Fit in die Medienwelt Ein Ratgeber für Eltern zur spielerischen Medienerziehung



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Transkript:

Fit in die Medienwelt Ein Ratgeber für Eltern zur spielerischen Medienerziehung Eine gemeinsame Initiative von

02 Liebe Eltern! Medien sind aus dem Leben von Grundschulkindern mittlerweile nicht mehr wegzudenken: Computer, Fernseher, Smartphones, Tablet-PCs, MP3-Player, Zeitschriften und Bücher bilden ein umfassendes Medienensemble. Angesichts dieser Vielfalt scheint Kindheit nur noch als Medienkindheit denkbar. Sie als Eltern begleiten Ihre Kinder auf dem Weg durch den Mediendschungel nicht immer eine leichte Aufgabe. Mit diesem spielerischen Ratgeber möchten wir Ihnen Informationen zu den wichtigsten Fragen im Umgang mit kindlicher Mediennutzung geben. Auf den Aktionskarten finden Sie praktische Tipps und kleine Tricks, mit denen Sie familiäre Medienerziehung aktiv und erfolgreich gestalten können. Clixmix.de, das Onlineportal für junge Entdecker, initiiert von Deutscher Post und Stiftung Lesen, dient dabei als guter Einstieg für gemeinsame Erkundungen in der Medienwelt. Wir wünschen Ihnen dabei schöne gemeinsame Stunden mit Ihren Kindern! Ihre Stiftung Lesen Ihre Deutsche Post

Tipps zur Medienerziehung 03 Tauschen Sie sich mit Ihrem Kind über seine Medienvorlieben aus: Welche Sendungen, welche Spiele und welche Internetseiten kennt es und mag es besonders gerne? Lassen Sie sich von Ihrem Kind erklären und zeigen, worum es geht und was es an dem jeweiligen Medienangebot begeistert. Erkunden Sie doch einmal gemeinsam Clixmix.de bestimmt werden Sie über die Clixmix-Tiere und die verschiedenen Medien ins Gespräch kommen. Treffen Sie klare, verlässliche Vereinbarungen mit Ihrem Kind: Wie lange darf Ihr Kind welche Medien nutzen? Was ist erlaubt? Was ist verboten? Stehen Sie zu diesen Regeln, auch wenn es manchmal darüber Auseinandersetzungen gibt. Verträge eignen sich als Rahmenbedingung gut, um konsequent zu bleiben. Eine Vorlage für einen sinnvollen vertrag finden Sie z. B. im Erwachsenen- Internetbereich von Clixmix.de unter der Rubrik Aktiv werden zum Download.

04 Setzen Sie Medien nicht als Erziehungsmittel ein: Regeln zur Mediennutzung sollten transparent und verständlich sein. Das bedeutet auch, den Medienkonsum weder zur Belohnung auszuweiten noch zur Bestrafung zu verkürzen. Nutzen Sie weder Fernsehen noch Computer als Babysitter, sondern wählen Sie bewusst und sorgfältig Programme und Spiele aus und stehen Sie als Ansprechpartner zur Verfügung. Gehen Sie mit gutem Beispiel voran: Fragen Sie sich selbst kritisch, wann, wie und wie lange Sie selbst Medien konsumieren. Es wird Ihrem Kind nämlich schwerfallen, sich an Einschränkungen zu halten, wenn der Rest der Familie sich dauernd berieseln lässt. Machen Sie auch mal gemeinsam einen medienfreien Tag und organisieren Sie einen Ausflug oder basteln Sie zusammen. Weitere Informationen zur Medienerziehung finden Sie auch in der Broschüre Fit in die Medienwelt Begleiten Sie Ihr Kind!, die auf www.postundschule.de sowie auf www.stiftunglesen.de/clixmix als kostenloser Download zur Verfügung steht.

Werbung 05 Kinder sind eine beliebte Zielgruppe von Werbung. Kein Wunder, haben sie doch einen erheblichen Einfluss auf das Kaufverhalten ihrer Eltern. Werbetreibende kalkulieren mit der medialen Unerfahrenheit, Leichtgläubigkeit und Neugier von Kindern, um sie schon frühzeitig an bestimmte Markenvorlieben zu binden. Anzeigen in Pferdemagazinen, Spielzeugwerbespots im Kinder-TV, Werbebanner in Rennspielen Vermarkter wissen, wo sie welche Produkte platzieren müssen. Subtile Kaufanreize fließen dabei nahtlos in den eigentlichen Kinder-Inhalt ein und sprechen sie emotional an. Sachliche Informationen über das beworbene Produkt spielen meist kaum eine Rolle. Diesen Verlockungen standzuhalten, Programm und Werbung unterscheiden und die Absichten von Vermarktung einordnen zu können, sollte frühzeitig geübt werden. Beim werbe- und kostenfreien Onlineportal Clixmix.de finden Sie unter dem Thema Werbung vertiefende Informationen sowie weitere spielerische Ansätze.

06 Wir spielen Warentester Ernennen Sie Ihr Kind zum Warentester. Schauen Sie sich zunächst die Werbung zu einem Produkt im Internet, TV oder in Magazinen an und sammeln Sie Informationen über Herstellung, Ingredienzen, versprochene Wirkung etc. Machen Sie den Test: Lassen Sie Ihr Kind das Produkt probieren und die gewonnenen Eindrücke mit den Werbeversprechen vergleichen. Auch können Sie teure Markenprodukte aus der Werbung mit günstigen Alternativen vergleichen lassen. Entfernen oder verdecken Sie hierzu den Preis bzw. das Etikett oder füllen Sie die Inhalte in neutrale Gefäße. Was schmeckt besser? Ist der Preis gerechtfertigt? Entwickeln Sie anschließend gemeinsam die Werbekampagne für ein ausgedachtes Produkt. Hierbei wird nicht nur Kreativität gefordert, sondern die Kinder setzen sich auch aktiv mit Werbemethoden auseinander und lernen, diese zu durchschauen.

Onlinekommunikation 07 Ob in Onlinespielen (z. B. www.toggo.de), Chats (z. B. www.seitenstark.de) und sozialen Netzwerken (z. B. www.helles-koepfchen.de) mit fortschreitender Lese- und Schreibkompetenz gewinnt das Kommunizieren im Internet an Reiz. Studien zeigen, dass Kinder schnell etwas von sich preisgeben oder auf Aufforderungen leichtgläubig reagieren, ohne sich der Folgen bewusst zu sein. Andere Teilnehmer treten oft anonym oder pseudonym auf. Wirkliche verlässliche Informationen über Identität und Absicht des Gegenübers gibt es eher selten. Durch den unkomplizierten An- und Abmeldevorgang werden virtuelle Beziehungen zudem unverbindlicher. Die hieraus resultierenden Gesprächsbeiträge reichen von penetranten Flirtversuchen über Pöbeleien bis hin zu Cyber-Mobbing. Daher sollten jüngere Kinder nur in Begleitung im Internet aktiv kommunizieren. Sensibilisieren Sie Ihr Kind schon frühzeitig, Ihnen seltsame oder bedrohlich wirkende Begegnungen, Bilder, Gespräche oder Aufforderungen im Internet mitzuteilen. Verantwortungsbewusst vormoderierte Plattformen schränken mögliche Gefahren ein. Geprüfte Seiten von seriösen Anbietern finden Sie im Erwachsenenbereich von Clixmix.de.

08 Wir finden virtuelle Freunde Erstellen Sie mit Ihrem Kind Benimmregeln (eine Netiquette ) als Basis für gelungene Onlinekommunikation. Denn ein freundliches und verantwortungsbewusstes Miteinander ist auch im Internet das A und O. Vorsichtsmaßnahmen beim Kontakt mit Fremden sollten ebenfalls schriftlich fixiert werden. Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Kind eine virtuelle Brieffreundin oder einen Onlinebrieffreund. Mit Ihrer Begleitung und mit einem vertrauenswürdigen Gegenüber können Netiquette und verschiedene Onlinekommunikationsformen wie E-Mail, Text-, Audio- oder Videochat gefahrlos erprobt werden. Anregung kann der Film Wie treffe ich einen Brieffreund im Internet beim Thema Internet auf www.clixmix.de sein.

Computerspiele 09 Kinder spielen gerne auch virtuell. Bei der Fülle an Plattformen und Spielangeboten fällt es schwer, den Überblick zu behalten. Wie bei vielen Erziehungssituationen gilt auch hier: Nicht jedem Wunsch sollte entsprochen werden. Sorgfaltspflicht ist schon bei der ersten Inbetriebnahme von Spielkonsolen geboten. Durch Sicherheitseinstellungen können Kinder vor problematischen Inhalten geschützt werden. Bei der geeigneten Spielauswahl gilt es die gesetzliche Altersfreigabe der USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) auf der Verpackung zu beachten. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine pädagogische Empfehlung, weshalb Sie den individuellen Entwicklungsstand Ihres Kindes berücksichtigen sollten. Denn selbst ein Spiel ohne Altersbeschränkung kann zu komplex für Grundschulkinder sein. Sonderfall Onlinespiele: Im Internet gibt es keine gesetzliche Kennzeichnungspflicht. Daher ist hier besondere Vorsicht geboten. Pädagogische Ergänzungsangebote geben Aufschluss über Datenschutzaspekte, Kostenfallen oder problematische Inhalte. Lernspiele können eine unterhaltsame Ergänzung des Schulunterrichts darstellen, ersetzen allerdings weder die Hausaufgaben noch das Lernen abseits des Bildschirms.

10 Wir erwecken Computerspiele zum Leben Sie verstehen die Faszination von Computerspielen nicht? Dann lassen Sie sich doch mal das aktuelle Lieblingsspiel Ihres Kindes zeigen. Beim gemeinsamen Daddeln können Sie sich ein Bild davon machen, ob das virtuelle Spiel für Ihr Kind geeignet ist und Anknüpfungspunkte für anderweitige Freizeitaktivitäten bietet. Greifen Sie das Thema des Lieblingsspiels auf und machen Sie es auch bei abgeschaltetem PC erlebbar. Bei virtuellen Sport-, Musik- oder Gesellschaftsspielen liegt das reale Gegenstück auf der Hand. Doch selbst die Geschichte eines fiktiven Bildschirm-Abenteuers kann mit ein wenig Fantasie, selbstgemachter Verkleidung und den passenden Accessoires spannend inszeniert werden. Und aus dem Jump n Run - Spiel wird ein actionreicher Hindernisparcours im Garten oder auf dem Spielplatz, den es in Bestzeit zu absolvieren gilt.

Registrieren und Anmelden 11 Soll ich meinen echten Namen angeben? Was ist ein sicheres Passwort? Muss ich alle Felder ausfüllen? Kinder brauchen bei der Anmeldung auf Webseiten Unterstützung. Denn sie neigen dazu, alle Fragen ungefiltert und wahrheitsgemäß zu beantworten oft mit unangenehmen Folgen. Kinder sollten wissen, dass sie persönliche Angaben wie Name, Adresse, Telefonnummer, Schule oder Klasse aufgrund von unerwünschter Kontaktaufnahme vermeiden sollten. Privatsphäre-Einstellungen helfen, sensible Daten vor Dritten zu verbergen. Nicht jedes Internetangebot, dass mit kostenlos registrieren wirbt, ist auch tatsächlich kostenfrei. Oftmals werden Kinder nach der Anmeldung zur Kasse gebeten, um besonders reizvolle Funktionen oder Inhalte freizuschalten. Ob sich hinter dem scheinbar kindgerechten Angebot kommerzielle Interessen verbergen und wie verantwortungsbewusst der Anbieter mit privaten Daten umgeht, wird in den Nutzungsbedingungen erkennbar. Diese sind meist zu komplex für das Sprachverständnis von Kindern formuliert und sollten von Ihnen bei der gemeinsamen Anmeldung übersetzt werden.

12 Wir melden Donald Duck an Welche Hobbies hat wohl Donald Duck? In welcher Straße wohnt Pippi Langstrumpf? Schon vor dem Registrieren auf einer netseite können Sie die Profilerstellung einer Inter- Lieblingsfigur auf Papier üben. Drucken Sie hierzu eine Anmeldeseite aus od er erstellen Sie einen eigenen Entwurf. Der spielerische Ansatz ist Türöffner für das gemeinsame Gespräch über Pflichtfelder, vermeidbare Angaben und sichere Passwörter. Beim Ausschneiden eines Profilfotos für die Lieblingsfigur sollten Sie die geeignete Verwendung von Fotos im Internet erklären. Sicheres Registrieren lässt sich auch auf www.clixmix.de üben. Zeigen Sie Ihrem Kind den Film Login. Er erklärt detailliert, was es beim Registrieren zu beachten gilt. Das Wissen kann anschließend mit dem Spiel Agentenkoffer beim Thema Internet vertieft werden.

Mobiles Internet 13 Ob per Handy, Tablet-PC, MP3-Player oder tragbarer Spielkonsole Kinder können heute auch unterwegs surfen. Bei mobilen Geräten lauern natürlich die gleichen Risiken wie am stationären Computer. Bei vielen Apps sind z. B. Links integriert, über die Ihr Kind ins Internet gelangen oder weitere kostenpflichtige Inhalte herunterladen kann. Dies können Sie verhindern, indem Sie die Internetfähigkeit von mobilen Endgeräten schon vor der ersten Inbetriebnahme einschränken oder die SIM- Karte deaktivieren, wenn Ihr Kind sich mit dem Gerät beschäftigt. Neben den technischen Schutzmöglichkeiten gilt aber auch hier: Leben Sie aktive Medienerziehung, indem Sie mit Ihrem Kind über mögliche Risiken sprechen. Doch die neuen technischen Möglichkeiten bieten auch Chancen, gerade aufgrund ihrer Mobilität. Halten Sie die Augen offen nach empfehlenswerten und lehrreichen Apps, die Sie gemeinsam mit Ihrem Kind erkunden können.

14 Wir veranstalten eine virtuelle Schnitzeljagd Bereiten Sie eine mediengestützte Schnitzeljagd, ein sogenanntes Geocaching, für den Kindergeburtstag oder das Familienwochenende vor, bei der Konzentration, Kooperation und Koordination an der frischen Luft gefordert wird. Das mobile Endgerät dient als Kompass und Karte. Auf diese Weise erkunden Kinder spielerisch die technischen Möglichkeiten sowie die Funktionsweise verschiedener Apps. Für jede Station gilt es eine Rätselfrage vorzubereiten, deren Lösung die nächsten Ziel-Koordinaten ergibt. Schließlich verstecken Sie den sogenannten Cache, den Schatz und schon kann das mediengestützte Outdoor-Abenteuer beginnen. Im Internet, z. B. unter www.geocaching.de, finden Sie neben vertiefenden Informationen auch Routen in Ihrer Umgebung, bei denen Schwierigkeitsgrad und Dauer benannt werden. Lassen Sie Ihr Kind auswählen und starten Sie eine gemeinsame Schatzsuche.

Tipps 15 Familie 2020 Aufwachsen in der digitalen Welt. Sandra Bischoff et al., Verlag Barbara Budrich 2012, 228 Seiten, 19,90, ISBN 978-3-8664-9433-6. Anhand von Beispielen aus dem Alltag werden hier der Erwerb und die Vermittlung von Medienkompetenz vorgestellt und Methoden erläutert, wie Familien den Umgang mit neuen Medien erfolgversprechend handhaben können. Was macht mein Kind im Netz? Der Social-Media-Ratgeber für Eltern, Barbara Kettl-Römer, Linde Verlag 2012, 160 Seiten, 9,90, ISBN 978-3-7093-0480-8. Dieser Ratgeber informiert Eltern mit Kindern zwischen sechs und 18 Jahren darüber, wie sie ihre Sprösslinge vor den vorhandenen Sicherheitsrisiken des Internets schützen können, und gibt konkrete Verhaltenstipps bei kritischen Situationen in sozialen Netzwerken. http://schau-hin.info/schau-hin-app.html Wenn Ihren Kindern das nächste Mal langweilig ist, müssen Sie dank dieser kostenlosen App nicht unbedingt Fernseher, Computer oder Konsole anschalten. Das SCHAU HIN!-Team hat über 200 Spielideen zusammengetragen, um in- oder outdoor mit den einfachsten Materialien eine spannende Zeit zu genießen ganz ohne Medien. http://surf-sitter.de/surf-sitter%20produkte/mobile Handylizenz für ein Jahr: 19,90. Um Ihre Kinder vor unsicheren, indizierten Seiten oder Werbefallen zu schützen, gibt es nun für UMTS-Handys mit Windows Mobile ab 6.1 bis 6.3 eine entsprechende App. Hier wird ein altersdifferenzierter Zugang zum Internet angeboten sowie ein sicherer Surfraum für Kinder bis 12 Jahre durch den fragfinn-filter. Zudem kann das Ein- und Ausschalten von Bluetooth, WLAN, USB und Kamera kontrolliert und eine Surfzeitbeschränkung eingestellt werden.

Impressum: Stiftung Lesen Dr. Jörg F. Maas Römerwall 40 55131 Mainz www.stiftunglesen.de, 2012 Aktionskarten: Daniel Heinz, Computer Projekt Köln e.v. Bei Fragen und Anregungen stehen wir Ihnen bei der Stiftung Lesen gerne zur Verfügung. E-Mail: clixmix@stiftunglesen.de Tel.: 06131/2889042 Herausgeber: Deutsche Post AG Zentrale Marktkommunikation 53250 Bonn Mat.-Nr.: 675-601-537 Umsetzung von www.clixmix.de: ByLauterbach GmbH Betastraße 10e 85774 Unterföhring Eine gemeinsame Initiative von