Kontodaten: Rolf Maass Deutsche Kreditbank KTO: 17193277 BLZ: 120 300 00



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Transkript:

Je Woche 4. Jahrgang 2008 ISSN 1862-1996 Kulturexpress No. 11 Unabhängiges Magazin print on demand Zeitschrift für Kunst, Kultur, Philosophie, Wissenschaft und Wirtschaft 09. - 15. März Kulturexpress verpflichtet sich unabhängig über wirtschaftliche, politische und kulturelle Ereignisse zu berichten. Kulturexpress ist deshalb ein unabhängiges Magazin, das sich mit Themen zwischen den Welten aus Wirtschaft und Kultur aber auch aus anderen Bereichen auseinandersetzt. Das Magazin bemüht sich darin um eine aktive und aktuelle Berichterstattung, lehnt jedoch gleichzeitig jeden Anspruch auf Vollständigkeit ab. DISKUSSION Sind die Finanzmärkte kontrollierbar? Diese Frage stellte sich ein Forum aus wirtschaftspolitischen Sachverständigen am 11. März Seite 2 MESSE Internationale Musikmesse 2008 in Frankfurt am Main Seite 4 KINO Ihr seid also der Meinung, dass ne Diktatur heute in Deutschland nicht mehr möglich wäre? DIE WELLE (BRD 2008) nimmt dieses Zitat auf und verarbeitet daraus einen beeindruckenden Film über ein tatsächlich durchgeführtes Schulexperiment Seite 6 Impressum Herausgeber und Redaktion Rolf E.Maass Anschrift Postfach 90 06 08 60446 Frankfurt am Main mobil +49 (0)179 8767690 Voice-Mail +49 (0)3221 1347255 Kontodaten: Rolf Maass Deutsche Kreditbank KTO: 17193277 BLZ: 120 300 00 IBAN: DE49120300000017193277 BIC: BYLADEM1001 St-Nr.: 148404880 USt-idNr.: DE249774430 E-Mail: redaktion@kulturexpress.de www.kulturexpress.de www.kulturexpress.info internationale Site www.svenska.kulturexpress.info Kulturexpress in gedruckter Form erscheint wöchentlich ISSN 1862-1996

Kulturexpress Sind die Finanzmärkte kontrollierbar? Diese Frage stellte sich ein Forum aus wirtschaftspolitischen Sachverständigen am 11. März 2008 Natürlich sind Finanzmärkte nicht kontrollierbar! Was für ein Wahnsinn auf ein globales Netzwerk der Finanzverstrickungen Einfluß nehmen zu wollen. Es können immer nur Impulse gesetzt werden. Impulsgeber können die Nationalstaaten sein, die durch Regulierung und Deregulierung versuchen bestimmte Machenschaften zu unterbinden, damit die Menschen die hinter einer Finanzaktion stehen und ums Überleben kämpfen nicht einfach vergessen sind. Foto: Maass vom 14. März 2008 Triple-B sind, nämlich beste Noten die eine Ratingagentur vergeben kann. Wer den Monolinern noch vertrauen kann. Wieso die Banken in Europa in diese Finanzmisere schlittern mußten. Warum Hedgefonds so gefährlich sind. Das war teilweise sehr informativ, insofern könnte man die Veranstaltung auch als Informationsveranstaltung verstehen. Der Anspruch einer Diskussion mit Kontroversen Ansichten wäre demnach beinahe zuviel erwartet, zumal die Forderung nach einer Regulierung der Finanzmärkte nur als illusorisch betrachtet werden kann. Wer hier gegen wen debattiert hat, wurde nicht offensichtlich, weil das zugehörige Wissen über die Zusammenhänge noch gar nicht richtig bei den Menschen angekommen ist. Wer soll auch verstehen, wenn Milliarden von Euro einfach in den Sand gesetzt werden und der Einzelne sich nur über erhöhte Lebensmittelpreise wundert, die ihn den Geldbeutel enger schnüren lassen. Den einführenden und durchaus informativen Vortrag hielt Michael Heise, Chefvolkswirt der Dresdner Bank und Allianz, rechts auf dem Foto. Heise versuchte zu beschreiben, was die Subprime-Krise in den USA bedeutet, welche Auswirkungen sie auf die Finanzmärkte hat. Im Anschluß diskutierten er und drei weitere Teilnehmer zum Thema: Sind die Finanzmärkte kontrollierbar? Sven Giegold von Attac wurde als Wirtschaftssachverständiger vorgestellt, der eine konsequente Regulierung gegenüber den globalen Finanzmärkten fordert zum Beispiel durch die Nationalstaaten. Gerhard Schick, Bundestagsabgeordneter bei den Grünen meinte, Regulierung sei die einzige Möglichkeit, um Mißbrauch auf den Finanzmärkten entgegenzuwirken, zweiter von rechts. Hans W. Reich, Chairman für den public Sector der Citigroup, links auf dem Foto, und der Moderator Jörn Dulige, Beauftragter der Evangelischen Kirche auf dem Foto in der Mitte. Die ausschlaggebenden Stichworte lieferte Michael Heise. Subprime-Krise in Amerika, was Triple A und Sind die Finanzmärkte regulierbar? Zuerst hieß die Frage noch, sind Finanzmärkte kontrollierbar. Ist Kontrolle möglich? Natürlich nicht, das lassen die Finanzmärkte nicht zu. Das klingt fast wie eine Personifizierung für etwas was eine Erscheinung ist bestenfalls ein Phänomen. Finanzmärkte sind nicht kontrollierbar, weil sie ein Netzwerk sind. Netzwerke reagieren stets reflexiv. Es wird gesagt, Regulierung sei notwendig auf der Basis der Rollenverteilung. Sind demnach die amerikanischen Hypothekenbesitzer Sündenböcke dieser Misere? Sie sind die enteigneten Hausbesitzer ohne Dach über dem Kopf und in der Schuldenfalle gefangen. Die Moderatorin Eva Zaher stellte am Schluß diese Frage, stieß damit aber auf wenig Resonanz im Rahmen der Diskussion. Michael Heise schlägt die Europäische Zentralbank ECB als Kontrollbehörde vor. Diese hatte, so Hans W. Reich, über 50 Milliarden Euro zur Stützung der Finanzen in die Märkte gepumpt. Das war Ende 2007 und Anfang 2008. Die ECB zur Kontrollbehörde zu machen, halte ich auch für falsch, vor allem in Deutschland was historische Gründe hat. Die ECB versteht sich im Moment vielmehr als Initiator, um möglichst viele Anrainerstaaten nach den Regeln der Maastricht-Ver- 2 Kulturexpress - Unabhängiges Magazin

träge in die Währungsgemeinschaft aufzunehmen. Wenn Sven Giegold mehr Regulierung fordert, dann bemisst sich dies auch am Vorbild von Skandinavien. Die Skandinavier sagen, eine Aufsichtsbehörde kann sich ein umfassenderes Bild von Finanzkonzernen machen und es können Synergieeffekte erzielt werden. Ziel kann sein durch Reformschritte die Konsistenz des Aufsichtssystems mit EU-Regeln und "Best Practice" herzustellen. In der Forumsdiskussion wurde auch zu Tage gefördert, daß Landesbanken zwar öffentliche Einrichtungen sind, sie dies aber keineswegs vor Schaden schützt, wie am Beispiel WestLB und SachsenLB gerade erst offensichtlich wurde. Diese Banken waren durch die Verstrickung in die Hypothekenkrise in den USA auf gewaltige Finanzspritzen größerer Banken angewiesen. Ohne wären WestLB und SachsenLB nicht mehr zahlungsfähig. Organisiert wurde die Podiumsdiskussion im Foyer des Hessischen Rundfunks von Gotlind Ulshöfer, Evangelische Akademie Arnoldshain. Krankheitsbedingt hatte der Berliner Finanzsenator Thilo Sarrazin die Teilnahme an der Veranstaltung abgesagt. Kulturexpress Rolf E. Maass Weitere Infos liefert hier auch der Artikel "Finanzmarktregulierung und -aufsicht in der Europäischen Union" von Friedrich Heinemann und Martin Schüler unter: http://www.aei-ecsa.de/tagung_eu-financialmarkets_bericht.pdf Kulturexpess - Unabhängiges Magazin 3

Kulturexpress Internationale Musikmesse 2008 in Frankfurt am Main Musikmesse und Prolight + Sound 2008 schlossen am 15. März mit einem neuen Rekord über 112.000 Besucher, 2007 waren es 107.600, ließ die Messeleitung verlauten. Die starke Ausländerbeteiligung und der starke Zustrom an Besuchern hat die Beteiligten positiv motiviert. Foto: Maass vom 15. März 2008 Kommunen wurden schon ins Leben gerufen. Es können auch noch mehr werden. Zu diesen Förderern die in die Schulen gehen, zählt bestimmt auch die Stiftung 100 Jahre Yamaha e.v.. Aufmerksamkeit verdienen die Branchenpreise Sinus Systems Integration Award, die für herausragende Leistungen auf dem Gebiet der Medientechnik und Systemintegration zum fünften Mal vergeben wurden. In der Kategorie Venue geht der Preis an die Planer der medientechnischen Ausstattung des Stade de Suisse in Bern, die beim Umbau des Fußballstadions in eine Multifunktionsarena mit angeschlossenem Einkaufszentrum, Restaurants und Konferenzräumen die unterschiedlichen Anforderungen beantwortet. Der siebte Opus Deutscher Bühnenpreis für technisch-gestalterische Leistungen in Bühnenbau und Inszenierung wird vergeben für visionäre Bühnenproduktionen in Klassik, Oper, Schauspiel und Pop. Paquito D Rivera neben Christine Kern, Presseleitung der Musikmesse Musikerstars wie Paquito D Rivera über Slash und Howard Jones bis hin zu Yngwie Malmsteen und Revolverheld waren in Aktion. Der Frankfurter Musikpreis ging in diesem Jahr an den Latin-Jazzer Paquito D Rivera. Der Deutsche Musikinstrumenten Preis des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie an drei Instrumentenbauer aus Sachsen, Bayern und Baden- Württemberg und Klavierspieler des Jahres wurde der Entertainer Helge Schneider. Der bundesweite Schülerbandwettbewerb SchoolJam kürte im Finale zwei Schülerbands aus Hessen zu Siegern Glory of Joann aus Eschwege und The Humus aus Frankfurt am Main. Neu war in diesem Jahr das Ausstellungsareal MICE (Messen, Incentives, Conventions, Events), auf dem sich 20 Betreiber von Veranstaltungszentren präsentierten, um den Kontakt zu Veranstaltungsplanern, Eventmanagern und Marketingverantwortlichen in Unternehmen aufzunehmen. Zahlreiche Initiativen und Aktionen in Kindergärten und Schulen, Vereinen und Musikschulen sowie in den In der Kategorie Bühnenbild wird der Bühnenbildner Stéphan Laimé für seine Bühnengestaltung der Theaterproduktion Viel Lärm um Nichts am Burgtheater Wien ausgezeichnet. Bei dieser Shakespeare-Produktion integrierte er Bühnenverwandlungen geschickt in die Inszenierung. Klassische Elemente, wie der Einsatz von rund 30.000 Litern Wasser während eines Tropenregens auf der Bühne, wurden mit neuen Techniken (Beleuchtung, Ton und Video) zu einem interessanten Bühnenbild verbunden. Einen Opus erhält Günter Jäckle für das Lichtdesign der Herbert Grönemeyer Tour 12. Die Produktion 12 besticht vor allem in der geschickten Verbindung von Video-Sequenzen und klassischem Lichtdesign. In der Zusammenarbeit mit Anton Corbijn, der einige High-Definition Filme speziell auf Grönemeyers Songs abgestimmt produzierte, entwarf Jäckle das Lichtdesign der Bühne und integrierte darin einen 25 Meter breiten und neun Meter hohen Video-Screen. Die Verantwortlichen für die Hauptbühne der Abschlussveranstaltung der Loveparade in Essen werden mit dem Opus in der Kategorie Technische Realisation ausgezeichnet. Das Team, bestehend aus Lichtdesignerin Heike Trebuth, Sebastian Kraas (Stageco) und Cle- 4 Kulturexpress - Unabhängiges Magazin

mens Petzold, baute einen Bühnenkubus, der die Massen der Abschlussparty begeisterte. Die rund 300 Tonnen schwere und 800 Quadratmeter große Bühne war der Anziehungspunkt und das Highlight der Veranstaltung. Eine Genehmigungsstelle CAFIM für ein Zertifizierungsverfahren European Excellence (EEX) auf europäische Musikinstrumente wurde vorgestellt. Produkte mit EU-Ursprung können sich danach kennzeichnen. Ziel der Zertifizierung ist, sichere Arbeitsbedingungen zu schaffen, eine umweltfreundliche Produktion zu garantieren, die Qualifizierung der Belegschaft auszubauen, Forschung und Entwicklung wie Aufwendungen für Klangforschung, Design und eine patentierte Bauweise zu fördern, eingebunden in eine EU-Gesetzgebung. Stellt sich die Frage, wer und welche Firma dieses Zertifikat erwerben wird? Kulturexpress Trotz ungünstiger Wechselkursverhältnisse konnte sich der US-Markt als Exportmarkt behaupten. Frankreich und Japan folgen, wobei Japan wegen des rückläufigen Euro-Yen Kurses ungünstig bestimmt war. Die Funktion der Musikmesse als Branchenmotor verdeutlichen die Produktgruppen, was stetig erweitert wird. So gehören seit den 1990er Jahren zum Messeprogramm dazu z.b.: Licht- und Veranstaltungstechnik, seit 2002 Bühnentechnik, seit 2004 Integrationstechnik. Dazu zählt ebenso die Eventbranche, Planer und Veranstaltungsstätten: MICE Detlef Braun, Geschäftsführer der Frankfurter Messe, verzeichnet konstantes Wachstum der Musikmesse seit 5 Jahren. Das ist nicht nur kumulativ zu verstehen. Auch der Einkauf von Musikinstrumenten bringe weiterhin hohe Zahlen für die Unternehmen. Mit einem Anteil von 35 Prozent ausländischer Besucher bestätigen die beiden Messen ihre Funktion als weltweit größte internationale Fachmessen für Musikinstrumente, Musiksoftware und Computerhardware, Noten und Zubehör sowie für Veranstaltungsund Kommunikationstechnik, AV-Produktion und Entertainment. Erstmals stellten in diesem Jahr auch wieder Firmen aus der russischen Föderation aus. Das heißt, die Beteiligung aus dem Ausland bleibt stabil mit unterschiedlichen Schwankungen, so gaben Italien und Tschechien leicht nach, während Spanien um zehn Firmen zulegte. Skandinavien, Frankreich und Belgien sowie Polen und die Schweiz legten leicht zu. Damit erreichte die Musikmesse einen Auslandsanteil von 64 Prozent (2007: 66 Prozent). Der Standort Shanghai und die stark wachsende Volkswirtschaft China bringen neue Märkte hervor. Der Konsumbedarf vor allem bei Marken- und Luxusprodukten aus Europa ist immens, meinte Detlef Braun. Die Music China wurde als eine von 15 Fachmessen mit der Auszeichnung "Shanghai Top In-ternational Brand Fairs" belegt. Die Außenhandels-kommission der Weltmetropole hat die Auszeichnung mit dem Messeverband SCIEA erstmals vergeben. Die Messe Frankfurt hat diesen gleich zweimal erhalten. Rolf E.Maass Die Internationale Musikmesse und Prolight + Sound in Frankfurt finden im nächsten Jahr vom 01. bis 04. April 2009 statt. Die Besucherzahlen spiegeln sich auf Ausstellerseite. Auf der 29. Musikmesse stellten 1.652 Unternehmen (2007: 1.603) ihre Markeninstrumente und Produktneuheiten aus. Und die 14. Prolight + Sound verzeichnete ebenfalls einen Aussteller-Höchststand mit 837 Unternehmen (2007: 795). Zusammen waren über 2.500 Aussteller beteiligt. Beide Messen belegten 180.000 Quadratmeter Brutto-Ausstellungsfläche in den Hallen und im Außenbereich. Das sind 11 Prozent mehr als im Vorjahr. 77 Prozent der Aussteller waren aus Europa. Der Anteil asiatischer Unternehmen beträgt 16 Prozent und aus Amerika sind 7 Prozent vertreten. Aus Afrika war ein Aussteller aus Tunesien auf der Messe. Kulturexpess - Unabhängiges Magazin 5

Kulturexpress Ihr seid also der Meinung, dass ne Diktatur heute in Deutschland nicht mehr möglich wäre?" DIE WELLE (BRD 2008) nimmt dieses Zitat auf und verarbeitet daraus einen beeindruckenden Film über ein tatsächlich durchgeführtes Schulexperiment. Nach der Kurzgeschichte von William Ron Jones und dem Drehbuch "THE WAVE" von Johnny Dawkins & Ron Birnbach, gehört Morton Rhues DIE WELLE seit über 20 Jahren zur einschlägigen Jugendbuch- und Schullektüre. Der Roman ist keineswegs pure Fiktion, der an der Filmproduktion beteiligte Geschichtslehrer Ron Jones unternahm das Experiment 1967 an der Cubberley High-School im kalifornischen Palo Alto. Text und Foto: Constantin vom 15. März 2008 Rainer (JÜRGEN VOGEL) ist sauer. Der Gymnasiallehrer hat für die anstehende Projektwoche zum Thema Staatsformen das Thema Autokratie zugeteilt bekommen. Der Versuch, mit einem Kollegen Themen zu tauschen, scheitert. Als ehemaliger Hausbesetzer und Linker beansprucht er selbstverständlich das Thema Anarchie für sich. Währenddessen spielen sich in der Theater-AG Dramen ab. Dürrenmatts Der Besuch der alten Dame steht auf dem Spielplan. Dennis (JACOB MATSCHENZ), der Regisseur, verzweifelt über seine Darsteller. Karo (JENNIFER ULRICH) zofft sich mit dem Klassenclown Ferdi (Ferdinand Schmidt-Modrow), der sich nicht an den Text halten möchte. In der Schwimmhalle schlägt Marco (MAX RIEMELT) wütend ins Wasser. Das Wasserballturnier läuft mies, trotz harten Trainings und DIE WELLE (BRD 2008) Regie: Dennis Gansel Mit Jürgen Vogel, Frederick Lau, Max Riemelt, Jennifer Ulrich und Christiane Paul Constantin Verleih, Bildformat 2.35 : 1, Tonformat: Dolby Digital Spieldauer 110 Minuten Kinostart 13. März 2008 aggressivem Spiel kommen sie nicht gegen die gegnerische Mannschaft an. Und dafür gibt s auch noch einen Rüffel von Rainer, der die Mannschaft trainiert, sie sollen endlich mal zusammen spielen. Frust ist angesagt. Nach Hause möchte er auch nicht. Da ist die Mutter mit ihrem jungen Liebhaber. Dann schon lieber zu seiner Freundin Karo. Die hat wenigstens ein richtiges, ein liebevolles Elternhaus. Auch wenn es zwischen Marco und Karo in letzter Zeit immer häufiger Stress gibt. Entspannung gibt s zum Glück am Wochenende im Club Casino, dem In-Treffpunkt der Oberstufler. Das Experiment Im Herbst 1967 führte der Geschichtslehrer Ron Jones an der Cubberley High School im kalifornischen Palo Alto ein Experiment in seiner Klasse durch. Während einer Schulstunde zum Thema Nationalsozialismus stellte einer seiner Schüler eine Frage, die der Lehrer nicht beantworten konnte: Wie konnten die Deutschen behaupten, nichts von der Judenvernich-tung gewusst zu haben? Wie konnten Dorfbewohner, Bahnangestellte, Lehrer, Ärzte behaupten, sie hätten nichts von dem Grauen in den Konzentrationslagern gewusst? Wie konnten die Nachbarn, sogar die Freunde jüdischer Bürger sagen, sie hätten nichts davon mitgekriegt? Spontan beschloss er, einen Unterrichtsversuch durchzuführen. Die Schüler wurden zu diszipliniertem 6 Kulturexpress - Unabhängiges Magazin

Produktionsnotizen Die Idee, das Experiment DIE WELLE ins Kino zu bringen, entstand bei einem Abend unter Freunden. Der Regisseur Dennis Gansel erwähnte in einem Gespräch, dass er die Ereignisse, die sich 1967 in einer High School in Kalifornien zugetragen haben, so spannend findet, dass er sie gerne verfilmen würde. Die Reise ging quer durch die ganze Welt: Vom deutschen und englischen Buchverlag zum Autor des Jugend- Kulturexpress buchklassikers DIE WELLE, Morton Rhue, über amerikanische Produktionsfirmen und verschiedenen Agenten. Bis Becker mit seinem Rat Pack- Team schließlich bei der Sony landete und nach zwei Jahren die Rechte mit Hilfe des Constantin-Vorstandes Martin Moszkowicz erwerben konnte. Verhalten angehalten, Einschränkungen unterworfen und zu einer Gemeinschaft formiert. Der Name der Bewegung: The Third Wave. Zum Erstaunen des Lehrers reagierten die Schüler mit Begeisterung auf den vom ihm geforderten Autoritätsgehorsam. Das Experiment, das ursprünglich nur einen Tag andauern sollte, griff auf die ganze Schule über, Andersdenkende wurden ausgegrenzt, die Mitglieder bespitzelten sich gegenseitig und Schüler, die sich weigerten Mitglied zu werden, wurden zusammengeschlagen. Am fünften Tag musste Ron Jones das Experiment abbrechen. Das Phänomen Extremer Autoritätsgehorsam Bis heute gilt extremer Autoritätsgehorsam, wie beispielsweise zu Zeiten des Dritten Reichs, theoretisch als nur unzureichend geklärt. Um dieses Phänomen wissenschaftlich zu untersuchen, gab es verschiedene Experimente aus dem Grundlagenbereich der Sozialpsychologie, bei der das Verhalten eines Einzelnen in einer Gruppe untersucht wird. Zu den besonders aufsehenerregenden Versuchen zählt das Stanford-Prison- Experiment, das sich 1971 an der Universität Stanford abspielte um das menschliche Verhalten unter den Bedingungen der Gefangenschaft zu beobachten. Das Milgram-Experiment wurde 1962 von dem Psychologen Stanley Milgram durchgeführt um die Bereitschaft durchschnittlicher Personen zu testen, autoritären Anweisungen auch dann Folge zu leisten, wenn sie in direktem Widerspruch zu ihrem Gewissen stehen. Ron Jones, der Initiator des Experiments, zeigte sich über die Hartnäckigkeit des deutschen Produzenten beeindruckt. Die Arbeit am Drehbuch entwickelte sich für Dennis Gansel und Peter Thorwarth, der während des Schreibens mit an Bord geholt wurde, zu einem Ausflug in die Vergangenheit. Genauer gesagt, in die Schulzeit in Hannover und Unna. Bestätigung, dass sie sich auf dem richtigen Weg befinden, erhielten sie von dem Mann, der das selbst erlebt hat. Ron Jones besuchte im Sommer 2007 die Dreharbeiten in Deutschland und fühlte sich in das Jahr 1967 zurückversetzt: Die Filmemacher waren sich schnell einig, dass die Geschichte in einer fiktiven Stadt spielen muss. Die Drehbuchautoren wußten natürlich, daß Nationalsozialismus ein wichtiges und umfangreiches Thema im deutschen Lehrplan darstellt. Genau dort setzten sie an. Allen Beteiligten war klar, daß mit der Glaubwürdigkeit der Hauptfigur die Geschichte steht oder fällt. Die Filmemacher überlegten sich, wen sie selbst gerne als Lehrer gehabt hätten und landeten bei Jürgen Vogel. Als dieser seine Zusage signalisierte, wurde die Rolle auf ihn zugeschrieben. Christiane Paul schien dann perfekt für die Rolle von Anke Wenger : eine Figur, die selbstbewusst und energisch aber auch sehr warmherzig angelegt wurde. Die Schwangerschaft der Schauspielerin übernahmen die Autoren kurzerhand ins Drehbuch. Das Casting der Schüler nahm viel Zeit in Anspruch. Knapp ein Jahr suchten die Filmemacher im deutschsprachigen Raum Kulturexpess - Unabhängiges Magazin 7

nach jungen Schauspielern bis sie ihre perfekte Schulklasse zusammen hatten. Einige der jugendlichen Darsteller mußten Wasserball spielen können. Nicht ganz einfach hatte es die Crew während der Dreharbeiten der Wasserball-Szenen, denn in dem Hallenbad in Berlin-Reinickendorf schnellte das Thermometer flugs auf 40 Grad. Kombiniert mit einer Luftfeuchtigkeit von 80 Prozent entwickelten sich die Drehtage zu einer schweißtreibenden Angelegenheit für Crew und Darsteller. Die Hitzeattacken wurden bei dem ein oder anderen Team- oder Stabmitglied vom Schulkoller abgelöst: Der Löwenanteil der Dreharbeiten fand auf einem Schulgelände statt, was bei vielen Assoziationen zur eigenen Schulzeit auslöste. Das Gefühl, ganz nah dran zu sein, Teil dieser Klasse und des Experiments zu sein, setzten Dennis Gansel und der Kameramann Torsten Breuer bildlich um. Auf der Suche nach dem Hauptmotiv klapperten die Filmemacher mit dem Ausstatter Knut Loewe dutzende Schulen in Berlin und Umgebung ab. Ein modernes Gymnasium sollte es sein. Fündig wurden sie schließlich im Brandenburgischen Dallgow- Döberitz. Das dortige Marie Curie-Gymnasium erwies sich als perfekte Kulisse für DIE WELLE. Zahlreiche Schüler des Gymnasiums drückten während ihrer Sommerferien mit Begeisterung als Komparsen die Schulbank. Für Besucher verschmolzen die Komparsen und Darsteller zu einem Schülermeer. Für die Recherche besuchten sie vor Drehbeginn zahlreiche Schulen und Pausenhöfe. Nach 38 Drehtagen fiel die letzte Klappe. Die Dreharbeiten zum Film "DIE WELLE" fanden im Juli und August 2007 in Berlin, Brandenburg und Umgebung statt. Gefördert wurde der Film durch die medienboard Berlin Brandenburg, die FFA Filmförderungsanstalt und den DFFF Deutschen Film Förder Fonds. BESETZUNG Rainer Wenger - Jürgen Vogel Tim - Frederick Lau Marco - Max Riemelt Karo - Jennifer Ulrich Anke Wenger - Christiane Paul Sinan - Elyas M Barek Lisa - Cristina Do Rego Dennis - Jacob Matschenz Bomber - Maximilian Vollmar Kevin - Maximilian Mauff Ferdi - Ferdinand Schmidt-Modrow Jens - Tim Oliver Schultz Mona - Amelie Kiefer Maja - Odine Johne Kaschi - Fabian Preger u.v.a. www.kulturexpress.info ISSN 1862-1996 STAB Produzent - Christian Becker Ausführende Produzentin - Nina Maag Kaufmännische Produzentin - Anita Schneider Co-Produzenten - Martin Moszkowicz David Groenewold Franz Kraus Antonio Exacoustos Produktionsleitung - Uli Fauth Herstellungsleitung - Patty Barth Peter Schiller Regie - Dennis Gansel Drehbuch - Dennis Gansel Peter Thorwarth basierend auf Originalprotokollen & der Kurzgeschichte von William Ron Jones und dem Drehbuch "THE WAVE" von Johnny Dawkins & Ron Birnbach Kamera - Torsten Breuer Szenenbild - Knut Loewe Originalton - Patrick Veigel Kostüm - Ivana Milos Maske - Irina Tübbecke-Bechem, Dörte Dobkowitz Musik - Heiko Maile Schnitt - Ueli Christen Casting - Franziska Aigner-Kuhn Postproduktion Supervisor - Dierk Beck von Rohland Axel Vogelmann