Stegmaier und Bolsinger



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Internationale Studienprogramme BA MBA M.A. DBA Diplom-Studiengänge Internationale Betriebswirtschaft Tourismus-, Event- und Hospitalitymanagement Finanz- und Anlagemanagement Bachelor-Studiengänge Business Communication International Management Tourism & Event Management MBA-Studiengänge General Management Campus International Business Schools Network Otto-Hahn-Straße 19 44227 Dortmund dortmund@campus-international.de Munich Business School University of Applied Sciences Internationale Betriebswirtschaft Bachelor Master MBA Internationales Management, Medien-Management, Finanz-Management, Marketing-Management, Organisation und Unternehmensführung www.munich-business-school.de Erste staatlich anerkannte private Hochschule Bayerns DIE ALTERNATIVE ZUR UNIVERSITÄT www.euro-business-college.de International Business School University of Applied Sciences Doppelabschluss: International Diploma der European Management Academy in Internationaler Betriebswirtschaft, Tourismus- und Event-Management, Ostasien-Management, Osteuropa-Management, Internationalem Logistik-Management und optional: Bachelor of Arts (Hons) Master of Business Administration (MBA) der University of Sunderland Aschaffenburg Berlin Bielefeld Bonn Dresden Düsseldorf Hamburg Jena München www.ism-dortmund.de Doppelabschluss: International Business Studies mit den Fachspezialisierungen General Management Hotel- und Touristikmanagement Medien-, Kultur- und Event-Management Immobilienmanagement Wirtschaftsrecht und optional: Bachelor of Arts (Hons) der University of Sunderland Master of Business Administration (MBA) Doctor of Business Administration (DBA) der University of Surrey Bad Nauheim Berlin Lippstadt Nürnberg www.international-business-school.de www.campus-international.com Rechtsanwälte Stegmaier und Bolsinger Seit 25 Jahren spezialisiert auf alle Fragen im Zusammenhang mit Numerus-clausus- Studiengängen. Heidenäckerstraße 7a 69207 Sandhausen/Heidelberg Telefon (0 62 24) 5 20 41 Telefax (0 62 24) 5 06 41 www.ra-stegmaier.de

Editorial Die Hochschullandschaft in Deutschland befindet sich im Umbruch. Neue Abschlüsse setzen andere Studienpläne voraus, öffnen aber - gerade auch in Richtung Ausland - völlig neue Perspektiven. Über allem steht aber auch die Diskussion über Studiengebühren. Einige Bundesländer haben über das Ob schon lange entschieden. Da ist nur noch das Wie in der Diskussion. Schon heute sind Teile des Studiums in einigen Bundesländern gebührenpflichtig geworden. Und der Blick über den Tellerrand ins Ausland weist den Weg. Außerhalb Deutschlands gibt es aber auch zum Teil eine andere Studienkultur. Die Hochschulen verstehen sich stärker als Dienstleister für ihre Studierenden. Auch sind Systeme installiert worden, die es jungen Menschen mit unterschiedlichen finanziellen Grundlagen ermöglichen, an die Uni zu gehen. Da hat die Bundesrepublik noch deutlichen Nachholbedarf. Und noch eins gilt: Das abgeschlossene Studium bietet noch keine Jobgarantie. Aber jeder, der sich für den Weg an die Uni entscheidet, sollte im Hinterkopf behalten: Die Chance, den Traumjob anschließend auch zu erhalten, verbessert das sorgsam ausgewählte Studium auf jeden Fall. STUDIInfo wünscht viel Erfolg im neuen Sommersemester. Inhalt 4 Studiengebühren, Bafög und Stipendien Heiß diskutierte Themen 6 Studiengebühren im Ausland Interview mit Abiturienten: Das Geld sollte wirklich an die Hochschulen fließen 8 Universität oder Fachhochschule Zwischen Theorie und Praxis 8 Büffeln in Uniform Studium an der Bundeswehr-Universität 9 Sehr gute Berufschancen Interview mit Prof. Dr. Uwe M. Borghoff, Hochschullehrer der Universität der Bundeswehr in München 10 Tagsüber Karriere - abends studieren Interview mit Jens Spahn, Student der Fernuni Hagen 11 Fernstudium Die praktische Alternative 12 Ein wichtiger Karrierebaustein Auslandserfahrungen 14 Auslandssemester in den Niederlanden Enger Kontakt und große Verantwortung 16 Studieren in den Niederlanden Das Ausland direkt vor der Tür 17 Finanzen Taler fürs Lernen 18 Studiengang Nautik in Bremen Kurse in Navigation und Seehandelsrecht 20 Schnäppchen für Studenten Wofür der Studentenausweis noch gut sein kann 21 Das akademische Alphabet Wichtige Begriffe von A wie AstA und Z wie ZVS Impressum: Das STUDIInfo - Magazin für Ausbildung und Karriere ist ein Supplement des zvs infos Sommersemester 2006. Auflage: 150.000 Exemplare. Verlag und Herausgeber: Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG 48135 Münster Telefon: 0251/690-0 Fax: 0251/690-578 E-Mail: zeitschriften@aschendorff.de Internet: www.aschendorff.de Hausadresse: Soester Str.13 48155 Münster Redaktion (verantwortlich): Herbert Eick, Aschendorff Verlag, Münster Redaktionsdienst: words and more GmbH 48155 Münster Anzeigenleitung: Lars Lehmanski Telefondurchwahl: 0251/690-4813 Fax: 0251/690-578 E-Mail: zeitschriften@aschendorff.de Projektkoordination: Irmgard Götze, Aschendorff Verlag, Münster Layout/Illustration/Titelgestaltung: Köhnemann Designbüro, 48149 Münster Druck: Westermann druck GmbH Georg-Westermann-Allee 66 38104 Braunschweig Für die Vollständigkeit und Richtigkeit von Terminangaben wird keine Gewähr übernommen. SS 2006 STUDIInfo 3

Heiß diskutiertes Thema Studiengebühren, Bafög und Stipendien Kein Thema wird an den Universitäten im Land derzeit so heiß diskutiert wie die Einführung von Studiengebühren. In den meisten Ländern laufen aktuell Überlegungen, wie die Studierenden an den Kosten für das Hochschulwesen beteiligt werden können. So sollen zwei Milliarden Euro in die leeren Kassen kommen - und ausschließlich für die Bildung eingesetzt werden. Derzeit wenden die Länder jährlich 19 Milliarden Euro auf. Ein erster Schritt in Richtung Studiengebühren wurde im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen durch die Einrichtung von Studienkonten seit dem Sommersemester 2004 bereits getan. Die Koalitionsvereinbarung von CDU und FDP, die nun die neue Landesregierung stellen, lässt erahnen, wohin die Reise an den Hochschulen gehen soll. Bis zu 500 Euro pro Semester sollen demnach die Universitäten zukünftig von den Studierenden kassieren dürfen. Im Gegenzug sollen die Studierenden gute Studienbedingungen vorfinden. Ausgenommen von der Zahlungspflicht sollen Studierende sein, die BAföG erhalten. Das Bundesverfassungsgericht erklärte Anfang 2005 das von der rot-grünen Bundesregierung beschlossene Verbot von Studiengebühren für das Studium bis zum ersten berufsqualifizierenden Abschluss für nicht zulässig. Der Startschuss für Studiengebühren in NRW könnte zum Wintersemester 2007/2008 fallen. In Bayern fallen derzeit 500 Euro Langzeitstudiengebühren für das dritte Semester nach der Regelstudiendauer an. Der gleiche Betrag muss auch für ein Zweitstudium entrichtet werden. Dazu kommt ein Verwaltungskostenbeitrag in Höhe von 50 Euro. Bereits zum Wintersemester 2006/2007 soll von allen Studierenden ein Semesterbeitrag von maximal 500 Euro erhoben werden. Baden-Württemberg verlangt ab dem vierten Semester über der Regelstudienzeit 511 Euro Langzeitstudiengebühren pro Semester. Geplant ist dort, ab dem Sommersemester 2007 von den Studierenden 500 Euro pro Semester zu verlangen. Dies kann auch über ein Darlehen bei der Landesbank erfolgen. Zwei Jahre nach Studienende muss das Geld zurückbezahlt werden, soweit das Einkommen dann über 2410 Euro im Monat beträgt. Die Gesamtverschuldung aus BAföG und Studiengebühren soll auf maximal 15.000 Euro nach oben begrenzt werden. Im Saarland sollen Studierende künftig 500 Euro pro Semester bezahlen, wenn sie die Regelstudiendauer um vier Semester überschritten haben. Einen konkreten Einführungszeitpunkt gibt es noch nicht. Es soll zunächst auch ein Darlehens- und Stipendiensystem aufgebaut werden. 650 Euro pro Semester werden in Rheinland-Pfalz fällig, wenn das Studienkonto aufgezehrt ist. In der Politik wird überlegt, ob Studierende aus anderen Bundesländern zur Kasse gebeten werden sollten. Alternativ wird eine Art Länderfinanzausgleich vorgeschlagen, von dem die Bundesländer profitieren sollen, die viele junge Menschen aus anderen Bundesländern ausbilden. In Hessen zahlen Studierende, die die Regelstudiendauer um mehr als vier Semester überschreiten, 500 Euro im ersten Überziehungssemester, das zweite schlägt mit 700 Euro zu Buche, alle weitere mit 900 Euro. Dazu kommen Verwaltungsgebühren in Höhe von 50 Euro. Gegen Studiengebühren fürs Erststudium könnte die Landesverfassung sprechen, die grundsätzlich Gebühren - auch für Hoch- 4 STUDIInfo SS 2006

schulen - ausschließt. Allerdings kann ein angemessenes Schulgeld verlangt werden, was derzeit überprüft wird. In Thüringen müssen ab dem vierten Semester oberhalb der Regelstudiendauer 500 Euro Langzeitgebühren entrichtet werden. Bis 2009 sind derzeit keine Studiengebühren geplant. Die gleiche Regelung gilt ab dem Wintersemester 2005/2006 in Sachsen-Anhalt. Auch dort soll über ein Modell der Kostenbeteiligung durch Studierende diskutiert werden. Wird beim Erststudium in Sachsen die Regelstudiendauer um vier Semester überschritten, sind 307 Euro Zweitstudiengebühren zu bezahlen. Gegen die Einführung genereller Studiengebühren steht die Koalitionsvereinbarung von CDU und SPD. In Brandenburg gibt es derzeit keine Studiengebühren, es fallen lediglich 51 Euro als Verwaltungskostenbeitrag an. Die gleiche Regelung gilt für Berlin. Auch in Mecklenburg-Vorpommern werden keine Studiengebühren verlangt. Das Landeshochschulgesetz verbietet diese ausdrücklich. In Niedersachsen sollen Hochschulen ab dem Wintersemester 2006/ 2007 die Möglichkeit erhalten, bis zu 500 Euro Studiengebühren pro Semester zu erheben. Diese Summe fällt bereits heute an, wenn die Regelstudiendauer um vier Semester überzogen wird. Dazu kommen seit dem Sommersemester 2005 Verwaltungsgebühren in Höhe von 75 Euro. Ist in Hamburg das Studienguthaben - im Normalfall nach vier Semestern über die Regelstudiendauer - verbraucht, fallen 500 Euro Gebühren pro Semester an. Das gleiche gilt von Studienbeginn an für Studierende, die ihren Wohnsitz nicht in der Metropolregion Hamburg haben. In Bremen fallen derzeit 50 Euro Verwaltungsgebühren an. Ab dem Wintersemester 2006/2007 sollen Studierende, die ihren Erstwohnsitz nicht in Bremen haben, ab dem dritten Semester 500 Euro Studiengebühren zahlen. In Schleswig-Holstein gibt es noch keine konkreten Pläne zur Einführung von Studiengebühren. Die große Koalition aus CDU und SPD hat allerdings bereits angekündigt, dass es im nördlichsten Bundesland der Republik keine Insellösung geben werde. Die letzte Alternative stellt das Jobben dar. Allerdings ist sie von vielen Schwierigkeiten begleitet. An den Unis gibt es für Studierende immer weniger Stellen für Hilfskräfte. Und der freie Arbeitsmarkt gibt auch nicht so viel her. Zudem bedeutet ein Nebenjob auch einen nicht unerheblichen Zeitaufwand - möglicher Weise auf Kosten des Studienerfolgs. Und wenn sich das Studium dadurch in die Länge zieht, kommen schon heute Kosten beispielsweise durch die Überschreitung des Studienkontos auf die Studis zu. Studienkonten Die Studienkonten geben einen Überblick über eventuell anfallende Studiengebühren. Gebühren fallen für diejenigen Studierende an, welche die vorgeschriebene Regelstudienzeit überschreiten. Studierende, die ihr Studium in einer angemessenen Zeit absolvieren, brauchen keine Gebühren zu bezahlen. Zu Beginn des Studiums wird für die Studierenden ein Konto angelegt, dass mit einem Girokonto bei der Bank vergleichbar ist. Allerdings kann es nicht überzogen werden. Zu Beginn befindet sich darauf ein Guthaben, dass semesterweise abgebucht wird. Der Anfangsbestand reicht aus, die Regelstudienzeit um das 1,5-fache zu überschreiten. Erst danach werden beispielsweise in Nordrhein-Westfalen für jedes zusätzliche Semester 650 Euro Gebühren fällig. Den gleichen Betrag zahlen Seniorstudenten im Alter von über 60 Jahren sowie Studenten in einem Zweitstudium. Jetzt am Kiosk! Stipendien, Studienkredite & Co. Mit den Studiengebühren allein ist es aber noch nicht getan. Um leben und wohnen zu können, benötigen Studierende nach Einschätzung des Studentenwerkes derzeit monatlich rund 700 Euro. Falls die Eltern ihre Kinder nicht unterstützen können oder wollen, gibt es vier Alternativen. Die bekannteste Möglichkeit, das Studium zu finanzieren, ist sicher das BAföG. Das Kürzel steht für das Bundes- Ausbildungsförderungs-Gesetz. Von den erhaltenen Leistungen müssen in der Regel 50 Prozent zurückgezahlt werden. Allerdings gibt es auch Sonderregelungen. Eine andere Möglichkeit zur Finanzierung stellen Stipendien dar. Sie stehen allerdings nicht an allen Hochschulen und für alle Fächer zur Verfügung. Gewährt werden sie in unterschiedlicher Höhe beispielsweise von politischen Stiftungen. Eine relativ neue Methode zur Finanzierung des Studiums stellen so genannte Studienkredite dar. In diesem Zusammenhang wird oft auch über Bildungsfonds und Studiendarlehen gesprochen. Eine Sonderposition stellt in diesem Zusammenhang der Bildungskredit dar. Er ist mit dem Studiendarlehen vergleichbar, jedoch zu deutlich geringeren Kosten. Der Staat übernimmt dabei die Ausfallbürgschaft, Kreditgeber ist die KfW Förderbank, die dem Bund und den Ländern gehört. Die monatliche Auszahlung von maximal 300 Euro ist auf 24 Monate begrenzt. NEU: Mit dem größten deutschen Hochschul-Ranking! SS 2006 STUDI Info 5

Stimmungsbild zur geplanten Einführung der Studiengebühren Geld sollte wirklich in die Hochschulen fließen! Was denken Schüler über die Einführung von Studiengebühren? STUDIInfo hat sich mit vier Abiturienten über diese Frage und andere Themen rund ums Studium unterhalten. Markus Tiemanns Studienwunsch steht in groben Zügen fest. Er denkt an eine wirtschaftswissenschaftliche Ausrichtung. Philip Hauck sieht nach dem Abitur erst einmal die Bundeswehr auf sich zukommen. Danach will er ein wirtschaftswissenschaftliches Studium aufnehmen. Sonja Ewering lernt nach dem Erlangen der Hochschulreife zunächst einmal Niederländisch. Sie will im Nachbarland Psychologie studieren. Stefan Blank will nach dem Zivildienst voraussichtlich VWL studieren. Allerdings denkt er auch intensiv über eine duale Ausbildung (Studium und Beruf) nach. Was hat Eure Studienentscheidung beeinflusst? Philipp: Für mich ist das Uni-Ranking wichtig. Sollte es unterschiedliche Studiengebühren an den Hochschulen geben, dann werde ich da wohl sorgfältig abwägen. Die Tests in den Medien sind für mich der Maßstab. Sonja: Ich habe mich jetzt an einer Hochschule in Holland beworben. Die Studiengebühren, die ich dort zahlen muss, spielen dabei keine große Rolle. Wichtiger ist schon, dass der NC dort nicht das Problem ist. Gut ist auch der größere Praxisbezug während des Studiums. Sind Studiengebühren ein Rettungsanker für die Hochschulen? Stefan: Die 500 Euro haben wohl eher einen symbolischen Wert. Interessant dürfte es sein, fünf Jahre nach der Einführung zu schauen, ob sich an den Unis etwas verbessert hat. Das Geld sollte wirklich in die Hochschulen fließen und nicht irgendwelche Haushaltslöcher stopfen. Sonja: Die Frage ist doch, wie weit man mit 500 Euro kommt. Werden die Studiengebühren für Euch zu einer Belastung? Philipp: Ich rechne fest damit, Studiengebühren zahlen zu müssen, hoffe allerdings auf BAföG. Sonja: Eine andere Finanzierungsmöglichkeit sind ja auch Studienkredite mit relativ günstigen Rückzahlungsbedingungen. In Holland werde ich Studiengebühren auf jeden Fall zahlen müssen. Ich hab auch schon mit meinen Eltern darüber gesprochen. Sie wollen mich finanziell unterstützen. Markus: In diesem Zusammenhang sind doch auch Stipendien ein Thema. Das Beispiel Amerika zeigt, wie viele Studierende da unterstützt werden. Wenn bei uns die Firmen merken, dass ihnen die Nachwuchskräfte fehlen, werden sie da sicher auch aktiv. Habt Ihr bereits über Alternativen nachgedacht? Markus: Eine Ausbildung ist für mich keine Alternative zum Studium, obwohl das ja auch keine Jobgarantie darstellt. Und wenn man dann auf einem Berg von Schulden sitzt... Stefan: Eine Kombination von Studium und Ausbildung haben mir Bekannte meiner Eltern empfohlen. Sie meinten, Firmen stellen wohl lieber Personen mit einem Praxisbezug ein als Theoretiker. Außerdem muss man dann nicht nur kein Geld bezahlen, man bekommt sogar welches. Unis sollen sich ihre Studierenden selber aussuchen dürfen - was haltet Ihr von dieser Forderung? Markus: Ich finde Aufnahmeprüfungen gut. Auch Firmen machen ja vorher Tests, ob die Person geeignet ist. Philipp: Ich sehe das auch positiv. An manchen Schulen bekommt man gute Noten hinterhergeworfen, an anderen muss man viel dafür tun - das ist doch ungerecht. Sonja: Ich würde in Deutschland den NC für Psychologie nicht schaffen, rechne aber damit, dass ich in Holland die Aufnahmeprüfung bestehe, wenn ich dort zur Universität will. Wie fit seid Ihr eigentlich in Fragen rund ums Studium? Fühlt Ihr Euch gut vorbereitet? Markus: So wirklich intensiv haben sich die Meisten in unserer Stufe mit dem Thema wohl noch nicht auseinandergesetzt. Erstmal Abi machen, denken die - und ich auch. Sonja: Das ist ja auch alles erst einmal so weit weg... Markus: Von der Schule wurden wir aber gut vorbereitet. Stefan: In der Haupt- und Realschule ist der Druck bei den Schülern von Seiten der Lehrer wohl größer, etwas zu unternehmen. Als angehende Abiturienten sind wir ja auch älter. Uns traut man deshalb wohl zu, dass wir selber aktiv werden. 6 STUDIInfo SS 2006

Studiengebühren im Ausland Blick über den Tellerrand INTERNATIONAL BUSINESS STUDIES In Deutschland wird die Hochschullandschaft gerade neu aufgestellt. Im Ausland sehen die Strukturen schon lange anders aus. Wir zeigen wie! USA Während in Deutschland die privaten Ausgaben für das Studium gerade einmal 0,1 Prozent des Bruttoinlandproduktes ausmachen, beträgt dieser Anteil zur Bildungsfinanzierung des Nachwuchses in den USA rund 1,8 Prozent. Aber auch in der Frage, wie das Geld finanziert wird, gibt es deutliche Unterschiede. 37 Prozent der Kosten werden in den USA durch Stipendien oder Darlehen finanziert, in Deutschland sind es lediglich 15,5 Prozent. An den staatlichen Community Colleges sind mindestens 250 Euro im Jahr zu bezahlen, bei privaten Eliteuniversitäten bis zu 23.000 Euro. Neben Stipendien gibt es Pell Grants - nicht rückzahlbare staatliche Zuschüsse. Auch werden Sparbeiträge gefördert. Wer in den USA die Hochschule verlässt, hat durchschnittlich 13.000 Euro Schulden. re Gebühren. Studierende können Down Under staatliche Zuschüsse von 300 Euro im Monat bekommen. Ergänzt wird dies mit Programmen zur Förderung benachteiligter Gruppen aus staatlichen Darlehen, die nicht verzinst werden. Ab einer bestimmten Einkommensgrenze wird jährlich drei bis sechs Prozent der Darlehensschuld zurückgezahlt. 75 Prozent der Studienplätze in Australien werden nach Begabung vergeben und gefördert, 25 Prozent sind so genannte Full-Fee - Plätze. Dieser Anteil soll auf 35 Prozent gesteigert werden. Niederlande Schon seit Mitte des vergangenen Jahrhunderts gibt es in den Niederlanden Studiengebühren. Sie betragen 1.400 Euro im Jahr für Unsere Studiengänge zeichnen sich durch praxisnahe Inhalte aus. Zugangsvoraussetzung: Abitur oder Fachhochschulreife BACHELOR OF ARTS (HONS) IN INTERNATIONAL BUSINESS MANAGEMENT der University of Northumbria at Newcastle Studiendauer: 6 Semester mit Doppelabschluss internationale/r Betriebswirt/in AIM mit integriertem Auslandssemester in Großbritannien und zwei Monaten in Spanien MASTER OF BUSINESS ADMINISTRATION (MBA) Studiendauer: 8 Semester entweder: Temple University, The Fox School of Business and Management, Philadelphia oder: Georgia State University, J. Mack Robinson School of Business, Atlanta mit integriertem Abschluss Internationale/r Betriebswirt/in AIM www.janus-wa.de Großbritannien Großbritanien hat die Studiengebühren 1998 eingeführt. Für den Bachelor sind 1.600 Euro pro Jahr zu bezahlen, in Masterstudiengängen durchschnittlich 4.350 Euro. An einzelnen Unis gibt es Förderungen für Studienanfänger, die in erster Generation studieren. Zinslose staatliche Darlehen werden an Bedürftige in Höhe von 6.800 Euro im Jahr vergeben. Alle anderen können drei Viertel dieser Summe bekommen. Die Rückzahlung erfolgt, wenn das Gehalt 85 Prozent des britischen Durchschnitteinkommens beträgt. Nach dem Studium betragen die Schulden durchschnittlich 17.500 Euro. Australien In Australien wurden Studiengebühren 1989 eingeführt. Einheimische zahlen zwischen 2.200 und 3.600 Euro im Jahr, ausländische Studierende zahlen bis zu zwei Drittel höhealle Studiengänge. Es gibt eine Grundförderung von 206 Euro pro Monat. Einkommensschwache Familien erhalten eine Zusatzförderung. Dazu gibt es verzinste, staatliche Darlehen von maximal 245 Euro monatlich. Werden die Studienziele schnell erreicht, wandelt sich das Darlehen in nicht rückzuzahlende Zuschüsse um. Die Rückzahlung erfolgt zwei Jahre nach dem Studienabschluss für maximal 15 Jahre. Österreich Österreich hat Studiengebühren für alle Studiengänge an Universitäten im Jahr 2001 eingeführt. Fällig werden 726 Euro pro Jahr. Es gibt eine rückzuzahlende Beihilfe für Bedürftige in Höhe von maximal 726 Euro im Monat. Von 150 bis 726 Euro rangieren die jährlichen Studienzuschüsse. Rund 20 Prozent aller Studierenden zahlen keine oder geringere Studiengebühren. Anstatt in überfüllten Hörsälen zu sitzen, studieren Sie in angenehm kleinen Gruppen. Fordern Sie ausführliche Informationen an. Studienbeginn: 1. Oktober 2006 MANNHEIM E 1,10 // 68159 Mannheim Tel 06 21 / 1 56 56 51 info@akademie-aim.de STUTTGART Königstraße 49 // 70173 Stuttgart Tel 07 11 / 29 71 79 sekretariat@akademie-aim.de www.akademie-aim.de SS 2006 STUDIInfo 7

Universität oder Fachhochschule Zwischen Theorie und Praxis Ein Studium an einer Fachhochschule (FH) oder an einer Universität - die Unterschiede sind größer als nur eine Glaubensfrage oder anders lautende Abschlüsse. Und es gibt keine allgemein gültigen Vor- und Nachteile in den verschiedenen Disziplinen. Der erste Unterschied liegt bereits in den Zugangsvoraussetzungen. Mit dem Abitur in der Tasche stehen dem Studienanfänger eigentlich alle Türen offen. Neben dem möglichen Studium an der Uni bietet sich die FH als Alternative an. Einige Fachhochschulen setzen in bestimmten Fachbereichen allerdings Praxiserfahrungen voraus. Mit dem Fachabitur ist der Besuch einer Universität nicht möglich. Auch bei der Länge der Ausbildungszeit ist eine generelle Bewertung unmöglich. Auch wenn die Regelstudiendauer an der FH bei vergleichbaren Studiengängen kürzer ist, kann durch Erlangen der FH-Reife, Berufsausbildung und anschließendem Studium der Weg durchaus länger sein als mit Abitur und Universitätsstudium. Nicht jeder Arbeitgeber stellt die gleichen Anforderungen an seine zukünftigen Mitarbeiter. Einige setzen eher auf praxisbezogene Fachhochschulabsolventen, andere verlangen das tiefergehende Universitätsstudium. Wird eine Promotion verlangt, so bleibt im Regelfall den Absolventen der Fachhochschulen der Weg zum Doktor-Titel verwehrt. Aber auch in diesem Fall gilt: keine Regel ohne Ausnahme. An vielen Orten arbeiten die Universitäten und Fachhochschulen bereits zusammen. Grundsätzlich gilt: Wer einer praxisbezogeneren Orientierung den Vorzug gibt, sollte sich mit einem Studium an der FH auseinandersetzen, wer die Theorie zu schätzen weiß sowie sich eine persönliche Zukunft in Forschung, Entwicklung oder Lehre vorstellt, ist an der Universität gut aufgehoben. Auch die Frage des persönlichen Lernens sollte berücksichtigt werden. Während an der FH dem Studierenden ein schulmäßigeres Raster mit strukturierten und vorgegebenen Lehrplänen an die Hand gegeben wird, sind Studierende an der Uni je nach Studiengang freier in ihren Entscheidungen und müssen den Plänen selber mehr als nur den letzten Schliff geben. Wird bei Stellenbeschreibungen keine Unterscheidung zwischen den beiden Hochschultypen vorgenommen, so dürften neben der konkreten Diplombezeichnung soziale Kompetenzen wie die Fähigkeit mit Menschen umzugehen, Allgemeinwissen, schriftliche und mündliche Ausdrucksmöglichkeiten, Fremdsprachenkenntnisse und ähnliches bei den Auswahlverfahren einen großen Einfluss haben. Büffeln in Uniform Studium an der Bundeswehr-Universität Nach der Schule kommt der Wehrdienst und dann das Studium - ein Schema, in dem sich viele junge Männer wiederfinden. Aber es gibt auch eine Kombination mit einigen Besonderheiten: ein Studium an einer der beiden Universitäten der Bundeswehr. Seit dem 1. Oktober 1973 kann an den beiden Universitäten der Bundeswehr in Hamburg und München studiert werden. Was das Studienmodell von den öffentlichen Hochschulen der Länder deutlich unterscheidet, ist die Tatsache, dass in Trimestern studiert wird. Ein Trimester dauert zwölf Wochen, allerdings wird darin mit einer erhöhten Zahl der Semesterwochenstunden studiert, so dass die um zwei Wochen kürzere Zeit zu den Semestern kompensiert wird. Zur Regelstudiendauer von neun Trimestern kommt ein Prüfungstrimester, so dass das Studium in der Regel nach dreieinviertel Jahren beendet ist. Spätestens nach vier Jahren muss das Studium abgeschlossen sein. Das Studium in Kleingruppen ist wesentlicher Bestandteil des Konzeptes. Die meisten Veranstaltungen - ausgenommen sind Vorlesungen im Grundstudium - finden in Gruppen mit nicht mehr als 25 Teilnehmern statt. Voraussetzung für die Zulassung zum Studium ist neben der allgemeinen Hochschulreife auch eine bestandene Offiziersprüfung. Die Studierenden müssen sich für zwölf Jahre bei der Bundeswehr verpflichten. Die Abschlüsse, die an beiden Hochschulen gemacht werden können, werden zivil anerkannt, da nach dem staatlichen Hochschulrecht Bayerns und Hamburgs studiert wird und 8 STUDIInfo SS 2006

die akademischen Grade nach dem entsprechenden Hochschulrecht verliehen werden. Beide Universitäten sind relativ klein und überschaubar. Sie sind ähnlich einer angloamerikanischen Campus-Universität aufgebaut. Nicht nur die Universitätsbibliotheken lassen externe Nutzer zu. Die Teilnahme an Lehrveranstaltungen als Gasthörer ist möglich, Hamburger Studierende können unter bestimmten Voraussetzungen auch Leistungen an der Universität der Bundeswehr in der Hansestadt erbringen. Mit der Frage von Studiengebühren oder BAföG brauchen sich die Studierenden in Uniform nicht auseinander zu setzen. Auch während der Hochschulausbildung erhalten sie - abhängig von Alter, Dienstgrad und Familienstand - ihren Bundeswehrsold. Weitere Informationen: www.hsu-hh.de www.unibw-muenchen.de Studium und Praxis: Gute Kombimöglichkeit Die Helmut-Schmidt-Universität, Universität der Bundeswehr Hamburg, stellt Unternehmen, die Kooperationspartner der Uni oder der Bundeswehr sind, freie Studienplatzkapazitäten zur Verfügung. Möglich ist dieses in den Ingenieur- und den wirtschaftswissenschaftlichen Studiengängen und gegen eine Beteiligung an den Studienkosten. Die Mitarbeiter dieser Unternehmen profitieren von den kurzen Studienzeiten, der intensiven Betreuung und der überdurchschnittlich guten Ausstattung einer Universität der Bundeswehr. Für interessierte Unternehmen hat die Universität nun ein neues Faltblatt herausgegeben, das über Voraussetzungen und Rahmenbedingungen informiert. An der BW-Uni in München werden seit 2001 zivile Studenten in kleinem Umfang zugelassen, falls ein Partnerunternehmen die Kosten übernimmt. Das Faltblatt kann bezogen werden über: Helmut-Schmidt-Universität Universität der Bundeswehr Hamburg Pressestelle Holstenhofweg 85 22043 Hamburg Tel. (040) 6541-2267 Fax (040) 6541-2834 E-Mail: pressestelle@hsu-hh.de Interview mit Prof. Dr. Uwe M. Borghoff Sehr gute Berufschancen Prof. Dr. Uwe M. Borghoff gehört seit 1998 der Universität der Bundeswehr München an. Er hat die Professur für Informationsmanagement am Institut für Softwaretechnologie inne. Im Juli 2004 übernahm er das Amt des Vizepräsidenten für den universitären Bereich. STUDIInfo hat sich mit dem Hochschullehrer unterhalten. Für wen ist das Studium bei der Bundeswehr die richtige Entscheidung? Grundsätzlich ist ein Studium bei der Universität der Bundeswehr mit dem Wunsch verbunden, den Offizierberuf aufzunehmen. Da der Offizierberuf in Deutschland ein akademischer Beruf ist, gehört das Studium als integraler Bestandteil zur Laufbahn. Seit vier Jahren ist es auch zivilen Studierenden möglich, im Rahmen von Industriekooperationen an der Universität der Bundeswehr München zu studieren. Wir bieten ein sehr gutes Betreuungsverhältnis - auf einen Professor kommen zwölf Studierende -, ein Studium weitgehend in Kleingruppen sowie eine hervorragende IT- und Laborausstattung. Dies alles macht das Studium bei uns attraktiv. Haben die Inhalte, die in den Veranstaltungen vermittelt werden, einen militärischen Bezug? Nein. Von Anfang an war keine militärspezifische Ausbildung der studierenden Offiziere beabsichtigt, sondern ein inhaltlich und in seinen Abschlüssen den Landesuniversitäten vergleichbares vollwertiges Studium. Lehre und Forschung sind daher seit den Gründungstagen an den Universitäten der Bundeswehr frei. Das Studienangebot ist breit gefächert und umfasst neben einem ingenieurwissenschaftlichen Schwerpunkt auch ein volles gesellschafts- und wirtschaftswissenschaftliches Spektrum. Nur vereinzelte Veranstaltungen haben inhaltlich einen militärischen Bezug, zum Beispiel die betriebswirtschaftlichen Vorlesungen Streitkräftemanagement oder Militärökonomie. Warum lässt die Bundeswehr ihre Führungskräfte nicht an öffentlichen Hochschulen studieren? Als die Universitäten der Bundeswehr 1973 als Reformuniversitäten gegründet wurden, sollte die Attraktivität des Offizierberufs durch eine akademische Ausbildung gesteigert werden. Voraussetzung dafür war ein kurzes Intensivstudium, das so nur an eigens konzipierten Universitäten umgesetzt werden konnte. Charakteristisch sind u.a. die Einteilung in Trimester und die kurze Regelstudienzeit von 3 1/4 Jahren bis zum Diplom oder zukünftig in 3 3/4 Jahren über den Ba- chelor zum Master. Durch ein integrales Begleitstudium, das so genannte studium plus, vermittelt die Universität der Bundeswehr München wichtige Zusatzqualifikationen, z.b. Konfliktmanagement und interkulturelle Kompetenz. Der in der Universität integrierte Studentische Bereich sorgt ferner für eine anhaltende militärische Prägung, was an öffentlichen Universitäten so nicht möglich wäre. So bereitet die Universität der Bundeswehr München die Studierenden auf ihre künftigen Aufgaben als Offiziere vor. Einzig die medizinische Ausbildung erfolgt aufgrund der Kostenintensität an Landesuniversitäten. Nach zwölf Jahren ist die Zeit bei der Bundeswehr in der Regel für die Studierenden vorbei. Wie sehen die Berufschancen im zivilen Leben aus? 80 Prozent der Absolventen der Universitäten der Bundeswehr entscheiden sich nach ihrer zwölfjährigen Dienstzeit für eine Karriere in der freien Wirtschaft. Die Berufschancen der ausscheidenden Offiziere können insgesamt als sehr gut beurteilt werden. Die Wirtschaft schätzt die Doppelqualifizierung aus akademischer Ausbildung und der während der militärischen Dienstzeit gesammelten Führungserfahrung. Aus Absolventenbefragungen wissen wir, dass mehr als 80 Prozent der ehemaligen Zeitoffiziere mit Studium heute Führungsverantwortung in der freien Wirtschaft tragen. SS 2006 STUDI Info 9

Interview mit Jens Spahn, Student der Fernuni Hagen Tagsüber Karriere - abends Studieren Nach dem Abi und der Ausbildung geht s zur Uni - diesen Weg schlagen viele junge Menschen ein. Auch bei Jens Spahn hätte es so laufen können - wenn der 1980 in Ahaus geborene Bankkaufmann am 22. September 2002 nicht als jüngster Direktkandidat in den Bundestag gewählt worden wäre. Auf ein Studium wollte der Christdemokrat dennoch nicht verzichten und entschied sich für ein Fernstudium. STUDIInfo hat sich mit Jens Spahn unterhalten. Präsenzstudium. Per Post und Internet zu studieren, ist eine ideale Lösung. Worin lag die Motivation? Neben meiner Qualifikation als Bankkaufmann hatte ich auch ein ganz persönliches Interesse. Ich sehe das Studium als wichtige Alternative zum Mandat. Ich möchte nicht davon abhängig sein. Reicht die Zeit fürs Studium neben der Arbeit im Bundestag und Wahlkreis? Das ist wahrscheinlich bei mir nicht anders als bei den meisten Studierenden. Allerdings muss ich nicht zu festen Zeiten in die Vorlesungen und Seminare, kann mir die Zeit zum Lernen freier einteilen. Kurz vor den Prüfungen wird dann richtig reingehauen. Wie soll es denn mit dem Studium weitergehen? Im Laufe der zweiten Legislaturperiode möchte ich in beiden Studiengängen den Bachelor-Abschluss haben. In einem möchte ich dann bis zum Master weitermachen. Stichwort Studiengebühren - was kostet Sie das Studium an der Fernuni? Pro Semester zahle ich - abhängig von der Anzahl der Kurse, die ich belege - zwischen 400 und 600 Euro. Wie sind Sie darauf gekommen, zum Sommersemester 2003 an der Fernuni Hagen ein Politik- und Rechtsstudium aufzunehmen? Für meine wirtschaftliche Unabhängigkeit ist mir das Studium wichtig. Allerdings habe ich durch das Mandat keine Zeit für ein Was fehlt denn im Vergleich zum klassischen Studium, das Ihre ehemaligen Mitschüler aufgenommen haben? Man trifft in den Veranstaltungen keine Kommilitonen, die man persönlich kennen lernt. Dafür gibt es Schwarze Bretter und Chats für Diskussionen, die ich allerdings nicht intensiv nutze. Natürlich habe ich auch nicht das Studentenleben im eigentlichen Sinne mit allem, was man sich so darunter vorstellt. 10 STUDIInfo SS 2006

Fernstudium Praktische Alternative ABI 2006 und jetzt? Verbinden Sie an der privaten Business School ABW Ihre Vorliebe für Fremdsprachen mit fundiertem Wirtschaftswissen. www.janus-wa.de Eine Alternative zum konventionellen Studium an der Uni oder der Fachhochschule stellt ein Fernstudium dar, wie es von der Fernuni Hagen deutschlandweit einmalig angeboten wird. Seit ihrer Gründung im Jahr 1974 hat sie sich zu einer der größten deutschen Hochschulen entwickelt. Sie bietet als einzige wissenschaftliche Hochschule im deutschsprachigen Raum Studiengänge und Weiterbildung ausschließlich auf dem Wege des Fernstudiums an. Rund 80 Prozent der Studierenden sind berufstätig. Unterscheidet sich die Fernuni Hagen in ihren Grundstrukturen kaum von traditionellen Universitäten, so liegt die Besonderheit in der Vermittlung der Lehre. Lehrmedien sind Studienbriefe, Computerlernprogramme, Audio- und Videokassetten sowie die Nutzung moderner Informationstechnologien über das Internet. Somit kann das Studium orts- und zeitunabhängig gestaltet werden. Bei den Regelstudienangeboten fallen allgemein folgende Gebühren an: 88 staatlichen Universitäten stehen in der Bundesrepublik Deutschland 16 kirchliche und 15 private gegenüber. Fachhochschulen gibt es 102 staatliche, 39 private und 18 kirchliche. Bei den Kunst- und Musikhochschulen stehen den 45 staatlichen zehn kirchliche und zwei private gegenüber. Fast alle privaten und kirchlichen Hochschulen haben sich auf Angebotsschwerpunkte spezialisiert und unterscheiden sich schon dadurch von den staatlichen Hochschulen. Generelle Empfehlungen, für wen Zur Bereitstellungsgebühr von 30 Euro pro Semester kommen Bezugsgebühren für das Studienmaterial von 13,50 Euro pro belegter Semesterwochenstunde, ein Studierendenschaftsbeitrag von elf Euro pro Semester und gegebenenfalls Gebühren pro Semester in Höhe von 325 Euro bei einem Teilzeitstudium und 650 Euro bei einem Vollzeitstudium, wenn der oder die in einem Studiengang eingeschriebene Studierende zu Beginn des Semesters das 60. Lebensjahr vollendet hat, bereits einen ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss im In- oder Ausland erworben hat oder zu Beginn des Semesters die 1,5-fache Regelstudienzeit für den bei der Fernuniversität studierten Studiengang mit der geringsten Regelstudienzeit überschritten hat. Infos unter www.fernuni-hagen.de Privatunis punkten mit Angebotsschwerpunkten Zu den staatlichen Hochschulen gibt es deutschlandweit viele Alternativen. 56 private Hochschulen, die staatlich anerkannt sind, bieten sich in verschiedenen Fachrichtungen ebenso an wie 44 Einrichtungen, die von den Kirchen getragen werden. sich private, kirchliche oder staatliche Hochschulen anbieten, können nur schwer gegeben werden. Einen Überblick über sämtliche staatlich anerkannte Studienangebote liefert der Hochschulkompass der Hochschulrektorenkonferenz. Eingeteilt in Hochschultyp, Trägerform oder auch Standort, können sich Interessierte auf den Webseiten einen Überblick verschaffen. Infos unter www.hochschulkompass.de 6 Semester Bachelor of Arts (Hons) in International Business Management der University of Northumbria at Newcastle mit integriertem berufsqualifizierendem Abschluss Internationale/r Betriebswirt/in* und folgenden Schwerpunkten: Touristikmanagement Marketingmanagement Asienmanagement Internationale BWL Informationstechnologie 4 Semester Europa-Sekretärin ESA Internationale/r Managementassistent/in Touristikmanagementassistent/in Marketingmanagementassistent/in Unsere Vollzeitstudiengänge sind staatlich oder international anerkannte Ausbildungen. *Aufbaustudiengänge zum Master können Sie direkt an unserer englischen Partneruniversität in Newcastle (England) oder in den USA absolvieren. Akademie für Betriebswirtschaft und Welthandelssprachen ABW Studentensekretariat Mannheim E 1, 10 68159 Mannheim Telefon: 06 21-2 48 64 info@akademie-abw.de Studentensekretariat Stuttgart Königstraße 49 70173 Stuttgart Telefon: 07 11-2 26 58 71 sekretariat@akademie-abw.de www.akademie-abw.de Studienbeginn 1. Oktober 2006 SS 2006 STUDIInfo 11

Auslandserfahrungen Ein wichtiger Karrierebaustein Wer ins Ausland geht, gilt als aufgeschlossen, flexibel, eigenständig und neugierig. Dabei muss es ja nicht gleich ein zwei- oder mehrsemestriges Studium sein. STUDIInfo stellt die wichtigsten Möglichkeiten vor, wie junge Menschen Auslandserfahrungen sammeln können. Die Planungen für ein Auslandsstudium müssen rechtzeitig in Angriff genommen werden, mindestens ein Jahr vor Studienbeginn. Interessierte müssen sich eingehend über das Hochschulsystem des jeweiligen Landes informieren, über Zugangsvoraussetzungen, insbesondere über mögliche Sprachtests, über die Anerkennung der im Ausland erbrachten Studienleistungen und vor allem über die Finanzierung. Die Europäische Union zum Beispiel hat eine Reihe von Förderprogrammen aufgelegt. Auch der DAAD, der Deutsche Akademische Austauschdienst, bietet verschiedene Stipendien an. In der Regel bestehen zwischen der heimischen Hochschule und einer Partneruniversität Austauschprogramme. Studium in den Niederlanden Immer beliebter bei deutschen Studenten werden die Niederlande. Der Grund sind die sehr guten Studienbedingungen: Die Studenten gehen nicht in Massenveranstaltungen unter, sondern werden intensiv betreut. Deutsche können in den Niederlanden ein Vollzeit- Studium aufnehmen oder nur für ein oder zwei Semester im Nachbarland studieren. Die Fächerauswahl wächst zunehmend, und immer mehr niederländische Hochschulen bieten Bachelor- und Masterstudiengänge an, deren Abschlüsse europaweit anerkannt werden. Das Studienjahr in den Niederlanden beginnt stets zum Wintersemester am 1. September. Die Hochschullandschaft besteht aus eher wissenschaftlich orientierten Universiteiten, eher praxisorientierten Hogeschoolen, die vergleichbar sind mit den deutschen Fachhochschulen, und Internationaal Onderwijs. An diesen internationalen Instituten wird überwiegend in Englisch gelehrt, und die Studiengebühren sind meist sehr hoch. Praktikum Ein Auslandspraktikum wird als Bestandteil eines Hochschulstudiums immer wichtiger. Damit lassen sich nicht nur der eigene Horizont erweitern und die Fremdsprachenkenntnisse verbessern, sondern es können auch Kontakte mit Unternehmen oder Institute, die als potenzieller Arbeitgeber nach dem Studium in Frage kommen, geknüpft werden. Interessierte sollten genau abwägen, welches Land sinnvoll ist und wie der Aufenthalt finanziert werden kann. Klassische Urlaubsgebiete sollten gemieden werden. Mit einem Praktikum in einem etwas ausgefalleneren Land können sich Hochschulabsolventen bei der Suche nach einem Arbeitsplatz von anderen Bewerbern abheben. Informationen bieten die Akademischen Auslandsämter der heimischen Hochschulen, der DAAD, die Botschaft des Gastlandes und verschiedene Kulturinstitute. Ein Auslandspraktikum kann während des Studiums, aber auch zur Überbrückung davor oder danach absolviert werden. Sprachreisen In Zeiten hoher Arbeitslosigkeit ist es für junge Menschen besonders wichtig, sich fortzubilden und Eigeninitiative zu zeigen. Sprachreisen 12 STUDIInfo SS 2006

sind Bildungsurlaub und damit eine reizvolle Verbindung von Weiterbildung und Erholung. Vor allem bei Jugendsprachreisen wird der Auslandsaufenthalt häufig mit attraktiven Freizeitangeboten versüßt. Weil jeder Interessierte andere Vorkenntnisse und ein anderes Lernvermögen mitbringt, sollten Art und Dauer einer Sprachreise individuell und vor allem frühzeitig abgeklopft werden. Die überwiegend gewerblichen Anbieter offerieren viele verschiedene Möglichkeiten, von der Standard-Sprachreise über den Intensivkurs bis zum Einzelunterricht. Wichtig sind nach Abschluss der Sprachreise ein Zertifikat oder andere Bescheinigungen, aber auch schon eine Teilnahmebescheinigung wertet später die Bewerbungsunterlagen von Hochschulabsolventen auf. Eine gute Gelegenheit, das Erlernte gleich in der Praxis anzuwenden, bietet eine Sprachreise in Verbindung mit einem Praktikum. Die beliebteste Sprache für eine Sprachreise ist übrigens Englisch, gefolgt von Spanisch und Französisch. Eine Sprachreise dauert im Schnitt gut drei Wochen. Au Pair Ein Au-Pair-Aufenthalt ist ein Bildungsurlaub der besonderen Art. Als Mitglied einer Familie verbessern junge Menschen ihre Sprachkenntnisse sehr intensiv und praxisorientiert. Zudem beweisen sie Verantwortung und Selbstständigkeit. Ein Au-Pair-Aufenthalt dauert in der Regel sechs Monate bis zu einem Jahr und ist längst nicht mehr nur jungen Frauen vorbehalten. Ein Au-Pair-Aufenthalt macht vor allem für diejenigen Sinn, die ein Studium im sozialen Bereich planen oder bereits absolvieren. Interessierte sollten nicht älter als 25 Jahre sein und über Sprachkenntnisse des jeweiligen Landes verfügen. Private Agenturen oder öffentliche Institutionen als Anbieter von Au-Pair- Aufenthalten vereinbaren mit dem Bewerber, eine festgelegte Stundenzahl pro Woche für die Kinderbetreuung und leichte Hausarbeiten aufzuwenden. Dafür steht den Absolventen meist ein - allerdings eher geringes - Taschengeld zur Verfügung. Interessierte sollten keine Scheu haben, sich in den Tagesablauf ihrer Gastfamilie zu integrieren und sich an die neuen Lebensgewohnheiten anzupassen. Wichtige Info-Adressen Informationen zum Auslandsstudium oder über andere Möglichkeiten eines Auslandsaufenthaltes erteilen die Akademischen Auslandsämter oder vergleichbare Einrichtungen an den deutschen Hochschulen. Sie können direkt weiterhelfen oder in der Regel zumindest externe Ansprechpartner nennen. Einen ersten Überblick und viele nützliche Tipps sowie Hinweise erhalten künftige Studenten im Internet. www.daad.de Internetauftritt des Deutschen Akademischen Austauschdienstes mit umfangreichen Informationen über ein Studium und Praktikum im Ausland sowie verschiedene Fördermöglichkeiten und weitere Ansprechpartner. www.college-contact.com Umfangreiche Internetseite zum Auslandsstudium und nach eigenen Angaben eine der größten kostenlosen Vermittlungsagenturen von Studienplätzen im Ausland. www.fdsv.de Auf dieser Seite gibt der Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter einen umfassenden Überblick rund um Sprachreisen. www.wege-ins-ausland.de Fünf renommierte deutsche Institutionen informieren auf dieser Seite über die unterschiedlichen Möglichkeiten, die sie jungen Menschen für einen Auslandsaufenthalt bieten. www.europaserviceba.de Die Bundesagentur für Arbeit bietet eine umfassende, grenzüberschreitende Berufsberatung, unter anderem zu den Themen Studium, Praktika, Jobben und Soziale Dienste SS 2006 STUDIInfo 13

Auslandssemester in den Niederlanden Enger Kontakt und große Eigenverantwortung Diese Freiheit habe ich genossen. So viel Eigenständigkeit und solch engen Kontakt mit den Dozenten war Heike Göttker von der deutschen Uni gar nicht gewohnt. Nach einem abgeschlossenen Studium in Münster ließ sich die 27-Jährige aus Nordrhein-Westfalen in den vergangenen zwei Jahren im Nachbarland zur Deutschlehrerin ausbilden. Ihre Erfahrungen: Die Lebenshaltungskosten sind hoch, aber die Studienbedingungen hervorragend. Parallel zum Magisterstudium in den Fächern Germanistik, Geschichte und Politik an der Westfälischen Wilhelms- Universität arbeitete Heike Göttker als freie Journalistin beim Norddeutschen Rundfunk. Weil die Berufsaussichten nach Beendigung des Studiums nicht allzu rosig waren, habe ich mir überlegt, mir ein zweites Standbein aufzubauen, erzählt Heike Göttker. Sie wollte Lehrerin werden und Deutsch als Fremdsprache unterrichten. In Deutschland hätte ich noch einige Jahre für diesen Abschluss studieren müssen, weiß Heike Göttker. Mit dem Gedanken, in den Niederlanden zu studieren, konnte sie sich ganz schnell anfreunden. Sie war auf ein interessantes Projekt von der Europees Platform voor het Nederlandse Onderwijs gestoßen. Die europaweit agierende Organisation bemüht sich um einen europäischen Austausch und bot eine Ausbildung an, die ein einjähriges Praktikum und ein einjähriges Studium beinhaltet. Voraussetzung war ein abgeschlossenes Hochschulstudium in Deutschland im Fach Deutsch. Die meisten Informationen über Zulassungsbedingungen und andere Erfordernisse erhielt Heike Göttker von der Organisation. Besonders wichtig: Für ein Studium in den Niederlanden müssen Ausländer - außer in englischsprachigen Studiengängen - ein NT2-Examen ablegen. Damit beweist der Bewerber, dass er die Sprache lesen, sprechen und schreiben kann. Um dieses Examen sollte man sich frühzeitig kümmern, rät Heike Göttker. Nach dem Praktikum im ersten Jahr absolvierte die junge Frau aus Ostbevern, einer 10.000-Seelen-Gemeinde in der Nähe von Münster, im zweiten Jahr an der Universiteit Utrecht die Ausbildung zur Deutschlehrerin. Während sie an dem Diplom eerstegraads bevoegdheid bastelte, arbeitete sie bereits als Lehrerin. Als ehemalige Studentin einer Massenuni wie in Münster erlebte Heike Göttker an der Hochschule in Utrecht einen kleinen, aber höchst angenehmen Kulturschock. Statt in überfüllten Seminaren wurde sie nun in übersichtlichen Lerngruppen unterrichtet. Ich wurde gemeinsam mit acht Kommilitonen von einem Mentor betreut. Der Kontakt war sehr eng und persönlich, schwärmt Heike Göttker. Ihr gefiel außerdem, dass der Studiengang sehr praxisorientiert und nicht so starr aufgebaut war wie in Deutschland. Von dort kannte sie straffe Vorgaben - bei einer Seminararbeit zum Beispiel waren Seitenzahl und Absatzformatierung exakt festgelegt. Die flexibleren Vorgaben in dem Studiengang an der Uni Utrecht galten auch inhaltlich. Es wurde immer betont, dass man alles, was man macht, auch selbst sinnvoll finden muss und es nicht für die Uni tut, berichtet Heike Göttker. Ich durfte genau das machen, was ich wichtig fand, woran ich Spaß hatte und von dem ich selbst dachte, dass ich es noch nicht beherrsche. So viel Selbstständigkeit war sie von ihrem ersten Studium nicht gewohnt. Die anfängliche Verunsicherung verflog aber schnell. Künftigen Studenten in den Niederlanden gibt die 27-Jährige einen heißen Tipp: Wer in Holland studieren möchte, sollte sich frühzeitig darüber Gedanken machen, wie er das finanziert. Es ist ein teures Pflaster. Auch Leiden University Leiden Traditional and Modern One of the wonderful things about studying at Leiden University is the combination of a long tradition and venerable reputation with a youthful spirit that is completely modern. The ever-young student population has a strong voice and is carefully listened to at Leiden. Social Sciences - Arts Biomedical Sciences Natural Sciences Humanities Law Business Administration Leiden University International Office, PO Box 9500 2300 RA Leiden, The Netherlands Phone +31 (0)71 527 7287 Fax +31 (0)71 527 7298 study@io.leidenuniv.nl www.leiden.edu 14 STUDIInfo SS 2006

um eine Wohnung oder ein Zimmer sollten sich angehende Studierende rechtzeitig kümmern, die sind nämlich äußerst rar. Und nicht gerade billig: Für 16 Quadratmeter bezahlt die Deutsche in Eindhoven stolze 365 Euro. Mit ihrem Diplom darf sie in der Unter-, Mittel- und Oberstufe unterrichten. Derzeit arbeitet Heike Göttker an einer weiterführenden Schule in Bladel in der Nähe von Eindhoven und unterrichtet die Klassen 7 bis 12 in allen Schulformen. Ich könnte theoretisch an alle Schulen in den Niederlanden, an denen Deutsch als Fremdsprache angeboten wird, wechseln, erklärt sie. Die Perspektiven in Deutschland kann sie noch nicht abschätzen. Gerne würde sie in Zukunft auch mal in der Heimat unterrichten. Dann wird Heike Göttker ihren Schülern vermutlich auch die Eigenverantwortung gewähren, die sie selbst in den Niederlanden so genossen hat. FACULTY OF ECONOMICS AND BUSINESS ADMINISTRATION Europe s #1 in Economics # 1 in Forschung der Wirtschaftwissenschaften (Journal of the European Economic Association), # 3 in Forschung der Betriebswirtschafslehre (World Wide Rankings of Business Schools, Un of Texas Dallas) Excellent programmes in: Business Studies International Business International Economics & Finance Auf dem Weg zum Global Manager an der Universität Tilburg, Niederlande Weitere Informationen Viele nützliche Tipps für ein Studium in den Niederlanden erhaltet ihr unter den nachfolgenden Web-Adressen. www.studieren-in-holland.de Umfangreiche Homepage mit den wichtigsten Informationen und Erfahrungsberichten über ein Studium in den Niederlanden. www.nuffic.nl Infos zum niederländischen Bildungssystem, Austauschprojekten und internationalen Studiengängen. Sowohl in niederländischer als auch in englischer Sprache. www.hbo-raad.nl Die Vereinigung niederländischer Hochschulen präsentiert auf diesen Seiten allgemeine Studieninformationen. Ebenfalls in niederländischer und englischer Sprache. www.ib-groep.nl Die Informatie beheer groep präsentiert Infos zum Sprachtest. Auch diese Homepage ist in niederländischer und englischer Sprache verfasst. www.studyin.nl Informationen über Studienmöglichkeiten sowie allgemein über die Niederlande. Die Seite ist in englischer Sprache verfasst. www.niederlandeweb.de Auf dieser Homepage präsentieren sich die Vertretungen des Königreichs der Niederlande in der Bundesrepublik Deutschland. Intensivstudium Kleine Seminargruppen und Fallstudien Vorlesungen in Englisch Fremdsprachen (Spanisch, Französisch) Internationale Austauschprogramme Rückerstattung der Studiengebühren möglich Diplom Bachelor (BSc) / Master (MSc) (Diplom Volks- und Betriebswirt) Unsere Business-Studien sind von der amerikanischen AACSB akkreditiert worden. Nur 25 Institutionen in ganz Europa haben diese Qualitätsauszeichnung erworben. Der ausgezeichnete internationale Ruf der Universität Tilburg ermöglicht einen sehr guten Einstieg in eine (internationale) Karriere mit diesen Abschlüssen. Tilburg ist mit 200.000 Einwohnern die sechstgrößte Stadt der Niederlande. Tilburg ist im Süden des Landes gelegen, 150 km von Aachen, 200 km von Dortmund und 110 km von Amsterdam, Maastricht oder Brüssel entfernt. Weitere Auskünfte und Anschrift Universität Tilburg Volks- und Betriebswirtschaftliche Fakultät Büro Internationalisierung, Zimmer B210 Postfach 90153, 5000 LE Tilburg, Niederlande T +31 13 466 2512 Web: www.tilburguniversity.nl E-mail: infofeb@uvt.nl Bitte schicken Sie mir weitere Informationen Vor- und Zuname: Straße / Hausnr: Vorbildung: Geburtsdatum: Nationalität: Telefon: E-mail: m / w Coupon an die Universität Tilburg, Zimmer B 210, Postfach 90153, 5000 LE Tilburg, Die Niederlande SS 2006 STUDIInfo 15

Studieren in den Niederlanden Das Ausland direkt vor der Haustür Urlaub auf Ameland, Segeln auf dem Ijsselmeer - touristisch haben die Niederlande viel zu bieten. Nichts Neues. Frischer dagegen ist der Trend, bei den holländischen Nachbarn zu studieren. Rund zehn Prozent der Studenten an der Saxion Hogeschol in Enschede sind Deutsche. Heute ist Schluss mit lustig. Ende der ausgeflippten Begrüßungstage, der Hoi-Woche, mit Party, Kennenlernen und ein bisschen Bürokratie. Das Wochenende dient noch zum Erholen. Aber es geht unweigerlich los. Acht Unterrichtswochen stehen den 3500 neuen Studenten der Saxion Hogeschol bevor, ehe ihre ersten beiden Prüfungswochen folgen. Vollzeit und berufsbegleitend Jetzt bewerben! Studieren mit Karriereaussichten! ó Kurze Studiendauer ó Integrierte Praxisphasen ó Kleine Studiengruppen ó Individuelle Betreuung Bachelor-Studiengänge: ó Betriebswirtschaft ó Gesundheitswirtschaft ó Informatikmanagement ó Medienkommunikation & Journalismus ó Medienwirtschaft Studienstart Mai & Oktober www.fhm-mittelstand.de 16 STUDIInfo SS 2006 Staatlich anerkannte, private Fachhochschule des Mittelstands (FHM) Ravensberger Straße 10G 33602 Bielefeld Hotline: 05 21. 9 66 55-21 info@fhm-mittelstand.de Für rund 280 von ihnen hat ihre Premiere auf dem Hochschulparkett schon stattgefunden. In den Sprachkursen. Sie kommen aus Deutschland und haben sich für ein Studium jenseits der Grenze entschieden. Rund zehn Prozent aller 11.000 Studenten, die in Enschede lernen, kommen nicht aus den Niederlanden. Ein Großteil von ihnen pendelt täglich über die fünf Kilometer entfernte Grenze. 80 bis 90 Prozent, schätzt Karel Otte vom Saxion-Servicebüro Deutschland, sind dort wegen der räumlichen Nähe zu ihrem Heimatort. So wie für Tobias aus Ahaus-Alstätte. Er braucht jeden Morgen gute 15 Minuten zur Uni und hat in Enschede gefunden, was ihm Münster als eine Alternative nicht bieten konnte: Seinen Studiengang Small Business & Retailmanagement, eine Art Betriebswirtschaftslehre für den Mittelstand. Vorlesungen mit 400 Kommilitonen kennt er nur aus den Erzählungen von Freunden, die in Deutschland Maschinenbau studieren. Niederländische Einrichtungen - und vor allem die praxisorientierten Hochschulen - setzen auf problemzentrierten Unterricht auf dem Weg zu Bachelor oder Master. Mit der Entscheidung für einen Studiengang lassen sich die Studenten gleichzeitig auf eine Spezialisierung ein. Nicht allein eine Mentalitätsfrage: Mit seinen Professoren ist Tobias ganz selbstverständlich auf Du. Studieren locker flockig? Seine Leistung muss man trotzdem bringen. Gerade weil man sich so nahe steht, kriegt man schnell gesagt, wo es eng wird, erklärt er. Dafür sorgt auch das System der Credit Points, dass Lernergebnisse vergleichbar machen will: Im ersten Studienjahr, dass in vier Quartale unterteilt ist, müssen die Neustarter einen großen Teil der Punkte sammeln, der für die ersten beiden Jahre gefordert ist. Man muss im ersten Jahr richtig powern, erläutert Karel Otte. Sonst droht ein Blauer Brief, und auch der Ausschluss vom Studiengang ist möglich. Für deutsche Studenten sei dieses Jahr besonders fordernd wegen der Sprachbarriere. Das Hindernis abzubauen ist eine der Aufgaben während der Vorbereitung. Notwendig für den Start ist, eine Klausur nach einem dreiwöchigen Sprachkurs zu bestehen. Selbst Sprachmuffel, so Otte, müssten vor dieser Hürde keine Hemmungen haben, denn die aktuelle Quote der bestandenen Prüfungen liege bei 97 Prozent. Vereinbar seien auch die Zugangsvoraussetzungen: Die Auslese nach dem ersten Studienjahr ersetzt den deutschen Numerus clausus, den es in den Niederlanden nur für wenige Studiengänge gibt. Manche Qualifikationen lassen sich auch nachholen. Schwierig wird es allerdings bei Fächern, die in Deutschland eine Staatsprüfung verlangen. Sie verlangen gute Informationen im Voraus. Grundsätzlich ist ein Studium in den Niederlanden für den interessant, der mehr Struktur im Lernen braucht, erklärt Karel Otte, denn der Unterrichtsaufbau sei sehr verschult. Der enge Kontakt zu den Dozenten zeigt dabei: Die Niederländer verstehen ihre Hochschulen als Dienstleister. 1.500 Euro sind pro Studienjahr zu zahlen. Viele Fördermodelle sind möglich. Und wenn Nordrhein-Westfalen im Sommer des nächsten Jahres die Studiengebühr von 500 Euro zulässt? Wie werden die niederländischen Hochschulen und Universitäten reagieren? Wir werden nicht aktiv in Deutschland werben, aber wir glauben, dass wir eine Funktion im Grenzgebiet haben, sagt Kommunikationsdirektor Rob Admiraal. Gelegen sei der Saxion daran, die Quote der internationalen Studierenden bei zehn Prozent zu halten und zugleich die Qualität der Lehre zu gewährleisten. Sein Rat: Man sollte nicht hier studieren, weil es vielleicht modisch ist. Aber wir wollen niemandem das Studium hier verweigern. Michaela Töns, Lenz - Das junge Magazin der WN

Alle reden von Elitehochschulen Wir sind seit 25 Jahren exzellent Finanzen Taler fürs Lernen Ein Studium in den Niederlanden kostet für ein ganzes Jahr an allen Hochschulen und Universitäten 1.500 Euro Studiengebühr. Davon können Bürger der Europäischen Union, die unter 30 Jahren alt sind und in Vollzeit studieren, in der Regel eine Teilrückerstattung beantragen. Sie liegt bei rund 890 Euro. So verbleiben 600 Euro für ein Jahr. Studenten, die in Deutschland ihren Wohnsitz behalten, können dort auch Bafög beantragen, das so genannte Grenzpendler-Bafög. Für sie gibt es auch ein vergünstigtes Bahnticket für bestimmte Strecken im Grenzbereich. Wenn sie einen Job bei einer niederländischen Firma absolvieren und eine Mindestzahl von Arbeitsstunden haben, ist es auch möglich, holländische Unterstützung zu beantragen. Sie beruht im Gegensatz zum deutschen Modell, das fast ausschließlich das Elterneinkommen zur Grundlage nimmt, auf drei Säulen. In die Rechnung einbezogen werden ein Basisbetrag, das Elterneinkommen und die Option auf ein zusätzliches Darlehen. Bis zu 700 Euro Unterstützung sind auf diesem Weg möglich. Informationen geben die Service-Büros der Hochschulen und Universitäten in den Niederlanden. Allerdings: Die Lebenshaltungskosten in den Niederlanden sind etwas höher als in Deutschland, und viele Bücher müssen selbst angeschafft werden, weil Ausleihmöglichkeiten begrenzt sind. Kontakte: Auf Tuchfühlung gehen Die Hochschulen und Universitäten in den Niederlanden bieten in den Wintermonaten Tage der offenen Tür an. An der Saxion Hogeschool in Enschede ist beispielsweise der 19. November (Samstag) zwischen 10 und 15 Uhr eine solche Gelegenheit. Gern vermitteln die Service-Büros Gespräche mit Dozenten und Studenten, um Fachbereich und Einrichtung kennen zu lernen. Voraussetzung für den Start ist, den verpflichtenden Sprachkurs zu bestehen. Mit Partnerhochschulen in: England Frankreich Irland Italien Mexiko Spanien USA www.esb-reutlingen.de Bewerbungsschluß für das Studienjahr 2006/07 ist der 1.6.2006 Die Vorteile der ESB Reutlingen: Interkulturelle Kompetenz Zwei Jahre im Ausland Erste und führende staatliche Business School Top in den Rankings Zugang zu den attraktivsten Arbeitgebern Studium an ausländischen Spitzenuniversitäten - ohne Studiengebühr Studiengänge Wirtschaftswissenschaften Betriebswirtschaftslehre Humane Geographie und Raumplanung - Humane Geographie - Raumplanung - Sozial-Politische Umweltwissenschaften Öffentliche Verwaltungslehre Politikwissenschaften Weitere Auskünfte W: www.studieren-in-nimwegen.nl E: info@fm.ru.nl. T: +31 24 361 21 18 Nijmegen School of Management... nur 15 Kilometer hinter der deutschen Grenze! AKI - Akademie für bildende Künste und Design Hallenweg 5 7522 NH Enschede University of Twente Studieninfozentrum Postbus 217 7500 AE Enschede Service-Büro Deutschland Saxion Hogescholen M.H. Tromplaan 28 7513 AB Enschede Tel.: 00 31 (0) 53 / 4 82 44 00 E-Mail: aki@artez.nl www.aki.nl Tel.: 00 31 (0) 53-48 95 489 E-Mail: studievoorlichting@uttwente.nl www.schoolsite.uttwente.nl Tel.: 00 31 (0) 53 / 4 87 12 32 Fax: 00 31 (0) 53 / 4 36 71 90 E-Mail: sbd@saxion.nl www.saxion.nl SS 2006 STUDIInfo 17

Exotische Studiengänge Studiengang Nautik an der Hochschule Bremen Kurse in Navigation und Seehandelsrecht Man muss nicht aus einer traditionsreichen Seemannsfamilie stammen und man muss auch nicht sein bisheriges Leben nur am Meer verbracht haben: Wer sich für den Studiengang Nautik einschreibt, sollte allerdings nicht an Seekrankheit leiden. Die Berufsaussichten sind gut, auch für Tätigkeiten an Land. STUDIInfo stellt einen der Exoten unter den deutschen Hochschulangeboten vor. Wer glaubt, dass spezielle Studiengänge wie Nautik immer unattraktiver werden, ist völlig schief gewickelt. Die Ausbildung im hohen Norden der Republik übt auf Schulabgänger einen immer größeren Reiz aus. Diese Erfahrung jedenfalls hat in den vergangenen Jahren Professor Kapitän Volker Biere gemacht. Wir können uns vor Anmeldungen kaum noch retten. Die Nachfrage ist rasant gestiegen, sagt der Dekan des Fachbereichs Nautik und Internationale Wirtschaft der Hochschule Bremen. Derzeit sind mehr als 200 Studierende im Fachbereich 6 eingeschrieben, darunter 18 STUDIInfo SS 2006 Grund für das gestiegene Interesse am Nautikstudium. Die Berufsaussichten sind sehr gut, betont der Dekan. In den nächsten fünf Jahren geht rund die Hälfte der fahrenden Nautiker in den Ruhestand. Ähnlich sieht es im so genannten sekundären Arbeitsmarkt aus, beispielsweise bei Lotsen. Außerdem verzeichnen die Reedereien derzeit einen enormen Auftragsboom, erklärt Volker Biere. Voraussetzungen, um zum Studium zugelassen zu werden, sind an der Hochschule Bremen das Vollabitur oder die Fachhochschulreife, ein Seediensttauglichkeitszeugnis und eine Bescheinigung über die erfolgreiche Teilgut zehn Prozent Frauen. Die Nautikstudenten dürfen sich nach erfolgreichem Abschluss Diplom-Wirtschaftsingenieur für Seeverkehr nennen. Sie werden schwerpunktmäßig auf eine Tätigkeit als nautischer Schiffsoffizier und Kapitän ausgebildet. Da viele Nautiker aber im Laufe ihres Lebens in Landberufe wechseln, werden die Studierenden auch in anderen Bereichen geschult, zum Beispiel in Logistik, Technik und Betriebswirtschaft. Die Hochschule Bremen setzt Schwerpunkte im Maritimen Management. Professor Kapitän Volker Biere kennt den

Foto: FontShop nahme an einer Einführungs- und Sicherheitsgrundausbildung, dem Basic Safety Training. Das Tauglichkeitszeugnis wird von Amtsärzten ausgestellt, der Lehrgang zur Einführungs- und Sicherheitsgrundausbildung kann an verschiedenen Ausbildungsstätten absolviert werden. Studienbeginn und damit auch Bewerbungsschluss sind der 15. Juli und 15. Januar. Die Regelstudienzeit beträgt acht Semester. Darin sind zwei Praxissemester - im ersten und sechsten Semester - und die Diplomprüfung enthalten. Im ersten Praxissemester sollen die Studierenden das Berufsfeld Schiff kennen lernen, so heißt es am Fachbereich für Nautik und Internationale Wirtschaft der Hochschule Bremen. Im zweiten Praxissemester sollen die Studierenden das bis dahin erworbene theoretische Wissen in der Praxis anwenden. Vor allem sollen sie mit den Aufgaben eines nautischen Wachoffiziers vertraut gemacht werden. Im zweiten und dritten Semester stehen neben Mathematik und Informatik unter anderem Thermodynamik und Elektrotechnik, Schiffsbetriebstechnik, Navigation und Gefahrgutchemie, Nautisches Englisch sowie Soziologie und Psychologie auf dem Stundenplan. Im vierten bis achten Semester büffeln die Studis zum Beispiel in den Fächern Meteorologie (Seewetter), Manövrieren, Maritimes Englisch, Seehandelsrecht, Personalführung, Notfallmanagement und Telekommunikation. Außerdem werden Simulatorübungen durchgeführt, zum Beispiel am Radar- und Maschinenfahrsimulator. In dem Bereich Maritimes Management im siebten und achten Semester absolvieren die Studierenden Kurse unter anderem in Schifffahrtsrecht, Reedereimanagement, Transport- und Versicherungsrecht, Existenzgründung, Außenhandel, Schiffsbetriebsoptimierung und Beladungsplanung am PC. Nach dem Studium werden die Diplom-Wirtschaftsingenieure für Seeverkehr im Schiffsdienst in den Bereichen Schiffsführung, Schiffsbetrieb und Ladungsbetrieb eingesetzt. Auch verschiedene Tätigkeiten in seefahrtsnahen Bereichen an Land sind möglich, zum Beispiel in der Verkehrslenkung, im Lotsenwesen, bei der Wasserschutzpolizei, im Reedereimanagement, bei Hafenbehörden oder auch Logistikunternehmen und Versicherungen. Am Fachbereich Nautik der Hochschule Bremen bewerben sich zunehmend auch Interessierte mit abgeschlossenem Studium, beispielsweise im Maschinenbau. Derzeit werden noch alle Bewerber angenommen, sofern sie die Voraussetzungen erfüllen. Aber wir denken über die Einführung eines Numerus Clausus nach, vor allem wegen der Engpässe beim Simulator-Training, erklärt Professor Kapitän Volker Biere. Und es ist geplant, den Diplom-Studiengang auf den Bachelor-Abschluss umzustellen, eventuell zum Wintersemester 2006/2007. Dieser international anerkannte Abschluss dürfte die Attraktivität des Nautikstudiengangs an der Hochschule Bremen weiter steigern. Weitere Informationen: Hochschule Bremen Fachbereich Nautik und Internationale Wirtschaft Werderstraße 73 28199 Bremen Tel.: (0421) 5905-4600 Fax: (0421) 5905-4599 E-Mail: fbnsekr@fbn.hs-bremen.de www.nautik.hs-bremen.de Jetzt ist es Zeit für Ihre (Weiter)Bildung Im betreuten Fernstudium unabhängig von Zeit und Ort studieren Unsere Fächer: Wirtschaftswissenschaft Kulturwissenschaften Politik und Organisation Rechtswissenschaft Mathematik Informatik Informationstechnik in grundständigen Studiengängen mit Diplom-, Bachelor- und konsekutivem Masterabschluss sowie in postgradualen Studiengängen und vielfältigen Weiterbildungsstudiengängen. Neu an der FernUniversität: Akademiestudien das individuelle Studienprogramm aus dem Regelangebot der FernUni on demand zusammengestellt zur individuellen Orientierung zur beruflichen Weiterbildung zur persönlichen Entwicklung Bewerbungsfrist für das Sommersemester: 1.Dezember 2005 bis 15. Januar 2006 Weitere Informationen FernUniversität in Hagen Studentensekretariat Konkordiastraße 5 58084 Hagen Tel.: 0 23 31-9 87-24 44 / - 26 66 Mo-Fr 8-12 Uhr und Mo+Mi 15-19 Uhr studentensekretariat@fernuni-hagen.de http://www.fernuni-hagen.de SS 2006 STUDIInfo 19

Praxistipps Schnäppchen für Studenten Ebbe im Portemonnaie - für viele Studenten nichts Unbekanntes. Auf die angenehmen Seiten des Lebens müssen die Studis aber trotzdem nicht verzichten. STUDIInfo hat praxisnahe Tipps zusammengestellt. Computerkauf Ohne eigenen Computer studieren - eigentlich geht das überhaupt nicht mehr. Wer sich in den großen Elektronikmärkten umschaut, dem wird angesichts der hohen Preise schnell schwindelig. Viele Discounter machen mit farbigen Prospekten Werbung, doch für studentische Budgets sehen Schnäppchen in der Regel anders aus. Einige Computerhersteller bieten - zum Teil zeitlich befristet - Sonderaktionen für Studenten an. Die Webseiten liefern zum Teil die Hinweise nur verdeckt. Da kann es sich schon lohnen, eine Mail an die angegebenen Info-Adressen zu schicken. Allerdings sollten auch dann immer die Preise verglichen werden, da manche Computerhersteller Rabatte auf ihre Listenpreise gewähren und die Preise bei den Händlern deutlich darunter liegen. Wer noch weniger Geld ausgeben möchte, sollte sich Gedanken über gebrauchte Computer machen. Wer auf Computerspiele verzichtet und den Rechner nur für Textverarbeitung und Internet benötigt, sollte sich im Bekanntenkreis umhören, ob nicht jemand einen passablen Gebrauchten ausgemustert hat. Auch bei Internet-Auktionen oder im Kleinanzeigenteil von Zeitungen gibt es für 100 Euro und weniger Geräte, mit deren Hilfe das Studium bewältigt werden kann. Reisen Zweimal im Jahr Semesterferien - Verzeihung: vorlesungsfreie Zeit - da bleibt in der Regel neben Hausarbeiten und Praktika noch ein wenig Zeit zur Erholung. Doch die darf natürlich nicht die Welt kosten und sollte schon in eben jene hinausgehen. In größeren Studienorten gibt es meist Reisebüros, die sich auf Flug- und Busreisen für Studierende spezialisiert haben. Aber auch sonst hilft das World-Wide-Web bei Fernweh. Durch Rabatte bei Flügen werden etablierte Airlines zu Konkurrenten für Billigflieger. Im Gepäck KORTE RECHTSANWÄLTE Prof. Dr. Niels Korte Marian Lamprecht* Constanze Herr* Absage durch Hochschule oder ZVS? - Klagen Sie Ihren Studienplatz ein! Wir haben seit 1998 zahlreiche Mandate im Bereich Hochschulrecht erfolgreich betreut. Unser Kanzleistandort Unter den Linden liegt in unmittelbarer Nähe der Humboldt-Universität. Prof. Dr. Niels Korte lehrt selbst an einer Berliner Hochschule. Entfernung spielt keine Rolle - wir werden bundesweit für Sie tätig. Abrechnung ggf. auch über Rechtschutzversicherung. 24-Stunden-Hotline 030-226 79 226 www.studienplatzklagen.com www.anwalt.info kanzlei@anwalt.info *Unter den Linden 12 10117 Berlin Tel. 030-226 79 226 Fax 030-226 79 661 sollte sich dabei immer ein internationaler Studentenausweis befinden. Der sorgt auch im Ausland dafür, dass Eintrittsgelder schrumpfen - und diese Ermäßigungen das Reisebudget entlasten. Studentenabo Wer als Studierender eine Zeitung abonniert, muss dafür in der Regel nicht so viel Geld ausgeben wie andere Abonnenten. Wer den Begriff Studentenabo in einer Internet- Suchmaschine eingibt, bekommt eine Vielzahl von Anbietern präsentiert, die Tageszeitungen, Magazine oder auch Fachzeitschriften kostengünstig anbieten. Bisweilen werden auch interessante Prämien für Neuleser angeboten. Doch Vorsicht: Manche Angebote sind nur auf dem ersten Blick ein Schnäppchen. Bevor zugeschlagen wird, sollten einige Dinge überprüft werden: Gibt es ein kostenloses Probeabo? Das ist für alle interessant, die ihre Lesegewohnheiten erst einmal überprüfen möchten oder das Medium noch nicht richtig kennen. Sind die Zustellgebühren im Preis inbegriffen? Wie lange läuft das Abo? Wann kann es gekündigt werden? Kann die Zeitung in den Semesterferien an eine andere Adresse geschickt werden und kostet das extra? Auch die Kosten sind bei den Anbietern unterschiedlich und sollten genau verglichen werden. Rudower Chaussee 12 12489 Berlin Tel. 030-678 0 45 55 Fax 030-678 0 45 56 Prof. Dr. Niels Korte Telefonieren Was den Studierenden als Festnetzkunden der Deutschen Telekom billig ist, ist den 20 STUDIInfo SS 2006