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Fachverlag www.x-technik.com www.mechatronik-cluster.at BILDUNGSKATALOG 2010

4.000 Patente. 200 Forscher. Eine Chance für DICH! Zukunft hat einen Namen. Wie lautet DEINER? Siemens VAI Metals Technologies, ein Geschäftsgebiet der Siemens Division Industry Solutions, ist eines der führenden Engineering- und Anlagenbauunternehmen für die Eisen- und Stahlindustrie, den Flachwalzsektor der Aluminiumindustrie sowie im Tagebaugeschäft. Hinter dem weltweiten Erfolg der Siemens VAI stehen engagierte und begeisterungsfähige MitarbeiterInnen. Nähere Informationen findest du unter www.siemens-vai.com/career Metals Technologies

Editorial Wo sind die Ingenieure? DI (FH) Christian Altmann Leiter Mechatronik Cluster Unser Leben wird immer mehr von Technologie durchdrungen, auch der Markt für innovative Produkte wird jeden Tag größer. Für die Entwicklung dieser Produkte und die Sicherung einer intelligenten Produktion in Europa bedarf es aber qualifizierter Naturwissenschaftler und vor allem Ingenieure. Auch in der Wirtschaftskrise bleibt der Mangel an Ingenieuren ein Thema. Von Spezialisten wie Technikern trennt sich ein Unternehmen selbst in wirtschaftlich angespannten Zeiten als letzten. Das Abwerben hochqualifizierter Fachkräfte von anderen Firmen ist schwierig. Die einzige Lösung: Die Anzahl der Absolventen der technischen Studienrichtungen zu erhöhen! Auch von den technischen Universitäten in Österreich hört man, dass die Anzahl der Technik-Studierenden sofort um bis zu 30 Prozent angehoben werden könnte. Jährlich fehlen mehr als 2.000 Ingenieure, die in Österreich beschäftigt werden könnten. Die Ursachen für den Technikermangel sind vielfältig. Auf jeden Fall existiert in den Köpfen vieler Menschen noch ein komplett falsches Bild von Technik und Technikern. Ein sehr häufiger Grund der von Studierenden angegeben wird, die sich gegen ein Technik-Studium entscheiden ist die lange Studiendauer. Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass in Österreich ein Technikstudium mit durchschnittlich zwölf Semestern um rund drei Semester länger dauert als ein Wirtschaftsstudium. Dafür gibt es aber eine Reihe von Vorteilen: Technikstudien sind kaum überrannt, daher sind überfüllte Hörsäle, zu wenig Prüfungstermine oder fehlende Diplomarbeitsbetreuer ein Fremdwort für Technik-Studenten. Dazu kommt, dass viele Technik-Studenten bereits während des Studiums in Projekte mit Unternehmen involviert sind und damit wichtige Erfahrungen sammeln. Technik wird noch immer mit Schwerarbeit und widrigen Arbeitsumgebungen assoziiert und ist demnach kein Beruf für Mädchen. Dass dies ein klassisches Vorurteil ist würde ein Blick in die Produktionsstätten von Maschinen- und Anlagenbauern oder etwa auch der Automobilindustrie zeigen. In vielen Fällen ist das Produktionsumfeld so sauber wie in einem Operationssaal. Technik hat auch schon längst nichts mehr mit Schwerstarbeit zu tun eher im Gegenteil. Die Herausforderungen für Ingenieure liegen vielfach in der Miniaturisierung und Mechatronisierung (Verknüpfung von Elektronik, Informationstechnologie und Mechanik) von Anlagen und Maschinen und haben vielfach mehr mit Feinwerktechnik als mit ölverschmierten Schraubenschlüsseln zu tun. Um die Produktionsstandorte Österreich und Europa langfristig abzusichern geht es darum, innovative Produkte zu entwickeln. Nur wenn es uns gelingt, mehr junge Menschen und vor allem auch Mädchen für Technik zu begeistern werden wir im Wettbewerb mit China, Indien und anderen aufstrebenden Nationen bestehen. www.fh-joanneum.at/etm ZUKUNFTSTECHNOLOGIE ELEKTRONIK Eine Technologie, die alles bewegt, steht im Zentrum des Bachelor-Studiums Elektronik & Technologiemanagement der FH JOANNEUM Kapfenberg. Individuelle Schwerpunkte durch drei Wahlmodule: Mechatronic Systems Communications Automation AbsolventInnen einer HTL mit Fachrichtung Elektrotechnik oder Elektronik können in das zweite oder dritte Semester einsteigen (z. B. gleich nach Abschluss des Präsenz- oder Zivildienstes). Kontakt: Studiengang Elektronik & Technologiemanagement Tel.: 03862 33600-8375, E-Mail: etm@fh-joanneum.at www.fh-joanneum.at/etm MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2009 3

Inhalt STUDIENRICHTUNGEN AUTOMATISIERUNGSTECHNIK ELEKTRONIK - ELEKTROTECHNIK S. 8 S. 12 MASCHINENBAU MECHATRONIK S. 22 S. 26 4 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010

Inhalt INFORMATIK AUSBILDUNGSEINRICHTUNGEN S. 16 Kärnten FH Kärnten 30 Niederösterreich FH St. Pölten 30 FH Wr. Neustadt 30 Oberösterreich FH OÖ Campus Hagenberg 30 FH OÖ Campus Wels 30 JKU Linz 30 Salzburg FH Salzburg 30 Steiermark FH der Wirtschaft CAMPUS 02 31 FH Joanneum 31 TU Graz 31 Tirol Management Center Innsbruck 31 Vorarlberg FH Vorarlberg 31 Wien FH Campus Wien 31 FH Technikum Wien 31 TU Wien 31 TECHNIK-TRENDS Bionic goes Mechatronik 32 Kraftvolles Gespann 34 Vom Webstuhl zur digitalen Fabrik 36 ON THE JOB Von der FH zum Dr.techn. 38 Die Praxis zeigt, wohin man sich zukünftig entwickelt 40 Experten für Technik-Dienstleistung 42 UNTERNEHMEN & BILDUNGSEINRICHTUNGEN AlliedPanels 44 Aucotec 44 Bernecker + Rainer 44 FH Campus 02 44 FH OÖ 45 FH Salzburg 45 FH Wiener Neustadt 46 Fill 46 Fronius 46 Geroldinger 46 Ginzinger 47 Hauser 47 MCI 48 Rittal 48 Siemens VAI 48 SMC 48 starlim//sterner 50 Weidmüller 50 WIHO 50 Wintersteiger 50 STANDARDS Editorial 3 News 6 Studienrichtungen und Studienhinweise 8 Firmenverzeichnis, Ausbildungseinrichtungen 51 Impressum 51 NACHGEFRAGT INTERVIEW Studiengang Mechatronik-Maschinenbau gestartet Dr. Andreas Mehrle, Studiengangsleiter Mechatronik-Maschinenbau, Management Center Innsbruck Seite 21 INTERVIEW Engagiert und motiviert an Neues herangehen DI Alois Wiesinger, Produktentwicklung, Fill GesmbH Seite 39 INTERVIEW Die Praxis zeigt, wohin man sich entwickelt DI (FH) Christian Riffelsberger, Forschung & Entwicklung, Fronius GmbH Seite 40 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2009 5

News And the winner is Mechatronik-Preis 2009 Der Österreichische Mechatronik-Preis (MEC) 2009 wurde am 10. November in Anwesenheit von mehr als 300 Gästen in der Raiffeisenlandesbank OÖ in Linz vergeben. Ausgezeichnet wurden die besten mechatronischen Studienarbeiten in fünf Kategorien. Neben den Preisen für die besten österreichischen Diplom/ Masterarbeiten und Dissertationen wurde eine Auszeichnung für die beste Abschlussarbeit an einer oberösterreichischen HTL sowie ein Sonderpreis vom ACCM (Austrian Center of Competence in Mechatronics) für die Dissertation mit besonders hoher industrieller Umsetzbarkeit verliehen. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Vortrag von Dr. Karl Tragl, Vorstandsvorsitzender von Bosch Rexroth zum Thema Megatrend Mechatronik Strategie & Umsetzung. Um die beachtlichen Leistungen, die auf dem Gebiet der Mechatronik erbracht werden, einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen, wurde 2006 der Mechatronik-Preis (MEC) ins Leben gerufen. Er wird jährlich von der Industriellenvereinigung OÖ (IV), dem Österreichischen Ingenieur- und Architektenverein (ÖIAV) Landesgruppe Oberösterreich, dem Austrian Center of Competence in Mechatronics (ACCM) und dem Mechatronik-Cluster (MC) vergeben. Aufgrund der steigenden Bedeutung der Mechatronik wurden in den letzten Jahren neue Kategorien eingeführt und das Gebiet von Oberösterreich auf Österreich ausgeweitet. Mechatronik ist eines der Stärkefelder des Wirtschafts- und Technologiestandorts Oberösterreich. Daher freut es mich besonders, dass die Initiative für den Österreichischen Mechatronik-Preis von unserem Bundesland ausgeht, betont der oberösterreichische Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl. Junge Forscher im Rampenlicht Der Geschäftsführer der IV OÖ DI Dr. Joachim Haindl-Grutsch erklärt: Österreich braucht mehr ausgebildete Mechatroniker. Mit dem MEC richten wir die Aufmerksamkeit auf die interessanten Forschungsmöglichkeiten von Mechatronikstudenten. Mehr Frauen in der Technik wünscht sich die Vorsitzende des ÖIAV DI Olivia Schimek- Hickisch: Wir müssen langfristige Aufbauund Überzeugungsarbeit leisten, um Mädchen und Frauen für die Technik und im 6 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010

News Speziellen für die Mechatronik zu begeistern. Dr. Ludwig Scharinger, Generaldirektor der Raiffeisenlandesbank OÖ betont: Ich bin von der Mechatronik als verbundene Disziplin sehr überzeugt, denn sie setzt viele Impulse in der Industrie. Als starker Partner der Unternehmen unterstützt die Raiffeisenlandesbank OÖ deshalb gerne den Mechatronik-Preis.. Jury & Preise Nur Studienarbeiten, die mit einem sehr gut bewertet wurden, konnten zum MEC eingereicht werden. Die Jury ging bei der Auswahl der besten Arbeiten nach einem Kriterienkatalog vor: In die Bewertung flossen die wissenschaftliche Aktualität, der Innovations- und Anwendungsgrad, die Struktur der Arbeit und der Lebenslauf des Verfassers ein. Der Beiratssprecher des Mechatronik- Clusters, Geschäftsführer Wolfgang Rathner (Fill GmbH) bestätigt als Mitglied der Jury: Das Niveau der eingereichten Arbeiten war sehr hoch. Es war schwierig die Preisträger auszuwählen. Die Gewinner freuten sich nicht nur über den MEC, sondern auch über Preisgelder in der Höhe von EUR 1.000,- für die Kategorie bestes HTL-Projekt, EUR 1.500,- für die Kategorien Diplomarbeiten beziehungsweise EUR 3.000,- für die Kategorie Dissertation. Den Sieger des ACCM-Sonderpreises erwartet ein Forschungsaufenthalt an einer renommierten internationalen Forschungsstätte nach seiner Wahl im Wert von EUR 4.000,-. Die Preisträger Den Preis für das beste Abschlussklassen-/Maturaprojekt einer oberösterreichischen HTL mit definiertem Ausbildungsschwerpunkt Mechatronik erhielten Simon Reith aus Steyr und Christian Weiß aus St. Ulrich. Die Projektarbeit mit dem Titel Range Extender befasst sich mit der Aufgabe, ein bestehendes System einer Freikolbenmaschine, die eine Hydraulikeinheit antreibt, zu einer Hubkolbenverbrennungsmaschine mit integriertem Lineargenerator weiter zu entwickeln. Range Extender wird in Zukunft in vielen Fällen des Energie-Recyclings bei Batteriestrombedarf, zusätzlichen Energiespeichern bei Elektrofahrzeugen, oder Notstromaggregaten Anwendung finden. DI Alfred Benedetto, Diplomarbeitsbetreuer und Professor an der HTL Steyr erklärt: Der Range Extender wird eine der Übergangslösungen im Bereich der Antriebstechnik sein zwischen Verbrennungsmotor und Elektrofahrzeug. Den Preis der Kategorie Beste Diplom/Masterarbeit an einer österreichischen Fachhochschule erhielt die Masterarbeit von Bachelor of Science Markus Andres. Unter dem Titel Object-Oriented Modeling of Wheels and Tires in Dymola/Modelica befasst sich die Arbeit mit der Modellierung von Reifen und Rädern. Modellierung bedeutet, einem Computer beizubringen, das Verhalten realer Systeme unter verschiedensten Bedingungen zu berechnen. Der Fokus der Arbeit liegt jedoch weniger auf der Modellierung neuer Reifeneigenschaften, als in einer Verbesserung der Organisation bestehenden Wissens. Der in Bregenz wohnhafte 26-jährige Andres studiert Mechatronik an der Fachhochschule Vorarlberg. Den ersten Preis in der Kategorie Beste Diplom/Masterarbeit an einer österreichischen Universität gewann DI Martin Heinisch. Am Institut für Mikroelektronik und Mikrosensorik der Johannes Kepler Universität Linz beschäftigte sich der 27-jährige Linzer im Rahmen seiner Diplomarbeit mit dem Titel Electromagnetically Actuated Übersicht der Preisträger Bestes Matura- oder Abschlussklassenprojekt oö. HTL Simon Reith, Christian Weiß (HTL Steyr) Beste Diplom-/Masterarbeit FH Bsc. Markus Andres (FH Vorarlberg) Beste Diplom-/Masterarbeit Universität DI Martin Heinisch (JKU Linz) Beste Dissertation Universität Dr. techn. Sergiy Antonov (TU Wien) ACCM-Sonderpreis: Beste Dissertation Universität DI Dr. Daniel Alberer (JKU Linz) Valveless Micropump in Polymer-Technology for Sensor Applications mit der Entwicklung einer Mikropumpe. Die Arbeit beinhaltet sowohl eine umfassende theoretische Untersuchung, als auch eine Studie über die Herstellung der Mikropumpe mit neuen Materialien wie zum Beispiel Silikonkautschuk. Die neu entwickelte Mikropumpe könnte beispielsweise in der Medizintechnik zum Einsatz kommen. Der MEC 2009 für die beste österreichische Dissertation ging an Dr. Sergiy Antonov. Der 28-jährige Ukrainer hat an der Technischen Universität Wien promoviert und ist derzeit bei der Bosch Engineering GmbH in Baden-Württemberg beschäftigt. Seine Arbeit mit dem Titel Model-based Vehicle Dynamics Control beschäftigt sich mit einem neuartigen Ansatz zur modellbasierten Fahrdynamikregelung. Solche Systeme sind bei Autofahrern bislang als ESP (Elektronisches Stabilitäts-Programm) bekannt. Bei einer Kurvenfahrt kann es leicht zum Ausbrechen des Fahrzeuges kommen. Ein Fahrdynamikregelsystem reagiert blitzschnell auf diese Bedrohung und bremst ein Rad präzise ab. Dadurch wird die Drehung des Fahrzeuges dem Fahrerwunsch angepasst und eine Unfallsituation frühzeitig verhindert. Das von Sergiy Antonov entwickelte Konzept benötigt nur serienmäßige ESP-Komponenten und zeichnet sich durch hohe Wirtschaftlichkeit aus. Praktische Fahrzeugtests haben eine sehr gute Leistungsfähigkeit und Robustheit des Verfahrens bewiesen. Den ACCM-Sonderpreis für die beste österreichische Dissertation mit besonders hoher industrieller Umsetzbarkeit erhielt der aus St. Florian (Oberösterreich) stammende DI Dr. Daniel Alberer für seine Arbeit Fast Oxygen Based Transient Diesel Engine Control. Ausgezeichnet wurde seine Dissertation an der Johannes Kepler Universität Linz, in der er eine umweltgerechte Optimierung von turbogeladenen PKW-Dieselmotoren erarbeitete. Der 29-Jährige entwickelte ein völlig neues Motor-Management-Konzept, das vor allem im Teillastbereich, also bei nicht ganz durchgedrücktem Gaspedal, eine bedeutende Verringerung der Partikel- und Stickoxidemissionen bewirkt. Alle Ansätze wurden am Prüfstand an einem 4-Zylinder Dieselmotor getestet und eine Emissionseinsparung von rund 30 Prozent bei aufrecht erhaltenem Drehmoment ausgewiesen. Alberer gelang mit seiner Arbeit ein wichtiger Beitrag zur Steigerung der Motoreffizienz bei gleichzeitiger Umweltentlastung. www.mechatronikpreis.at MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010 7

Studienrichtungen Studienrichtung: AUTOMATISIERUNGSTECHNIK Das Studium der Automatisierungstechnik bietet eine breite, solide Ausbildung und damit einen wichtigen Grundstein für eine erfolgreiche Karriere. Das Studium vermittelt Grundkompetenzen in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Sensorik und Mikrosysteme sowie Wirtschaft und Management. Automatisierungstechnik ist ein fachübergreifendes Gebiet, das sich mit der Automatisierung von Prozessen und Vorgängen beschäftigt. Eine Vielzahl automatisierter Abläufe in allen Bereichen der Produktion prägen Industrie und Technik von heute. Beispiele dafür sind Roboter sowie die mannlose Werkstatt. ExpertInnen, die automatisierte Anlagen und Produktionsvorgänge entwickeln und realisieren, wählen diesen Studienzweig. Nach einer technischen Grundlagenausbildung können sich die Automatisierungstechnik-Studenten für eine Spezialausbildung entscheiden: Automatisierte Anlagen, Industrielle Informatik oder Sensorik & Mikrosysteme. Bereits zum zweiten Mal wurde Automatisierungstechnik im Jahr 2008 von 1.500 Personalisten zum besten Technik-Studiengang Österreichs gewählt. Die breite Ausbildung und die Vielzahl möglicher Einsatzgebiete ergeben ein späteres Berufsumfeld, das durch methodische Vorgehensweise und Teamarbeit im internationalen Umfeld geprüft ist. Neben der technischen Ausbildung wird auf eine lebende Fremdsprache, soziale Kompetenz und wirtschaftliche Grundlagen Wert gelegt. Die Studiengänge Angeboten werden die Studiengänge Automatisierungstechnik an der FH Oberösterreich in Wels (Vollzeit und berufsbegleitend), und an der Grazer FH Campus02 (Berufsbegleitend). Der FH-Studiengang ist auf das Berufsfeld des industriellen Einsatzes der Automatisierungstechnik ausgerichtet. Ebenso angeboten wird das Studium an der Technischen Universität Wien als Bachelor- und weiterführendes Masterstudium. Studienablauf & Abschluss Mit dem Bachelorstudium beginnt man in der Automatisierungstechnik seine akademische Laufbahn. Das Bachelorstudium dauert 8 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010

Studienrichtungen sechs Semester und schließt mit dem akademischen Grad Bachelor of Science in Engineering (BSc) ab. Damit kann man bereits als AkademikerIn in der Branche arbeiten oder man entscheidet sich für die Fortführung des Studiums, das je nach Fachhochschule oder Universität Spezialisierungen oder Vertiefungen ermöglicht. Ein Masterstudium steht allen offen, die bereits einen akademischen Abschluss in der Tasche haben. Es bietet AkademikerInnen vielfältige Möglichkeiten und maximale Flexibilität auf dem Weg zum Master of Science (MSc) bzw. DI. Das Masterstudium, das zwischen zwei und vier Semestern dauert, kann direkt an das Bachelorstudium angeschlossen oder zu einem späteren Zeitpunkt absolviert werden. In vielen Fällen wird berufsbegleitend studiert. Außerdem können auch AbsolventInnen mit einem anderen akademischen Abschluss, die bereits technisches Basisrüstzeug erworben haben, mit einem Masterstudium ihr Wissen in einem bestimmten Bereich vertiefen oder sich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Studieninhalte & Schwerpunkte Der Fachhochschul-Studiengang Automatisierungstechnik bietet eine breite, solide Ausbildung und damit einen wichtigen Grundstein für eine erfolgreiche Karriere. Das Studium vermittelt Grundkompetenzen in den Bereichen Maschinenbau, Elektrotechnik, Informatik, Sensorik und Mikrosysteme sowie Wirtschaft und Management. In Verbindung dazu stehen rechnergestützte Techniken in Planung, Entwicklung, Informationsverarbeitung, Kommunikation und Produktion, aber auch der betrieblichen Informationsverarbeitung und Kommunikation. Dieses Berufsfeld erfordert AbsolventInnen, die versiert sind in den computerintegrierten Methoden der Planungs- und Fertigungstechnik, durch ihr vernetztes Denken in der Lage sind, die Aufgaben des Anwenders in die Automatisierung umzusetzen und dafür auch das unternehmerische und soziale Verständnis besitzen. In den ersten beiden Grundlagensemestern werden technisches Basiswissen, wie z. B. Elektrotechnik, Mathematik, Informationstechnologien und Maschinenbau, sowie Social Skills und eine lebende Fremdsprache vermittelt. Die Schwerpunkte des Studiums Automatisierungstechnik sind Maschinenbau, Elektrotechnik, Anlagenautomatisierung, Industrielle Informatik, Sensorik und Mikrosysteme. Ergänzt werden alle Vertiefungsfächer durch betriebswirtschaftliche, managementorientierte sowie persönlichkeitsbildende Lehrveranstaltungen. An der FH OÖ Campus Wels kann man sich ab dem dritten Semester auf die drei Studienschwerpunkte Anlagenautomatisierung, Industrielle Informatik oder Sensorik und Mikrosysteme spezialisieren und sein Wissen einschlägig vertiefen. Wer hier nicht sicher ist, was da genau dahintersteckt und ob es auch den persönlichen Interessen entspricht, der kann sich von den Profis der FH OÖ beraten lassen. Im ersten Studienschwerpunkt Anlagenautomatisierung geht es um Automatisierung von Systemen, deren Kommunikation und Interaktion miteinander sowie Schnittstellen zum Menschen. Weiters wird auf die Abwicklung von Projekten im Team Wert gelegt. Ne- Join the Automation Team Mit mehr als 1.700 Mitarbeitern und einem weltweiten Vertriebsnetz in 60 Ländern zählen wir zu den größten und erfolgreichsten Privatunternehmen der Branche. Unsere technologisch erstklassigen Lösungen im Bereich Steuerung, Antriebstechnik und Visualisierung setzen neue Maßstäbe in der industriellen Automatisierung. AUTOMATION TRAINEE PROGRAM ren Sie von einer umfassenden Ausbildung in den Bereichen: Steuerungstechnik Antriebstechnik Visualisierung Projektmanagement Automation Studio Soft skills Dieses mehrmonatige Trainingsprogramm mit internationalen Teilnehmern richtet sich an Absolventen technischer Fachrichtungen, die Automatisierungsprojekte in Österreich oder international abwickeln wollen, Vertriebs- Ausbildungsstandort ist das Stammhaus in Eggelsberg, Oberösterreich. Für detaillierte Informationen wenden Sie sich bitte an: Bernecker + Rainer Industrie-Elektronik Ges.m.b.H. z.hd. Mag. Nicole Rainer, B&R Straße 1, 5142 Eggelsberg, Austria Tel.: +43 (0)77 48 / 65 86-0, jobs@br-automation.com MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010 9

Studienrichtungen ben einer Grundausbildung in Wirtschaft und sozialer Kompetenz beinhaltet das Studium Module wie Fertigungstechnik, Mechanik, Konstruktion, Regelungs-/Steuerungstechnik, Elektrotechnik, Messtechnik, Sensorik/ Aktorik sowie Robotertechnik. Die zweite Spezialisierung Industrielle Informatik beinhaltet das Programmieren, die Software-Entwicklung, die Entwicklung von Mikrocontroller- und Echtzeitsystemen und Anwendungen in der Mess-, Steuerungsund Regelungstechnik. Hier lernt man, Vorgänge zu modellieren, um sie kontrollieren zu können. Der richtige Umgang mit den in einer Informatikwelt zahlreich generierten Daten ist Inhalt diverser Vorlesungen zu den Themen Datenbanken und Computernetzwerke. Der dritte Studienschwerpunkt vermittelt tieferes Wissen für Sensorik und Mikrosysteme. Ab dem dritten Semester geht es hier um Grundlagen-, Übersichtsund Vertiefungsfächer aus den Bereichen Sensorik, Elektrotechnik, Elektronik, Messtechnik, Regelungstechnik und Messdatenverarbeitung, Mikrosystemtechnik. Die Studierenden erlernen überdies Trends in Forschung und Entwicklung zu erkennen und in der betrieblichen Praxis umzusetzen. Praxis & Wissen Das Berufspraktikum ist ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung von den Studierenden. Hier sammeln sie erste Erfahrungen in einer echten Arbeitsumgebung. Während des Studiums stehen darüber hinaus Projektarbeiten und die Arbeit in Kleingruppen im Vordergrund. In einem höheren Semester wird ein Praktikum (acht bis 15 Wochen) im In- oder Ausland bei einer facheinschlägigen Firma oder einer Forschungseinrichtung absolviert, wo man umfassende Erfahrung in der praktischen Anwendung der theoretischen Kenntnisse sammelt. Viele renommierte Unternehmen bieten Studierenden die Chance, ein Berufspraktikum zu absolvieren. Geeignete Praktikumsplätze werden auch über die Fachhochschule vermittelt. Aus dem Praktikum kann sich oft auch ein konkretes Jobangebot ergeben. Bei einem berufsbegleitenden Studium wird das Berufspraktikum als Projektarbeit unter Berücksichtigung der spezifischen Berufstätigkeit der Studierenden abgewickelt. Soft Skills & Fremdsprachen Neben den fachlichen Qualifikationen legen alle Fachhochschulen und Universitäten besonderen Wert auf die Soft Skills wie soziale Kompetenz, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz und interdisziplinäres Denken. Die praxisbezogene Ausbildung vernetzt technische, betriebswirtschaftliche, soziale und kommunikative Fähigkeiten und vermittelt sowohl Fach- als auch Führungskompetenzen. An den Fachhochschulen ist Englisch, Fachenglisch und Business-Englisch verpflichtend. Die Studierenden lernen in diesen Lehrveranstaltungen, sich aktiv in Diskussionen einzubringen und üben Verhandlungssituationen. Wer daneben noch Bedarf an weiteren Fremdsprachen hat, kann oftmals zwischen den Freifächern Italienisch, Französisch, Spanisch, Russisch oder auch Chinesisch wählen. Für Studierende mit globalen Ambitionen sicherlich ein gute Wahl. Beruf & Karriere Als AbsolventIn des Studienzweiges Anlagenautomatisierung ist man beispielhaft für folgende Aufgaben eingesetzt: Planung und Konstruktion automatisierter Maschinen und Anlagenteile, Entwicklung mechatronischer Systeme, Parametrierung und Programmierung von Automatisierungskomponenten, Forschungstätigkeit zur Optimierung von Automatisierungsprozessen, Leitung und Führung von Automatisierungsprojekten. Meistens steht im täglichen Einsatz die Verknüpfung von Komponenten im Vordergrund. Gearbeitet wird natürlich je nach Unternehmen sehr oft in internationalen Teams. Wer sich mehr auf die industrielle Informatik spezialisiert, kann neben den klassischen Programmiertechniken folgende Tätigkeiten ausüben: Entwicklung von Computersystemen zur automatisierten Steuerung und Regelung von Anlagen sowie deren Komponenten, Entwicklung von Hardware zur Steuerung und Regelung mechatronischer Komponenten, Entwicklung von Datenbanken und Informationsnetzwerken. Für den Bereich Mikrosystemtechnik gibt es viele atemberaubende Tätigkeiten. Sensoren, die direkt im menschlichen Körper arbeiten, Roboter, die chirurgische Eingriffe vornehmen, sind Beispiele dafür. Pioniere, die Maschinen mit Intelligenz ausstatten und sensible Geräte im Miniaturformat entwickeln, schlagen diesen Weg ein. Sensorikund Mikrosystemtechniker beschäftigen sich im Beruf mit folgenden Themen: Qualitätssicherung in der Produktion, Entwicklung und Automatisierung von Mess- und Prüfmethoden, Konzipierung und Herstellung von Geräten und Messsystemen, Entwicklung von Sensoren, Aktoren, Mikrosystemen sowie Entwicklung von anwendungsspezifischen Baugruppen. Studienhinweise Automatisierungstechnik Studium: Automatisierungstechnik Studienform: Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester bzw. 3 Semester Abschluss: BSc bzw. DI Studienplätze: 38 bzw. 33 Studium: Automatisierungstechnik Studienform: Vollzeit / Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: Vollzeit / Berufsbegleitend gesamt 75 CAMPUS 02 FH der Wirtschaft Körblergasse 126 A-8021 Graz Tel. +43 316-6002-0 www.campus02.at FH Oberösterreich Wels Stelzhamerstraße 23 A-4600 Wels Tel. +43 7242-7281-3010 www.fh-ooe.at 10 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010

Studienrichtungen Promotion FH OÖ Campus Wels Karriereschmiede für technische AkademikerInnen Technische Akademiker gehören nach wie vor zu den gefragtesten AbsolventInnen am heimischen Arbeitsmarkt. Die Fakultät für Technik und Umweltwissenschaften am FH-Campus Wels besteht bereits seit 1994. Mit den technisch/wirtschaftlichen Schwerpunkten und den sehr erfolgreichen Forschungsprojekten in diesen Bereichen zählt sie zu den renommiertesten Fachhochschulen Österreichs. Insgesamt wurden vom Land Oberösterreich und der Stadt Wels rund EUR 50 Mio investiert, um die Räumlichkeiten und Laborausstattungen der Welser Karriereschmiede auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. Studienangebot am FH-Campus Wels Anlagenbau Automatisierungstechnik Bio- und Umwelttechnik EntwicklungsingenieurIn Maschinenbau Innovations- und Produktmanagement EntwicklungsingenieurIn Metall und Kunststofftechnik Mechatronik/Wirtschaft Öko-Energietechnik Produktdesign- und technische Kommunikation Verfahrenstechnische Produktion Studiendauer: Bachelor: 6 Semester Master: 4 Semester FH-Day: 10.12.09 Tag der offenen Tür: 12.03.10 Nummer eins in Österreich Dass die Welser FH-Studiengänge höchste Ausbildungsqualität bieten, unterstreichen auch die jährlich durchgeführten FH-Rankings des Industriemagazins : 800 Personalentscheider von großen heimischen Unternehmen bewerteten seit Jahren sämtliche Technik- und Wirtschaftsstudiengänge an Österreichs FHs. Unter allen wählten sie das Welser Studium Automatisierungstechnik bereits zweimal zum führenden Technik-Studiengang Österreichs. Neben Mechatronik/Wirtschaft und Öko-Energietechnik konnte sich auch Bio- und Umwelttechnik bereits zweimal über den 1. Platz in seiner Kategorie freuen. Top Ausstattung Der FH-Campus Wels zählt mit seinem Neubau und dem generalsanierten FH- Gebäude auch zu den modernst ausgestatteten technischen Hochschulen. Insgesamt wurden rund EUR 50 Mio investiert, um die Räumlichkeiten und Laborausstattungen der Welser Karriereschmiede auf den neuesten Stand der Technik zu bringen. FH OÖ Studienbetriebs GmbH Stelzhamerstraße 23, A-4600 Wels/Austria Tel. +43 7242-72811-0 www.fh-ooe.at/campus-wels MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010 11

Studienrichtungen Studienrichtung: ELEKTRONIK - ELEKTROTECHNIK Jedes Jahr ein neuer Rekord: Führende Elektronikhersteller treiben die Miniaturisierung und Integration neuer, besserer Anwendungen rasant voran. Elektronische Schaltkreise mit mehr als einer Million Transistoren auf einer Fläche, kleiner als ein Fingernagel, werden zum integralen Bestandteil unserer täglichen Umgebung sei es im Handy, auf der Chipkarte, im MP3-Player, im Auto oder im Flugzeug. Es gibt keinen Lebensbereich mehr, der ohne elektronische Assistenten auskommt, im Berufsleben ebenso wie in der Freizeit. Vom Mikrochip für die Automobil- und Luftfahrttechnologie über die Kommunikationstechnologie bis zum Industrieroboter mit Elektronik bewegt sich alles. Von der Kaffeemaschine über das Mobiltelefon bis zum Notebook Elektronik begleitet uns auf Schritt und Tritt, elektronische Geräte finden in immer mehr Bereichen des täglichen Lebens Anwendung und verbessern damit unsere Lebensqualität. Bei Elektrotechnik denkt man vielleicht zuerst an Kraftwerke, Elektrizitätsnetze und Haushaltsgeräte. Elektrotechnik und Informationstechnik haben aber mit höchst aktuellen Themen zu tun: Das mobile Internet der 4. Generation, Photonik, Mikrosystemtechnik, Nanoelektronik, Verkehrstelematik und verteilte Intelligenz gehören hier dazu. Ständig verwenden wir selbst elektronische Geräte Handy, Computer, Unterhaltungselektronik. Informationselektronisch ausgebildete IngenieurInnen benötigen daher eine sehr breite Ausbildung, um ihre Aufgaben, wie die Entwicklung, den Einsatz und die Kombination aktueller Bauelement-, Schaltungs-, System- und Software- Technolo- gien zur Realisierung neuer Produkte und Anwendungen in der Informationstechnik, erfüllen zu können. Die Studiengänge An der steirischen FH Joanneum kann man Elektronik und Technologiemanagement als Bachelorstudium absolvieren. Die FH Technikum Wien bietet eine Elektronikausbildung in drei Ausprägungen: das Studium Elektronik als Vollzeit-Variante oder berufsbegleitend Elektronik/Wirtschaft sowie den ebenfalls berufsbegleitenden Studiengang Industrielle Elektronik. Weiters bietet die FH Campus Wien das Studium Angewandte Elektronik berufsbegleitend an. Wen es nach Oberösterreich zieht, der kann an der Johannes Kepler Universität Linz seit Oktober 2008 erstmalig in Österreich das Studium der Informationselektronik als Bachelor und Master absolvieren. Die Informationselektronik bezeichnet den hardware-orientierten Teil der Informationstechnik und befasst sich mit Entwurf, Realisierung und Betrieb eigenständiger und eingebetteter informationsverarbeitender Systeme. An der TU Graz studiert man Elektrotechnik (Masterstudium): Gestützt auf eine breite und solide technischnaturwissenschaftli- 12 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010

Studienrichtungen che Grundlagenausbildung im Bachelorstudium erfolgt im Masterprogramm Elektrotechnik eine fundierte Ausbildung in den Fachgebieten Automatisierungstechnik und Mechatronik, Energietechnik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Mikroelektronik und Schaltungstechnik. An der TU Wien kann man im Studium Elektrotechnik nach dem Bachelorstudium verschiedene aufbauende Masterstudien in folgenden Themenbereichen absolvieren: Energietechnik, Automatisierungstechnik, Telekommunikation, Computertechnik oder Mikroelektronik. Studienablauf & Abschluss Mit dem Bachelorstudium beginnt man in der Elektronik und Elektrotechnik seine akademische Laufbahn. Das Bachelorstudium dauert sechs Semester und schließt mit dem akademischen Grad Bachelor of Science in Engineering (BSc) ab. Damit kann man bereits als AkademikerIn in der Branche arbeiten oder man entscheidet sich für die Fortführung des Studiums, das je nach Fachhochschule oder Universität spezielle Spezialisierungen oder Vertiefungen ermöglicht. Ein Masterstudium steht allen offen, die bereits einen akademischen Abschluss in der Tasche haben. Es bietet AkademikerInnen vielfältige Möglichkeiten und maximale Flexibilität auf dem Weg zum Master of Science (MSc) oder Diplom-Ingenieur (DI). Das Masterstudium, das in der Regel vier Semestern dauert, kann direkt an das Bachelorstudium angeschlossen oder zu einem späteren Zeitpunkt absolviert werden. In vielen Fällen wird berufsbegleitend studiert. Außerdem können auch AbsolventInnen mit einem anderen akademischen Abschluss, die bereits technisches Basisrüstzeug erworben haben, mit einem Masterstudium ihr Wissen in einem bestimmten Bereich vertiefen oder sich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Studieninhalte & Schwerpunkte Man erfährt neben Grundlagen über Strom, Spannung und Widerstand unter anderem wie ein Speicher funktioniert, was in einem Mikroprozessor abläuft oder wie man eine Stromversorgung dimensioniert. Ebenso interessant: Wie funktioniert Photovoltaik? Je nach Fachhochschule bauen die Studenten ihren eigenen MP3 Player oder lernen, wie man bei Intel & Co. moderne ICs entwirft. Grundlegende Inhalte werden praxisorientiert auf dem neuesten Stand der Technik vermittelt. AbsolventInnen sind in der Lage, jedes elektronische Produkt zu entwickeln vom Steuergerät im Auto oder Flugzeug über Geräte der Medizintechnik und der Messtechnik bis hin zur Audio- und Videotechnik. Durch die fundierte Ausbildung und das Praxissemester bei Hightech-Partnerfirmen wird MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010 13

Studienrichtungen eine solide Basis für ein aufbauendes Masterstudium geschaffen. Nach einer Grundlagenausbildung liegen die Schwerpunkte je nach Studienzweig u.a. auf Mikroelektronik, Energietechnik, Regel- und Steuerungstechnik, Informations- und Kommunikationstechnik sowie Automatisierungstechnik. Die diversen Fachgebiete werden nicht nur theoretisch, sondern auch in praxisorientierten Projekten behandelt. Im Elektroniklabor arbeiten die Studenten an konkreten Problemstellungen. Praxis & Wissen Das Berufspraktikum ist ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung von den Studierenden. Hier sammeln sie erste Erfahrungen in einer echten Arbeitsumgebung. Während des Studiums stehen darüber hinaus Projektarbeiten und die Arbeit in Kleingruppen im Vordergrund. In einem höheren Semester wird ein Praktikum (acht bis 15 Wochen) im In- oder Ausland bei einer facheinschlägigen Firma oder einer Forschungseinrichtung absolviert, wo man umfassende Erfahrung in der praktischen Anwendung der theoretischen Kenntnisse sammelt. Viele renommierte Unternehmen bieten Studierenden die Chance, ein Berufspraktikum zu absolvieren. Geeignete Praktikumsplätze werden auch über die Fachhochschule vermittelt. Aus dem Praktikum kann sich oft auch ein konkretes Jobangebot ergeben. Bei den berufsbegleitenden Zweigen eines Studiums wird das Berufspraktikum als Projektarbeit unter Berücksichtigung der spezifischen Berufstätigkeit der Studierenden abgewickelt. Studienhinweise ELEKTRONIK - ELEKTROTECHNIK Studium: Elektronik und Technologiemanagement Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 38 Studium: Elektronik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 60 Studium: Elektronik / Wirtschaft Studienform: Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 60 Studium: Industrielle Elektronik Studienform: Berufsbegleitend Studiendauer: 3 Semester Abschluss: MSc Studienplätze: 30 FH Joanneum Werk-VI-Straße 46 A-8605 Kapfenberg Tel. +43 316-5453-0 www.fh-joanneum.at FH Technikum Wien Höchstädtplatz 5 A-1200 Wien Tel. +43 1-333-40-77-262 www.technikum-wien.at FH Technikum Wien Höchstädtplatz 5 A-1200 Wien Tel. +43 1-333-4077-263 www.technikum-wien.at FH Technikum Wien Höchstädtplatz 5 A-1200 Wien Tel. +43 1-333-4077-263 www.technikum-wien.at 14 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010

Studienrichtungen Soft Skills & Fremdsprachen Neben den fachlichen Qualifikationen legen alle Fachhochschulen und Universitäten besonderen Wert auf die Soft Skills wie soziale Kompetenz, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz und interdisziplinäres Denken. Die praxisbezogene Ausbildung vernetzt technische, betriebswirtschaftliche, soziale und kommunikative Fähigkeiten und vermittelt sowohl Fach- als auch Führungskompetenzen. An den Fachhochschulen ist Englisch, Fachenglisch und Business-Englisch verpflichtend. Die Studierenden lernen in diesen Lehrveranstaltungen, sich aktiv in Diskussionen einzubringen und üben Verhandlungssituationen. Wer daneben noch Bedarf an weiteren Fremdsprachen hat, kann oftmals zwischen den Freifächern Italienisch, Französisch, Spanisch, Russisch oder auch Chinesisch wählen. Für Studierende mit globalen Ambitionen sicherlich ein gute Wahl. Beruf & Karriere So vielfältig wie die elektronischen Anwendungen sind auch die beruflichen Möglichkeiten von ElektronikerInnen in der Industrie, Wirtschaft oder in der Forschung. AbsolventInnen der Elektronik oder Elektrotechnik arbeiten als Hardund Softwaredesigner, Systementwickler, Messtechniker oder als Automatisierungstechniker oder fachübergreifende Mechatroniker. Jobs bieten die Branchen Elektro- und Elektronikindustrie, Luftfahrt- und Automobilindustrie, Telekommunikation, Energieversorgung, Industrieautomation, Consumer- und Unterhaltungsindustrie, Zulieferindustrie, Gesundheits- und Medizintechnik, Umwelt- und Messtechnik sowie Sport- und Freizeitindustrie. Zahlreiche österreichische Elektronikunternehmen, die weltweit zur absoluten Technologiespitze gehören, bieten interessante Aufgaben im In- und Ausland. Studium: Angewandte Elektronik Studienform: Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 35 Studium: Elektrotechnik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester bzw. 4 Semester Abschluss: BSc bzw. DI Studienplätze: k. A. Studium: Elektrotechnik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester bzw. 4 Semester Abschluss: BSc bzw. DI Studienplätze: k. A. Studium: Informationselektronik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester bzw. 4 Semester Abschluss: BSc bzw. DI Studienplätze: k. A. FH Campus Wien Hebbelplatz 5 / 2. Stock A-1100 Wien Tel. +43 1-606-6877-2110 www.fh-campuswien.ac.at TU Wien Gußhausstraße 27-29 A-1040 Wien Tel. +43 1-58801-0 www.tuwien.at Technische Universität Graz Rechbauerstraße 12 A-8010 Graz Tel. +43 316-873-0 www.tugraz.at Johannes Kepler Universität Linz Altenberger Straße 69 A-4040 Linz Tel. +43 732-2468-0 www.jku.at MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010 15

Studienrichtungen Studienrichtung: INFORMATIK Informatik ist eine der Schlüsseltechnologien des 21. Jahrhunderts. Als Schnittstelle zwischen Mensch und Computer, zwischen Wirtschaft und Gesellschaft eröffnet die Informatik zahlreiche interessante Jobperspektiven. Informatik befasst sich mit allen Formen der Informationsverarbeitung. Es geht nicht nur um Programmierung, sondern auch um die Analyse von Problemen und Zusammenhängen. Die einzelnen Studiengänge beschäftigen sich mit der wissenschaftlichen Untersuchung grundlegender Fragestellungen bis zum Entwurf praktischer Lösungen. Die große Bedeutung des Gebietes der Technischen Informatik ist primär durch die immer stärkere Verbreitung von Embedded Systems in Gegenständen des täglichen Lebens bedingt: Eingebettete Mikroprozessoren finden sich in Kommunikationsgeräten, Autos und medizinischen Apparaten genauso wie in Industrieanlagen, Haushaltsgeräten und Systemen der Unterhaltungselektronik. Eine zentrale Stellung nimmt das Management der immer größer werdenden Komplexität vernetzter eingebetteter Computersysteme ( Internet of everything ) bei immer (sicherheits-)kritischer werdenden Anwendungen ein, das ohne holistische Sichtweise in Bezug auf die verteilte Systemarchitektur nicht zu bewältigen ist: Kommunikationsfähigkeit, Power/Ressource-Effizienz, Fehlertoleranz, Security, Echtzeitfähigkeit usw. müssen hier gleichzeitig gewährleistet werden. Das optimal auf das entsprechende Bakkalaureat abgestimmte Masterstudium Technische Informatik ist der Ausbildung von hoch qualifizierten Führungspersönlichkeiten in der wissenschaftlichen Forschung, Entwicklung und Lehre im Bereich technischer Computersysteme gewidmet. Der PC gilt als Symbol der Informationsgesellschaft. Eine andere Gruppe informationstechnischer Systeme überflügelt ihn jedoch im täglichen Leben: die sogenannten eingebetteten Systeme (Embedded Systems). Sie verleihen modernen Geräten die geforderte Leistungsfähigkeit wir nehmen sie aber kaum wahr. Mobiltelefon, DVD- Player, Playstation, Digitalkamera, Navigationssystem u.v.m. funktionieren aufgrund dieser versteckten Intelligenz. Embedded Systems sind auf die Erfüllung spezieller Aufgaben optimal zugeschnitten. Sie vereinen die große Flexibilität von Software mit der Leistungsfähigkeit spezieller Hardware. Wurden Hardware und Software früher in verschiedenen Teams entwickelt, sind heute ExpertInnen gefragt, die in beiden technologisch hoch entwickelten Bereichen Top ausgebildet sind. Als AbsolventIn des Studiengangs Hardware/Software Systems Engineering beherrschen Sie das professionelle Design leistungsfähiger Chips und die Programmierung unterschiedlichster Computersysteme. Integrierte Schaltkreise (IC, Mikrochip) stellen seit etwa vier Jahrzehnten die Schlüsseltechnologie für elektronische Systeme in vielen Anwendungsgebieten wie Datenverarbeitung, Telekommunikation und Automobilelektronik dar. Wie in kaum einem anderen Wissensgebiet vollzog sich eine technologische Entwicklung von der Fertigung des ersten planaren ICs mit zwei Transistoren im Jahr 1961 bis hin zu den heutigen integrierten Prozessorbausteinen mit bis zu 400.000.000 Transistoren. Noch ist kein Ende dieser Entwicklung absehbar und Very Deep Submicron (VDSM) Fertigungstechnologien (Strukturgrößen kleiner 100 nm) werden die Integration noch komplexerer Systeme ermöglichen. Damit werden nicht nur die Voraussetzungen für noch zuverlässigere und kosteneffizientere Systemlösungen geschaffen, sondern es 16 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010

Studienrichtungen werden sich auch viele neue Applikationsmöglichkeiten ergeben. Bedingt durch neue Anforderungen und speziell die enorme Komplexität, müssen parallel zur Entwicklung der neuen Fertigungstechnologien auch neue Herausforderungen im Schaltungsentwurf in Angriff genommen werden. Hier wären vor allem die Modellierung auf unterschiedlichen Abstraktionsebenen, der Schaltungsentwurf in neuen Technologien, breitbandigere und verlustärmere Schaltungen, intelligente Lösungen für die Leistungselektronik sowie eine Effizienzsteigerung im Schaltungsentwurf zu nennen. Die Studiengänge Neben dem Klassiker Informatik bzw. Technische Informatik, der in Vollzeit- Variante an den Technischen Universitäten Wien, Graz, der Johannes Kepler Universität Linz sowie an den Fachhochschulen Technikum Wien (u.a. berufsbegleitend Embedded Systems) und Wiener Neustadt anbeboten wird, kann man noch zahlreiche Variationen des Informatik-Studiums absolvieren. Gleich drei Studiengänge zum Thema Informatik bietet die Fachhochschule Kärnten an: Integrated Systems and Circuits Design sowie Systems Engineering in der Vollzeit-Variante und berufsbegleitend und das neue in Englisch abgehaltene Studium Systems Design. Je nach Studiengang können die Studierenden zwischen Vollzeit- oder berufsbegleitendem Studium sowie auch mehreren Vertiefungsrichtungen wählen. In Oberösterreich werden an der FH OÖ Campus Hagenberg die Studiengänge Hardware/Software Systems Engineering (Vollzeit) sowie Software Engineering (Vollzeit und berufsbegleitend) angeboten. MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010 17

Studienrichtungen Vertiefungsrichtungen wie Mechatronics, Equipment Engineering & Automation, Embedded Electronics oder Embedded Software, Netzwerke und Sicherheit, Pervasive Computing oder Software Engineering gewählt werden. Praxis & Wissen Das Berufspraktikum ist ein wichtiger Bestandteil in der Ausbildung von den Studierenden. Hier sammeln sie erste Erfahrungen in einer echten Arbeitsumgebung. Während des Studiums stehen darüber hinaus Projektarbeiten und die Arbeit in Kleingruppen im Vordergrund. Communications & Simulation Engineering in Vollzeit-Variante offeriert die FH St. Pölten und die FH Joanneum Software Design. Die FH Salzburg und die FH Campus02 in Graz bieten die Studiengänge Informationstechnologie. Studienablauf & Abschluss Mit dem Bachelorstudium beginnt man in der Informatik seine akademische Laufbahn. Das Bachelorstudium dauert sechs Semester und schließt mit dem akademischen Grad Bachelor of Science in Engineering (BSc) ab. Damit kann man bereits als AkademikerIn in der Branche arbeiten oder man entscheidet sich für die Fortführung des Studiums, das je nach Fachhochschule oder Universität spezielle Spezialisierungen oder Vertiefungen ermöglicht. Ein Masterstudium steht allen offen, die bereits einen akademischen Abschluss in der Tasche haben. Es bietet AkademikerInnen vielfältige Möglichkeiten und maximale Flexibilität auf dem Weg zum Master of Science (MSc) oder Diplom-Ingenieur (DI). Das Masterstudium, das in der Regel vier Semestern dauert, kann direkt an das Bachelorstudium angeschlossen oder zu einem späteren Zeitpunkt absolviert werden. In vielen Fällen wird berufsbegleitend studiert. Außerdem können auch AbsolventInnen mit einem anderen akademischen Abschluss, die bereits technisches Basisrüstzeug erworben haben, mit einem Masterstudium ihr Wissen in einem bestimmten Bereich vertiefen oder sich auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Studieninhalte & Schwerpunkte Die Studierenden erhalten zu Beginn des Studiums ein vertieftes Wissen über Mathematik, Informatik, Technische Physik, Mechanik, Elektrotechnik und Mikroelektronik sowie Automatisierungs-, Regelungs- und Schaltungstechnik. Im Rahmen des darauf folgenden Hauptstudiums kann zwischen In einem höheren Semester wird ein Praktikum (acht bis 15 Wochen) im In- oder Ausland bei einer facheinschlägigen Firma oder einer Forschungseinrichtung absolviert, wo man umfassende Erfahrung in der praktischen Anwendung der theoretischen Kenntnisse sammelt. Viele renommierte Unternehmen bieten Studierenden die Chance, ein Berufspraktikum zu absolvieren. Geeignete Praktikumsplätze werden auch über die Fachhochschule vermittelt. Aus dem Praktikum kann sich oft auch ein konkretes Jobangebot ergeben. Bei den berufsbegleitenden Zweigen eines Studiums wird das Berufspraktikum als Projektarbeit unter Berücksichtigung der spezifischen Berufstätigkeit der Studierenden abgewickelt. Soft Skills & Fremdsprachen Neben den fachlichen Qualifikationen legen alle Fachhochschulen und Universitäten besonderen Wert auf die Soft Skills wie soziale Kompetenz, Kommunikationsstärke, Teamfähigkeit, Problemlösungskompetenz und interdisziplinäres Denken. Die praxisbezogene Ausbildung vernetzt technische, betriebswirtschaftliche, soziale und kommunikative Fähigkeiten und vermittelt sowohl Fach- als auch Führungskompetenzen. An den Fachhochschulen ist Englisch, Fachenglisch und Business-Englisch verpflichtend. Die Studierenden lernen in diesen Lehrveranstaltungen, sich aktiv in Diskussionen einzubringen und üben Verhandlungssituationen. Wer daneben noch Bedarf an weiteren Fremdsprachen hat, kann oftmals zwischen den Freifächern Italienisch, Französisch, Spanisch, Russisch oder auch Chinesisch wählen. Für Studierende mit globalen Ambitionen sicherlich ein gute Wahl. 18 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010

Studienrichtungen Beruf & Karriere Informatiker arbeiten an zahlreichen Schlüsselpositionen der Wirtschaft, viele haben Karriere im Ausland gemacht. Der überwiegende Anteil der AbsolventInnen arbeitet in der Softwareentwicklung, rund 10 Prozent in der Forschung und Ausbildung. Die Tätigkeiten reichen von der Software- und Hardwareentwicklung in der Automobilindustrie, Unterhaltungselektronik, Maschinenbau, Luftfahrtindustrie sowie im Bereich der IT- und Telekommunikationstechnik wie Netzwerktechnik, Mobilfunk, Nachrichtentechnik, Satellitenkommunikation, Navigationstechnik, sowie Audio und Video-Broadcasting. Ein spannendes Aufgabenfeld eröffnet sich für AbsolventInnen auch in der professionellen Entwicklung von Software für die Medizintechnik. Studienhinweise Informatik Studium: Industrial Simulation Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester bzw. 3 Semester Abschluss: BSc bzw. MSc Studienplätze: 20 FH St. Pölten Matthias Corvinus-Straße 15 A-3100 St. Pölten Tel. +43 2742-313228-0 www.fhstp.ac.at Studium: Embedded Systems Studienform: Berufsbegleitend Studiendauer: 4 Semester Abschluss: MSc Studienplätze: 30 FH Technikum Wien Höchstädtplatz 5 A-1200 Wien Tel. +43 1-33340 77-2650 www.technikum-wien.at Studium: Informatik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 60 FH Technikum Wien Höchstädtplatz 5 A-1200 Wien Tel. +43 1-33340 77-264 www.technikum-wien.at Fachhochschule Vorarlberg Studium: Informatik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester bzw. 4 Semester Abschluss: BSc bzw. MSc Studienplätze: 50 FH Vorarlberg Hochschulstraße 1 A-6850 Dornbirn Tel. +43 5572-792-5000 www.fhv.at Studium: Mikrosystemtechnik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 4 Semester Abschluss: MSc Studienplätze: k. A. FH Wr. Neustadt Johannes Gutenberg-Straße 3 A-2700 Wiener Neustadt Tel. +43 2622-89084-205 www.fhwn.ac.at Studium: Technische Informatik - Informationstechnik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 4 Semester Abschluss: MSc Studienplätze: k. A. FH Wr. Neustadt Johannes Gutenberg-Straße 3 A-2700 Wiener Neustadt Tel. +43 2622-89084-207 www.fhwn.ac.at Studium: Software Design Studienform: Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: k. A. FH Joanneum Werk-VI-Straße 46 A-8605 Kapfenberg Tel. +43 316-5453-0 www.fh-joanneum.at Studium: Informationstechnologien & Telekommunikation Studienform: Vollzeit und Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 20 (Vollzeit), 40 (Berufsbegleitend) FH Campus Wien Daumengasse1/2 A-1100 Wien Tel. +43 1-606-6877-0 www.fh-campuswien.ac.at MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010 19

Studienrichtungen Studium: Informatik Technische Informatik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester bzw. 4 Semester Abschluss: BSc bzw. DI Studienplätze: k. A. Studium: Informatik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semenster bzw. 4 Semester Abschluss: BSc bzw. DI Studienplätze: k. A. Studium: Informatik Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semenster bzw. 4 Semester Abschluss: BSc bzw. DI Studienplätze: k. A. Studium: Informationstechnik & System-Management Studienform: Vollzeit und Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester bzw. 4 Semester Abschluss: BSc bzw. DI (FH) Studienplätze: 50 (Vollzeit), 30 (Berufsbegleitend) Studium: Informationstechnologien & IT Marketing Studienform: Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 38 Studium: Embedded Software Systems Engineering Studienform: Vollzeit und Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 50 (Vollzeit), 30 (Berufsbegleitend) Studium: Equipment Engineering & Automation Systems Engineering Studienform: Vollzeit und Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 50 (Vollzeit), 30 (Berufsbegleitend) TU Wien Karlsplatz 13 A-1040 Wien Tel. +43 1-58801-18542 www.tuwien.ac.at Johannes Kepler Universität Linz Altenberger Straße 69 A-4040 Linz Tel. +43 732-2468-0 www.jku.at TU Graz Rechbauerstraße 12 A-8010 Graz Tel. +43 316-873-5011 www.tugraz.at FH Salzburg Urstein Süd 1 A-5412 Puch Tel. +43 50-2211-1302 www.fh-salzburg.ac.at CAMPUS 02 FH der Wirtschaft Körblergasse 126 A-8021 Graz Tel. +43 316-6002-0 www.campus02.at FH Kärnten Europastraße 4 A-9524 Villach St. Magdalen Tel. +43 4242-90500-2002 www.fh-kaernten.at FH Kärnten Europastraße 4 A-9524 Villach St. Magdalen Tel. +43 4242-90500-2002 www.fh-kaernten.at Studium: Intergrated Systems and Circuit Design Studienform: Vollzeit Studiendauer: 4 Semester Abschluss: MSc Studienplätze: 15 Studium: Hardware/Software Systems Engineering Studienform: Vollzeit Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 40 Studium: Software Engineering Studienform: Vollzeit und Berufsbegleitend Studiendauer: 6 Semester Abschluss: BSc Studienplätze: 78 (Vollzeit), k. A. (Berufsbegleitend) FH Kärnten Europastraße 4 A-9524 Villach St. Magdalen Tel. +43 4242-90500-2002 www.fh-kaernten.at FH OÖ Campus Hagenberg Softwarepark 11 A-4232 Hagenberg Tel. +43 7236-3888-2400 www.fh-ooe.at FH OÖ Campus Hagenberg Hauptstraße 117 A-4232 Hagenberg Tel. +43 7236-3888-2001 www.fh-ooe.at 20 MECHATRONIK BILDUNGSKATALOG 2010