Als Blende bezeichnet man die Öffnung des Objektivs, durch die das Licht in die Kamera auf den Bildsensor fällt. Je größer diese Öffnung ist, desto mehr Licht kann je Zeiteinheit einfallen. Mit steigender Blendenzahl (d.h. kleiner werdender Blendenöffnung) wird jeweils die durchgelassene Lichtmenge verringert. Umgekehrt wird mit sinkender Blendenzahl (d.h. größer werdender Öffnung) mehr Licht durchgelassen. Die Blende wird in Zahlen der Blendenreihe angegeben: 1 1,4 2 2,8 4 5,6-8 11 16 22 Die Blende kann durch Drehen am Objektivring oder einem kleinem Rädchen an der Kamera verändert werden. Jeder Blendenschritt nach oben (also z.b. von f/2,8 auf f/4.0) halbiert die durchgelassene Lichtmenge. Wird weiter von f/4 auf f/5,6 abgeblendet, wird die Lichtmenge wiederum halbiert. Jeder Blendenschritt nach unten (also z.b. von f/5,6 auf f/4,0) verdoppelt die durchgelassene Lichtmenge. Blenden wir dann von f/4 auf f/2,8 auf, wird die Lichtmenge wiederum verdoppelt. Vorsicht: wenn der Begriff kleine Blende fällt, sollten wir nachfragen, ob damit eine kleine Blendenzahl (d.h. eine große Blendenöffnung) oder eine kleine Blendenöffnung (d.h. hohe Blendenzahl) gemeint ist. 5-4

Blende Blende und und Schärfentiefe Schärfentiefe Die Blende beeinflusst die Schärfentiefe. Mit Schärfentiefe bezeichnet man den Bereich vor und hinter einem fotografierten Objekt, der als scharf wahrgenommen wird. Vor und hinter diesen scharfen Bereichen liegen die entsprechenden Unschärfebereiche. Der Übergang zwischen Schärfebereich und Unschärfebereich erfolgt nicht abrupt, sondern ist fließend. Die Schärfentiefe ist ein sehr gutes Mittel der Bildgestaltung. Man kann mit ihr gezielt Vorderund/oder Hintergrund unscharf erscheinen lassen und so das Hauptmotiv klar und deutlich abheben. Die Schärfentiefe hängt ab von drei Faktoren: der Blendenöffnung, der Objektentfernung und der Brennweite des Objektivs Größere Entfernung zum Motiv (1 bis 5 m) gibt höhere Schärfentiefe (blaues Feld) Kleinere Blendenöffnung (2,8 bis 22) ergibt höhere Schärfentiefe (blaues Feld) Kleinere Brennweite (100-28 mm) ergibt höhere Schärfentiefe (blaues Feld) 5-5

Belichtungszeit Belichtungszeit Die Belichtungszeit ist die zweite Größe, die die durchzulassende Lichtmenge auf den Kamerasensor bzw. Film beeinflusst. Das ist vergleichbar mit der Öffnungsdauer eines Wasserhahns: je kürzer die Öffnungsdauer ist, desto weniger Wasser kann durchströmen und desto länger dauert es, bis eine bestimmte Menge durchgeflossen ist. Für eine bestimmte Fotosituation benötigt der Kamerasensor eine bestimmte Lichtmenge. Um auf diese Lichtmenge für die gewünschte Belich-tung zu kommen, muss die Blende bei kleiner Blendenöffnung länger geöffnet (d.h. belichtet) werden als bei einer größeren Blendenöffnung. Lichtwerttabelle Bei einer relativ großen Blendenöffnung mit Blende 4 ist der Lichtstrom durch das Objektiv mit 1/2000 sec genau so groß, wie bei einer kleinen Blendenöffnung mit Blende 22 und 1/30 sec. Beide Zeit-Blenden-Kombinationen lassen die gleiche Lichtmenge durch. Solche Kombinationen von Zeit und Blende, die die gleiche Lichtmenge durchlassen, werden Lichtwerte genannt und in sog. Lichtwert- Tabellen aufgelistet. 5-6

Lichtempfindlichkeit Lichtempfindlichkeit ISO ISO Mit dem Begriff ISO wird in der Fototechnik die Lichtempfindlichkeit des Kamerachips bzw. des Films gekennzeichnet. ISO ist abgeleitet aus dem Namen der International Organization for Standardization Die gebräuchlichen ISO-Werte sind ISO 100 200 400 800 1600. Jede Verdopplung des ISO-Wertes hat eine Halbierung der nötigen Lichtmenge zur Folge. D.h. stellen wir an der Digitalkamera einen höheren ISO-Wert ein, dann benötigen wir für eine bestimmte Lichtsituation (z.b. in der Dämmerung) eine kleinere Lichtmenge und damit eine kürzere Belichtungszeit. Das hat zur Folge, dass wir z.b. nicht mehr mit 1/30 sec belichten müssen, sondern nur noch mit 1/60 sec (Verringerung der Verwacklungsgefahr) oder statt mit Blende 5,6 jetzt mit Blende 8 fotografieren könnten. 5-7

Der Der Belichtungsmesser Belichtungsmesser Der Belichtungsmesser errechnet für das Foto eine geeignete Zeit/Blendenkombination. Er arbeitet nach dem Grau -Prinzip. D.h. alles, was der Belichtungsmesser sieht, wird als Grauton interpretiert. Es werden also keine Farben erkannt, sondern nur Grautöne. Diese Arbeitsweise hat folgenreiche Konsequenzen: wenn wir die Belichtung einer weißen Hauswand messen, dann wird das Weiß der Mauer als Grau interpretiert und im Foto als Grau wiedergegeben. Richten wir Kamera mit Belichtungsmesser auf eine komplett schwarze Fläche, denkt der Belichtungsmesser ebenfalls: Das ist grau! und erzeugt ebenfalls eine graue Fläche auf dem Bild. Weil der Belichtungsmesser auf Grau kalibriert ist, muss in bestimmten Fällen die Belichtung korrigiert werden. Das gilt insbesondere für sehr helle oder sehr dunkle Motive. Fotografieren wir einen Skifahrer im Schnee, dann sieht bei normaler Belichtungsmessung auf dem Foto der Schnee aus wie grauer Gips, der Skifahrer stellt sich als dunkelgraue bis schwarze Fläche dar. Das Bild ist unterbelichtet. Geben wir 1 2 Blenden mehr Licht, dann erhalten wir weißen Schnee und einen erkennbaren Skifahrer. Wenn wir einen Schornsteinfeger (möglichst noch vor einem dunklen Hintergrund) fotografieren und die Blende nicht korrigieren, dann wird er keine schwarze Kleidung, sondern ein dunkleres Grau tragen. In diesem Fall müssten wir 1 2 Blenden weniger Licht geben. Die Faustregel lautet: bei hellen Objekten aufblenden, bei dunklen Objekten abblenden. Normale Belichtung grauer Schnee Überbelichtung mit 1,5 Blenden ergibt weißen Schnee 5-8

Arten Arten der der Belichtungsmessung Belichtungsmessung Mittenbetonte Messung Hier wird schwerpunktmäßig die Motivmitte gemessen; aber auch das Umfeld wird einbezogen allerdings mit geringerem Gewicht Die mittenbetonte Messung ist gut geeignet für Motive, die sich in der Bildmitte befinden wie z.b. Porträts. Liegt das Hauptmotiv nicht in der Mitte, kann es zu Fehlbelichtungen kommen. Mehrfeldmessung Dieses Verfahren misst mehrere Felder einzeln und stellt den Kontrast zwischen den Einzelwerten fest. Aus den Kontrasten ergibt sich ein bestimmtes Muster von Helligkeitsverteilungen. Diese können mit Referenzmustern aus verschiedenen Belichtungssituationen verglichen werden, die in der Kamerasoftware abgespeichert sind. So kann z.b. eine Situation Objekt im Gegenlicht erkannt werden und die geeignete Belichtung automatisch eingestellt werden. 5-9

Spotmessung auf den hellen Außenbereich Spotmessung Bei der Spotmessung wird ein sehr kleiner Bereich im Bildfeld angepeilt. Kritisch ist die Auswahl der Stelle, WO gemessen wird. Spotmessung auf den dunklen Innenbereich 5-10

Belichtungsreihe Belichtungsreihe als als pragmatischer pragmatischer Ausweg Ausweg Einsatz einer Belichtungsreihe. Hier werden in rascher Folge drei Aufnahmen mit jeweils unterschiedlichen Belichtungswerten gemacht. Ein Beispiel: Wir wählen in der Kamera die Funktion Belichtungsreihe und stellen dann ein, um wie viel Blendenstufen über- bzw. unterbelichtet werden soll z.b. um 1 Blendenstufe. Dann machen wir drei Bilder. Das erste wird normal belichtet also ohne Korrektur nach oben oder unten. Das zweite Bild mit 1 Blende Überbelichtung gemacht. Beim dritten Auslösen folgt das um 1 Blende unterbelichtete Bild. Eine der drei Aufnahmen wird dann hoffentlich richtig belichtet sein. Bei Belichtungsreihen kann der Blendenunterschied zwischen den Aufnahmen individuell eingestellt werden kann und zwar bis zu 2 Blendenstufen. Wenn wir zusätzlich in der Kamera die Funktion Reihenaufnahme einstellen, dann geht der gesamte Prozess der Aufnahme automatisch. Wir müssen dann nur einmal den Auslöser für die drei Aufnahmen drücken. Belichtung + 1,5 Blenden Belichtung +/- 0 Blenden Belichtung 1,5 Blenden 5-11

Belichtungsautomatiken Belichtungsautomatiken Vollautomatik hier läuft fast alles automatisch. Die Kamera bestimmt sowohl Blende als auch Belichtungszeit. Die Vollautomatik bietet Vorteile bei Situationen, in denen ad hoc fotografiert werden soll (oder der Fotograf keine Lust auf irgendwelche Einstellung hat). Zeitautomatik Vorwahl der Blende. Die Kamera stellt die passende Verschlusszeit ein. Wem die Belichtungsmessung zu umständlich erscheint, der kann auf Belichtungsautomatiken zurückgreifen, die aber bei schwierigen Lichtverhältnissen nicht immer gute Resultate liefert. An vielen Kameras können per Einstellung die Belichtungsautomatiken ausgewählt werden. Vollautomatik: grünes Programm oder P Blendenautomatik: Tv Zeitautomatik: Av Manuell: M Blendenautomatik hier wird die Verschlusszeit vorgewählt, die zugehörige Blende wird automatisch eingestellt. Motivautomatik Sport mit einer Voreinstellung für kurze Verschlusszeit. Porträt mit größerer Blendenöffnung für geringe Schärfentiefe. Landschaft mit kleiner Blendenöffnung für hohe Schärfentiefe. Manuell: Hier werden sowohl Verschlußzeit als auch Blende von Hand eingestallt. 5-12

Histogramm Histogramm Ein Histogramm zeigt die Verteilung der Helligkeitswerte eines Fotos in grafischer Form. Bei Motiven, die sehr helle und sehr dunkle Stellen haben, kann es vorkommen, dass im Foto entweder die dunklen Töne zu vollkommenem Schwarz oder die sehr hellen Töne zu reinem Weiß werden. Hier sind dann Teile des Bildes unter- bzw. überbelichtet. Um diese Situationen schon gleich nach der Aufnahme kontrollieren zu können, bietet das Histogramm die beste Hilfe. Man kann sofort diese Über- und Unterbelichtungen erkennen und das Foto unter veränderten Einstellungen bzw. Bildausschnitt noch einmal machen. Die Problemzonen des Histogramms sind die rechte und linke Seite mit den schwarzen und weißen Tönen. Die rechts und links mit roten Pfeilen gekennzeichneten Stellen deuten auf auf eine Unter- und/oder Überbelichtung hin. 5-13

Ausgewogen Unterbelichtung Histogramm Überbelichtung Flaues Bild kaum Kontraste 5-14

Bildnachweise Legende: OR = Bild oben rechts OL = Bild oben links UR = Bild unten rechts UL = Bild unten links Dorothee Bode 2-3 OR, 2-6 OL, 3-4 UR, 4-27 OR Karl Hunke 2-6 UR, 3-4 OR, 3-10 UL, 4-10 UL, 4-25 MR